Aktuelles zum Film — das letzte Jahr

20.06.2024

Neue Kritiken:

  • The Bikeriders (USA 2023)
    Die andere Seite der Freiheit: Jeff Nichols hyperreal flimmernder Biker-Film erzählt souverän von der sich wandelnden Biker-Gegenkultur der späten 1960er und frühen 1970er und einem Amerika, das so zerrissen ist wie heute – Kritik von Axel Timo Purr
  • Ivo (D 2024)
    Engel der Landstraße: Eva Trobisch hat mit Ivo ein starkes Roadmovie über eine Palliativ-Pflegerin geschaffen, das große Glückmomente beschert – Kritik von Dunja Bialas
  • Sting (AUS 2024)
    Familienaufstellung mit Riesenspinne: Draußen wütet der Sturm, im Innern des Hauses eine gefräßige Spinne. Sting ist Monsterhorror für Einsteiger – Kritik von Janick Nolting

Neue Videokritik:

  • Ivo
    Jenseits von Leverkusen: Eva Trobischs Drama über eine ambulante Palliativpflegerin überzeugt nicht nur durch sein intensiv aufspielendes Ensemble, sondern auch die komplexe und souverän inszenierte Erzählung. Ein Film, der lange nachwirkt, finden Felicitas Hübner und Axel Timo Purr.

Neuer Podcast:

Munix'FOMO:

  • Fear of Missing Out
    Top-Fußballfilme im Theatiner, die sich gleichermaßen für Fußballfans, -verächter und einfach nur alle, die gutes Kino lieben, eignen. Währenddessen geht im Arena-Kino der »Horrorsommer« weiter. Passenderweise mit Midsommar · Münchner Kino-Events 20.06.-27.06.24 – von artechock-Redaktion

Cinema Moralia:

  • Nichts wird besser
    Trost bietet Thomas Arslan und das Jüdische Filmfestival, Claudia Roth hingegen nicht – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 326. Folge – von Rüdiger Suchsland

13.06.2024

Cinema Moralia:

  • Es hat einen Vorfall gegeben
    Die Filmkritik und das Moralspektakel: Eine Laudatio, Françoise Hardy, Samuel Fuller, Fußball & Pop, Hamburger Schule und Kahlschlag bei der Filmstiftung NRW – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 325. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Alles steht Kopf 2 (Inside Out 2) (USA/J 2024)
    Sinnlose Synapsen: Pixars Fortsetzung ihres großen Coming-of-Age-Erfolgs überführt Joy und ihre Freunde aus der späten Kindheit in die frühe Pubertät. Das ist wenig überraschend, ein wenig zu laut und erratisch, macht aber trotzdem Spaß – Kritik von Axel Timo Purr
  • Problemista (USA 2023)
    Amerikanische Albtraumwelt: Julio Torres zeigt in seinem Regiedebüt das amerikanische Aufstiegsversprechen als surreale Odyssee – Kritik von Janick Nolting
  • Der Schatten des Kommandanten (The Commandant’s Shadow) (USA/GB 2024)
    Der Abgrund – Kritik von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Sleep With Your Eyes Open
    Wer du bist und wer nicht und wer vielleicht: Wie schon in ihrem Vorgängerfilm experimentiert Nele Wohlatz auch in ihrem neuen Film mit erzählerischen Perspektiven, Hinterfragung von Identität und überraschenden Facetten des Migrantischen. Und das auch noch mit einer gelungenen Balance aus Humor und Melancholie, finden Sedat Asland und Stefan Rutz.

Neuer Podcast:

Cartoon:

  • Bad Zuschauer
    CARTOON-Tagebuch eines Kinogehers – von Niko B. Urger

Munix'FOMO:

  • Fear of Missing Out
    Diese Woche lädt das »Tea Cup Festival« zu georgischen Filmen ein. Währenddessen konstatiert das Arena-Kino einen »Horrorsommer« und pfeift am Freitag zum ersten Horrorfilm an. · Münchner Kino-Events 13.06.-19.06.24 – von artechock-Redaktion

06.06.2024

Cinema Moralia:

  • Zeugnis ablegen und Wählen gegen Rechts
    Erinnerungen an Ruth Maria Kubitschek, Thomas Heise und an das Europa des Films – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 324. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Bad Boys: Ride or Die (USA 2024)
    Familienangelegenheiten: Adil El Arbi und Bilall Fallah konzentrieren sich auch in ihrem zweiten Bad Boys-Installment auf die Leichtigkeit des Amoralischen und die Schwere des Alters – Kritik von Axel Timo Purr
  • Don’t Worry About India (D/CH/IND 2022)
    Die größte und chaotischste Demokratie der Welt: Eine filmische Reise durch Indien in seiner Vielfalt zeigt uns ein Land, das alles andere als leicht auf einen Nenner zu bringen ist. – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Following (GB 1998)
    Spuren der Fremden: Das Langfilmdebüt von Christopher Nolan kommt erneut in die Kinos und beweist frühe erzählerische Klasse – von Janick Nolting
    Aus der Grauzone – von Rüdiger Suchsland
  • Mein Totemtier und ich (Totem) (NL/L/D 2022)
    Nachhilfe in Realität: Sander Burger erzählt mit magischem Realismus und aus Kinderaugen souverän und fantasievoll von Migration, Assimilation und Abschiebung – Kritik von Axel Timo Purr
  • Watching You – Die Welt von Palantir und Alex Karp (D 2024)
    Software als Waffe: Abweichler und Schurken an der Macht, Gewinne ohne Gewinne: Ein hochinteressanter, erhellender Dokumentarfilm über die größte private Überwachungsfirma der Welt – Kritik von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • King’s Land
    Im Zeichen der Zeit: Nikolaj Arcels »Nordic Western« ist großes Kino im Andenken an David Lean und ein historisch dichter Blick zurück auf die wichtige Zeit der europäischen Aufklärung im Lande Dänemark, finden Felicitas Hübner und Stefan Rutz.

Neuer Podcasts:

Munix'FOMO:

  • Fear of Missing Out
    UNDERDOX Halbzeit mit „Gesten der Avantgarde“, Pride Week im Werkstattkino · Münchner Kino-Events 06.06.-12.06.24 – von artechock-Redaktion

30.05.2024

Cannes-Special:

  • Die Henne und das Ei
    »You are the Matrix«: Coralie Fargeats The Substance bringt Eigentliches und Hülle, Substanz und Akzidenz durcheinander – Cannes-Tagebuch, 6. Folge – von Rüdiger Suchsland
  • Die Zeitreisenden
    Miguel Gomes und Jia Zhang-ke spannen im Wettbewerb von Cannes den großen Bogen der vergehenden Zeit auf – von Dunja Bialas
  • Die Kunst des Erzählens
    Miguel Gomes' Grand Tour im Wettbewerb von Cannes ist ein literarischer Film, ohne zu Ende zu erzählen – von Benedikt Guntentaler
  • Die Mutigen
    Am letzten Tag des Festivals von Cannes sorgt der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof mit seiner Präsenz – und seinem Film The Seed of the Sacred Fig – für minutenlange Standing Ovations – von Dunja Bialas
  • Tauschbörse der Gefühle
    Alain Guiraudies von Albert Serra koproduzierter Thriller Miséricorde zeichnet in „Cannes Première“ sanfte Bilder vom ländlichen Frankreich und taucht in die von Begierde zerfressenen Gedanken der dortigen Bewohner ein – von Benedikt Guntentaler
  • Die Unspektakulären
    Jonás Trueba, Patricia Mazuy, Claire Simon und India Donaldson: Filme der „Quinzaine des Cinéastes“ – von Dunja Bialas
  • Welt der Oberflächen
    David Cronenbergs The Shrouds zeigte im Wettbewerb von Cannes eine besondere Ausformung des Body Horrors: den Horror des Zerfalls – von Benedikt Guntentaler

Neue Kritiken:

  • May December (USA 2023)
    Echolot in Untiefen: Todd Haynes erkundet mit überragenden Darstellern die Untiefen von Schein und Sein, Liebe und Kontrolle, Wahrheit und Lüge in einer dysfunktionalen Beziehungswelt – von Axel Timo Purr
    Die Schauspielerin wird zur Detektivin: Verbotene Liebe: May December zeigt die ganze Kunst und den Facettenreichtum des Filmemachers Todd Haynes – von Rüdiger Suchsland
  • Golda – Israels eiserne Lady (Golda) (GB/USA 2023)
    Geschichte der Gegenwart: Guy Nattiv gelingt mit seinem Biopic über die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir und den Jom-Kippur-Krieg ein überraschend hoffnungsvolles und gegenwärtiges Kammerspiel – von Axel Timo Purr
    Her finest hour: Das Spielfilmportrait der israelischen Ministerpräsidentin Golda Meir besticht durch Aktualität – von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Golda – Israels eiserne Lady
    Der ewige Krieg: Guy Nattivs Biopic über Golda Meir mit Helen Mirren ist weit mehr als nur eine Filmbiografie, und dann auch wieder zu wenig, finden Thomas Maiwald und Margret Köhler

Neue Podcasts:

Munix'FOMO:

  • Fear of Missing Out
    Diese Woche: Die UNDERDOX halbzeit »Gesten der Avantgarde« mit Tula Roy und Peider A. Defilla

23.05.2024

77. Internationale Filmfestspiele von Cannes:

  • Lauter letzte Filme
    Das Leben nach dem Tod in Cannes: Die Filmfestspiele von Cannes haben ihr Thema gefunden: Erinnerung, Weiterleben, Tod. Und: Cannes in Gefahr? – Cannes-Tagebuch, 3. Folge – von Rüdiger Suchsland
  • Die Erzählwütigen
    Die Semaine de la Critique zeigt mit La Pampa und Baby zwei aufwühlende junge und queere Filme, und dann zieht mit Alain Guiraudie zum Glück auch noch die Erzähllust in das offizielle Programm von Cannes ein – von Dunja Bialas
  • Die Delirierenden
    Konkurrenzlos in Cannes: Guy Maddin und Quentin Dupieux heben in die Satire ab – von Dunja Bialas
  • Der Extraktivist
    Ankunft und Einstieg in Cannes: Yorgos Lanthimos' Kinds of Kindness verkündet das Ende des Humanen – von Dunja Bialas
  • Alle Texte und Podcasts unseres Cannes-Specials

Neue Kritiken:

  • Furiosa: A Mad Max Saga (AUS/USA 2024)
    Sündenfall & Höllenfahrt: In George Millers Prequel zu Mad Max – Fury Road liegt die Dystopie in Bibelhänden – doch bollerndes Benzingebrumm und brillant choreografierte Gewalt bugsieren den christlichen Plot überzeugend in die Zukunft – von Axel Timo Purr
    »The Sound of horns and motors...«: Der Sinn der Sinnlichkeit: George Millers Furiosa: A Mad Max Saga ist ein barocker Exzess – von Rüdiger Suchsland
  • Von Vätern und Müttern (Fædre & mødre) (DK 2022)
    Gute Menschen, böse Menschen: Paprika Steen seziert in ihrem Beziehungsdrama hippe Elternmodelle und entlarvt mit schwarzem Humor gnadenlos die woke Doppelmoral unserer Gegenwart – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Von Vätern und Müttern
    Helikopter greifen an: Paprika Steens schwarzhumoriges Familiendrama erzählt von Eltern und ihren Kindern an einer modernen Reformschule. Doch auch hier gilt: Macht korrumpiert und Steens Film zeigt, was man zeigen muss, und das gut, finden Margret Köhler und Axel Timo Purr

Neue Podcasts:

16.05.2024

77. Internationale Filmfestspiele von Cannes::

Point of View:

  • Der Riese und die Zwerge
    Zur heutigen Verleihung des Carl-Laemmle-Preises an den Münchner Produzenten Martin Moszkovicz – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • 7 oder Wie halte ich die Zeit an (D 2023)
    Auf der Suche nach der verlorenen Kindheit: Antje Starost und Hans Helmut Grotjahn treffen 13 Jahre nach der ersten filmischen Begegnung die Kinder von damals als junge Erwachsene wieder – und zeigen erneut den Zauber der Alltäglichkeit und die Zukunft als Land der Überraschungen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Rikscha Girl (Rickshaw Girl) (Bangladesch/USA 2021)
    Farbenfrohe weibliche Selbstermächtigung: Ein künstlerisch begabtes Mädchen verdingt sich in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka als Junge verkleidet als Rikscha-Fahrerin, um ihre arme Familie zu unterstützen – Kritik von Reinhard Kleber

Neue Videokritik:

  • Auf trockenen Gräsern
    Der Mensch erscheint im Holozän: Nuri Bilge Ceylans im letzten Jahr in Cannes uraufgeführtes über drei Stunden langes Drama ist so virtuos wie poetisch und intelligent, finden Sedat Aslan und Stefan Rutz

Neue Podcasts:

DOK.fest München:

Munix' FOMO:

09.05.2024

Kurzfilmtage Oberhausen:

  • Entfreundet und entfremdet
    Die 70. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen diskutieren in einer Panel-Serie zum Zustand von Filmfestivals, während die Lagerbildung in der Kultur bestehen bleibt – von Dunja Bialas

DOK.fest München:

  • Kurzkritiken
    Die besprochenen Filme: Archiv der Zukunft; Binu: A Two Stars Story; E.1027 – Eileen Gray and the House by the Sea; Filmstunde_23; Flickering Lights; Gefährlich nah – Wenn Bären töten; Joana Mallwitz – Momentum; Just Hear Me Out; Das leere Grab; Let the Canary Sing; Manana Sol; Mina and the Radio Bandits; Miss Kiet’s Children; Monisme; A New Kind of Wilderness; Of Caravan and the Dogs; Ozogoche; The Pickers; A Shepherd; Los Últimos; Der Unternehmer, das Dorf und die Künstler; A Wolfpack called Ernesto
  • Filmstunde_23 (D 2023)
    Warum sollten nicht alle Geschichten erzählen? Eine Geschichtsstunde der besonderen Art zeigt Filmstunde_23, eine Revision eines zurückliegenden Schulklassen-Experiments, als man noch an den deutschen Film glaubte – Kritik von Maria Feckl

Neue Kritiken:

  • Bad Director (D 2024)
    Sinnkrise eines Ekelpakets: Oskar Roehlers neue Filmbranchen-Satire ist der müde Versuch eines Skandalfilms – Kritik von Janick Nolting
    Der Albtraum des deutschen Films: Schonungslos ehrlich: Oskar Roehlers neuer Bad Director ist voller Hohn, aber auch ein Produkt großer Verzweiflung. Es ist die Verzweiflung, die den ganzen deutschen Film erfasst hat – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Planet der Affen: New Kingdom (Kingdom of the Planet of the Apes) (USA 2024)
    Im Schatten des Messias: Im vierten Teil des Reboot-Franchises wird ein Affe zu Jesus und die Menschheit wieder zu Sprechenden, dennoch bleibt Wes Balls Fortschreibung des Dystopieklassikers eine blasse Angelegenheit – Kritik von Axel Timo Purr
  • Teaches of Peaches (D 2024)
    Ganzkörperechthaaranzüge: Teaches of Peaches setzt der Ikone des queeren Elektroclashs ein Denkmal – das war es dann aber auch schon – Kritik von Maria Krampfl
  • Robot Dreams (E/F 2023)
    Eine charmante Liebeserklärung an New York: In New York schließen ein Hund und ein Roboter eine innige Freundschaft, die in einem der besten Animationsfilme der letzten Jahre auf eine harte Probe gestellt wird – Kritik von Reinhard Kleber

goEast:

  • Von faulen Zähnen, düsteren Kriegen und Dorfheiligen
    Das 24. goEast-Filmfestival zeigte die Bandbreite der riesigen, diversen Region Mittel- und Osteuropas – von Paula Ruppert
  • Ein Hauch von Buñuel in Minsk
    Das Hauptprogramm des 24. goEast-Festivals des mittel- und osteuropäischen Films lud zu Entdeckungen zwischen Budapest und Kasachstan ein – von Katrin Hillgruber
  • Leinwand-Kater
    Guter Alkohol, Poesie auf dem Dampfer und ein mehrtägiges Symposium: Mit seinem Rahmenprogramm setzte goEast auf die schöne Kunst der Überforderung – von Paula Ruppert

Dokumentarfilmwoche Hamburg:

Neue Videokritik:

  • Bad Director
    Fick dich, Film! Oskar Roehlers Brutalo-Satire auf die Verhältnisse im deutschen Film ist geprägt durch verbales Rumgekotze, demonstratives Rumgeficke und platte Filmset-Laberei. Das ist selbst für hartgesottene Roehler-Fans nicht immer einfach zu ertragen, finden Margret Köhler und Stefan Rutz.
  • Videokritik als Podcast

02.05.2024

39. Dok.fest München:

  • Cinema of Urgency
    Das 39. Dok.fest München spürt in vielen Reihen den relevanten Themen der Zeit nach – von Hanni Beckmann
  • Kurzkritiken
    Kurz, aber schnell: Schlaglichter auf Filme aus allen Sektionen des Münchner Dok.fest (in alphabetischer Reihenfolge) – von artechock-Redaktion
  • Kritikerspiegel
    Die Filme der Dok.fest-Wettbewerbe in Punkten – von artechock-Redaktion
  • Alle Texte unseres DOK.fest-Specials

Cinema Moralia:

  • artechock stands with Oberhausen
    April war der grausamste Monat... Die Kurzfilmtage eröffnen mit Bazon Brock und Alexandra Schauer, Unterstützung kommt diesmal sogar von der antifa. Und was wir tun, damit die amerikanischen Zustände nicht nach Europa überschwappen – Cinema Moralia, – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Max und die Wilde 7 – Die Geister-Oma (D 2024)
    Schmunzelpotenzial: Im Versuch, es allen Generationen recht zu machen, bleibt Max und die wilde 7 ein blasser Aufguss – Kritik von Klara Kiendl
  • Was von der Liebe bleibt (D 2023)
    »Einmal Kanake, immer Kanake«: Kanwal Sethi erzählt eine ungewöhnliche deutsche Liebesgeschichte, die unter ganz gewöhnlichem institutionellem Rassismus leidet – und den vermeintlichen Schatten der Vergangenheit – Kritik von Axel Timo Purr
  • Zwischen uns das Leben (Hors-saison) (F 2023)
    Küsse bei schlechtem Wetter: Stéphane Brizés Hors-saison zeichnet eine Momentaufnahme über die Versäumnisse des Lebens – Kritik von Dunja Bialas

Neue Videokritik:

  • The Fall Guy
    Das Leben ist kein Geschenk: Matthias Glasners auf der diesjährigen Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnetes Dramamonument über Leben und Sterben im Bildungsbürgerwahnsinn unserer Gegenwart macht in drei aufregenden Stunden mehr richtig als falsch, aber auch das Falsche ist hier großartig, finden Sedat Aslan und Axel Timo Purr.

Neuer Podcast:

25.04.2024

Cinema Moralia:

  • Sehnsucht nach Widerspruchsfreiheit?
    Die Kurzfilmtage Oberhausen sind derzeit und besonders nächste Woche das Zentrum der deutschen Kultur; über Kulturalismus, gewollte Widersprüche und Unschärfen und das Neueste vom Antisemitismus in der deutschen Kulturszene – Cinema Moralia, Tagebuc – von Rüdiger Suchsland

Festival:

  • Tiere, Töchter und Tableaus
    Das Festival „Visions du Réel“ im Schweizer Nyon entfaltete die hohe Kunst des Dokumentarfilms und zeigte in einer Werkschau zu Jia Zhangke, dass Spielfilm nicht von „Fiktion“ kommt – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • Challengers – Rivalen (USA 2024)
    »Dreamers« auf dem Tennisplatz: Luca Guadagninos Challengers fordert mit Sexyness, Humanismus und Stilwillen das Mainstream-Kino heraus und zeigt keine Scheu vor Überschwang – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Eureka (Argentinien/F/P 2023)
    Reisend träumen: Lisandro Alonso erschafft ein Kaleidoskop indigener Erfahrungswelten und schöpft daraus faszinierend rätselhafte Szenen – von Janick Nolting
    Wandern durch Amerika, Reisen durch das Kino: Das zweieinhalbstündige Monumentalwerk Eureka erzählt von der großen Hoffnungslosigkeit, einem Verlorensein in der Welt – und der darin verborgenen unauslöschlichen Schönheit – von Benedikt Guntentaler
  • Sterben (D 2024)
    Leiden ohne Erlösung: Matthias Glasner gelingt mit Sterben die Quadratur des Kreises: Mutig, zärtlich, komisch und überraschend erzählt er mit großartigen Schauspielern vom Leid am Leben und der Sehnsucht nach Erlösung – von Axel Timo Purr
    Die ungewollte Familie: Matthias Glasners schwarze Komödie Sterben ist grotesk durchgeknallt und wahrhaftig zugleich – von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Sterben
    Das Leben ist kein Geschenk: Matthias Glasners auf der diesjährigen Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnetes Dramamonument über Leben und Sterben im Bildungsbürgerwahnsinn unserer Gegenwart macht in drei aufregenden Stunden mehr richtig als falsch, aber auch das Falsche ist hier großartig, finden Sedat Aslan und Axel Timo Purr.

Neue Podcasts:

  • Filmgespräch Sterben, Ayşe Polat & Lars Henrik Gass
    Sterben: Sedat Aslan und Axel Timo Purr im Gespräch
    »Man deligitimiert andere Meinungen – aber Universalismus heißt ja nicht Widerspruchsfreiheit«: Lars Henrik Gass und Rüdiger Suchsland im Gespräch
    »Wir haben gerade erst angefangen, aber ich spüre einen neuen Gegenwind«: Ayşe Polat und Rüdiger Suchsland im Gespräch

Munix' FOMO:

18.04.2024

Neue Kritiken:

  • Civil War (USA/GB 2024)
    Geschossen wird durch die Kamera: In Alex Garlands Civil War trifft der Schrecken des Krieges auf seine mediale Darstellung – das verschiebt die ästhetischen Kategorien der Grausamkeit – von Benedikt Guntentaler
    Demokratie als Identifikationsfigur: Alex Garlands so dystopischer wie realistischer Film zeigt die Auflösung unserer Demokratie wie wir sie kennen, ist aber auch ein faszinierender und kluger Blick auf die Entstehung und Wirkung von Bildern und vermeintlicher Wahrheit – von Axel Timo Purr
    Der kommende Aufstand? New Future-Film und Roadmovie im Krieg: Alex Garlands Film ist klug, kurzweilig, differenziert und erschütternd – von Rüdiger Suchsland
  • Evil Does Not Exist (Aku wa sonzai shinai) (J 2023)
    »Aber wann malen, wann leben wir?« Ryusuke Hamaguchi erzählt in Evil Does Not Exist von der Verletztheit der Menschen und vom Verlust der Natur – Kritik von Dunja Bialas

Türkische Filmtage:

  • Auf der Suche
    Die 35. Türkischen Filmtage München zeigen aktuelles Filmschaffen aus der Türkei. Schon jetzt gibt es einen Auftakt mit Musik – von Elke Eckert

Neue Videokritiken:

  • Es sind die kleinen Dinge
    Groß und klein: Mélanie Auffret erzählt mit komödiantischem Tiefsinn von der französischen Provinz und den Rissen einer Gesellschaft im Umbruch. Margret Köhler und Stefan Rutz sind angetan.
  • White Bird
    Licht am Ende des Tunnels: Die Pre- und Sequel zum Taschentuch-Abräumer Wunder ist ein von Marc Forster behutsam inszenierter Film über Zivilcourage in Zeiten der Dunkelheit, der allerdings nicht an vergleichbare Holocaust-Filme heranreicht, finden Felicitas Hübner und Stefan Rutz.

Neuer Podcast:

Munix' FOMO:

11.04.2024

Diagonale-Special:

  • Festival im Aufbruch
    Die erste S+K-Diagonale von Slanar und Kamalzadeh schaffte einen vielstimmigen programmatischen Resonanzraum – ein Streifzug durch den Dokumentarfilmwettbewerb des Grazer Festivals – von Dunja Bialas
  • Poetischer Materialismus
    Experimentelles Kino ist ein Center-Piece der Diagonale in Graz und zeigte auch dieses Jahr die ungebrochene Produktivität des österreichischen Filmschaffens – von Wolfgang Lasinger

Neue Kritiken:

  • La Chimera (I/F/CH 2023)
    Das Leben ein Trugbild: Alice Rohrwacher erzählt im letzten Teil ihrer Italianità-Trilogie von versunkenen Schätzen und Träumen – von Dunja Bialas
    Unter den Straßen das Grab: Trugbilder wie wir – Alice Rohrwachers wunderbarer Film La Chimera und die Öffnung des Kinos zum Leben – von Rüdiger Suchsland
  • Ein Glücksfall (Coup de chance) (USA/F/GB 2023)
    Regen unter Rostschutz: In Woody Allens 50. und vielleicht letztem Film ist alles leicht: Paris im Herbst, ein Amour fou und sogar die Thrilleranteile trudeln als Herbstblätter durchs Bild und fallen dahin, wo man es erwartet – Kritik von Axel Timo Purr
  • Irdische Verse (Ayeh haye zamini) (Iran 2023)
    Frust und Hoffnung im Iran: Neun brillante, schwarzhumorige Episoden erzählen vom Alltag in der Islamischen Republik Iran – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Sieger sein (D 2024)
    Integration auf Fußball: Soleen Yusefs Jugendfilm über Migration und Integration ist auch ein toller Fußball-, Schul- und Berlinfilm. Und dabei auch noch politisch und spannend erzählt. Mehr geht eigentlich kaum – Kritik von Axel Timo Purr

Cinema Moralia:

  • Es geht auch anders in Europa
    Vergangenheit und Zukunft, Kino und Filmkultur angesichts der Herausforderungen durch die neuen Öffentlichkeiten: Ein Blick voraus nach Frankfurt, ein Blick zurück nach Graz und der Rhein fließt in Europa ins Mittelmeer – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 321. Folge – von Rüdiger Suchsland

Türkische Filmtage:

  • Auf der Suche
    Die 35. Türkischen Filmtage München zeigen aktuelles Filmschaffen aus der Türkei. Schon jetzt gibt es einen Auftakt mit Musik – von Elke Eckert

Neuer Podcast:

Munix' FOMO:

04.04.2024

Cinema Moralia:

  • Ritual und Romanze
    April April! Vom richtigen Gebrauch der falschen Sprache. Und Diagonale ist besser: artechock auf dem Weg nach Graz – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 320. Folge – von Rüdiger Suchsland

36. CineLatino – Rencontres de Toulouse:

  • Terror und Horror
    Das 36. CineLatino in Toulouse zeigte in der Reihe „Horror.mx“ eine Auswahl mexikanischer Horrorfilme der späten 1950er Jahre – von Dunja Bialas
  • Lateinamerikanisches Kino pur in Toulouse
    Das seit 1989 bestehende Filmfestival Cinélatino in Toulouse widmet sich in engagierter und enthusiastischer Weise dem unabhängigen lateinamerikanischen Kino. Auch die 36. Ausgabe im März 2024 bot wieder ein lebendiges Bild der jungen lateinamerikanischen – von Wolfgang Lasinger

Neue Kritiken:

  • Andrea lässt sich scheiden (Ö 2023)
    Schuld und Sühne im Weinviertel: Josef Haders zweite Regiearbeit ist eine lakonische Tragikomödie und ein subtiles Porträt des Lebens auf dem Land im niederösterreichischen Weinviertel – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Ich Capitano (Io capitano) (I/B/F 2023)
    Migrantische Selbstermächtigung: Matteo Garrones mit dem silbernen Löwen ausgezeichnetes Flüchtlingsdrama geht immer wieder unkonventionelle und aufregende Wege, um die gegenwärtige Rezeption zu dieser Thematik zu hinterfragen und neu zu definieren – Kritik von Axel Timo Purr
  • Morgen ist auch noch ein Tag (C'è ancora domani) (I 2023)
    Allem Anfang wohnt der Horror inne: Paola Cortellesi feministischer Überraschungshit aus Italien erzählt auf tragikomische Art von körperlicher Gewalt und Hoffnung und dem weichen Wasser, das am Ende den harten Stein besiegt – von Axel Timo Purr
    Schläge und Tanzschritte: Drama als Komödie ergibt Melodram: Paola Cortellesis schönes (und wütendes) Regiedebüt – von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Andrea lässt sich scheiden
    Holzfällen: Sieben Jahre nach Wilde Maus liefert der Kabarettist Josef Hader seine zweite Regiearbeit ab. Axel Timo Purr und Margret Köhler sind hin und weg: tolle Story, tolle Dialoge, tolle Schauspieler. Also kein Grund, sich scheiden zu lassen.

Neue Podcasts:

Munix' FOMO:

  • Die Münchner Kino-Veranstaltungen der Woche
    Diese Woche gibt’s ein Kinokränzchen und Münchner Psychiatrieerfahrene im Werkstattkino, das Theatiner lädt zu Oper und Viktor&Rolf-Ausstellung ein – von artechock-Redaktion

28.03.2024

Kinopoly:

  • Plötzlich Platzhirsche
    Das Münchner Kinokarussell dreht sich weiter: Das ABC und die Leopold Kinos haben mit Daniela Bergauer und Michael Hehl neue Betreiber – Portrait der Münchner Kinomacher, Teil 2 – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • Club Zero (Ö/D/GB/F 2023)
    Schule der Achtsamkeit: Jessica Hausner hinterfragt in ihrem dystopisch-realistischen Essstörungsfilm mal souverän, dann wieder ein wenig vorhersehbar, aber ästhethisch überragend unsere influencer-geprägte Gegenwart – von Axel Timo Purr
    Der Mensch ist, was er nicht isst: Noch einmal zur Politik des Essens: Jessica Hausners witzige Weltverbesserungssatire Club Zero – von Rüdiger Suchsland
  • One Life (GB 2023)
    Heldentränen: Anthony Hopkins glänzt in der Rekonstruktion eines ikonischen TV-Moments, die die Oberflächlichkeit ihrer Medienbilder jedoch nur mühsam aufbrechen kann – Kritik von Janick Nolting
  • Kleine schmutzige Briefe (Wicked Little Letters) (GB/F 2023)
    Social Village: Thea Sharrock zeigt in ihrer wenig überraschenden, feministisch angehauchten Komödie, dass es die üble Nachrede durch „Social Media“ mit üblen Folgen auch schon vor hundert Jahren gegeben hat – Kritik von Axel Timo Purr

Cinema Moralia:

  • Hitler auf Naxos, Ariadne in Stammheim
    Wortmeldungen in eigener Sache: Filmgespräch, Filmförderung, dies und das und eine Abbitte an die Filmakademie – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 319. Folge – von Rüdiger Suchsland

Video- & Audiokritik:

  • Club Zero
    Jessica Hausners im Wettbewerb von Cannes leer ausgegangener Film nähert sich dem bisweilen bizarren Essverhalten unserer Gegenwart an. Sedat Aslan und Margret Köhler haben Zweifel, ob Hausner die berechtigte Gesellschaftskritik überzeugend umsetzt
  • Podcasts
    Festivalberichte, Interviews und Kritiken

Munix' FOMO:

  • Die Münchner Kino-Veranstaltungen der Woche
    Das Werkstattkino bringt immer noch alte Filme von Jonathan Glazer. Das Filmmuseum widmet sich dem Abenteuer Architektur. Ansonsten ist es über Ostern etwas ruhiger, Zeit sich aktuelle Filme anzuschauen. Siehe dazu unser neuer Filmspiegel!

21.03.2024

Film der Woche:

  • Die Missetäter (Los delincuentes) (Argentinien/BR/Chile 2022)
    Die Ausbruchsphantasten: Der argentinische Los delincuentes verknüpft auf unglaublich leichte Weise urbanes, alltagsnahes Erzählen mit dem Heistmovie – von Wolfgang Lasinger
    Genre Raid Geld Pop: Rodrigo Morenos humorvoller Bankräuberfilm erzählt vom Ausbruch aus der (Un-)Ordnung des Kapitalismus in die (Un-)Freiheit der Provinz – von Rüdiger Suchsland

Weitere Kritiken:

  • Radical – Eine Klasse für sich (Mexiko 2023)
    Bildung als Krimi: Christopher Zallas Schulfilm über eine hoffnungslos schlechte Klasse in Mexiko ist ein so berührendes wie leidenschaftliches Statement für gelungene Bildung – Kritik von Axel Timo Purr
  • Umberto Eco – Eine Bibliothek der Welt (Umberto Eco: La biblioteca del mondo) (I 2022)
    Das Labyrinth des Umberto Eco: Davide Ferrarios Dokumentarfilm ist eine Hymne auf das Universum der Bibliotheken und des Wissens – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Die Unschuld (Kaibutsu) (J 2023)
    Die sieben Seiten der Wahrheit: Hirokazu Koreedas dichtes und zärtliches Drama zeigt die Komplexität von Wahrheit und Lüge und überrascht bis zum Ende mit intelligenter Empathie – Kritik von Axel Timo Purr
  • Oh la la – Wer ahnt denn so was? (Cocorico) (F 2023)
    Herkunft verpflichtet: Julien Hervés brachiale Komödie über Herkunft, vermeintliche Identitäten und gesellschaftliche Hierarchien überrascht nicht nur durch das konsequente Deutschen-Bashing – Kritik von Axel Timo Purr

Video- & Audiokritik:

  • Dream Scenario
    Wir leben wie wir träumen – allein. Oder doch nicht? Kristoffer Borgli geht in seiner Science-Fiction-Horror-Komödie aber nicht nur diese Frage, sondern mit einem überragenden Nicholas Cage auch noch ganz anderen Fragen an das Leben nach, finden Matthias Pfeiffer und Stefan Rutz
  • Podcasts
    Festivalberichte, Interviews und Kritiken

Munix' FOMO:

  • Die Münchner Kinoveranstaltungen der Woche
    Das Werkstattkino bringt alte Filme von Jonathan Glazer (bitte auch Titel für die Spätvorstellung beim Kino erfragen). Dem Filmmuseum macht der ungarische Regisseur István Szabó die Aufwartung. Und sonst kann man sich noch bei Gesprächen in der Umberto Eco'schen Bibliothek verlieren.

14.03.2024

Oscar 2024

Seitenblicke:

  • 25 Jahre Preis der deutschen Filmkritik
    Während der Berlinale wurden auch die Preise der deutschen Filmkritik verliehen. Der Grundstein zu der Preisverleihung, wie wir sie heute kennen, wurde vor 25 Jahren gelegt – von Peter Kremski
  • Ferrari von Michael Mann
    Michael Mann filmt Ferrari mit der gleichen Rasanz und Intensität wie einst die Banküberfälle in Heat – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

Neue Kritiken:

  • Rückkehr nach Korsika (Le retour) (F 2023)
    Klassenerhalt: Catherine Corsinis Rückkehr nach Korsika ist eine Melange aus Insel-Portrait und Herkunftsgeschichte, auf der Basis von Klassismus und Rassismus – Kritik von Dunja Bialas
  • Miller’s Girl (USA 2024)
    Böse Mädchen, dunkle Bücher: Jade Halley Bartletts Literatur- und Erotik-Thriller ist eine bizarre und und immer wieder überraschende Young-Adult Melange, in der die vermeintlich lahme Welt der Bücher auf furiose Tik-Tok-Teens trifft – Kritik von Axel Timo Purr
  • Strange Way of Life (Extraña forma de vida) (E/F 2023)
    Spiel mir einen Fado: Pedro Almodóvar spielt mit zwei kurzen, perfekt durchkomponierten Stilübungen seine vertrauten Themen in neuer Form durch – Kritik von Wolfgang Lasinger
  • Die Herrlichkeit des Lebens (D/Ö 2024)
    Hilfe, sie haben Kafka geschrumpft! Die Adaption von Franz Kafkas letztem Lebensjahr an der Seite von Dora Diamant erinnert an ein verfilmtes Poesiealbum mit Best-of-Zitaten – von Viktoria Oppenhoff
    Kafkas letzter Sommer: Gegen die Laufrichtung: Die Herrlichkeit des Lebens von Judith Kaufmann und Georg Maas ist kein Film, der unserem Kafka-Bild irgendetwas Neues hinzufügen möchte, sondern ein Film fürs breite Publikum, der unterhält – von Rüdiger Suchsland
  • The Persian Version (USA 2022)
    Macht und Erlösung: Maryam Keshavarzs Culture-Clash-Komödie ist tragikomisches Coming-of-Age, politisch korrekt und überrascht mit ein paar Ecken und Kanten – Kritik von Axel Timo Purr

Festivals:

Video- & Audiokritik:

  • Miller’s GirlJade Halley Bartletts Erotik-Thriller, der einen College-Creativ-Writing-Kurs zu einem Schlachtfeld der Generationen macht, ist schwer einzuordnen und nicht immer leicht zu mögen, finden Felicitas Hübner und Margret Köhler
  • Podcasts
    Festivalberichte, Interviews und Kritiken

07.03.2024

Interview:

Berlinale-Nachhall:

Munix' FOMO:

Neue Kritiken:

  • Drive-Away Dolls (USA/GB 2023)
    Gib Gas, wir wollen Spaß: Ethan Coen legt mit Drive-Away Dolls eine queere Road-Trip-Komödie vor, die auch ohne Bruder unbedingten Coen-Touch hat – Kritik von Maria Krampfl
  • Maria Montessori (La nouvelle femme) (F/I 2023)
    Becoming Maria Montessori: Faszinierende Inklusion: Lea Todorov Filmbiographie gelingt eine sensible, differenzierte und hochaktuelle Darstellung – selten gibt ein Spielfilm behinderten Menschen ähnlich viel Raum – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Hunter From Elsewhere (D 2023)
    Die Alchemistinnen: Helen Britton ist eine der eminenten zeitgenössischen Künstlerinnen, die Profanes in Preziosen zu verwandeln weiß. Elena Alvarez Lutz hat ihre Philosophie jetzt in einen Film verwandelt – Kritik von Dunja Bialas
  • Der dritte Gast (D 2024)
    Nachts im Hostel: Der Low-Budget Film Der dritte Gast des Indie-Regisseurs Malte Wirtz erzeugt ein bisschen Schmunzeln, ein bisschen Horror, aber auch Ratlosigkeit, Achselzucken und ein wenig enttäuschte Hoffnung – Kritik von Viktoria Oppenhoff

Cinema Moralia:

  • Gute Menschen unter sich
    Fallen der Freiheit, Ränke der Rebellion: Wie böse ist Oliver Stone? Und wie gut sind die Berlinale-Macher? Oder sind das vielleicht einfach falsche Fragen? – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 317. Folge – von Rüdiger Suchsland

Festival:

Video- & Audiokritik:

  • Gondola
    Obwohl er in Georgien spielt, ist Veit Helmers Romanze alles andere als ein georgischer Film. Wie in anderen seiner Filme ist Helmer auch hier ein künstlerisch-universeller, non-verbaler Zugang wichtig, erkennen Stefan Rutz und Axel Timo Purr
  • Podcasts
    Festivalberichte, Interviews und Kritiken

29.02.2024

Berlinale-Preisverleihung:

  • Das größte politische Statement
    Auf der Preisverleihung des scheidenden Berlinale-Leiters Chatrian gab es politische Parolen. Warum sich jetzt alle darüber aufregen – und worüber man eigentlich besorgt sein sollte – von Dunja Bialas

Berlinale-Preisträger:

  • Dahomey (F/Senegal/Benin 2024)
    Verpasste Chancen: Mati Diops Restitutions-Dokumentation hat zwar den Golden Bären gewonnen, der eigentlichen Sache aber einen ärgerlichen Bärendienst erwiesen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Pepe (Dominikanische Republik 2024)
    Erkundungen des Imaginären: Experimentelles Kino, das mit Witz und Humor die Erzähl- und Genrekategorien herausfordert: Pepe, die Geschichte eines Nilpferds, von ihm selbst erzählt, bekam bei der Berlinale den Silbernen Bären für die Beste Regie – Kritik von Wolfgang Lasinger
  • A Traveler’s Needs (Yeohaengjaui pilyo) (Südkorea 2024)
    Alltags-Haiku: Der Berlinale-Wettbewerbsfilm zeigt Isabelle Huppert als mysteriöse Fremde, die mithilfe von Makgeolli und Gedichten versucht, der Welt einen Sinn abzuringen – Kritik von Benedikt Guntentaler
  • Direct Action (D/F 2024)
    41 Shots: Das Regie-Duo Guillaume Cailleau und Ben Russell gewinnt mit dem beobachtenden Filmessay Direct Action über zivilen Widerstand den Encounters-Wettbewerb – Kritik von Dunja Bialas
  • Streifzüge durch die Jugend
    Neue Generationen werden in den Berlinale-Sektionen Kplus und 14plus neu erzählt – von Holger Twele

Munix' FOMO:

Neue Kritiken:

  • Dune: Teil 2 (Dune: Part Two) (USA 2023)
    Die Gewalt der Massen: Denis Villeneuve setzt seinen ersten Dune-Film mit einer apokalyptischen Tragödie über den Sturz in den Faschismus fort – Kritik von Janick Nolting
  • The Zone of Interest (USA/GB/PL 2023)
    Menschen wie wir: Jonathan Glazers Film über das Ehepaar Höß im KZ Auschwitz ist nicht nur eine so aufregende wie beunruhigende Verschiebung der üblichen Perspektive, sondern auch schauspielerisch überragend – von Axel Timo Purr
    Die Banalität des Bösen: Jonathan Glazer zeigt in seinem neuesten Film den Alltag einer Familie von Nationalsozialisten – und schafft damit ein Werk über den Holocaust, das so einprägsam ist, wie wenige andere – von Lea Morgenstern
    Es war einmal in Auschwitz...: Ordnung ist das halbe Leben – die andere Hälfte ist der Tod: Wie dreht man einen Film über das Unaussprechliche? Jonathan Glazers Meisterwerk führt in das Vernichtungslager – von Rüdiger Suchsland
  • Only the River Flows (He bian de cuo wu) (China 2023)
    Am Tag, als der Regen kam: Doppelbödiger Thriller: In Only the River Flows schmuggelt Regisseur Wei Shujun verbotene Wahrheiten aus dem China von heute auf die Leinwand, und zeigt das Kino als Ort von Aufklärung und Erkennungsdienst – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Wir waren Kumpel (CH/D 2023)
    Zeitenwende: Einfühlsamer Dokumentarfilm über fünf Arbeiter*innen, die nach der Schließung des letzten deutschen Steinkohlebergwerks neue Lebenschancen aufspüren – Kritik von Reinhard Kleber
  • Berlin Bytch Love (D 2022)
    Vertreibung aus dem Görlitzer Park: Das beeindruckende Porträt eines jungen Paares gewährt authentische Einblicke in ein Leben ohne Wohnung, ohne Bildung, ohne Geld und ohne Geborgenheit – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Die kleine Glocke Bim rettet Ostern (Bim) (B 2023)
    Einfach niedlich: In dem belgischen Animationsfilm reisen drei junge Glocken nach Rom, um ein magisches Frühlingselixier zu holen, stoßen dabei aber auf viele Hindernisse – Kritik von Reinhard Kleber

Wo Pommes???

  • Hall of Fame No. 2
    Zu Wir waren Kumpel von Christian Johannes Koch und Jonas Matauschek – von Nora Moschuering

Festival:

  • Vielfalt erforschen
    Wer in die Vielfalt des Kinos unserer östlichen Nachbarländer blicken möchte, ist beim Mittel Punkt Europa Filmfestival genau richtig – von Paula Ruppert

Video- & Audiokritik:

  • The Zone of Interest
    Jonathan Glazers Film über die von Sandra Hüller gespielte „Königin von Auschwitz“ ist in seiner Radikalität, ausschließlich die Täterperspektive zu zeigen und die der Opfer nur als beunruhigende Tonspur einzubinden, von großer, subtiler Wucht, finden Axel Timo Purr und Stefan Rutz
  • Podcasts
    Festivalberichte, Interviews und Kritiken

22.02.2024

Berlinale Special:

  • Geisterstunde
    Große und kleine Gespensterfilme prägen den diesjährigen Wettbewerb der Berlinale und es sind dabei natürlich die Toten, die die Lebenden fordern. Und nicht umgekehrt – von Axel Timo Purr
  • »Wir stehen ganz am Anfang. Wir sind Pioniere.«
    Der Kampf nimmt niemals ein Ende: Edgar Reitz und Volker Schlöndorff haben den Jungen ein paar Dinge zu sagen. Fragt sich, ob die auch zuhören – Berlinale-Tagebuch, Folge 2 – von Rüdiger Suchsland
  • Unser großes Berlinale-Special auf einen Blick
    Täglich Kurzkritiken, Punkte, Berichte und Podcasts – artechock auf der 74. Berlinale

Wo Pommes???

Neue Kritiken:

  • And the King Said, What a Fantastic Machine (DK/S 2023)
    Du sollst dir kein Bildnis machen: Axel Danielsons und Maximilian Van Aertrycks Dokumentarfilm ist ein Parforceritt durch die ambivalente Geschichte der stehenden und der bewegten Bilder – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Spuk unterm Riesenrad (D 2023)
    Slapstick-Feuerwerk auf einem abgetakelten Rummelplatz: In der quirligen Neuverfilmung einer alten DDR-Serie erleben drei Kinder auf einem Rummelplatz jede Menge Grusel und Slapstick, als ein Blitz drei Geisterbahnfiguren zum Leben erweckt – Kritik von Reinhard Kleber

Neue Videokritik:

Munix' FOMO:

15.02.2024

Berlinale-Special:

Berlinale-Texte:

  • Geht doch, Berlinale!
    Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – denn es gibt nichts Gutes, außer man tut es: Noch ein vorläufig letztes Mal zur Einladungspolitik der Berlinale – von Rüdiger Suchsland

Filmpolitik:

  • Generalangriff auf die Kreativen
    Die Kulturstaatsministerin und ihr (Des-)Interessensgebiet: Der Umbau der Filmförderung ist einseitig Produzenten-lastig und schwächt den Autorenfilm ebenso wie Kino und Verleih – »Ein schlechter Tag für den deutschen Kinofilm« – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

  • 15.02.-21.02.2024
    Die Münchner Kino-Veranstaltungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte · 15.02.-21.02.2024 – von artechock-Redaktion

Neue Kritiken:

  • Bob Marley: One Love (USA 2023)
    Ein Film wie ein Joint
    Reinaldo Marcus Green hinterfragt in seinem Bob Marley-Biopic wenig und setzt auch sonst kaum überraschende Akzente. Dennoch macht die Annäherung an die Reggae-Ikone Spaß – Kritik von Axel Timo Purr
  • Colonos (Los colonos) (Argentinien/Chile/GB/RC/D 2023)
    Zivilisation und Barbarei
    Im Stile eines knalligen 70er-Jahre-Westerns zeigt Felipe Gálvez in Los colonos die gewaltsamen Praktiken des kolonialen Zivilisierungsprozesses im chilenischen Patagonien Anfang des 20. Jahrhunderts – Kritik von Wolfgang Lasinger
  • Die Unsichtbaren (D 2023)
    Fakten statt True Crime
    Matthias Freiers Dokumentarfilm über den psychopathischen Hamburger Säurefassmörder ist vielschichtig und bis heute aktuell – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Schock (D 2023)
    Leere Konsequenz
    Daniel Rakete Siegel und Denis Moschitto gelingt mit ihrem etwas anderen Arztfilm eine aufregende und souveräne Genre-Arbeit – ein Neo-Noir, der es in sich hat – Kritik von Axel Timo Purr

Festival Rotterdam:

  • Rückkehr zum Tiger
    Das Filmfestival Rotterdam besinnt sich auf seine Wurzeln. Ein Streifzug durch den Tiger Award – von Dunja Bialas
  • In der Blackbox
    Bildentzug als Provokation: Das Filmfestival Rotterdam zeigte Stanley Schtinters Schneewittchen in seiner experimentierfreudigen Sektion »Harbour« – von Dunja Bialas

Neue Videokritik:

  • Linoleum
    Hommage an alle Garagentüftler
    Colin Wests unkonventionelles US-Independent-Drama bewegt sich verspielt zwischen Thriller-, Mystery- und Science-Fiction und berührt dabei auch noch, finden Felicitas Hübner und Stefan Rutz.
  • Kritiken und Festivalberichte als Podcasts

08.02.2024

74. Berlinale:

  • Lektionen der Schwäche
    Berlinale-Einladungsdebatte: Demokratische Kultur soll verunsichern, irritieren, herausfordern, infrage stellen. Vor allem die Rechtsextremisten... – von Rüdiger Suchsland
  • Würde die Berlinale Adolf Hitler einladen?
    Die Berlinale lädt AfD-Politiker ein, schämt sich dafür und tut es trotzdem. Dabei gäbe es viele Möglichkeiten, das Problem zu lösen – von Rüdiger Suchsland

Festival:

  • Eine andere Welt
    Das 22. Dhaka International Film Festival war auch in diesem Jahr ein leidenschaftlicher Gastgeber für das Kino des globalen Südens – von Bidhan Rebeiro

Cinema Moralia

  • Kakophonie, nicht Klugheit
    Publikum, Kritik, Kunst und die Summe aller Teile – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 316. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • All of Us Strangers (GB/USA 2023)
    Liebe Großstadt-Geister: Andrew Haighs herzzerreißende Spukgeschichte ist ein weiterer großer Wurf im Schaffen des Filmemachers – Kritik von Janick Nolting
  • Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums (Aristotle and Dante Discover the Secrets of the Universe) (USA 2022)
    Sommer mit Pause: Aitch Albertos Verfilmung des gleichnamigen Young-Adult-Romans ist Coming-of-Age-Geschichte und Lehrstunde im Reden auf einmal und so zärtlich wie überraschend – Kritik von Axel Timo Purr
  • Geliebte Köchin (La passion de Dodin Bouffant) (F 2023)
    Wovon man nicht sprechen kann, das muss man essen: Trần Anh Hùng folgt in seinem preisgekrönten Schlemmerfilm souverän großen Traditionen, ohne dabei eskapistisch zu sein – diskursives Kochen und Essen par excellence – von Axel Timo Purr
    Essen und Kochen als schöne Kunst betrachtet: Eat Drink Man Woman – Tran Anh Hungs Film feiert die keineswegs zwecklose Zwecklosigkeit des Genusses und ist eine Schule des Geschmacks
    – von Rüdiger Suchsland
  • Die Farbe Lila (The Color Purple) (USA 2023)
    Das Leben ein Lied: In der Neuverfilmung von Die Farbe Lila versucht Regisseur Blitz Bazawule mit Musical-Einlagen zu punkten, zeigt dabei allerdings eher die Schwächen des Hollywood-Kinos – Kritik von Lea Morgenstern

Neue Videokritik:

  • Geliebte Köchin
    Koch mit ihr: Für seinen leidenschaftlichen und subtilen Liebes-, Koch- und Essfilm wurde Tran Anh Hùng in Cannes als bester Regisseur ausgezeichnet. Kein Wunder also, dass sich Sedat Aslan und Axel Timo Purr Hùngs Gaumenschmaus auf der Zunge zergehen lassen.

Neuer Podcast:

Munix' FOMO:

01.02.2024

Neue Kritiken:

  • Rickerl – Musik is höchstens a Hobby (Ö/D 2023)
    Musikalisches Manifest eines selbstbestimmten Lebens: Adrian Goiginger kann auch Komödie, durchsetzt den Humor in seinem berührenden Film über einen Wiener Beisl-Musiker aber souverän mit Lebensernst, Melancholie und Heimatschrulligkeiten – Kritik von Axel Timo Purr
  • Green Border (Zielona granica) (PL/F/CZ/B 2023)
    Draußen vor der Tür: Agnieszka Hollands so brutales wie nüchternes Flüchtlingsdrama überzeugt vor allem durch seinen multiperspektivischen Ansatz – Kritik von Axel Timo Purr
  • Norwegian Dream (N/PL/D 2023)
    Ein Traum vom Glück im hohen Norden: Ein junger homosexueller Migrant aus Polen gerät in dem einfühlsamen Außenseiterdrama während seines Jobs in einer Fischfabrik in Norwegen in eine doppelte Zwickmühle – Kritik von Reinhard Kleber

Neue Videokritik:

  • Argylle
    Was macht Claudia Schiffers Katze in diesem Film? Matthew Vaughns Agentenfilmverballhornung hat nicht nur Claudia Schiffers Katze mit im Gepäck, sondern auch Stars und Megastars und Blödeleien bis zum Abwinken. Felicitas Hübner und Stefan Rutz sind geteilter Meinung.

Neuer Podcast:

Munix' FOMO:

25.01.2024

Interview:

Wo Pommes???:

45. Filmfestival Max Ophüls Preis

  • Sieben Figuren suchen eine Revolution
    Phantomschmerzen: Beim 45. Festival Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken ist die bessere Zukunft des deutschen Films lebendig – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

Cinema Moralia:

  • Im deutschen Film geht’s um die Wurst
    Feierlaune bei Weißwurst, zehn Prozent Lohnkürzung für Filmschaffende und das Schwarzbrot der Anti-Antisemitismuspolitik – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 315. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Die Chaosschwestern und Pinguin Paul (D 2023)
    Für die Tonne: Mike Marzuks Kinderbuchbestsellerverfilmung reicht nicht in Ansätzen an die Vorlage heran und überschreitet mit seinem Action-Klamauk-Ansatz jede Schmerzgrenze – Kritik von Axel Timo Purr
  • Eine Frage der Würde – Blagas Lessons (Urozite na Blaga) (BG/D 2023)
    40 Tage bis zum Jenseits: Stephan Komandarevs preisgekröntes, tiefschwarzes, sozialrealistisches Drama ist nicht nur wegen des großartigen Comebacks von Hauptdarstellerin Eli Skorcheva sehenswert – Kritik von Axel Timo Purr
  • The Holdovers (USA 2023)
    Bekenntnisse zwischen den Jahren: Die mitreißende Tragikomödie The Holdovers lässt ihre Figuren nach Werten in einer erkalteten, stillstehenden Welt suchen – Kritik von Janick Nolting
  • Stella. Ein Leben (D/Ö/CH 2023)
    German TV meets Holocaust: Ein weiterer, überflüssiger Beitrag zum Genre Holocaust-Filme – Kritik von Viktoria Oppenhoff

Neue Videokritik:

  • The Holdovers
    Erfolg ist ein mieser Verräter: Alexander Paynes The Holdovers ist nicht nur zurecht als bester Film für die Oscars nominiert worden, sondern auch in zwei weiteren Sparten; ein Film so traurig, dass er glücklich macht und so authentisch, dass es schmerzt, finden Axel Timo Purr und Stefan Rutz.

Neuer Podcast:

18.01.2024

Cinema Moralia

Neue Kritiken:

  • Knochen und Namen (D 2023)
    Fabian Stumm würfelt nicht: Knochen und Namen entführt die Zuschauer auf fast magische Art und Weise in das aufregende Leben eines Paares und ihrer engsten Freundinnen und Freunde – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Olfas Töchter (Les filles d’Olfa) (D/F/TN/Saudi-Arabien 2023)
    Die Grenzen der strengen Erziehung: Olfas Töchter legt eine schmerzhafte Familienkonstellation bloß – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • The Palace (I/CH/PL/F 2023)
    Kaviar und Hundehäufchen à volonté: Roman Polanskis ätzende Spätlese The Palace – Kritik von Katrin Hillgruber
  • Poor Things (USA/IRL/GB 2023)
    Frankensteins Tochter: Yorgos Lanthimos Poor Things erzählt von viktorianischem Wissenschaftsglauben, weiblichem Empowerment und feministischer Befreiung – von Dunja Bialas
    Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen: Yorgos Lanthimos’ Coming-of-Age Märchen ist eine so wilde wie kongeniale Literaturverfilmung, die alten Ideen zu neuem Glanz verhilft und Spaß und Erkenntnis ohne Ende verspricht – von Axel Timo Purr
    In Referenzgewittern: Arme Dinger – Yorgos Lanthimos Poor Things ist ein postmoderner Ideenfilm, aber auch ein einfallsreiches, überbordendes Bilderspektakel – von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Poor Things
    Gimme More: Giorgos Lanthimos' Venedig-, Golden Globe- und noch viel mehr-Gewinner und heißer Oscar-Anwärter ist nicht nur wegen Emma Stone in der Hauptrolle eine Wucht, finden Felicitas Hübner und Stefan Rutz.

Neuer Podcast:

Porträt

Wo Pommes???:

Retrospektive

  • Vertrauen und Wahrheit
    Die französische Filmemacherin Claire Simon findet im feministischen Blick auf die Wirklichkeit verborgene Geschichten, Träume und Wünsche – zur Retrospektive im Filmmuseum München – von Dunja Bialas

Munix' FOMO:

11.01.2024

Zukunft des Kinos

  • Stabübergabe
    Das Theatiner Filmtheater hat neue Betreiber. Wir stellen Claire Schleeger und Bastian Hauser vor – Portrait der Münchner Kinomacher, Teil 1 – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • 15 Jahre (D/Ö 2023)
    Hochkultur verrecke! Chris Kraus’ Fortsetzung seines großen Erfolges ist so vorhersehbar wie überraschend, vor allem aber wegen der aufregenden Performance von Hannah Herzsprung sehenswert – von Axel Timo Purr
    Achterbahnfahrt der Gefühle: Mitreißend – Hannah Herzsprung strahlt in der Hauptrolle von Chris Kraus' 15 Jahre – von Rüdiger Suchsland
  • Animalia (Le règne animal) (F/B 2023)
    Der Wolfsjunge: Thomas Cailley lässt in Animalia Menschen auf faszinierend natürlich wirkende Weise Tiergestalt annehmen, um vom Anderssein und der Entzweiuung mit der Natur zu erzählen. – Kritik von Wolfgang Lasinger
  • Im letzten Sommer (L’été dernier) (F 2023)
    Die liebe Stiefmutter: Kalkulierte Chocs und Anti-Moralismus: Der französische Film Im letzten Sommer von Catherine Breillat erzählt von einer privilegierten Frau – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Perfect Days (J/D;2023)
    Vergessen und Verdrängen: Wim Wenders filmischer Ausflug nach Japan ist bildungsbürgerlicher Kitsch, trifft aber die eskapistischen Sehnsüchte unserer Gegenwart – von Axel Timo Purr
  • Sonntagskind – Die Schriftstellerin Helga Schubert (D 2023)
    Shooting Star mit 80 Jahren: Jörg Herrmanns Dokumentation zeigt Helga Schuberts biografische Stationen und gibt Einblicke in die Arbeitsweise und den Alltag der faszinierenden Schriftstellerin – Kritik von Viktoria Oppenhoff

Neue Videokritik:

  • Im letzten Sommer
    Liebe, Warum, Löffelspiel: Catherine Breillats im letzten Wettbewerb in Cannes gezeigtes Drama erzählt von der Affäre einer erfolgreichen Anwältin mit ihrem minderjährigen Stiefsohn. Margret Köhler und Axel Timo Purr sprechen über Breillats verstörende Suche nach dem Wesen der Liebe.

Neuer Podcast:

Cinema Moralia:

  • Das Canceln canceln!
    Zu einem demokratisch-kulturellen Dilemma und dem neuesten Kapitel im deutschen Antisemitismus-Streit – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 313. Folge – von Rüdiger Suchsland

Filmpolitik

Munix' FOMO:

04.01.2024

Film der Woche:

  • Priscilla (USA 2023)
    Die Frau als Fetisch und Vorstellung
    Sofia Coppolas Priscilla illustriert das öde Leben an der Seite eines Stars – von Dunja Bialas
    Priscilla allein zuhaus
    Graceland ist überall: Sofia Coppolas Priscilla über die Frau von Elvis Presley ist ein typischer Coppola-Film über Sehnsüchte und Einsamkeit junger Mädchen – von Rüdiger Suchsland
    Glamourös und einsam
    Zwischen Glamour und Isolation, Hoffnung und Verzweiflung auf dem Weg zur eigenen Identität – ein intimes und postfeministisches Portrait von Priscilla Presley im neuen Film von Sofia Coppola – von Tatiana Moll

Neue Kritiken:

  • Im toten Winkel (D 2023)
    Die Beobachtung der Beobachter
    Rätselhaft: Der deutsch-kurdische Film Im toten Winkel der Filmemacherin Ayşe Polat – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Der Junge und der Reiher (Kimitachi wa dô ikiru ka) (J 2023)
    Sterben, um zu leben
    Hayao Miyazakis Schwanengesang reaktiviert noch einmal alle Anime-Stärken des Studios Ghibli, entzieht sich aber mehr als frühere Filme einem rationalen Zugriff – Kritik von Axel Timo Purr
  • Role Play (USA 2023)
    Mehr Leben, mehr Gefühle
    Thomas Vincents ironischer Thriller Role Play ist ein spannendes Gedankenspiel zum Thema Beziehungsauffrischung und Identitäts-Tohuwabohu – Kritik von Axel Timo Purr

Jahresrückblick:

  • Running Movies 2023
    Die Filme rauschen nur so an einem vorbei. Wir halten in einem Satz fest, was wir gesehen haben – ein rasanter Durchgang durchs Kinojahr – von Felicitas Hübner

Neue Videokritik:

  • Im toten Winkel
    Ayşe Polat gilt als eine der wichtigsten Vertreter:innen des deutsch-türkischen Kinos mit einem Schwerpunkt auf Identitätssuche und -verlust. Ihr neuer Film ist aber auch ein so überzeugender wie aufregender Kommentar zum autokratischen Überwachungsstaat, finden Sedat Aslan und Axel Timo Purr
  • Podcasts

Munix' FOMO:

28.12.2023

Jahresrückblick:

Neue Kritiken:

  • Lola (IRL/GB 2022)
    Zwei Schwestern gegen Hitler
    Andrew Legges Science-Fiction-Fantasy Lola ist ein Meisterwerk in Stil und Story – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Joan Baez – I Am a Noise (USA 2023)
    Nicht leichter, aber besser
    Karen O’Connors, Miri Navaskys und Maeve O’Boyles Dokumentation ist ein faszinierendes Zeitdokument und eine so aufregende, komplexe wie überraschende Introspektive in das Leben von Joan Baez – Kritik von Axel Timo Purr
  • Sterne zum Dessert (À la belle étoile) (F 2023)
    Bitterer Nachtisch
    Sébastien Tulards Feelgood-Movie ist leider nicht ganz das ansonsten so perfekte „French-Dream-Kino“ der letzten Jahre, erinnert aber immerhin pointiert an den Abgrund, an dem Frankreich steht – Kritik von Axel Timo Purr
  • Die wandernde Erde II (Liu lang di qiu 2) (China 2023)
    Panasiatisch grundierter Universalismus
    Spekulatives Spektakel: Der chinesische Film Die wandernde Erde II ist tolles Blockbusterkino. Er gibt das Bild einer Welt, die nicht mehr unilateral ist, und bezeugt eine filmökonomische Erdplattenverschiebung – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Black Friday for Future (Une année difficile) (F 2023)
    Ethos der Käuflichkeit
    Éric Toledano und Olivier Nakache können mit ihrer Komödie nicht an ihre großen Erfolge anknüpfen – was bleibt, ist immerhin einer der seltenen Versuche, hinter die Kulissen von politischem Aktivismus zu blicken – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Die unendliche Erinnerung Maite Alberdis zum Heulen schöne Dokumentation über Liebe in Zeiten von Alzeimer hat es bis auf die Oscar-Shortlist geschafft. Aus gutem Grund, finden Margret Köhler und Stefan Rutz
  • Podcasts

Munix' FOMO:

21.12.2023

Cinema Moralia:

  • Wer andern eine Chance gibt...
    Fällt selbst herein, doch nicht allein. Vertiefte und satisfaktionsfähige Anmerkungen zur nächsten Leitung der Berlinale, und ein paar andere vorweihnachtliche Gedanken – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 312. Folge – von Rüdiger Suchsland

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Neue Kritiken:

  • The Iron Claw (USA/GB 2023)
    Familie als Land: Sean Durkins großartiges Drama überzeugt als Sportfilm, Porträt einer Familie und politische Introspektive eines Landes, das sich selbst erledigt. Doch es gibt auch Hoffnung – Kritik von Axel Timo Purr
  • Der kleine Ausreißer (Little Fugitive) (USA 1953)
    Wiedergeburt nach 70 Jahren: Ray Ashleys, Morris Engels und Ruth Orkinists Klassiker ist ein humorvoller, bittersüßer Film mit Happy End für Singles, Paare, Familien und alle Westernfans – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Perfect Days (J/D 2023)
    Und täglich grüßt die Klobürste...: Lost in Lou Reed – Wim Wenders feiert die Wonnen der Gewöhnlichkeit – Kritik von Rüdiger Suchsland
    Zen und die Kunst, eine Toilette zu warten: Mit Minimalismus lädt Wenders Perfect Days zu innerer Einkehr ein. Das ist erstaunlich wenig kitischig und berührt tatsächlich – Kritik von Dunja Bialas
  • Die Schneegesellschaft (La sociedad de la nieve) (E/Uruguay/Chile 2023)
    Homo Faber im Schnee: Techniken des Überlebens – Juan Antonio Bayonas ausgezeichneter Film Die Schneegesellschaft – Kritik von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritiken:

  • Girl You Know It’s True
    Schein und Sein: Simon Verhoevens Biopic über Aufstieg und Fall des Popduos Milli Vanilli geht unter die Haut, selbst wenn man weder mit den 1980er Jahren noch der Musik jemals etwas anfangen konnte, finden Felicitas Hübner und Margret Köhler.
  • The Iron Claw
    Der letzte Bruder: Mit Sean Durkins vibrierender Geschichte über Fluch und Rettung einer Familie, einem der schönsten Filme der letzten Monate, wünschen Axel Timo Purr und Stefan Rutz (und das gesamte arteshots-Team) allen Zuschauern frohe Weihnachten.

Neue Podcasts:

Festival:

  • Eine schmerzliche Leerstelle
    Zum einstweiligen Verschwinden sowjetrussischer Filmästhetik – Eindrücke vom 27. „Black Night Filmfestival“ in Tallinn und Tartu – von Josef Schnelle

14.12.2023

Berlinale:

  • Der London Komplex
    Tricia wer? Erste Anmerkungen zur nächsten Leitung der Berlinale – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 311. Folge – von Rüdiger Suchsland

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Neue Kritiken:

  • 791 km (D 2023)
    Im deutschen Therapietaxi: Nicht einmal deutsche Großschauspieler wie Iris Berben und Joachim Król machen diesen Komödienbraten fett, der außer Sodbrennen kaum etwas zu bieten hat – Kritik von Axel Timo Purr
  • Silent Night – Stumme Rache (USA/MEX 2023)
    Break the Bad: John Woo liefert den besten Weihnachtsbeitrag seit langem – ein Selbstjustizfilm ohne Dialoge, der so befreiend ist wie zehn Stunden Gesprächstherapie – Kritik von Axel Timo Purr
  • Wow! Nachricht aus dem All (D 2023)
    Zwei Jungforscher auf Weltraum-Exkursion: Der Fantasy-Abenteuerfilm von Felix Binder erzählt eine schwungvolle Superheldengeschichte um zwei befreundete Kinder mit großen Kinobildern, aber eklatanten Logiklöchern – Kritik von Reinhard Kleber

Neue Videokritik:

  • 791 km
    Wir fahr'n fahr'n fah'n auf der Autobahn: Tobi Baumanns starflankierte Komödie ist ein Road-Movie durch und über Deutschland und die Sollbruchstellen unserer Gesellschaft. Margret Köhler und Stefan Rutz streiten heftig darüber, ob das erträglich oder völlig Banane ist.

Neue Podcasts:

Festival:

  • Around the World In 14 Films
    Das Festival der großen Filme zeigt das wirklich ganz große Kino. Dieses Jahr zum ersten Mal in München – von Dunja Bialas

Munix' FOMO:

07.12.2023

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Festivals, Reihen & Touren

  • Pia Frankenberg
    Wiederzuentdecken: Pia Frankenberg auf Filmtour – von Rüdiger Suchsland
  • Demminer Gesänge (D 2017-23)
    Romantik und Herausforderung: Mit seinem neuen Film feiert Hans Jürgen Syberberg seinen 88. Geburtstag – in Berlin und dann in München sind die Demminer Gesänge im Kino zu sehen – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Filmvibrationen
    Filme zwischen Flow und Mystik: Das 71. IFFMH zeigt zukunftsweisende Werke eines neuen Kinos – von Dunja Bialas
  • Die Unvergessliche
    Der Circolo Cento Fiori, Mitglied der Filmstadt München e.V., zeigt von kommendem Freitag, 8. Dezember, bis Sonntag, 10. Dezember, eine Filmreihe zu Ehren der italienischen Schauspiellegende Gina Lollobrigida – von Elke Eckert
  • Grenzen überschreiten
    Junge Filmschaffende visualisieren auf innovative Art Liebe und Sexualität beim 42. Filmschoolfest München – von Jakob Gerstmayr

Neue Kritiken:

  • BlackBerry (Kanada 2023)
    Bye bye Butterfly: Matt Johnsons Tragikomödie über Aufstieg und Fall des ersten großen Smartphone-Herstellers ist bestes, erfrischend moralisches Wirtschaftskino – Kritik von Axel Timo Purr
  • The First Slam Dunk (J 2022)
    Basketball als Therapie: Takehiko Inouos fünft-erfolgreichster Anime aller Zeiten funktioniert als Sport- und Familienfilm genauso gut wie als Pre-Sequel der großen Basketball-Manga aus den 1990er Jahren – Kritik von Axel Timo Purr
  • How to Have Sex (GB/GR 2023)
    Ängste mit Poolblick: Molly Manning Walker entfaltet in ihrem Langfilmdebüt eine nuancierte Studie über sexuelle Gewalt und jugendliche Desillusionierung – Kritik von Janick Nolting
  • Maestro (USA 2023)
    Ein ganzes Leben: Bradley Coopers Bernstein-Exegese ist vor allem ein persönliches Porträt, das viel weglässt, um mehr zu zeigen – von Axel Timo Purr
    Und nebenbei hat der Mann sogar Musik gemacht...: Bradley Coopers Bernstein-Biopic erzählt von vielem wenig und verdeckt das große Nichts, das er ist, konventionell glatt mit Lärm und Form – von Rüdiger Suchsland
  • Wie wilde Tiere (As Bestas) (E/F 2022)
    Die bestialische Seite der Menschen: Einheimische versus Außenseiter: Wie wilde Tiere vom Spanier Rodrigo Sorogoyen ist ein exzellenter „Land“-Thriller über die emotionale Agenda der Rechtsextremisten – von Rüdiger Suchsland
    Verfluchte Heimat: Rodrigo Sorogoyens Drama über Heimat, Identität und Rassismus ist ein furioser und beunruhigender Genre-Mix, der nicht nur die richtigen Fragen stellt – von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Wie wilde Tiere
    Eskalation der Gewalt: Rodrigo Sorogoyens verstörender und aufregender Genre-Mix und mit zahlreichen Preisen bedachter Festivalliebling kommt endlich in die deutschen Kinos. Thomas Maiwald und Stefan Rutz sind allerdings geteilter Meinung.

Cinema Moralia:

  • First we take Manhattan...
    Entscheidung bei der Berlinale-Baustelle, droht die große Säuberung der deutschen Filmbranche? – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 310. Folge – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

30.11.2023

Nahost-Konflikt und Antisemitismus-Debatte:

  • Anonym und manipuliert?
    Offener Brief der Filmschaffenden, anonyme »Message« an einen Festivalleiter: Wir wollen eine Debatte öffentlich machen, aber sie bleibt lieber auf Social Media. Über das Problem von Briefen ohne Autorschaft, Repliken auf Facebook, und über Misreading und Misleading – von Dunja Bialas
  • Wir sind alle Israelis!
    Im Kulturkampf um den Universalismus, die westliche Lebensform und den Selbsthass des Westens müssen sich die Filmleute und die Filmkritiker zu Wort melden: Denn dieser Krieg ist ein Bilder-Krieg, ein Worte-Krieg und wir sind die Experten für Bilder und Worte – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 309. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Holy Shit (D/CH 2023)
    Die natürlichste Sache der Welt: Holy Shit zeigt erstaunlich unterhaltsam, dass menschliche Ausscheidungen kein Abfall sind, den wir entsorgen, sondern eine wertvolle Ressource, die wir nutzen sollten – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Last Dance (CH/B 2022)
    Tanzen wie ein Vogel stürzt: Delphine Lehericeys Tragikomödie eines alten Mannes, der sich über modernen Tanz neu erfindet, ist ein zärtliches Plädoyer für mehr Emanzipation auch im hohen Alter – Kritik von Axel Timo Purr
  • Rebel – In den Fängen des Terrors (Rebel) (B/L/F 2022)
    »Sorry Mama, das Kinderlied in meinem Kopf wird durch die Worte Allahs ersetzt.«: Terror als Musical – Rebel vom belgischen Regieduo Adil und Bilall traut sich was und zeigt Islamismus als mörderisches Geschäft, das mit Ideologie und Unterdrückungserfahrungen nichts zu tun hat – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Saw X (USA/CDN/MEX 2023)
    Eine schrecklich brutale Familie: Zum zehnten Mal wird um Leben und Tod gespielt. Saw X stellt jedoch selbst innerhalb der Traditionen der Horror-Reihe eine äußerst abstoßende Episode dar – Kritik von Janick Nolting
  • Die Sirene (La Sirène) (F/D/L/B 2023)
    Mutige Heldenreise in schweren Kriegszeiten: Die Exil-Iranerin Sepideh Farsi erzählt in ihrem farbenstarken ersten langen Animationsfilm eine pralle Heldenreise, die 1980 während des Iran-Irak-Krieges spielt – Kritik von Reinhard Kleber
  • Stillness in the Storm (Gelditasuna ekaitzean) (E 2022)
    Lost in Time: Mit stillen Bildern von enormer Intensität zeichnet der baskische Regisseur Alberto Gastesi das zeitgenössische Porträt einer Generation, die ihren Platz sucht und nicht unbedingt findet – Kritik von Stefanie Schulte-Krude

Neue Videokritik:

  • Fierce: A Porn Revolution
    Sex ohne Penetration: Ist ethischer Porno möglich? Patrick Muroni begleitet in seiner Dokumentation ein junges Schweizer Frauen-Kollektiv, das genau das will: Sexfilme, die authentische Lust zeigen und ethisch vertretbar sind. Sedat Aslan und Axel Timo Purr sprechen über den Film und seinen Ansatz.

Festivals

  • Auf dem Sprung
    Das Internationale Filmfest Mannheim Heidelberg bot 2023 mit seinen bewährten Sektionen „On the Rise“ und „Pushing the Boundaries“ wieder aufregende und vitale Filmkunst, die viele Facetten und verschiedenste Strömungen des Weltkinos vorstellt, eines Welt – von Wolfgang Lasinger
  • »Platte Angriffe gegen Festivalkollegen können wir natürlich nicht dulden!«
    Filmfestivals als offener Raum zwischen Solidarität und Konkurrenz (Podcast mit Rüdiger Suchsland & der AG Filmfestival)

Munix' FOMO:

23.11.2023

Nahost-Konflikt und Antisemitismus-Debatte:

Neue Kritiken:

  • Farang – Schatten der Unterwelt (F/Thailand 2023)
    Papa ist hier: Xavier Gens’ Rache-Thriller ist so geradlinig wie sozialrealistisch und schafft auch durch seine Laiendarsteller beklemmende und befreiende Genre-Action – Kritik von Axel Timo Purr
  • Napoleon (USA/GB 2023)
    Muffliger Glücksritter für Frau und Vaterland: Ridley Scott verfilmt das Leben Napoleons so wie einst Stanley Kubrick »Barry Lyndon« verfilmt hat: als großen Kostümfilm ohne Pathos, dafür mit viel Ironie und politischem Subtext – von Axel Timo Purr
    Fallhöhe: Monument mit Leerstellen: Ridley Scotts Napoleon ist wie ein Klotz auf der Leinwand – von Philipp Thurmaier
    Napoleon der Kleine: Ridley Scotts Film über den Franzosenkaiser sollte besser »Josephine (und Napoleon)« heißen – von Rüdiger Suchsland
  • The Old Oak (GB/F/B 2023)
    Utopie in Schwarz und Weiß: Ken Loachs mutmaßlich letzter Film vereint alle Stärken seines sozialrealistischen Kinos, versucht aber auch Neues, ist altersmilde und hat nur am Rande ein paar Schwächen – Kritik von Axel Timo Purr
  • There is a Stone (Ishi ga aru) (J 2022)
    Fantasie einer Abschweifung: Tatsunari Otas There is a Stone ist eine faszinierende kleine Film-Novelle über den Reiz des ziellosen Zeitvertreibs – Kritik von Janick Nolting
  • In voller Blüte (The Great Escaper) (GB/USA 2023)
    So eine Verschwendung: Michael Caines und Glenda Jacksons letzter Film ist trotz Kitsch auf Glatteis immer wieder auch berührend und klug inszeniert und ein würdiger Abschied – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • The Old Oak
    Ein besseres Leben: Ken Loachs schließt einerseits nahtlos an seine letzten Filme an, versucht in seinem wohl letzten Film aber auch neues Terrain zu erschließen. Margret Köhler und Axel Timo Purr unterhalten sich über Loachs unbeirrbaren Weg und nehmen gerührt Abschied.

Neuer Podcast:

Festivals

  • Ziemlich beste Filme
    Die Französische Filmwoche steht dieses Jahr unter dem Zeichen eines schwächelnden Arthouse-Kinos. Das Liebesverhältnis der Filmnation zur Siebenten Kunst ist zumindest angeknackst – von Dunja Bialas
  • Dem Gesichtslosen ein Gesicht geben
    Dass Asyl nicht unbedingt eine Einbahnstraße für Asylanten sein muss, sondern auch ein befreiender Ort des künstlerischen Austausches, zeigt auch dieses Jahr wieder Kino Asyl – von Axel Timo Purr
  • Ein Kontinent im Wandel
    LAFITA 2023 zeigt mit Schwerpunkten zu Kolumbien und Argentinien den Kontinent Lateinamerika als Brennpunkt aktueller Probleme – und als eigenständige Weltregion der globalen Filmkunst – von Wolfgang Lasinger
  • Keineswegs im Rentenalter
    Die »Young Audience« der 65. Nordischen Filmtage in Lübeck überzeugte dieses Jahr mit dem Schwerpunkt Geschlechteridentität und der Suche nach dem richtigen Platz im Leben – von Christel Strobel
  • Wo Pommes ???
    Dokumentarfilme im November 2: Rückblick Duisburger Filmwoche – Diskurs im Kino – von Nora Moschuering

Munix' FOMO:

  • Die Münchner Kino-Veranstaltungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte
    Die kleinere Französische Filmwoche München startet zeitglich mit der großen Schwester in Berlin, die lateinamerikanischen Filmtage LaFiTa bringt Südamerika ins Bewusstsein, Kino Asyl die Filme von unbegleiteten jungen Geflüchteten. Außerdem ist Dominik Graf zu Gast im Filmmuseum · 23.-29.11.2023 – von artechock-Redaktion

16.11.2023

Nahost-Konflikt und Antisemitismus-Debatte:

Neue Kritiken:

  • Die Bologna-Entführung – Geraubt im Namen des Papstes (Rapito) (I/F/D 2023)
    Damals wie heute: Marco Bellocchios historisches, ein wenig aus der Zeit gefallenes Historiendrama überzeugt vor allem durch sein Thema, die subtile Darstellung des perfiden machiavellistischen Antisemitismus der katholischen Kirche – von Axel Timo Purr
    Stockholm-Syndrom im 19. Jahrhundert: Marco Bellocchios Die Bologna-Entführung ist eine höchst aktuelle Machtparabel um Antisemitismus, Identitätsumwandlung und Religion als Gehirnwäsche – von Rüdiger Suchsland
  • Megalomaniac (B 2022)
    Das Erbe eines Monstrums: Karim Ouelhaj erzählt in Megalomaniac einen brutalen psychologischen Leidenstrip, inspiriert von einem wahren belgischen Kriminalfall – Kritik von Janick Nolting
  • Monster im Kopf (D 2023)
    Eine Frau sieht rot: Auch Christina Ebelts zweiter Film fokussiert überzeugend auf eine alleinstehende Frau am Rande der Gesellschaft, geht jedoch einen entscheidenden Schritt weiter – Kritik von Axel Timo Purr
  • Vienna Calling (D/Ö 2023)
    Supermacht Österreich: Vienna Calling ist ein berauschender Trip durch die Musikszene Wiens abseits des Mainstreams. – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes (The Hunger Games: The Ballad of Songbirds & Snakes) (USA 2023)
    Die Dystopie, in der wir leben: Francis Lawrence liefert in seiner vierten Hunger Games-Regiearbeit trotz Überlänge ein überzeugendes, düster-dystopisches Prequel, das kaum besser in unsere Demokratie-müde Zeit passen könnte – von Axel Timo Purr
    Revolte aus gutem Haus: Nachrichten von der medialen Aufmerksamkeitsökonomie – von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • The Quiet Girl
    Stille Suche: Colm Bairéads stiller, hypnotischer Film über das Coming-of-Age eines jungen Mädchens im ländlichen Irland ist überraschend zu einem der finanziell erfolgreichsten irischsprachigen Filme aller Zeiten geworden. Zurecht, finden Margret Köhler und Felicitas Hübner.

Neuer Podcast:

Filmschoolfest:

  • Kurzkritiken
    In aller Kürze: Wie sind die Werke der Young Filmmakers? Der Filmkritik-Nachwuchs hat sie sich angesehen. Eine Kooperation mit der LMU München – von artechock-Redaktion
  • Filmschoolfest: Kritikerspiegel
    Unerbittlich, unbestechlich: Hier bewerten die Nachwuchs-Kritiker*innen die Filme des Filmschoolfests – von artechock-Redaktion

Weitere Festivals

  • Im Geradeaus verlaufen
    Die 22. doxs! für Kinder und Jugendliche in Duisburg vom 6.-12. November 2023 bot ein themenreiches und formal beachtliches, auch mit politischen Inhalten flankiertes Programm – von Christel Strobel
  • Greece Inside
    Die Griechische Filmwoche München findet bereits zum 37. Mal statt. Dieses Jahr werden die Filme des Festivals an den drei Spielorten Rio Filmpalast, Neues Rottmann und Gasteig HP8 gezeigt – von Elke Eckert
  • Cineastische Abrechnungen mit der Kolonialmacht Russland
    Alles so schön blau hier: Das 33. Festival des osteuropäischen Films in Cottbus – von Katrin Hillgruber

Munix' FOMO:

09.11.2023

Point of View:

  • Offener Brief von 775 deutschen Filmschaffenden
    Deutsche und deutschsprachige Filmschaffende für Solidarität mit Israel, mit Jüdinnen und Juden in der Welt!
    Gegen Antisemitismus, Judenhass und Relativierung von Verbrechen! – von Redaktion

Cinema Moralia:

  • Ohne Worte!
    Die Unfähigkeit, zu trauern: Israel, Antisemitismus, Islamismus und das lange Schweigen des deutschen Films – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 307. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Ein ganzes Leben (D/Ö 2023)
    Ohne Sprache sprechen: Hans Steinbichler übersetzt Robert Seethalers archaischen Bestseller über grausame Berge, entfremdete Heimat und verlorene Liebe mit einem großartigen Ensemble in die passende filmische Sprache – Kritik von Axel Timo Purr
  • Für immer (D 2023)
    Die Liebe ist ein Haus: Pia Lenz’ dichte Dokumentation über ein (Liebes-) Paar im hohen Alter und ihre Erinnerungen an die Höhen und Tiefen des gemeinsamen Alltags ist so zärtlich wie einsichtig – Kritik von Axel Timo Purr
  • Joyland (Pakistan/USA 2022)
    Die Möglichkeit von Unglück: Saim Sadiqs preisgekrönter Film über eine unkonventionelle Dreierbeziehung im gegenwärtigen Pakistan ist ethnografisch erschütternd und von eindringlicher Poesie – Kritik von Axel Timo Purr
  • Tastenarbeiter – Alexander von Schlippenbach (D 2023)
    Ruf der Freiheit: Tilman Urbachs Dokumentation über die Free-Jazz-Legende Alexander von Schlippenbach ist eine lebendige Mischung aus Porträt-, Interview- und Musik-Film und alles andere als »sperrig« – Kritik von Viktoria Oppenhoff
  • Tótem (MEX/DK/F 2023)
    Totem und Tabu: Robert Altman lässt grüßen – die Regisseurin Lila Avilés feiert in ihrem Film Tótem das Ungefähr des Lebens und die Magie des Kinos – Kritik von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Tótem
    Fragmentarisches Ganzes: Mit Lila Avilés' Tótem kommt endlich einer der besten Berlinale-Beiträge in die deutschen Kinos, der kongenial die simplen Fragmente familiärer Beziehungen zu einem komplexen Ganzen zusammenfügt. Thomas Maiwald und Sedat Aslan haben den Film gesehen

Neuer Podcast:

Festivals:

  • Visions of young filmmakers
    Das 42. Filmschoofest Munich vereint junge Stimmen aus der ganzen Welt – von Dunja Bialas
  • Abschied von Rumänien
    Das Rumänische Filmfestival München zeigt Filme, die zurückblicken auf ein Land, das es so nicht mehr gibt – von Dunja Bialas

Munix' FOMO:

02.11.2023

Ausstellung:

  • Cineastische Schneisen durch 128 Jahre deutsche Filmgeschichte
    Was bleibt vom deutschen Film? Eine ambitionierte Ausstellung im Weltkulturerbe Völklinger Hütte bietet wahrscheinlich erstmals einen Überblick über die gesamte deutsche Filmgeschichte. Dabei will sie nicht nur die »üblichen Verdächtigen« ins Licht rücken, sondern auch auf weniger bekannte Meisterwerke aufmerksam machen – von Reinhard Kleber

Neue Kritiken:

  • Anatomie eines Falls (Anatomie d’une chute) (F 2023)
    Wirklichkeitskrise: In Justine Triets Gerichtsfilm Anatomie eines Falls wird über die Wirklichkeit selbst verhandelt, mit einer sublimen Sandra Hüller – von Dunja Bialas
    Mutmaßungen über Sandra und Samuel: Justine Triets Cannes-Gewinner ist eine so leidenschaftliche wie kluge Sezierung einer Beziehung und stellt mit subtiler Dramatik und politischem Kalkül die Frage, wie Wahrheit funktioniert – von Axel Timo Purr
    Wohltemperierter Zerfall der modernen Familie: Szenen einer Ehe: Sandra Hüller glänzt als kühl-zwielichtige Künstlerin und Mutter in Justine Triets Anatomie eines Falls – von Rüdiger Suchsland
  • Dumb Money – Schnelles Geld (USA 2023)
    Fuck the rich: Craig Gillespies wütender und wilder Film über den GameStop-Aufstand des gemeinen Volkes an der Börse ist so wichtiges wie wunderbares politisches Kino – Kritik von Axel Timo Purr
  • Love Is a Dog from Hell (Philippinen/D 2021)
    Farbenfrohes Inferno: So bunt war die Hölle selten: Khavn de La Cruz' Love Is a Dog from Hell ist ein Avantgarde-Film, in der antiker Mythos und moderne Subkultur zum wohl lebendigsten Totentanz des jüngeren Kinogeschehens laden – Kritik von Matthias Pfeiffer
  • Mein Sohn, der Soldat (Tirailleurs) (F/Senegal 2022)
    Vom Krieg und vom Schweigen: Mathieu Vadepied erinnert in seinem beklemmenden Film über franco-afrikanische Soldaten im 1. Weltkrieg mit Omar Sy in der Hauptrolle zu Recht an ein lange verdrängtes Kapitel französischer Geschichte – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Love is a Dog from Hell
    Scheiß auf das Narrativ: Lilith Stangenberg und Ian Madrigal singen und tanzen sich sich durch die Hölle Manilas und Kult-Regisseur Khavns psychedelische Kaskaden. Matthias Pfeiffer und Axel Timo Purr lassen sich begeistert mittreiben.

Neuer Podcast:

Festivals:

  • Bilder von morgen und das cinephile Reservoir von gestern
    Die zweite DOXS RUHR-Ausgabe vom 25.- 27. Oktober 2023 hatte sich viel vorgenommen – und ist mit einem überzeugenden Angebot an Dokuformaten für Kinder und Jugendliche in einer ehemaligen Industrieregion dem eigenen Anspruch gerecht geworden – von Christel Strobel
  • Frauen und Film
    Zwei Koryphäen des feministischen Films erhalten beim 29. Bimovie in München eine Carte Blanche, und auch im übrigen Programm geht es diesmal in die historische Tiefe – von Dunja Bialas

Wo Pommes???

Munix' FOMO:

26.10.2023

Zukunft des Kinos:

  • Tagebuch eines Kinomachers
    Stefan Eichardt über das Kino »achteinhalb« in Celle. Über Filme, die er gern zeigt und solche, die er nicht so gern zeigt, aber manchmal doch zeigen muss, über Kino als diskursivem Raum und warum Filme, in denen guter Sex gezeigt wird, nicht unbedingt eine gute Idee sind

Interview:

  • Wie bekommt der Film Zuschauer?
    Podcast mit Rüdiger Suchsland und dem Berliner Verleiher, Veranstalter und Kinodenker Torsten Frehse über das Herausbringen von Filmen in TikTok-Zeiten, die Kinolandschaft in einer immer komplexeren, vielfältigeren Kulturszene, sowie über die von ihm veranstalteten zwei Filmbranchenmeetings EWIP und IDS in Köln.

Neue Kritiken:

  • One for the Road (D 2023)
    Kein Rausch: Markus Gollers und Oliver Ziegenbalgs Aufklärungsfilm über Alkoholsucht hat immer wieder Momente, die unter die Haut gehen, er ist aber zu didaktisch, um wirklich zu überzeugen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Der Killer (The Killer) (USA 2023)
    Tödlicher Kontrollfreak: Namenlose Charaktere, wiederholende Handlung: David Finchers »The Killer« glänzt am ehesten noch durch seinen Hauptdarsteller – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Lars von Trier: Geister – Exodus (Riget Exodus) (DK 2022)
    Gefangen im Swedenborg-Raum: Das Studio Isabella präsentiert die dritte Staffel von Lars von Triers Krankenhausserie »Geister« als Halloween-Special – Kritik von Katrin Hillgruber
  • The Lesson (GB/D 2023)
    Die Toten sieht man nicht: Alice Troughton macht in ihrem Spielfilmdebüt alles richtig und liefert einen literarischen Thriller, der durch überragende Schauspieler und ein komplexes Drehbuch bis zum Ende überrascht – Kritik von Axel Timo Purr
  • Neue Geschichten vom Pumuckl (D 2023)
    Zurück in die Zukunft: Marcus H. Rosenmüller gelingt es, mit seinem »neuen« Pumuckl den »alten« Pumuckl liebevoll zu reaktiveren, ohne dabei die Vergangenheit allzu sehr zu verraten – Kritik von Axel Timo Purr
  • Die Theorie von Allem (D/Ö/CH 2023)
    Der Filmfilm: Timm Kröger hat mit Die Theorie von Allem ein soghaftes, meisterliches Multiversum geschaffen – von Dunja Bialas
    Schrödingers Kino: Timm Krögers Die Theorie von Allem hält, was sein Titel verspricht und ist einer der schönsten, ungewöhnlichsten deutschen Filme seit Jahren – von Rüdiger Suchsland
  • Tori & Lokita (Tori et Lokita) (B/F 2022)
    Bitteres Ringen um echte Lebenschancen: Die Migrationsgeschichte der Dardennes über die Teenagerin Lokita und die elfjährige Tori aus Westafrika ist harte sozialrealistische Kost – Kritik von Reinhard Kleber

Neue Videokritik:

  • Die Theorie von Allem
    Der bessere Oppenheimer: Timm Krögers suggestiver Multiverse-Film hat bei den Filmfestspielen in Venedig viele überrascht; Felicitas Hübner und Axel Timo Purr sind sich uneinig, woran das liegen könnte und ob der Film die Vorschusslorbeeren einlöst.

Neue Podcasts:

Munix' FOMO:

19.10.2023

Festivals:

  • Das Herz der Helligkeit
    Die 13. Afrikanischen Filmtage in München fokussieren dieses Jahr auf nigerianische Filme, die sich vom Nollywood-Mainstream abgrenzen – werfen aber auch einen Blick nach Mauritius, Zentralafrika und die Diaspora – von Axel Timo Purr
  • Dok.Leipzig 2023
    Widerstand und Unterscheidungsvermögen – was kann das Kino, wenn es brennt? – Podcast mit Rüdiger Suchsland, Katharina Franck und Andreas Kötzing, den beiden Kuratoren der Retrospektive „Film und Protest – Volksaufstände im Kalten Krieg“

Munix' FOMO:

Neue Kritiken:

  • Ein Fest fürs Leben (D 2023)
    Porträt eines gescheiterten Mannes: Richard Hubers Remake der französischen Vorlage hebt sich vor allem durch den finalen Teil und einen hervorragenden Christoph Maria Herbst vom deutschen Standard-Hochzeits-Komödienbrei ab – Kritik von Axel Timo Purr
  • Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste (CH/Ö/D/L 2023)
    Tumber Tor trifft tolle Traumfrau: Margarethe von Trottas Bachmann-Exegese ist zu einseitig, stilisiert und weinerlich, um das bekannteste deutsche Schriftstellerpaar und Bachmann selbst angemessen zu porträtieren – Kritik von Axel Timo Purr
  • Killers of the Flower Moon (USA 2023)
    Das Lied vom Tod: Martin Scorseses spätes Meisterwerk ist ein furioser Genre-Mix, eine barocke Gesellschaftskritik und eine erschütternd ambivalente Liebesgeschichte – Kritik von Axel Timo Purr
  • Trolls – Gemeinsam stark (Trolls Band Together) (USA 2023)
    Kinderfilm auf Speed: Auch das dritte Troll-Installment überrascht mit durchgeknalltem Storytelling, psychedelischer Ästhetik, aktueller Politik und Psychologie und einem wilden Musical-Mix – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Killers of the Flower Moon
    Der verlorene Traum: Martin Scorseses Epos über einen weiteren verlorenen amerikanischen Traum ist großes Kino auf allen Ebenen. Sedat Aslan und Axel Timo Purr begeben sich auf Spurensuche.

Neue Podcasts:

12.10.2023

Cinema Moralia:

  • Kulturelle Kanonenbootpolitik
    Erste Nachrichten aus der neuen Steinzeit: Kürzungen, Werteverachtung, der Wind – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 306. Folge – von Rüdiger Suchsland

Fokus Israel:

  • Gaza mon amour?
    Weiß das Kino wie so oft mehr oder wird es gerade von der Realität überholt? Eine Auswahl jüngerer Filme aus Israel und Gaza... – von Axel Timo Purr

Festivals:

  • Kaleidoskopisches TIFF
    Trotz des zu diesem Zeitpunkt weiterhin währenden Streiks der Filmindustrie in Hollywood fand das 48. Toronto International Film Festival (TIFF) vom 7. bis 17. September 2023 wie geplant statt und unterstrich nicht nur durch die Programmierung einmal mehr – von Bidhan Rebeiro
  • Vitrina
    Die Sektion der spanisch-und portugiesischsprachigen Filme auf dem 31. Filmfest Hamburg – von Eckhard Haschen

Munix' FOMO:

Neue Kritiken:

  • Anselm – Das Rauschen der Zeit (D 2023)
    Schwanengesang einer aussterbenden Spezies: Wim Wenders Porträt seines alten Freunden Anselm Kiefer überzeugt durch eine faszinierende Werk- und Denkschau, krankt aber an zu viel Pathos und einem überkommenen Bild vom Großkünstler – von Axel Timo Purr
    Der Träumer und der Materialist: Mit dem Gabelstapler zum Meisterwerk: Wim Wenders porträtiert Anselm Kiefer – von Rüdiger Suchsland
  • DogMan (F/USA 2023)
    Der mit den Hunden lebt...: Luc Bessons DogMan ist ein eindringlicher Film über die Identitätskrisen des modernen Menschen – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Das fliegende Klassenzimmer (D 2023)
    Die Schule der Abenteuer: Erich Kästners großer Klassiker ist nicht kaputt zu filmen – selbst wenn in der inzwischen vierten Adaption aus der prickelnden Winter- und Weihnachtsgeschichte eine leichte Sommergeschichte wird – Kritik von Axel Timo Purr
  • Heaven Can Wait – Wir leben jetzt (D 2023)
    Singen hält jung: Die hoffnungsfrohe Doku porträtiert Senior:innen über 70, die in einem Hamburger Chor ungeahnte Lebensfreude erfahren, indem sie zusammen deutsch Poplieder singen – Kritik von Reinhard Kleber

Point of View:

  • »Ich bin nicht so sicher, ob alles Geschmackssache ist...«
    Ein offenes Gespräch über Privilegien und Selbstkritik, über den deutschen Film, Auswege aus der selbstverschuldeten Krise und die immerjunge Frage: Wer sitzt eigentlich in den Gremien? Dominik Graf im artechock-Podcast mit Rüdiger Suchsland über die vielen Möglichkeiten, tolle Filme zu machen.

Neue Videokritik:

  • Anselm – Das Rauschen der Zeit
    Künstler ohne Leben: Wim Wenders in 6K- Auflösung und 3D-Format in drei Jahren erarbeitetes Porträt des Großkünstlers Anselm Kiefer sucht auch erzählerisch neue Wege. Stefan Rutz und Axel Timo Purr streiten darüber, ob diese Wege auch sehenswert sind.

Neue Podcasts:

05.10.2023

Point of View:

Festivals:

  • Das Dokumentarische als vielschichtige Möglichkeit
    Das 18. Underdox (Internationales Filmfestival für »Dokument und Experiment«) vom 05.-11.10.2023 und das 5. Videodox (Bayerische Videokunst-Biennale) vom 10.-22.10.2023 – von Nora Moschuering
  • Die Vertreibung aus dem Paradies
    Genuss und Filmgenuss – Notizen aus San Sebastián, Folge 6 – von Rüdiger Suchsland
  • Fügungen des Schicksals
    Zum 26. Mal tourt das Filmfestival CINEMA! ITALIA! durch Deutschland. In München machen die italienischen Filmtage vom 5. bis 18. Oktober 2023 Halt. Als roter Faden zieht sich durch alle Dramen und Komödien das Motiv einer Schicksalsgemeinschaft auf Zeit – von Elke Eckert

Cinema Moralia

Neue Kritiken:

  • Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen (D 2023)
    Auf Schnitzeljagd: Auch der zweite Checker-Tobi-Langfilm überzeugt durch eine atemlose Reise durch die Welt, doch mit noch genug Atem, um dabei auf die Probleme unserer Gegenwart hinzuweisen – Kritik von Christel Strobel
  • The Lost King (GB 2022)
    Die inszenierte Wahrheit: Altmeister Stephen Frears inszeniert den Kampf einer Hobby-Archäologin gegen das universitäre und familiäre Establishment auch als Parabel über die Macht von Fake News – Kritik von Axel Timo Purr
  • Total Trust (D/NL 2023)
    Totale Überwachung wie bei Orwell: Am Beispiel von drei Menschenrechtlern zeigt der packende Dokumentarfilm von Jialing Zhang auf, wie China mit High-Tech-Mitteln seine Bürger überwacht – Kritik von Reinhard Kleber

Neue Videokritik:

  • Gernstls Reisen – Auf der Suche nach irgendwas
    TV entert Kino: Nach 40 TV-Jahren rollt Franz X. Gernstls legendärer roter Bus und seine Suche nach eigenwilligen Typen und Lebensentwürfen jetzt auch in die Kinos. Felicitas Hübner und Stefan Rutz empören sich.

Neuer Podcast:

Munix' FOMO:

28.09.2023

Festivals:

  • Gefühle zu verschenken
    Emotionaler Realismus, der Duft des Meeres und Lehren vom Weltmeister; Notizen aus San Sebastian – von Rüdiger Suchsland
  • Nur der Augenblick zählt!
    Auch die 30. Ausgabe des Internationalen Filmfests Oldenburg wurde vom Indie-Spirit in all seinen Ausprägungen getragen – von Eckhard Haschen

Neue Kritiken:

  • Burning Days (Kurak Günler) (Türkei 2022)
    Der Untergang der Welt wie wir sie kennen: Emin Alpers Politthriller über eine kleine Gemeinde in der Türkei zeigt, was zunehmend in der ganzen, großen Welt passiert – die Aushebelung der Demokratie und des Rechtsstaats. Das ist großartiges, erschütterndes Kino. – Kritik von Axel Timo Purr
  • The Creator (USA 2023)
    Vietnam Reloaded: Gareth Edwards ambivalenter Blockbuster zeigt, dass großartiges Production Design und eine erfrischende Sichtweise auf die Gefahren von KI noch keinen großen Film machen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Die Mittagsfrau (D/CH/L 2023)
    Mein blindes Herz: Barbara Albert überführt Julia Francks erfolgreichen Gesellschafts- und Entwicklungsroman überzeugend in eine meditative, konkrete Bildsprache, betont aber noch einmal mehr die ambivalente Figur der Mutter – Kritik von Axel Timo Purr
  • Wochenendrebellen (D 2023)
    Fußball als Therapie: Marc Rothemunds Autismus-Film über eine wahre therapeutische Vater-Sohn Beziehung mit Fußballhintergrund überzeugt vor allem durch seine Hauptdarsteller – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Something in the Dirt
    Welt auf Amok: Justin Bensons und Aaron Moorheads Horrorkomödie versammelt so ziemlich jeden menschlichen Wahnsinn unserer Gegenwart. Axel Timo Purr und Matthias Pfeiffer klären, wie verdaulich dieser Irrsinn ist.

Neue Podcasts:

Cinema Moralia

  • Der interessanteste Regisseur des Gegenwartskinos
    Bertrand Bonello beim Filmfest Hamburg, Werkstattgespräch und Filme, und dazu andere Gründe, in die Hansestadt zu fahren; Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 304. Folge – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

21.09.2023

Edward Yang Retrospektive:

  • Eins und zwei ist drei
    Die Retrospektive und Ausstellung über den großen taiwanesischen Regisseur Edward Yang sollte Grund genug sein, endlich einmal Taipei zu besuchen. Und das nicht nur, weil Yang durch Werner Herzog den Weg zum Film gefunden hat – von Axel Timo Purr

Cinema Moralia:

  • Im Reich der goldenen Muschel
    Das Filmfestival von San Sebastian zeigt wie Festival geht und füllt ein paar Leerstellen in der globalen Filmlandschaft, Christian Petzold redet über Hitchcock, und eine vernichtende Bilanz für die sogenannte Kulturstaatsministerin Claudia Roth – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Letzter Abend (D 2023)
    Gespenster: Lukas Nathrath gelingt in seinem flirrenden, intensiven Kammerspiel die Beziehungs- und Individualitätsparadoxien unserer Gegenwart so gnadenlos wie grotesk zu hinterfragen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Weißt du noch (D 2023)
    Letztes Kapitel: Rainer Kaufmanns tragikomisches Old-Ager-Kammerspiel überzeugt vor allem durch seine Hauptdarsteller Senta Berger und Günther Maria Halmer, die in den besten Momenten an die Untiefen Thomas Bernhards reichen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Wild wie das Meer (La passagère) (F 2022)
    Ein feministisches Manifest: Das Filmdebüt der französischen Regisseurin Héloïse Pelloquet zeichnet ein subtiles Porträt einer unkonventionellen leidenschaftlichen Frau mit einem starken Drang nach Freiheit und einem tiefen Verlangen nach Glück – Kritik von Tatiana Moll

Neue Videokritik:

  • Wild wie das Meer
    Die schönste Scheidung der Welt: Age-Gap-Geschichten mit Rosamunde-Pilcher-Titeln gibt es im Kino gerade wie Sand am Meer. Axel Timo Purr und Felicitas Hübner sprechen darüber, warum sich auch Héloïse Pelloquets Film mit Cecile de France in der Hauptrolle von ähnlich klingenden TV-Formaten unterscheidet.

Neue Podcasts:

Festival

Munix' FOMO:

14.09.2023

Neue Kritiken:

  • Fallende Blätter (Kuolleet lehdet) (FIN 2023)
    Die ewig Wartenden: Aki Kaurismäki übertrifft sich selbst: Fallende Blätter ist ein meisterhaftes Spätwerk, eine komische und bittere Rückkehr in eine ausgestoßene Welt – von Janick Nolting
    Öder geht’s nimmer: Arme Poesie statt Poesie der Armen: Der neue Film von Aki Kaurismäki strotzt von jener universalen Niedlichkeit, die den Finnen zum Lieblingsregisseur des gebildeten Kleinbürgertums macht – von Rüdiger Suchsland
  • Auf der Adamant (Sur l’Adamant) (F/J 2022)
    Die wunderbare Diversität der Menschen: Die »Adamant«, ein Boot in Paris, ist eine Tagesklinik für Menschen mit psychischen Problemen. Nicolas Philibert hat ihr ein großartiges Denkmal gesetzt – Kritik von Wolfgang Lasinger
  • Retribution (USA/F/GB 2023)
    Die Jagd nach der verlorenen Vaterschaft: Auch das zweite Remake der spanischen Vorlage macht nicht wirklich deutlich, warum dieser geradlinige Thriller einen weiteren Film wert sein soll, es sei denn Liam Neeson kuriert damit wirklich seine eigenen Traumata – Kritik von Axel Timo Purr
  • Trauzeugen (D 2023)
    Spießerland ist abgebrannt: Finn Christoph Stroeks‘ und Lena May Grafs romantische Komödie über eine Paartherapeutin und einen Scheidungsanwalt hat eigentlich alles, was das Genre braucht, scheitert aber dennoch auf allen Ebenen – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Fallende Blätter
    All das Schweigen, all die Liebe: Aki Kaurismäkis Abschlussfilm seiner »proletarischen Reihe« ist Festival- und Kritikerliebling zugleich. Auch Sedat Aslan und Thomas Maiwald sind sich in unserem Jubiläums-Shot schnell einig und ergründen die Stärken von Kaurismäkis Tragikomödie.

Neue Podcasts:

Festivals:

  • Gondeln tragen niemals Trauer
    Chimären, Bestien & andere Menschen: Die 80. Filmfestspiele von Venedig gingen zu Ende – sie brachten gute Filme, nicht immer die richtigen Sieger, und eine deutschen Hoffnung; Notizen aus Venedig, Folge 03 – von Rüdiger Suchsland
  • Weiblicher Frankenstein gewinnt in Venedig
    Goldener Löwe für „Poor Things“ von Yorgos Lanthimos mit Emma Stone – Rüdiger Suchsland zieht eine Bilanz des Filmfestivals von Venedig und fragt danach, was uns Venedig 2023 über die Zukunft von Filmfestivals erzählt und über die aktuelle Krise der Berlinale./li>
  • Wie die Tiere…
    Das Leipziger GEGENkino-Festival wagt wieder große Konfrontationen: mit dem Anderen, Tierischen, vermeintlich niedersten Instinkten und den Grenzen des Zeigbaren. – von Janick Nolting

Munix' FOMO:

07.09.2023

Filmfestspiele Venedig:

Neue Kritik:

  • Skinamarink (USA 2022)
    Ein Horror-Meilenstein
    Das viral gegangene Debüt von Kyle Edward Ball ist eine der schaurigsten Spukgeschichten der letzten Jahre. Ein kluger Film über Medialisierung und kindliche Ohnmacht – Kritik von Janick Nolting

Munix' FOMO:

Berlinale-Zukunft

  • Schlimmer geht’s immer
    Carlo Chatrian ist kein perfekter Berlinale-Chef, aber den jetzigen Umgang mit ihm hat er nicht verdient – die Berlinale, die stillose Kulturstaatsministerin und eine gelähmte deutsche Kulturpolitik – von Rüdiger Suchsland

Sommerkino:

  • Playa con cine
    Auf Workation in Valencia: Die Filmoteca d’estiu fährt mit einem Piazza-Grande-Programm auf, im Cines Babel dann eine Entdeckung – Europa Cinemas, Teil 2 – von Dunja Bialas

Neue Videokritik:

  • Enkel für Fortgeschrittene
    Und Karin ging zum Regenbogen
    Wolfgang Groos setzt in seiner Fortsetzung von »Enkel für Anfänger« da an, wo er damals aufgehört hat. Felicitas Hübner und Thomas Maiwald diskutieren, ob der Film auch sonst so überraschungslos ist oder dann doch die Komödie ist, die er sein will
  • artechock-podcast
    Kritiken und Festivalberichte zum Hören

31.08.2023

Kino & Klima

  • Der Müll, die Berge und der See
    Das Fünf Seen Filmfestival zeigt zum dritten Mal Filme zum weitumfassenden Klimakomplex: Das sei zur Nachahmung empfohlen – von Alexander Fogus

Munix' FOMO:

Neue Kritik:

  • Passages (F/D 2023)
    When the Saints Go Marching In
    Ira Sachs zeigt Beziehungen so wie ihren Sex – als reißenden Fluss ohne Wiederkehr – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Passages
    Wild at Heart
    Mit einer emotionalen Wucht wie schon in »Little Men« (2016) arbeitet Ira Sax auch in seinem neuen Film. Doch hier sind es Erwachsene, die sich finden und abgrenzen lernen müssen. Authentisch bis an die Schmerzgrenze und schauspielerisch überragend, finden Stefan Rutz und Axel Timo Purr

Venedig – exklusiv im Podcast:

  • Venedig Auftakt: Flirt mit reaktionären Denken
    Zum Auftakt der 80. Filmfestspiele von Venedig berichtet Rüdiger Suchsland vom Eröffnungsfilm und vom Film von Pablo Larraín. Die Stars fehlen, dafür stehen die Filme stärker Mittelpunkt, der Boulevard muss ausnahmsweise schweigen, Independent-Produktionen haben dafür eine Chance

24.08.2023

Zukunft des Kinos:

  • Schämt Euch!
    Das Münchner Werkstattkino ging bei den Kinoprogrammpreisen der BKM zum zweiten Mal leer aus. Das bedroht ausgerechnet die vielgelobte Programmvielfalt des Kinos – von Dunja Bialas

Fünf Seen Filmfestival:

  • Anlass zum Urlaub
    130 Filme aus 36 Ländern sind die Schlagzeile für das 17. Fünf Seen Filmfestival. Aber ohne das Mondäne der Region zu begreifen, kann man wohl auch das Festival nicht verstehen – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • Jeanne du Barry (F 2023)
    Schlechtwetter über Versailles
    Maïwenn verwandelt die Mätresse von Ludwig XV. in eine tragische Gestalt und verhilft Johnny Depp zu einem faszinierenden Leinwand-Auftritt – von Janick Nolting
    Eine Frauenphantasie
    Regisseurin Maïwenn erzählt von einer Frau, die mit Stolz ihren Körper und ihren Geist verkauft – von Rüdiger Suchsland
  • Jeder schreibt für sich allein (D 2023)
    Verteidigung der Ambivalenz
    Dominik Grafs Dokumentarfilmessay Jeder schreibt für sich allein geht über die Doppelnatur der Menschen – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Joy Ride – The Trip (GB/USA 2023)
    Die unerträgliche Spießigkeit des Seins
    Adele Lims Roadmovie ist eine wilde Culture-Clash-Gratwanderung zwischen super-spießig und vagina-vulgär, wirft aber auch ungeahnte Blicke auf asiatische Identitätsbildung – Kritik von Axel Timo Purr
  • L’Amour du monde – Sehnsucht nach der Welt (L’amour du monde) (CH 2023)
    Wenn die Reiher rufen
    Jenna Hasse zeigt in ihrem Debüt L’amour du monde den Sommer am Genfer See als einfühlsames Coming-of-Age – Kritik von Reinhard Kleber

Neue Videokritiken:

  • Joy Ride
    Suchen & finden
    Adele Lims Culture-Clash-Komödie überzeugt durch brillante Dialoge und überraschende Grenzüberschreitungen, so wie sich das für eine Komödie gehört, finden Felicitas Hübner und Thomas Maiwald

Exklusiv im Podcast:

  • 25 Jahre Lola rennt
    Die Macht der Bilder und die Entdeckung der Schnelligkeit: Rüdiger Suchsland und Josef Schnelle sprechen über das Geheimnis des Kino-Welterfolgs von Tom Tykwer, der vor 25 Jahren in die Kinos kam und den deutschen Film wenigstens für eine kurze Zeit revolutionierte

Munix' FOMO

17.08.2023

Zukunft des Kinos:

  • Das Geschäft mit dem Kino
    Dem Pächter des Filmtheaters Sendlinger Tor steht nun wohl endgültig die Räumung bevor. Das bedeutet jedoch noch nicht zwingend das Aus des denkmalgeschützten Kinos – von Dunja Bialas

Locarno:

  • Countdown in die Einsamkeit
    Die Kölnerin Katharina Huber gewinnt auf dem Locarno Filmfestival im Concorso Cineasti del presente den Preis für die beste Regie. Ihr Film Ein schöner Ort ist eine rätselhafte Untergangsallegorie – von Dunja Bialas
  • Pfade zum Ruhm
    Autofahrten durch die Großstadt, viel Begehren und noch mehr Mascara, und Gerechtigkeit für alle – eine Bilanz des Filmfestivals von Locarno – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Forever Young (Les Amandiers) (F/I 2022)
    Als die Kunst noch spannend war...: Das Glück der Nostalgie: Valeria Bruni Tedeschi zeigt die 80er Jahre als Gegenentwurf zum heutigen Neo-Biedermeier – von Rüdiger Suchsland
    Die Spielwütigen: Valeria Bruni Tedeschi inszeniert mit Forever Young eine Autofiktion über die wilden Lehrjahre im Theater Les Amandiers – von Dunja Bialas
  • Kandahar (USA 2023)
    Schrödingers Action: Kandahar ist ein »Rambo« für unsere Zeit – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Kannawoniwasein! (D 2023)
    Einfach mal zur Ostsee verduften: Stefan Westerwelle erzählt in seinem humorvollen Roadmovie von zwei Ausreisserkindern, die nach Ärger mit den Eltern zur Ostsee aufbrechen und Lebensnachhilfe für große und kleine Zuschauer anbieten – Kritik von Reinhard Kleber
  • Past Lives (USA/ROK 2023)
    Liebesernstes Lebensspiel: Celine Song fügt dem Thema Dreiecksbeziehung eine zärtliche und besonnene Variante hinzu, die auch noch das Thema Migration und Identität so aufregend wie spielerisch mit einbezieht – von Axel Timo Purr
    Die wiedergefundene Zeit: Celine Songs elliptische Romanze über die Wiederkehr einer Jugendliebe – von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritiken:

  • Kandahar
    Politik als Knall: Ric Roman Waughs stampft einen der Brennpunkte gegenwärtiger Weltpolitik in spektakuläre Action, in der Gerard Butler den Ton angibt. Thomas Maiwald und Stefan Rutz diskutieren, ob das genügt.
  • Past Lives
    Tangled up in blue: Celine Songs Spielfilmdebüt über eine so unkoventionelle wie überraschende Dreiecksbeziehung ist großes, kluges und emotionales Kino. Und noch viel mehr, finden Sedat Aslan und Stefan Rutz.

Neue Podcasts:

Filmkunstwochen München:

Munix' FOMO:

  • Die Münchner Kino-Events der Woche
    Jetzt, wo die Filmkunstwochen vorbei sind, fangen die Kinobetreiber Doris Dolly Kuhn und Bernd Brehmer im Werkstattkino mit ihrer ganz speziellen Sommerreihe an. Und dann startet das Fünfseen Filmfestival...

10.08.2023

Nachruf William Friedkin:

  • William Friedkin
    Pose, Wahn, Hochdruckkino des Regisseurs von mindestens vier Meisterwerken – von Rüdiger Suchsland
  • Bon Voyage, Billy!
    Eine Würdigung von William Friedkins Meisterschaft – von Lilith Stangenberg
  • Der Abenteurer (Podcast)
    Queerness, New Hollywood und das Böse als Virus: Aus Anlass des Todes von William Friedkin sprechen Rüdiger Suchsland und der Filmwissenschaftler Marcus Stiglegger über sein Werk und darüber, warum William Friedkin einer der Allergrößten war

Neue Kritiken:

  • Black Box (D/B 2023)
    Das gesprochene Wort
    Aslı Özges filmische Versuchsanordnung ist mehr als eine gnadenlose und souveräne Flugschreiberauswertung Deutschlands nach dem Absturz – Kritik von Axel Timo Purr
  • Hypnotic (USA 2023)
    Hypnose aus der Dose
    Robert Rodriguez' Thriller Hypnotic changiert zwischen Mittelmaß und Wahn – Kritik von Rüdiger Suchsland

Hommage Carlos Saura:

  • Das Spiel im Spiel
    Carlos Saura, Franco und der Flamenco – eine Hommage
    – von Wolfgang Lasinger

Cartoon:

Munix' FOMO:

Videokritik:

  • Black Box
    Aslı Özges wichtiger Film legt den Finger auf eine der versehrtesten Wunden Deutschlands. Sedat Aslan und Axel Timo Purr sprechen über Özges Mikrokosmos eines Berliner Mieteshauses, das überall auf der Welt stehen könnte
  • Alle Videokritiken als Podcasts

03.08.2023

Locarno Film Festival:

  • »Und dass man ohne Täuschung zu leben vermag …«
    Es ist wieder soweit: Das Filmfestival von Locarno zeigt im Schweizer Tessin unkonventionelle Werke. Oder? Ein Film wie ein Gedicht, Touristifizierung der Filmkritik und Politikwashing – Notizen aus Locarno, 1. Folge – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

Neue Kritiken:

  • Barbie (D 2023)
    Die grauen Herren von Mattel
    Purplewashing und Barbie-Horror: Warum Greta Gerwigs Barbie trotzdem so viel Spaß macht – Kritik von Dunja Bialas
  • Geschlechterkampf – Das Ende des Patriarchats (D 2023)
    »… Then we take Berlin«
    Nichts ist perfekt an Geschlechterkampf – Das Ende des Patriarchats. Genau darum ist Sobo Swobodniks Film wunderbar – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Im Herzen jung (Les Jeunes amants) (F/B 2021)
    Die Angst vor der Angst
    Carine Tardieu zeichnet ein so beklemmendes wie überzeugendes Tableau von Liebe und Krankheit, in dem nicht nur Fanny Ardant schauspielerisch überzeugt – Kritik von Axel Timo Purr

Cartoon:

Cinema Moralia:

  • Sause in der Sommerpause
    Schneeballsysteme, Banalitätenbomber und öffentliche Vorwürfe gegen Kulturstaatsministerin Claudia Roth – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 302. Folge – von Rüdiger Suchsland

Videokritik:

  • Im Herzen jung
    Carine Tardieus Selbst- und Altersfindungsdrama ist nur dem Titel nach eine Rosamunde Pilcher-Story, sondern vielmehr eine empathische Anleitung für grenzüberschreitende Liebe. Felicitas Hübner und Axel Timo Purr sprechen über den Film
  • Alle Videokritiken als Podcasts

27.07.2023

Interview:

  • Kino nur noch an Feiertagen
    Die Krise des Kinos ist eine weltweite Krise, doch die Ursachen sind unterschiedlich. Bidhan Rebeiro über das einstige Kinowunderland Bangladesch, die Heimat Tollywoods und legendärer Regisseure wie Satyajit Ray, wo Film ohne Kino fast schon Realität ist... (Foto: Satyajit Rays »Mahanagar – Die große Stadt«, 1963) – von Axel Timo Purr

Festival:

  • Filmkunstwochen forever!
    Die 71. Filmkunstwochen zeigen zahlreiche Retros und Werkschauen aus der jüngeren und älteren Filmgeschichte – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • Brother’s Keeper (Okul Tirasi) (TR/RO 2021)
    Abstraktion der Schuld: Ferit Karahans so fesselndes wie aufrüttelndes Drama über ein verschneites Internat für kurdische Jungen in Ostanatolien ist so existentiell wie universell und erinnert in seiner stillen Wucht an Yılmaz Güney – Kritik von Axel Timo Purr
  • Last Contact (Last Sentinel) (GB/D/EST 2023)
    Der Mensch tritt aus dem Holozän: Tanel Tooms Klimadystopie ist ein klammes Kammerspiel und überzeugender Genre-Hybrid über das Überleben und Nichtüberleben der Spezies Mensch – Kritik von Axel Timo Purr
  • L’Immensità – Meine fantastische Mutter (I/F 2022)
    Große Menschen, kleine Menschen: Emanuele Crialeses Geschichte über eine zerbrechende Mittelklassefamilie im Rom der 1970er ist intensives Coming-of-Age Kino, aber auch Milieustudie im Sinne des frühen Pasolini – von Axel Timo Purr
    Als das Leben neu erfunden wurde: Damals in den 70ern: Emanuele Crialese macht kein Drama aus dem Umdramatischen des Lebens, er feiert Normalität – von Rüdiger Suchsland
  • Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders (Perfume: The Story of a Murderer) (D/F/E 2006)
    Dieser Film riecht nicht: Das Parfum ist kein guter Film. Aber eine dringend notwendige Erinnerung an eine bessere Zeit. Anmerkungen zur Wiederaufführung von Tom Tykwers Süßkind-Verfilmung – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Talk to Me (AUS 2022)
    Alles für die Sichtbarkeit: Den YouTubern Danny und Michael Philippou gelingt der vielleicht erste große Horrorfilm für die Generation Z. – Kritik von Janick Nolting

Cinema Moralia:

Neue Videokritik:

  • Verrückt nach Figaro
    Sing einfach! Ben Lewins romantische Wohlfühlkomödie mit Opernspleen wird mit bizarren schottischen Charakten unterlegt, durch die der ansonsten eher konventiell inszenierte Film tatsächlich eine Empfehlung ist, finden Thomas Maiwald und Stefan Rutz.

Neuer Podcast:

Munix' FOMO:

20.07.2023

J. Robert Oppenheimer revisited:

Top oder Flop, Christopher Nolan auf Abwegen und in Sackgassen oder visionshungrig und visionär wie immer? Vier Blicke, vier Texte und der Versuch Christopher Nolans Oppenheimer gerecht zu werden...
  • Oppenheimer (USA 2023)
    Filmische Teilchenverlangsamung: Oppenheimer ist ein stimmig erzählter, überdurchschnittlich guter Film, aber kein Christopher-Nolan-Film – kein Hype, kein »must see« – von Rüdiger Suchsland
    Verkäufer auf Abwegen: Zu lang, zu detailversessen und dann doch zu fragmentarisch. Christopher Nolans Amalgam aus Thriller, Biopic und Gerichtsfilm hält nicht, was es verspricht – von Axel Timo Purr
    Visionen des Untergangs: Christopher Nolans Dreistünder über den »Vater der Atombombe« ist herausragendes Filmemachen und eine große Kino-Oper – von Janick Nolting
    Paralleles Co-Existieren: Kein klassisches Biopic, sondern ein klassischer Nolan, ein komplexer, vielschichtiger und kompliziert montierter, historischer Thriller. Und ein wichtiger Denkanstoss – von Tatiana Moll

Neue Kritiken:

  • Barbie (USA 2023)
    Auch Vagina muss man lernen: Greta Gerwig macht deutlich, dass spannende Thesen noch keine Kunst sind und Großschauspieler genauso doof und langweilig sein können wie Barbie-Puppen – von Axel Timo Purr
    Atomic Blonde: Taktik und Didaktik: Greta Gerwigs Barbie ist weder Kritik noch Liebeserklärung, sondern allenfalls gutes Marketing – von Rüdiger Suchsland
  • Mit Liebe und Entschlossenheit (Avec amour et acharnement) (F 2022)
    »Jetzt geht es wieder los: Die Liebe, die Angst...«: Bei Claire Denis ist die Liebe der Horror und das Glück zugleich. – Kritik von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Running Against the Wind
    Zwei Leben, ein Ziel: Jan Philipp Weyl erzählt in seinem Debüt das Coming-of-Age zweier äthiopischer Freunde und vermeidet dabei weitestgehend die üblichen Afrika-Stereotypen. Axel Timo Purr und Stefan Rutz sprechen über Weyls Film.

Neue Podcasts:

Munix' FOMO:

13.07.2023

Cinema Moralia:

  • Was Kino wirklich ist...
    »Barbenheimer«: Wir müssen wieder lernen, im Kino groß zu denken. Und diese beiden Filme könnten uns dabei helfen; Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 300. Folge – von Rüdiger Suchsland

Berlinale-Krise:

  • Ach, Berlinale
    Endlich: Weniger Filme, weniger Sektionen – zur neuesten Krise der Berliner Filmfestspiele – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins (Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One) (USA 2023)
    Die Wahrheit stirbt, der Krieg lebt: Mission Impossible ist auch im siebten Teil ganz Zeitgeist; mit Charakteren, die sich nie ändern und einer Vergänglichkeit, die unantastbar scheint und das ewige Kind im Mann beschwört – von Axel Timo Purr
    Das Ende des Endes: Analog gegen digital: Tom Cruise kämpft gegen den Computer – und gewinnt. Was uns Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil 1 über das Action-Kino verrät – von Rüdiger Suchsland
  • Mit Liebe und Entschlossenheit (Avec amour et acharnement) (F 2022)
    Jules und Jim forever: Claire Denis’ Silberner Bär-Gewinner aus dem Jahr 2022 kommt endlich in die Kinos. Das Warten hat sich gelohnt, denn Denis’ Film packt so viel Beziehungswirklichkeit in ihren Film, dass es schwindeln macht – Kritik von Axel Timo Purr
  • Rodeo (F 2022)
    Gewalt und Benzin: Armut, Sexismus, Diskriminierung: Lola Quivoron erzählt in ihrem Langfilmdebüt vom Mythos Motorrad an der Schnittstelle sozialer Krisen – Kritik von Janick Nolting

Neue Videokritik:

  • Rodeo
    Freiheit auf Speed: Lola Quivorons hyperreales Debüt fügt dem klassischen, durch Männer dominierten Biker-Genre eine feministische Note hinzu. Das ist so befreiend wie mitreißend, finden Stefan Rutz und Felicitas Hübner.

Neue Podcasts:

Festival:

  • Poesie und Politik aus dem Iran
    Das Filmfestival »Cinema Iran« von Filmstadt München greift das Motto der feministisch geprägten Revolte »Frau – Leben – Freiheit« auf und stellt in der diesjährigen Filmauswahl Frauen in den Mittelpunkt – von Wolfgang Lasinger

40. Filmfest München:

Munix' FOMO:

06.07.2023

Starter Filmpreise:

  • »Das hilft auf den ersten Metern«
    Am vergangenen Montag wurden im Rahmen des Filmfest München die Starter Filmpreise der Stadt München verliehen. Dabei gab es viele nachdenkliche Zwischentöne... – von Dunja Bialas

40. Filmfest München:

Neue Kritiken:

  • Alma & Oskar (Ö/D/CH/CZ 2022)
    „Ob es Hass ist, solche Liebe?“: Hilde Berger und Dieter Berner überführen Bergers Alma Mahler und Oskar Kokoschka-Roman „Die Windsbraut“ in ein erstaunlich gleichberechtigtes und dichtes Porträt zweier Künstler und Menschen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Griechenland oder der laufende Huhn (Griechenland) (Ö 2023)
    Der Wi(e)dergänger: Der publikumsstärkste Film Österreichs des letzten Jahres überzeugt vor allem durch Thomas Stipsits‘ komödiantisches Talent, doch zu oft fehlt es an Biss und Bösartigkeit
    – Kritik von Axel Timo Purr
  • Mein fabelhaftes Verbrechen (Mon crime) (F 2023)
    Die fabelhafte Welt des ewig gleichen Zeitgeists: François Ozon beschwört in seiner Screwball Comedy frühe Filme und frühe Formen femininer Selbstermächtigung und noch ein wenig mehr. Das ist nett und amüsant, aber auch etwas belanglos – Kritik von Axel Timo Purr
  • Die Purpursegel (L’envol) (F/I/D 2022)
    Wenigstens haben wir Hoffnung: Der neue Historienfilm von Pietro Marcello ist ein hemmungslos romantisches Märchen über die Suche nach einer Utopie im Schönen – Kritik von Janick Nolting

Neue Videokritik:

  • Alma & Oskar
    Liebe, Ruhm und Selbstermächtigung: Dieter Berners Doppel-Biopic über Alma Mahler und Oskar Kokoschka ist mehr als nur die Darstellung einer »Amour Fou« zwischen einer multitalentieren, modernen Frau und einem expressionistischen Maler, finden Felicitas Hübner und Thomas Maiwald.

Neue Podcasts:

Munix' FOMO:

29.06.2023

Abschied von gestern:

Der wohl letzte Indiana Jones – Indiana Jones und das Rad des Schicksals – zeigt uns einmal mehr, was Alexander Kluge schon 1966 wusste: »Uns trennt von gestern kein Abgrund, sondern die veränderte Lage«. Mit einer Doppelkritik nehmen wir gebührend Abschied von einem der ganz großen, politisch nie korrekten Hollywood-Tollereien...
  • Indiana Jones und das Rad des Schicksals (Indiana Jones and the Dial of Destiny) (USA 2023)
    Tut das weh? James Mangold und seinem Drehbuchteam gelingt das Unmögliche: Trotz ein paar Kollateralschäden unbeschadet zurück in die Zukunft zu reisen und Indiana Jones einen Stern am Himmel zu reservieren – von Axel Timo Purr
    Jäger des verlorenen Publikums: Das Kino als Zeitmaschine: Indiana Jones und das Rad des Schicksals bedient die Sehnsucht nach analoger »Authentizität« und den Jahrmarktscharakter des Mediums – von Rüdiger Suchsland

40. Filmfest München:

Neue Kritiken:

  • 20.000 Arten von Bienen (20.000 especies de abejas) (E 2023)
    Was ich bin und was ich nicht bin: Ein achtjähriges Kind will kein Junge mehr sein, sondern ein Mädchen. In dem feinfühligen spanischen Gender-Drama stellt es damit seine Familie vor die schwierige Frage: Wie gehen wir damit um? – Kritik von Reinhard Kleber
  • Ruby taucht ab (Ruby Gillman, Teenage Kraken) (USA 2023)
    Bloß keine Familiengeheimnisse! Zwar ist die Geschichte vom liebenswerten Monster inzwischen schon etwas zu oft erzählt worden, aber Kirk DeMiccos Kraken-Coming-of-Age macht trotzdem Spaß. Auch, weil er mit ein paar drögen Stereotypen aufräumt – Kritik von Axel Timo Purr
  • Die Unschärferelation der Liebe (D 2023)
    Logorrhö in Berlin: Lars Kraumes Adaption des Theaterstücks „Heisenberg“ von Simon Stephens versucht zwar Liebesklischees auszuhebeln, verzettelt sich aber zunehmend in boulevardesker Laberei um nichts und wieder nichts – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Indiana Jones und das Rad des Schicksals
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