Aktuelles zum Film — das letzte Jahr

24.08.2023

Zukunft des Kinos:

  • Schämt Euch!
    Das Münchner Werkstattkino ging bei den Kinoprogrammpreisen der BKM zum zweiten Mal leer aus. Das bedroht ausgerechnet die vielgelobte Programmvielfalt des Kinos – von Dunja Bialas

Fünf Seen Filmfestival:

  • Anlass zum Urlaub
    130 Filme aus 36 Ländern sind die Schlagzeile für das 17. Fünf Seen Filmfestival. Aber ohne das Mondäne der Region zu begreifen, kann man wohl auch das Festival nicht verstehen – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • Jeanne du Barry (F 2023)
    Schlechtwetter über Versailles
    Maïwenn verwandelt die Mätresse von Ludwig XV. in eine tragische Gestalt und verhilft Johnny Depp zu einem faszinierenden Leinwand-Auftritt – von Janick Nolting
    Eine Frauenphantasie
    Regisseurin Maïwenn erzählt von einer Frau, die mit Stolz ihren Körper und ihren Geist verkauft – von Rüdiger Suchsland
  • Jeder schreibt für sich allein (D 2023)
    Verteidigung der Ambivalenz
    Dominik Grafs Dokumentarfilmessay Jeder schreibt für sich allein geht über die Doppelnatur der Menschen – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Joy Ride – The Trip (GB/USA 2023)
    Die unerträgliche Spießigkeit des Seins
    Adele Lims Roadmovie ist eine wilde Culture-Clash-Gratwanderung zwischen super-spießig und vagina-vulgär, wirft aber auch ungeahnte Blicke auf asiatische Identitätsbildung – Kritik von Axel Timo Purr
  • L’Amour du monde – Sehnsucht nach der Welt (L’amour du monde) (CH 2023)
    Wenn die Reiher rufen
    Jenna Hasse zeigt in ihrem Debüt L’amour du monde den Sommer am Genfer See als einfühlsames Coming-of-Age – Kritik von Reinhard Kleber

Neue Videokritiken:

  • Joy Ride
    Suchen & finden
    Adele Lims Culture-Clash-Komödie überzeugt durch brillante Dialoge und überraschende Grenzüberschreitungen, so wie sich das für eine Komödie gehört, finden Felicitas Hübner und Thomas Maiwald

Exklusiv im Podcast:

  • 25 Jahre Lola rennt
    Die Macht der Bilder und die Entdeckung der Schnelligkeit: Rüdiger Suchsland und Josef Schnelle sprechen über das Geheimnis des Kino-Welterfolgs von Tom Tykwer, der vor 25 Jahren in die Kinos kam und den deutschen Film wenigstens für eine kurze Zeit revolutionierte

Munix' FOMO

17.08.2023

Zukunft des Kinos:

  • Das Geschäft mit dem Kino
    Dem Pächter des Filmtheaters Sendlinger Tor steht nun wohl endgültig die Räumung bevor. Das bedeutet jedoch noch nicht zwingend das Aus des denkmalgeschützten Kinos – von Dunja Bialas

Locarno:

  • Countdown in die Einsamkeit
    Die Kölnerin Katharina Huber gewinnt auf dem Locarno Filmfestival im Concorso Cineasti del presente den Preis für die beste Regie. Ihr Film Ein schöner Ort ist eine rätselhafte Untergangsallegorie – von Dunja Bialas
  • Pfade zum Ruhm
    Autofahrten durch die Großstadt, viel Begehren und noch mehr Mascara, und Gerechtigkeit für alle – eine Bilanz des Filmfestivals von Locarno – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Forever Young (Les Amandiers) (F/I 2022)
    Als die Kunst noch spannend war...: Das Glück der Nostalgie: Valeria Bruni Tedeschi zeigt die 80er Jahre als Gegenentwurf zum heutigen Neo-Biedermeier – von Rüdiger Suchsland
    Die Spielwütigen: Valeria Bruni Tedeschi inszeniert mit Forever Young eine Autofiktion über die wilden Lehrjahre im Theater Les Amandiers – von Dunja Bialas
  • Kandahar (USA 2023)
    Schrödingers Action: Kandahar ist ein »Rambo« für unsere Zeit – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Kannawoniwasein! (D 2023)
    Einfach mal zur Ostsee verduften: Stefan Westerwelle erzählt in seinem humorvollen Roadmovie von zwei Ausreisserkindern, die nach Ärger mit den Eltern zur Ostsee aufbrechen und Lebensnachhilfe für große und kleine Zuschauer anbieten – Kritik von Reinhard Kleber
  • Past Lives (USA/ROK 2023)
    Liebesernstes Lebensspiel: Celine Song fügt dem Thema Dreiecksbeziehung eine zärtliche und besonnene Variante hinzu, die auch noch das Thema Migration und Identität so aufregend wie spielerisch mit einbezieht – von Axel Timo Purr
    Die wiedergefundene Zeit: Celine Songs elliptische Romanze über die Wiederkehr einer Jugendliebe – von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritiken:

  • Kandahar
    Politik als Knall: Ric Roman Waughs stampft einen der Brennpunkte gegenwärtiger Weltpolitik in spektakuläre Action, in der Gerard Butler den Ton angibt. Thomas Maiwald und Stefan Rutz diskutieren, ob das genügt.
  • Past Lives
    Tangled up in blue: Celine Songs Spielfilmdebüt über eine so unkoventionelle wie überraschende Dreiecksbeziehung ist großes, kluges und emotionales Kino. Und noch viel mehr, finden Sedat Aslan und Stefan Rutz.

Neue Podcasts:

Filmkunstwochen München:

Munix' FOMO:

  • Die Münchner Kino-Events der Woche
    Jetzt, wo die Filmkunstwochen vorbei sind, fangen die Kinobetreiber Doris Dolly Kuhn und Bernd Brehmer im Werkstattkino mit ihrer ganz speziellen Sommerreihe an. Und dann startet das Fünfseen Filmfestival...

10.08.2023

Nachruf William Friedkin:

  • William Friedkin
    Pose, Wahn, Hochdruckkino des Regisseurs von mindestens vier Meisterwerken – von Rüdiger Suchsland
  • Bon Voyage, Billy!
    Eine Würdigung von William Friedkins Meisterschaft – von Lilith Stangenberg
  • Der Abenteurer (Podcast)
    Queerness, New Hollywood und das Böse als Virus: Aus Anlass des Todes von William Friedkin sprechen Rüdiger Suchsland und der Filmwissenschaftler Marcus Stiglegger über sein Werk und darüber, warum William Friedkin einer der Allergrößten war

Neue Kritiken:

  • Black Box (D/B 2023)
    Das gesprochene Wort
    Aslı Özges filmische Versuchsanordnung ist mehr als eine gnadenlose und souveräne Flugschreiberauswertung Deutschlands nach dem Absturz – Kritik von Axel Timo Purr
  • Hypnotic (USA 2023)
    Hypnose aus der Dose
    Robert Rodriguez' Thriller Hypnotic changiert zwischen Mittelmaß und Wahn – Kritik von Rüdiger Suchsland

Hommage Carlos Saura:

  • Das Spiel im Spiel
    Carlos Saura, Franco und der Flamenco – eine Hommage
    – von Wolfgang Lasinger

Cartoon:

Munix' FOMO:

Videokritik:

  • Black Box
    Aslı Özges wichtiger Film legt den Finger auf eine der versehrtesten Wunden Deutschlands. Sedat Aslan und Axel Timo Purr sprechen über Özges Mikrokosmos eines Berliner Mieteshauses, das überall auf der Welt stehen könnte
  • Alle Videokritiken als Podcasts

03.08.2023

Locarno Film Festival:

  • »Und dass man ohne Täuschung zu leben vermag …«
    Es ist wieder soweit: Das Filmfestival von Locarno zeigt im Schweizer Tessin unkonventionelle Werke. Oder? Ein Film wie ein Gedicht, Touristifizierung der Filmkritik und Politikwashing – Notizen aus Locarno, 1. Folge – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

Neue Kritiken:

  • Barbie (D 2023)
    Die grauen Herren von Mattel
    Purplewashing und Barbie-Horror: Warum Greta Gerwigs Barbie trotzdem so viel Spaß macht – Kritik von Dunja Bialas
  • Geschlechterkampf – Das Ende des Patriarchats (D 2023)
    »… Then we take Berlin«
    Nichts ist perfekt an Geschlechterkampf – Das Ende des Patriarchats. Genau darum ist Sobo Swobodniks Film wunderbar – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Im Herzen jung (Les Jeunes amants) (F/B 2021)
    Die Angst vor der Angst
    Carine Tardieu zeichnet ein so beklemmendes wie überzeugendes Tableau von Liebe und Krankheit, in dem nicht nur Fanny Ardant schauspielerisch überzeugt – Kritik von Axel Timo Purr

Cartoon:

Cinema Moralia:

  • Sause in der Sommerpause
    Schneeballsysteme, Banalitätenbomber und öffentliche Vorwürfe gegen Kulturstaatsministerin Claudia Roth – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 302. Folge – von Rüdiger Suchsland

Videokritik:

  • Im Herzen jung
    Carine Tardieus Selbst- und Altersfindungsdrama ist nur dem Titel nach eine Rosamunde Pilcher-Story, sondern vielmehr eine empathische Anleitung für grenzüberschreitende Liebe. Felicitas Hübner und Axel Timo Purr sprechen über den Film
  • Alle Videokritiken als Podcasts

27.07.2023

Interview:

  • Kino nur noch an Feiertagen
    Die Krise des Kinos ist eine weltweite Krise, doch die Ursachen sind unterschiedlich. Bidhan Rebeiro über das einstige Kinowunderland Bangladesch, die Heimat Tollywoods und legendärer Regisseure wie Satyajit Ray, wo Film ohne Kino fast schon Realität ist... (Foto: Satyajit Rays »Mahanagar – Die große Stadt«, 1963) – von Axel Timo Purr

Festival:

  • Filmkunstwochen forever!
    Die 71. Filmkunstwochen zeigen zahlreiche Retros und Werkschauen aus der jüngeren und älteren Filmgeschichte – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • Brother’s Keeper (Okul Tirasi) (TR/RO 2021)
    Abstraktion der Schuld: Ferit Karahans so fesselndes wie aufrüttelndes Drama über ein verschneites Internat für kurdische Jungen in Ostanatolien ist so existentiell wie universell und erinnert in seiner stillen Wucht an Yılmaz Güney – Kritik von Axel Timo Purr
  • Last Contact (Last Sentinel) (GB/D/EST 2023)
    Der Mensch tritt aus dem Holozän: Tanel Tooms Klimadystopie ist ein klammes Kammerspiel und überzeugender Genre-Hybrid über das Überleben und Nichtüberleben der Spezies Mensch – Kritik von Axel Timo Purr
  • L’Immensità – Meine fantastische Mutter (I/F 2022)
    Große Menschen, kleine Menschen: Emanuele Crialeses Geschichte über eine zerbrechende Mittelklassefamilie im Rom der 1970er ist intensives Coming-of-Age Kino, aber auch Milieustudie im Sinne des frühen Pasolini – von Axel Timo Purr
    Als das Leben neu erfunden wurde: Damals in den 70ern: Emanuele Crialese macht kein Drama aus dem Umdramatischen des Lebens, er feiert Normalität – von Rüdiger Suchsland
  • Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders (Perfume: The Story of a Murderer) (D/F/E 2006)
    Dieser Film riecht nicht: Das Parfum ist kein guter Film. Aber eine dringend notwendige Erinnerung an eine bessere Zeit. Anmerkungen zur Wiederaufführung von Tom Tykwers Süßkind-Verfilmung – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Talk to Me (AUS 2022)
    Alles für die Sichtbarkeit: Den YouTubern Danny und Michael Philippou gelingt der vielleicht erste große Horrorfilm für die Generation Z. – Kritik von Janick Nolting

Cinema Moralia:

Neue Videokritik:

  • Verrückt nach Figaro
    Sing einfach! Ben Lewins romantische Wohlfühlkomödie mit Opernspleen wird mit bizarren schottischen Charakten unterlegt, durch die der ansonsten eher konventiell inszenierte Film tatsächlich eine Empfehlung ist, finden Thomas Maiwald und Stefan Rutz.

Neuer Podcast:

Munix' FOMO:

20.07.2023

J. Robert Oppenheimer revisited:

Top oder Flop, Christopher Nolan auf Abwegen und in Sackgassen oder visionshungrig und visionär wie immer? Vier Blicke, vier Texte und der Versuch Christopher Nolans Oppenheimer gerecht zu werden...
  • Oppenheimer (USA 2023)
    Filmische Teilchenverlangsamung: Oppenheimer ist ein stimmig erzählter, überdurchschnittlich guter Film, aber kein Christopher-Nolan-Film – kein Hype, kein »must see« – von Rüdiger Suchsland
    Verkäufer auf Abwegen: Zu lang, zu detailversessen und dann doch zu fragmentarisch. Christopher Nolans Amalgam aus Thriller, Biopic und Gerichtsfilm hält nicht, was es verspricht – von Axel Timo Purr
    Visionen des Untergangs: Christopher Nolans Dreistünder über den »Vater der Atombombe« ist herausragendes Filmemachen und eine große Kino-Oper – von Janick Nolting
    Paralleles Co-Existieren: Kein klassisches Biopic, sondern ein klassischer Nolan, ein komplexer, vielschichtiger und kompliziert montierter, historischer Thriller. Und ein wichtiger Denkanstoss – von Tatiana Moll

Neue Kritiken:

  • Barbie (USA 2023)
    Auch Vagina muss man lernen: Greta Gerwig macht deutlich, dass spannende Thesen noch keine Kunst sind und Großschauspieler genauso doof und langweilig sein können wie Barbie-Puppen – von Axel Timo Purr
    Atomic Blonde: Taktik und Didaktik: Greta Gerwigs Barbie ist weder Kritik noch Liebeserklärung, sondern allenfalls gutes Marketing – von Rüdiger Suchsland
  • Mit Liebe und Entschlossenheit (Avec amour et acharnement) (F 2022)
    »Jetzt geht es wieder los: Die Liebe, die Angst...«: Bei Claire Denis ist die Liebe der Horror und das Glück zugleich. – Kritik von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Running Against the Wind
    Zwei Leben, ein Ziel: Jan Philipp Weyl erzählt in seinem Debüt das Coming-of-Age zweier äthiopischer Freunde und vermeidet dabei weitestgehend die üblichen Afrika-Stereotypen. Axel Timo Purr und Stefan Rutz sprechen über Weyls Film.

Neue Podcasts:

Munix' FOMO:

13.07.2023

Cinema Moralia:

  • Was Kino wirklich ist...
    »Barbenheimer«: Wir müssen wieder lernen, im Kino groß zu denken. Und diese beiden Filme könnten uns dabei helfen; Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 300. Folge – von Rüdiger Suchsland

Berlinale-Krise:

  • Ach, Berlinale
    Endlich: Weniger Filme, weniger Sektionen – zur neuesten Krise der Berliner Filmfestspiele – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins (Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One) (USA 2023)
    Die Wahrheit stirbt, der Krieg lebt: Mission Impossible ist auch im siebten Teil ganz Zeitgeist; mit Charakteren, die sich nie ändern und einer Vergänglichkeit, die unantastbar scheint und das ewige Kind im Mann beschwört – von Axel Timo Purr
    Das Ende des Endes: Analog gegen digital: Tom Cruise kämpft gegen den Computer – und gewinnt. Was uns Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil 1 über das Action-Kino verrät – von Rüdiger Suchsland
  • Mit Liebe und Entschlossenheit (Avec amour et acharnement) (F 2022)
    Jules und Jim forever: Claire Denis’ Silberner Bär-Gewinner aus dem Jahr 2022 kommt endlich in die Kinos. Das Warten hat sich gelohnt, denn Denis’ Film packt so viel Beziehungswirklichkeit in ihren Film, dass es schwindeln macht – Kritik von Axel Timo Purr
  • Rodeo (F 2022)
    Gewalt und Benzin: Armut, Sexismus, Diskriminierung: Lola Quivoron erzählt in ihrem Langfilmdebüt vom Mythos Motorrad an der Schnittstelle sozialer Krisen – Kritik von Janick Nolting

Neue Videokritik:

  • Rodeo
    Freiheit auf Speed: Lola Quivorons hyperreales Debüt fügt dem klassischen, durch Männer dominierten Biker-Genre eine feministische Note hinzu. Das ist so befreiend wie mitreißend, finden Stefan Rutz und Felicitas Hübner.

Neue Podcasts:

Festival:

  • Poesie und Politik aus dem Iran
    Das Filmfestival »Cinema Iran« von Filmstadt München greift das Motto der feministisch geprägten Revolte »Frau – Leben – Freiheit« auf und stellt in der diesjährigen Filmauswahl Frauen in den Mittelpunkt – von Wolfgang Lasinger

40. Filmfest München:

Munix' FOMO:

06.07.2023

Starter Filmpreise:

  • »Das hilft auf den ersten Metern«
    Am vergangenen Montag wurden im Rahmen des Filmfest München die Starter Filmpreise der Stadt München verliehen. Dabei gab es viele nachdenkliche Zwischentöne... – von Dunja Bialas

40. Filmfest München:

Neue Kritiken:

  • Alma & Oskar (Ö/D/CH/CZ 2022)
    „Ob es Hass ist, solche Liebe?“: Hilde Berger und Dieter Berner überführen Bergers Alma Mahler und Oskar Kokoschka-Roman „Die Windsbraut“ in ein erstaunlich gleichberechtigtes und dichtes Porträt zweier Künstler und Menschen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Griechenland oder der laufende Huhn (Griechenland) (Ö 2023)
    Der Wi(e)dergänger: Der publikumsstärkste Film Österreichs des letzten Jahres überzeugt vor allem durch Thomas Stipsits‘ komödiantisches Talent, doch zu oft fehlt es an Biss und Bösartigkeit
    – Kritik von Axel Timo Purr
  • Mein fabelhaftes Verbrechen (Mon crime) (F 2023)
    Die fabelhafte Welt des ewig gleichen Zeitgeists: François Ozon beschwört in seiner Screwball Comedy frühe Filme und frühe Formen femininer Selbstermächtigung und noch ein wenig mehr. Das ist nett und amüsant, aber auch etwas belanglos – Kritik von Axel Timo Purr
  • Die Purpursegel (L’envol) (F/I/D 2022)
    Wenigstens haben wir Hoffnung: Der neue Historienfilm von Pietro Marcello ist ein hemmungslos romantisches Märchen über die Suche nach einer Utopie im Schönen – Kritik von Janick Nolting

Neue Videokritik:

  • Alma & Oskar
    Liebe, Ruhm und Selbstermächtigung: Dieter Berners Doppel-Biopic über Alma Mahler und Oskar Kokoschka ist mehr als nur die Darstellung einer »Amour Fou« zwischen einer multitalentieren, modernen Frau und einem expressionistischen Maler, finden Felicitas Hübner und Thomas Maiwald.

Neue Podcasts:

Munix' FOMO:

29.06.2023

Abschied von gestern:

Der wohl letzte Indiana Jones – Indiana Jones und das Rad des Schicksals – zeigt uns einmal mehr, was Alexander Kluge schon 1966 wusste: »Uns trennt von gestern kein Abgrund, sondern die veränderte Lage«. Mit einer Doppelkritik nehmen wir gebührend Abschied von einem der ganz großen, politisch nie korrekten Hollywood-Tollereien...
  • Indiana Jones und das Rad des Schicksals (Indiana Jones and the Dial of Destiny) (USA 2023)
    Tut das weh? James Mangold und seinem Drehbuchteam gelingt das Unmögliche: Trotz ein paar Kollateralschäden unbeschadet zurück in die Zukunft zu reisen und Indiana Jones einen Stern am Himmel zu reservieren – von Axel Timo Purr
    Jäger des verlorenen Publikums: Das Kino als Zeitmaschine: Indiana Jones und das Rad des Schicksals bedient die Sehnsucht nach analoger »Authentizität« und den Jahrmarktscharakter des Mediums – von Rüdiger Suchsland

40. Filmfest München:

Neue Kritiken:

  • 20.000 Arten von Bienen (20.000 especies de abejas) (E 2023)
    Was ich bin und was ich nicht bin: Ein achtjähriges Kind will kein Junge mehr sein, sondern ein Mädchen. In dem feinfühligen spanischen Gender-Drama stellt es damit seine Familie vor die schwierige Frage: Wie gehen wir damit um? – Kritik von Reinhard Kleber
  • Ruby taucht ab (Ruby Gillman, Teenage Kraken) (USA 2023)
    Bloß keine Familiengeheimnisse! Zwar ist die Geschichte vom liebenswerten Monster inzwischen schon etwas zu oft erzählt worden, aber Kirk DeMiccos Kraken-Coming-of-Age macht trotzdem Spaß. Auch, weil er mit ein paar drögen Stereotypen aufräumt – Kritik von Axel Timo Purr
  • Die Unschärferelation der Liebe (D 2023)
    Logorrhö in Berlin: Lars Kraumes Adaption des Theaterstücks „Heisenberg“ von Simon Stephens versucht zwar Liebesklischees auszuhebeln, verzettelt sich aber zunehmend in boulevardesker Laberei um nichts und wieder nichts – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Indiana Jones und das Rad des Schicksals
    Back to the Future: Über den wohl letzten Teil des Indiana Jones-Franchises – zwar mit Harrison Ford vor, aber ohne Steven Spielberg hinter der Kamera – streiten sich die Geister. Auch Axel Timo Purr und Harald Witz sind sich nicht eins. Oder vielleicht doch?

Neue Podcasts:

Munix' FOMO:

22.06.2023

40. Filmfest München:

  • »So vielfältig wie nie.«
    Ein eingehender Blick in die Schaufensterauslage des 40. Filmfest München – von Dunja Bialas
  • 40 verweht...
    Hauptsache Queerness, oder was? Besser Nonchalance. Jedenfalls aber diesmal kein Cannes an der Isar – ein paar quere Gedanken zum Auftakt des 40. Filmfest – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

  • Die Münchner Kino-Veranstaltungen der Woche
    Diese Woche: natürlich das Filmfest! Aber vor allem auch die Georgischen Filmtage und den letzten Retro-Tag von Jane Campion und Josef von Sternberg im Filmmuseum – von Redaktion

Neue Kritiken:

  • Bis ans Ende der Nacht (D 2023)
    Auf Fassbinders Spuren: Christoph Hochhäusler meldet sich mit einem stark stilisierten Krimi-Melodram im Film Noir-Look zurück, in dem ein schwuler Polizist und eine Transfrau einen Drogenhändler in die Falle locken sollen – von Reinhard Kleber
    Rollenspiele: Liebesmelo, Transdidaktik und Meditation über schwule Liebe: Christoph Hochhäuslers Bis ans Ende der Nacht – von Rüdiger Suchsland
  • Die Rumba-Therapie (Rumba la vie) (F/B 2022)
    Dem Tod ein Schnippchen tanzen: Frank Dubosc bereitet die alte Story vom Charakterwandel durch Konfrontation mit dem Tod erfrischend auf. Dazu gehört auch, dass Michel Houellebecq in einer Nebenrolle überrascht – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Die Rumba-Therapie
    Vom besseren Menschen: Franck Dubosc reaktiviert in seiner zweiten Regiearbeit das alte Romcom-Thema der Wandlung zum besseren Menschen, variiert es aber souverän aber mit politischer Systemkritik und ungewöhnlichen Tanzfilmelementen. Stefan Rutz und Axel Timo Purr haben den Film gesehen.

Neue Podcasts:

15.06.2023

Interview:

  • »Kunst ist uns einfach egal«
    Der ugandische Filmemacher Nabwana I.G.G. spricht im großen artechock-Interview über die Veränderungen in seiner Arbeit durch die Teilnahme an der documenta 15, neue Projekte, Zensur und die Debatte über Homosexualität in Uganda – von Axel Timo Purr

Neue Kritiken:

  • Asteroid City (USA 2023)
    Und täglich grüßt der Atombombentest: Kinderfilme für Erwachsene: Asteroid City von Wes Andersons ist ein satirischer Bilderbogen über amerikanische Komplexe – nicht nur in den 50er Jahren – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Nur eine Nacht in Tel Aviv (Only one night in Tel Aviv) (D/IL 2023)
    Liebestriade im Einklang: Malte Wirtz gelingt mit seinem kurzen, experimentellen Mumblecore-Rausch ein deutscher Liebesfilm, der endlich einmal wieder überrascht – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Nur eine Nacht in Tel Aviv
    Auf der Suche nach dem wahren Gefühl: Malte Wirtz' neuer Low Budget- und German Mumblecore Movie ist eine in Tel Aviv spielende, intensive Beziehungsrochade und eine leidenschaftliche Aufforderung, es mit dem deutschen Film einmal anders zu versuchen. Matthias Pfeiffer und Axel Timo Purr streiten sich über diesen Ansatz.

Neue Podcasts:

Cartoon:

Munix' FOMO:

  • Munix' FOMO
    Die Münchner Kino-Veranstaltungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte. Diese Woche: der 85. Geburtstag von Eckhart Schmidt im Werkstattkino, Zuschauerkino im Filmmuseum München, Babykino bei Asteroid City im Neues Maxim

08.06.2023

Festival:

  • Das Augenzwinkern der Avantgarde
    Zu seiner »Halbzeit« erinnert das Münchner Filmfestival UNDERDOX an den Besuch eines der eminentesten Protagonisten des amerikanischen Experimentalfilms: Michael Snow – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • Die Verachtung (Le mépris) (F 1963)
    Der Film der Filme
    Komplizen des Unendlichen: Jean Luc Godards Le mépris kommt wieder ins Kino. Der Film erzählt von Liebe, Geld, Kino – und von Verachtung – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Nostalgia (I/F 2022)
    Feindliche Freundschaft
    Mario Martones Freundschafts- und Stadtdrama folgt zwar einer vorhersagbaren Dramaturgie, überzeugt aber durch ethnografische Genauigkeit und schauspielerische Großtaten – Kritik von Axel Timo Purr
  • The Adults (USA 2023)
    Melancholie der Jugend
    Dustin Guy Defas The Adults ist flirrendes Independent und ergreifendes Coming of Age, in dem es letztlich um die Frage geht: Wie mit den Geschwistern Kontakt halten? – Kritik von Dunja Bialas

Munix' FOMO:

Neue Videokritik:

  • Nostalgia
    Mario Martones italienischer Oscar-Beitrag ist Neapel- und Freundschafts-Erzählung und ein intensives Drama über Heimatverlust und Heimatliebe. Felicitas Hübner und Stefan Rutz diskutieren über Martones Film
  • Alle Videokritiken als Podcasts

01.06.2023

Neue Kritiken:

  • Eismayer (Ö 2022)
    Machos im Militär: »Wegtreten!«: Charles Eismayer ist ein Ausbund an toxischer Männlichkeit und gilt als härtester »Schleifer« im österreichischen Heer. Doch dann soll er einen schwulen Rekruten ausbilden, der ihm die Stirn bietet – Kritik von Reinhard Kleber
  • Die Nachbarn von oben (CH 2022)
    Gemächliches Gemetzel: Sabine Boss’ Generations- und Sex-Clash-Komödie nutzt ein Schweizer Mietshaus, um einen bitteren Befund über die Befindlichkeit der Schweizer Gesellschaft und der Liebe an sich abzugeben – Kritik von Axel Timo Purr
  • Trenque Lauquen – (Argentinien/D 2022)
    Die Geheimnisse der Argentinierin: Das Sehen und das Hören: Laura Citarellas Film ist »Twin Peaks« in der Pampa, eine unendliche Geschichte der Phantasie, ein Spiel mit Kinomythen und ein Liebesfilm – Kritik von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Trenque Lauquen
    Matruschka als Film: Laura Citarellas zweiteiliger, über vier Stunden langer Film ist endlich einmal Argentinien ohne Tango und so anspielungsreiches wie kunstvolles, hypnotisches Kino. Stefan Rutz und Axel Timo Purr erzählen von ihren Eindrücken.

Neue Podcasts:

Cannes 2023

  • Zweimal Sandra Hüller
    These, Antithese, Synthese: Es hätte schlimmer kommen können; oder? Justine Triet gewinnt die Goldene Palme – Cannes-Tagebuch, 08. Folge – von Rüdiger Suchsland
  • Die Indigenen
    Kolonialisierung und Widerstand: La Fleur de Buriti taucht ein in den Dschungel Brasiliens, Schauplatz des Genozids an den Indigenen, Los Colonos erzählt von der Zeit der Siedler in Chile – von Dunja Bialas
  • Weitere kurze und lange Texte sowie Podcasts aus Cannes

Munix' FOMO:

25.05.2023

Cannes 2023

Neue Kritiken:

  • Und dann kam Dad (About My Father) (USA 2023)
    Familie als Mantra: Laura Terrusos Culture, Class und Family-Clash-Komödie mit Robert De Niro und Stand-Up Comedian Sebastian Maniscalco überzeugt mit exzellentem Timing, gelungenem Slapstick und brillanten Dialogen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Valeria Is Getting Married (Verlia Mithatenet) (IL/Ukraine 2022)
    Liebe 2.0: Michal Viniks intensives, ernüchterndes Drama über Migration, Liebe und arrangierte Ehen in Zeiten globaler Krisen überzeugt auch durch seine flackernde, hyperrealistische Inszenierung – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Valeria Is Getting Married
    Das ist keine romantische Komödie!: Michal Viniks so komprimiertes wie emotionales Kammerspiel über die arrangierte Ehe einer jungen Ukrainerin in Israel ist kluges, vibrierendes und universales Kino. Matthias Pfeiffer und Axel Timo Purr haben Viniks Film gesehen.

Neue Podcasts:

Wo Pommes???

Munix' FOMO:

18.05.2023

Cannes 2023:

  • Die Inszenierung der Konflikte
    Zum Auftakt dreht das Filmfestival von Cannes ganz bewusst an der Empörungsschraube – Cannes-Tagebuch, 01. Folge – von Rüdiger Suchsland
  • Spektakel, darum geht’s!
    Kurze und lange Texte sowie Podcasts zu den 76. Internationen Filmfestspielen von Cannes – täglich aktualisiert...

Beldocs 2023:

  • Der Widerstand der Bilder gegen den Krieg
    Das 16. Internationale Filmfestival Beldocs lud mit starken Filmen zum Nachdenken über »Krieg, Militarisierung und das Aufkommen totalitärer Systeme« ein – von Dunja Bialas

DOK.fest München 2023:

  • Perspektive Kino!
    Konzepte für eine zukunftsfähige Praxis – Auftakt-Konferenz DOK.fest München 2023 – von Nora Moschuering

Munix' FOMO:

  • Munix' FOMO
    Die Münchner Kino-Veranstaltungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte

Kritiken:

  • Asterix & Obelix im Reich der Mitte (Astérix & Obélix: L’Empire du Milieu) (F 2023)
    Beim Teutates! Aufhören! Die fünfte Realverfilmung des Asterix-Franchise ist die erste ohne Gérard Depardieu und in Frankreich ein großer Erfolg. Warum nur? – Kritik von Axel Timo Purr
  • A Thousand and One (USA 2023)
    Und werf mich gegen das Dunkel: A.V. Rockwells Sundance-Gewinner besticht durch eine ungewöhnliche Melange aus städtischer Entwicklung und afro-amerikanischem Familienalltag in New York. Und dann ist da noch die Musik... – Kritik von Axel Timo Purr
  • Die Linie (La ligne) (F/B/CH 2022)
    Die Explosion einer Familie: Die Schweizerin Ursula Meier bearbeitet in ihrem Mutter-Tochter-Drama heftige Emotionen im Reinzustand. Wie in einer Versuchsanordnung wird hier der Zustand Familie an seine Grenzen geführt – Kritik von Wolfgang Lasinger
  • Sparta (Ö/D/F 2022)
    Böse Spiele: Der zweite Teil von Ulrichs Seidls Film über das Erbe väterlicher Macht kommt ins Kino – Kritik von Rüdiger Suchsland

Videokritiken:

  • Beau Is Afraid
    Sex ohne Berührung: Ari Asters Psychotiker-Psychogramm mit leichter Horrorgrundierung, Sex- und Narrativ-Hemmungen, Übermutter-Bashing und Joaquin Phoenix in der Hauptrolle spaltet die Kritik – auch Stefan Rutz und Axel Timo Purr sind sich uneins.
  • Die Linie
    Familienbande: Ursula Meiers Familiendrama geht über die Darstellung des »handefesten« Mutter-Tochter-Konflikts weit hinaus und überzeugt auch schauspielerisch. Felicitas Hübner und Stefan Rutz sprechen über den Film.

Podcasts:

11.05.2023

DOK.fest München 2023:

Neue Kritiken:

  • Adiós Buenos Aires (D/Argentinien 2023)
    Liebe, Larum, Tangostil: Der aus Argentinien stammende Münchner Regisseur German Kral erzählt in seinem Spielfilmdebüt eine Tango- und Liebesgeschichte, vergisst aber zum Glück die Wirtschaftskrise nicht
    – Kritik von Axel Timo Purr
  • Beau Is Afraid (USA/GB/FIN 2023)
    Pummeliger Pandabär auf Psychose: Ari Asters kafkaeske Innenansichten eines schwer psychotischen Menschen sind zwar tragikomisch, surreal, radikal und fantasievoll, aber auch genauso langweilig – Kritik von Axel Timo Purr
  • Book Club – Ein neues Kapitel (Book Club: The Next Chapter) (USA 2023)
    Das Schlimmste zum Schluss: Nach dem überraschend originellen ersten Teil lässt Bill Holderman sein Ü-60 Cast im zweiten Teil auf den Hund kommen. Schlimmer geht romantische Komödie kaum. Und Italien macht es nicht besser – Kritik von Axel Timo Purr
  • Sisu (FIN 2022)
    Goldgräber im Blutrausch: Jalmari Helander inszeniert die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs als brutales Exploitation-Kino, das von Zorn und Genugtuung getrieben ist – Kritik von Janick Nolting

Neue Videokritiken:

  • Die Geschichte vom Holzfäller
    Gelassenheit am Abgrund: Mikko Myllylahtis schwarzhumoriges existentielles Drama über die Suche nach dem Sinn des Lebens in schwierigen Zeiten zitiert das Kino Kaurismäkis, geht aber auch eigene Wege. Matthias Pfeiffer und Stefan Rutz diskutieren, ob das funktioniert

Podcasts:

Munix' FOMO:

04.05.2023

38. DOK.fest München:

  • Films that matter
    Das 38. DOK.fest München versammelt die unterschiedlichsten Stimmen des aktuellen, weltweiten Dokumentarfilmschaffens. Ein Einblick in die Wettbewerbe und eine Protestnote zum deutschen Auswertungsfenster – von Hanni Beckmann
  • Jute statt Plastik
    Nishtha Jains The Golden Thread über die Jute-Industrie in Kalkutta ist großes, bildstarkes, hochmusikalisches Kino – DOK.fest-Marathon, Teil 01 – von Hermann Barth
  • Aufstand der Regenschirme
    Lia Erbals* beeindruckender Film »Be Water – Voices from Hongkong« setzt einer gescheiterten Protestbewegung ein Denkmal – DOK.fest-Marathon, Teil 02 – von Hermann Barth

Festivals:

  • Ein Kontinent in ganzer Farbtiefe
    Das Linzer Filmfestival »Crossing Europe« feiert seine 20. Ausgabe – von Katrin Hillgruber
  • Hybride Formen allerorten
    Die 20. Dokumentarfilmwoche Hamburg präsentierte sieben Tage lang den State of the Art des internationalen Dokumentarfilmschaffens – von Eckhard Haschen
  • Etwas Besseres als den Tod
    Das 23. goEast für den mittel- und osteuropäischen Film zeigte in einem Kaleidoskop die Vielfalt einer immensen Region – von Paula Ruppert

Kritiken:

  • Guardians of the Galaxy Vol. 3 (USA 2023)
    I love you all: James Gunn vollendet seine Marvel-Weltraumoper-Trilogie über die Unzulänglichkeit des Lebens mit Bravour und nimmt sich sogar noch die Zeit, das gegenwärtige KI-Kybernetik-Dilemma zu kommentieren – Kritik von Axel Timo Purr
  • Das Lehrerzimmer (D 2023)
    Kohlhaas in der Schule: İlker Çatak gelingt mit einer überragenden Leonie Benesch ein Schulfilm, der endlich einmal mehr als nur dumme Dödelei ist und über die Schule gleich auch noch unsere Gesellschaft hinterfragt – Kritik von Axel Timo Purr
  • Music (D/F/GR/SRB 2023)
    Der befreite Ödipus: Angela Schanelec erzählt in Music in einem hypnotischen Filmfluss von der Wiederkehr des Mythos, vom Rauschen der Natur und von den Körpern der Schauspieler – Kritik von Dunja Bialas
  • Oink (NL/B 2022)
    Flucht vor dem Fleischwolf: Der niederländische Puppentrickfilm erzählt ebenso hintergründig wie charmant, wie ein neunjähriges Mädchen ein geschenktes Schweinchen ins Herz schließt und davor bewahrt, als Würstchen zu enden – Kritik von Reinhard Kleber
  • Spoiler Alarm (Spoiler Alert) (USA 2022)
    Vom Lieben und Sterben: Michael Showalters Filmbiografie ist eine unkonventionelle Gratwanderung zwischen romantischer Komödie und Krebsfilm, dann aber auch so normal wie das Leben nebenan – Kritik von Axel Timo Purr

Fokus Sudan:

  • Der andere Sudan
    Seit im letzten Monat rivalisierende Generäle den Sudan in einen Bürgerkrieg stürzten, bestimmen diese Bilder auch die internationalen Nachrichten. Diese Bilder sind jedoch nicht der ganze Sudan. Stattdessen sollte man das Land auch einmal aus der Perspektive seiner brillanten Filmemacher betrachten – von Wilfred Okiche

Wo Pommes???:

Filmförderung:

  • No Music
    Trotz Silbernem Berlinale-Bären muss zum wiederholten Mal ein BKM-geförderter Film ohne Verleih-Förderung in den Kinostart. Cancelt die BKM ihre eigenen Filme? – von Dunja Bialas

Videokritik:

  • Das Lehrerzimmer
    Eingeschlossene Gesellschaft: İlker Çataks dichtes Psychogramm über eine Lehrerin ist Gesellschaftslabor und Drama in einem. Sedat Aslan und Axel Timo Purr sind sich uneinig darüber, ob Lehrerzimmer dieser Spagat gelingt.

Podcasts:

  • Kritiken, Gespräche und Festivalberichte zum Hören
    1000 Euro für jeden Kinozuschauer: »Rechnen wir es doch mal durch!« – Rüdiger Suchsland im Gespräch mit Lars Henrik Gass, dem Leiter der Kurzfilmtage Oberhausen über die Kurzfilmtage, den deutschen Film, das kulturelle Gemeinwohl und die staatssozialistische Argumentation der vermeintlich wirtschaftsliberalen deutschen Filmfunktionäre

Munix' FOMO:

27.04.2023

Kritiken:

  • The Whale (USA 2022)
    Frakturlandschaft mit Mensch, Familie und Gesellschaft: Darren Aronofskys intensives Kammerspiel über einen fettleibigen Mann ist packendes Selbstermächtigungsdrama, düstere psychologische Studie und wilder gesellschaftlicher Rundumschlag in einem – von Axel Timo Purr
    Der nicht subtile (weiße) Elefant im Raum: Das Selbstmitleid der Männer: Darren Aronofskys Film ist manipulatives Geißel- und Sadismuskino mit bemerkenswerten Maskenbildnern – von Rüdiger Suchsland
  • Champions (USA 2023)
    Vom besseren Menschen: Bobby Farrellys Remake des gleichnamigen spanischen Films ist eine souveräne Komödie, die über das Sportfilm-Genre so behutsam wie bissig die Stigmatisierung von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung thematisiert – Kritik von Axel Timo Purr
  • Evil Dead Rise (USA/NZ/IRL 2023)
    Mutter, die böse Hexe: Lee Cronin zollt in seinem Splatterfilm dem Tanz der Teufel Respekt. Vom Geist des Originals ist jedoch wenig geblieben – Kritik von Janick Nolting
  • Der Illusionist (D 2022)
    Ein Stehaufmännchen des Kunstbetriebs: Die Dokumentaristin Birgit Schulz beleuchtet in ihrer Filmbiographie Aufstieg und Fall eines Kunst-Showmasters, der sich als unbeirrbares Stehaufmännchen entpuppt – Kritik von Reinhard Kleber
  • Schulen dieser Welt (Être prof) (F/USA 2021)
    Drei Lehrerinnen geben nicht auf: Ein Dokumentarfilm, der aufmuntert: Émilie Thérond porträtiert drei Lehrerinnen aus Burkina Faso, Bangladesch und Sibirien, die mit Herzblut und Geduld Kinder an seltenen Orten unterrichten – Kritik von Reinhard Kleber
  • Vamos a la playa (D 2022)
    Unter dem Strand, da ist...: Bettina Blümners tragikomischer Roadmovie – Kritik von Rüdiger Suchsland

Videokritik:

  • The Whale
    Im Bauch des Wals: Darren Aronofskys mit zwei Oscars ausgezeichnetes Kammerspiel ist intensivstes Beziehungs- und Selbstermächtigungsdrama, bezieht aber auch Stellung zu einer gespaltenen Gesellschaft. Sedat Aslan und Axel Timo Purr diskutieren über Aronofskys Film.

Munix' FOMO:

  • Munix' FOMO
    Die Münchner Kino-Veranstaltungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte

Podcasts:

  • Die Zeit der Supernasen
    Bembel & B-Movies: Rüdiger Suchsland und Philipp Stadelmeier erinnern sich im neuen Artechock-Podcast an frühe Filmerlebnisse und an längst geschlossene Kinos in Frankfurt, vergleichen die Filmkritiker Siegfried Kracauer und Serge Daney, und schildern nebenbei noch ein paar Eindrücke vom Kongreß „Zukunft deutscher Film“ und dem diesjährigen „Lichter Filmfest“ in Mainhattan, der Stadt ihrer Jugend.

20.04.2023

Interview

  • »Die Sehnsucht danach, sich selbst zu zerstören...«
    Brandon Cronenbergs neues Werk Infinity Pool bedient sich vertrauter Horror-Motive, um sie auf oft impressionistische, metaphorische und heimtückisch-gewitzte Art zu einer höchst eigenen Erfahrung zu verwandeln und sich mit Fragen von Identität und Wahrnehmung auseinanderzusetzen. Im Interview spricht Cronenberg über seinen neuen Film... – von Thomas Willmann

Angst essen Kino auf

Kritiken:

  • Brady’s Ladies (80 for Brady) (USA 2023)
    Dem Tod ein Schnippchen schlagen: Kyle Marvins Sport- und Feelgood-Komödie vereint erstaunliche Extreme und ein weibliches Ü-80-Casting, von dem der deutsche Film nicht einmal träumt – Kritik von Axel Timo Purr
  • Empire of Light (GB/USA 2023)
    Was man im Kino sehen kann: Das Kino muss mal wieder gerettet werden: Sam Mendes wagt mit seinem Historiendrama Empire of Light einen durchwachsenen Versuch – Kritik von Janick Nolting
  • Himbeeren mit Senf (D/L/CH/NL 2021)
    Wenn Liebe Flügel verleiht: Die 13-jährige Meeri kann fliegen, seit sie in den 16-jährigen Rocco verliebt ist. Doch sie vermisst in Ruth Olshans Kinderfilm auch ihre tote Mutter und zeigt der neuen Flamme ihres Vaters die kalte Schulter – Kritik von Reinhard Kleber
  • Im Taxi mit Madeleine (Une belle course) (F/B 2022)
    Der Weg ist das Ziel: Christian Carions einfühlsames Porträt eines 92-jährigen Lebens ist auch ein melancholischer Blick auf ein vergangenes Paris und ein mutiger Aufruf, nicht nur würdevoll zu leben – Kritik von Axel Timo Purr
  • Roter Himmel (D 2023)
    Pompeji liegt an der Ostsee: Christian Petzold ist in seinem Reigen über Kunst und Liebe nach der schweren Symbolik und Stilisierung seiner letzten beiden Filme fast leicht und sogar humorvoll gestimmt. Da wird die Tragödie fast zur Nebensache – Kritik von Axel Timo Purr

Videokritik:

  • Roter Himmel
    So leicht wie das Leben, so schwer wie die Kunst
    Christian Petzolds mit dem diesjährigen Silbernen Bären ausgezeichneter Film ist so schwer wie die Kunst und so leicht wie das Leben. Das gefällt dem Einen und missfällt dem Anderen. Sedat Aslan und Axel Timo Purr streiten über Petzolds Film.

Festival:

Filmreihe:

  • Tauwetter
    Mit der Reihe »Die 'Nouvelle Vague' im mittel-, süd- und osteuropäischen Film« erinnert das Theatiner-Kino in München an eine verheißungsvolle Umbruchzeit in Osteuropa – von Paula Ruppert

Munix' FOMO:

Podcasts:

13.04.2023

Cinema Moralie

  • Frauen und Kinder zuerst!
    Titanic voraus! – Nicht nur die Berlinale, auch der deutsche Film hat den Eisberg erreicht. Außerdem: On the way to LA sponsored by Netflix und Ausblicke auf die Zukunft bei einem Frankfurter Kongress – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 299. Folge – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

Kritiken:

  • The Five Devils (Les cinq diables) (F 2022)
    Die lodernde Tiefe der Provinz
    Fantasy und Zeitreise: Léa Mysius’ zweiter Langfilm Les cinq diables könnte auch als olfaktorischer Horrorfilm durchgehen – Kritik von Katrin Hillgruber
    Narben und Talente
    Les cinq diables – der neue Spielfilm der außergewöhnlichen französischen Regisseurin Léa Mysius bringt einen Hauch von David Lynch in die französischen Voralpen – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Der Fuchs (D/Ö 2022)
    Ein Tierfreund an der Front
    Kleinod und Herzensprojekt: Adrian Goiginger entbirgt in Der Fuchs eine unkitschige Pittoreske inmitten des Zweiten Weltkriegs – Kritik von Katrin Hillgruber
  • Suzume (Suzume no tojimari) (J 2022)
    Vergesst die Götter nicht!
    Makoto Shinkais Road Movie-Anime ist eine poetische Abrechnung mit den Unbilden unserer Gegenwart und schreibt die Ghibli-Traditionen mit neuen Mitteln souverän fort – Kritik von Axel Timo Purr
  • Irgendwann werden wir uns alles erzählen (D 2022)
    Ende ohne Ende
    Emily Atefs Romanadaption ist großes Drama und hyperrealer Heimatfilm und Gesellschaftsanalyse, und zeigt, dass das deutsche Kino ungeahnte Potentiale hat – Kritik von Axel Timo Purr

Videokritik:

06.04.2023

Der fiktionale Dokumentarfilm [sic]:

  • Wo Pommes??? oder Dokumentarfilme im April
    Zu »Olaf Jagger« von Heike Fink, »Sorry Genosse« von Vera Brückner, »Krai« von Aleksey Lapin und »Brüder der Nacht« von Patric Chiha – von Nora Moschuering

Munix' FOMO:

Kritiken:

  • Air: Der große Wurf (Air) (USA 2023)
    Das menschliche Monster: Ben Afflecks großer Ensemble- und Sportfilm ist vordergründig ein Hohelied auf die Kreativität des kapitalistischen Systems, ist aber weit mehr als das – Kritik von Axel Timo Purr
  • Beautiful Disaster (USA 2023)
    Rosamunde Pilcher für GenZ: Neben Kinder- und Jugendfilmen gibt es inzwischen auch Filme für „neue“ Erwachsene – Roger Krumbles Romanadaption ist einer davon und überrascht mit ungewöhnlichen Grenzüberschreitungen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Die Kairo Verschwörung (Walad Min Al Janna) (S/F/FIN/DK 2022)
    Leben und Sterben in Schönheit, Staat und Glauben: Tarik Salehs kluger Thriller ist nicht nur kritische Introspektion islamischer Machtstrukturen, sondern auch bittere Abrechnung mit einem autokratischen Staat – Kritik von Axel Timo Purr
  • Neneh Superstar (F 2022)
    Traum in Schwarz und Weiß: Ramzi Ben Slimans schwungvoller Familienfilm über ein zwölfjähriges, schwarzes Mädchen aus einer Pariser Vorstadt, das an der Ballettschule der Oper aufgenommen wird, erzählt auch über Standesdünkel, Neid und Rassismus – Kritik von Reinhard Kleber
  • Der Super Mario Bros. Film (The Super Mario Bros. Movie) (USA/J 2023)
    Kino ist was anderes: Super Mario als Film ist retro und heutro in einem, funktioniert für Kinder von damals so gut wie für Kinder von heute und nervt nur dann und wann auch mal ein bisschen – Kritik von Nora Moschuering

Neue Videokritik:

  • Die Kairo Verschwörung
    Reale Paranoia: Tarik Salehs in Cannes mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnete Film zeichnet sich durch einen dezidiert kritischen Blick auf die islamische Welt aus. Stefan Rutz und Axel Timo Purr diskutieren Salehs Film.
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Diagonale in Graz:

  • Kein Ende, ein Anfang
    Auf den Tod folgt die Wiederauferstehung: Peter Schernhuber und Sebastian Höglinger feiern ihr Diagonale Finale als ein historisches Special und selbigem Titel – fast österliche Gedanken zu einer Diagonale-Reihe – von Rüdiger Suchsland
  • Diagonale-Podcast 03
    Jeder Film ist ein Eisberg: Rüdiger Suchsland und Philipp Stadelmeier sprechen über die Kunst der Kritik, darüber, warum man den Film auch als Kritiker nicht versteht oder immer wieder neu versteht – und warum das ungefähr dasselbe ist.

30.03.2023

Diagonale in Graz:

Kritiken:

  • Der Gymnasiast (Le lycéen) (F 2022)
    Der Drang zum Leben
    Christophe Honoré erzählt mit Der Gymnasiast eine aufwühlende Geschichte vom Heranwachsen zwischen Provinz und Paris, zwischen Tod und unbändigem Begehren – Kritik von Wolfgang Lasinger
  • Sisi & ich (D/CH/Ö 2023)
    Bibi & Tina im Sisiland
    Mit Frauke Finsterwalders Aneignung des Sisi-Stoffes erreicht die Sisi-Exegese einen vorläufigen Höhepunkt – auch dank eines großartigen Drehbuchs und schauspielerischen Großtaten – Kritik von Axel Timo Purr
  • The Ordinaries (D 2022)
    Wer bin ich und wenn ja, welche Filmfigur?
    Sophie Linnenbaum gelingt in ihrem Spielfilmdebüt The Ordinaries eine originelle Liebeserklärung an das Kino – Kritik von Christoph Becker
  • Manta Manta – Zwoter Teil (D 2023)
    Früher waren mehr PS
    Der Ruhrpott-Kult kehrt nach über 30 Jahren als typische Til-Schweiger-Komödie zurück: Manta Manta – Zwoter Teil ist so etwas wie das Opus Magnum des Regisseurs – Kritik von Janick Nolting

Festivals in München:

  • Mitten im Zentrum
    Die 34. Türkischen Filmtage München feiern ihre Rückkehr ins Herz der Landeshauptstadt – mit einem Programm, das ganz wohlvertraut vor zentralen Fragen der menschlichen Existenz nicht zurückschreckt – von Sedat Aslan
  • Kurze Filme gegen ausgedehnte Langeweile
    Das Programm des 41. flimmern&rauschen 2023 in München zeigt Filme von Jugendlichen für Jugendliche – von Anna Edelmann

Munix' FOMO:

Neue Videokritik:

  • The Ordinaries
    Sophie Linnenbaums Dystopie als poetisch-plato­ni­sche Film-im-Film-Groteske zitiert so subtil aus der Film­ge­schichte wie sie gesellschaftliche Verhältnisse hinterfragt. Felicitas Hübner und Axel Timo Purr sprechen über den preisgekrönten Debütfilm
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23.03.2023

Interviews:

Kritiken:

  • Seneca (Seneca – On the Creation of Earthquakes) (D/MA/F 2023)
    Being Seneca
    John Malkovich brilliert in Robert Schwentkes radikalem Sandalenfilm Seneca als unerschrockener Despoten-Philosoph – Kritik von Dunja Bialas
  • Liebe Angst (D 2022)
    Ich grolle nicht
    Sandra Prechtels Dokumentation über die transgenerationalen Traumata einer jüdischen Familie ist ein offener, familientherapeutischer Raum, der so irritierend wie umwerfend ist – Kritik von Axel Timo Purr
  • Sick of Myself (Syk pike) (N/S/DK/F 2022)
    Die Gesellschaft und das Böse
    Kristoffer Borglis schwarze Komödie seziert und katalysiert die gegenwärtige Geltungssucht in einer so nüchternen wie radikalen Versuchsanordnung – Kritik von Axel Timo Purr
  • Der vermessene Mensch (D 2023)
    Blick zurück mit sanften Augen
    Lars Kraumes behutsam erzählter Film über den ersten Genozid des 20. Jahrhunderts ist ein wichtiger Beitrag zur deutschen Erinnerungskultur, wagt aber zu wenig, um mehr als nur Wissensvermittlung zu sein – Kritik von Axel Timo Purr

Cinema Moralia:

  • Gefühlte Wahrheiten...
    Das Geschäft des Kinos, der Kunst, im besten Fall nicht der Politik: So muss Festival sein! Verteidigung der Graustufen und anderes zur Eröffnung der Diagonale in Graz – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 298. Folge – von Rüdiger Suchsland

Festival:

Cartoon:

Neue Videokritik:

  • Sick of Myself
    Das Ende der Parabel
    IKristoffer Borglis Anti-RomCom ist ein bitterböser, schwarzhumoriger Abgesang auf die Selfie-Sucht unserer Gesellschaft. Felicitas Hübner und Stefan Rutz haben den Film gesehen
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Munix' FOMO:

16.03.2023

Kritiken:

  • Broker (Beurokeo) (Südkorea 2022)
    Sensible Gauner
    Hirokazu Kore-eda fragt in Broker erneut, was das Konzept Familie in einer erstarrten Klassengesellschaft noch bewirken kann – Kritik von Janick Nolting
  • Inside (GB/D/B/CH/GR 2023)
    Robinson Crusoe in New York
    Ausbruch statt Einbruch: Vasilis Katsoupis variiert in Inside das Heist-Genre im Kunstsektor in einem radikalen Kammerspiel auf unkonventionelle Weise – Kritik von Axel Timo Purr

Cinema Moralia:

  • Claudia im Wunderland und der Märzhase
    Auch in Kalifornien nichts Neues: Warum Edward Bergers Oscar-Sieger die Regel bestätigt, und die Lage des deutschen Films jedenfalls nicht verbessert – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 297. Folge – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

  • Munix' FOMO
    Die Münchner Kino-Veranstaltungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte | 16.03.-22.03.23 – von Redaktion

Neue Videokritik:

  • Broker
    Erweiterte Familie
    Nachdem der japanische Cannes-Sieger Hirokazu Koreeda zuletzt in Frankreich gedreht hatte, wendet er sich nun mit einer für ihn wieder typischeren, die Gesellschaft sezierenden Geschichte, Südkorea zu. Felicitas Hübner und Axel Timo Purr klären, ob das funktioniert
  • Alle Videokritiken als Podcasts

09.03.2023

Kritiken:

  • The Fabelmans (USA 2022)
    Das Kino sieht mehr als der Mensch
    Steven Spielbergs Reise in die eigene Kindheit und Jugend ist auch reich an USA- und Filmgeschichte – ein Glücksmoment und Schlüssel zu Spielbergs Werk – Kritik von Axel Timo Purr
    Play it again, Sammy
    Filmemachen als Kontrollversuch gegen das Chaos des Lebens in Spielbergs autobiographischem Cine-Bildungsroman The Fabelmans – Kritik von Thomas Willmann
    Alles an und für sich ganz nett
    Technisch perfekt, aber wenig überraschend: Steven Spielbergs autofiktionaler The Fabelmans – Kritik von Dennis Reinhart
  • Saint Omer (F 2022)
    Politische Unheimlichkeit
    Alice Diops zeigt in ihrem Gerichtsfilm Saint Omer über eine Kindsmörderin eine zeitgemäße Medea – Kritik von Dunja Bialas
  • Alle wollen geliebt werden (D 2022)
    Arsch auf Grundeis
    Katharina Woll gelingt mit ihrem Debüt eine knappe, aber umso intensivere Darstellung gescheiterter, weiblicher Selbstermächtigung – Kritik von Axel Timo Purr

Cinema Moralia:

  • Der Riss in der Wirklichkeit
    Wie öffnen wir das Kino für die Kunst? Ausblick auf ein neues Forum, auf die Zukunft des Films und auf die zukünftige Vergangenheit der deutschen Kulturpolitik – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

Berlinale:

  • Stimmungsaufhellung im dunklen Kino
    Exklusion und Vereinzelung durch Digitalisierung auf der 73. Berlinale – auch im Generationenprogramm Kplus. Immerhin war die Filmauswahl auch in diesem Jahrgang tadellos – von Christel Strobel

Neue Videokritik:

  • The Fabelmans
    Mit seiner ureigenen filmischen Handschrift erzählt Steven Spielberg von seinem Coming-of-Age auch als Regisseur. Stefan Rutz und Sedat Aslan streiten darüber, ob Spielberg einen anderen Ansatz hätte wählen sollen
  • Alle wollen geliebt werden
    Über Katharina Wolls Tragikomödie mit einer Anne Ratte-Poll am Rande des Nervenzusammenbruchs sprechen Sedat Aslan und Stefan Rutz
  • Podcasts

02.03.2023

Wo Pommes???

  • Wo Pommes???
    Dokumentarfilm im März – der Tierfilm: Zu „El Eco“ von Tatiana Huezo, „Die Eiche“ von Michel Seydoux und Laurent Charbonnier und Jörg Adolphs „Vogelperspektiven“ – von Nora Moschuering

Munix' FOMO:

  • Munix' FOMO
    Die Münchner Kino-Veranstaltungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte 02.03.-08.03.23 – von Redaktion

Kritiken:

  • Return to Dust (Yin ru chen yan) (China 2022)
    Der Matsch unter den Füßen: Zwischen gesellschaftlichem Leid und malerischen Naturbetrachtungen sucht Li Ruijun nach dem Erhabenen – Kritik von Janick Nolting
  • Tár (USA 2022)
    Musik ohne Muse: Todd Fields Comeback nach 15 Jahren Schaffenspause ist so konzentriert wie universal – sein Dirigent:Innendrama nimmt so ziemlich alles mit, was trendet und lässt doch genug Leer- und Stolperstellen – Kritik von Axel Timo Purr

Videokritik:

  • Tár
    Ausdirigiert: Todd Fields fiktives Biopic einer Dirigentin eines deutschen Orchesters, mit Cate Blanchett in der Hauptrolle, ist inzwischen mit Nominierungen und Preisen übersät. Sedat Aslan und Axel Timo Purr sprechen über einen Film, der selten den einfachen Weg geht.
  • Alle Videokritiken als Podcasts

Berlinale-Nachklapp:

  • Der Bauchnabel von Kristen Stewart
    Die Berlinale braucht eine Zeitenwende: Ein Feelgood-Film über ein Feelbad-Thema gewinnt in Berlin – die Strukturschwächen des wichtigsten deutschen Filmfestivals lassen sich aber trotz Feierlaune nicht übersehen – von Rüdiger Suchsland
  • Bruchlinien des Filmischen
    Das letzte von Cristina Nord verantwortete Forumsprogramm streut viele Spuren aus, solche, die zurückführen auf die vertrauten Forum-Pfade, die sich einem Dritten Kino verpflichtet zeigen, und solche, die in die Zukunft des Films weisen, der sich unweiger – von Wolfgang Lasinger
  • Vestra et nostra maxima culpa – Die Berlinale-Beichte
    Edelmann & Willmann taten sich auf der Berlinale 2023 der Sünden fürchten – von Anna Edelmann & Thomas Willmann

Filmfest:

  • Wo ist der Osten?
    Vom 2.-12. März bietet das Mittel Punkt Europa Filmfest zum siebten Mal dem Kino unserer östlichen Nachbarn eine Plattform – von Paula Ruppert

23.02.2023

Berlinale-Special:

  • Das Kino sieht mehr als der Mensch
    Der Ehrenbär der diesjährigen Berlinale geht an Steven Spielberg. Neben einer kleinen Hommage seiner Filme wird auch sein neuester Film gezeigt – ein Glücksmoment und Schlüssel zu Spielbergs Werk – von Axel Timo Purr
  • I don’t care a shit about cinema, I live Cinema!
    Die Eröffnungskonferenz zur Woche der Kritik – »Cinema of Care. Wer kümmert sich ums Kino?« überrascht mit schonungsloser Transparenz und Diskursausflügen an die Grenzen des Kinos – von Axel Timo Purr
  • Live von der 73. Berlinale: Die Filmkritik unter dem Einhorn
    Nicht nur einen roten Teppich, auch einen roten Himmel gibt es auf der Berlinale: Über Meer und Familien, Totem und Tabu, Film und Malerei, bei Hong Sangsoo, Lila Avilés, Christian Petzold und anderen – ein Podcast von Dunja Bialas und Rüdiger Suchsland
  • 73. Berlinale: Kurzkritiken
    Kurz, aber schnell: Die »artechock«-Schlaglichter auf Filme aus allen Sektionen – von Redaktion
  • 73. Berlinale-Special
    Täglich aktualisiert...

Munix' FOMO:

  • Munix' FOMO
    Die Münchner Kino-Veranstaltungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte, 23.02.-01.03.23 – von Redaktion

Kritik:

  • Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war (D 2022)
    Diese entsetzlichen Lücken: Eben noch Eröffnungsfilm der Generation 14plus auf der Berlinale, jetzt startet Sonja Heiss »Verfilmung von Joachim Meyerhoffs Bestseller bereits in den Kinos. Eine gute Entscheidung. – Kritik von Axel Timo Purr«

Neue Videokritik:

  • Whats Love Got to Do with It
    Tangled Up In Blue: Endlich mal wieder eine halbwegs gelungene romantische Komödie, die auch noch unsere moderne Beziehungwelt in Frage stellt und sie gegen arrangierte Ehen auspielt. Axel Timo Purr und Stefan Rutz über Shekar Kapur – einen Grenzgänger des indisch-westlichen Films – und seine Art des Culture Clashs.
  • Alle Videokritiken als Podcasts

16.02.2023

Thema Filmförderung:

  • Content versus Film
    Film ist geformte Erzählung und flüssige Form; nicht Look sondern Ãsthetik – Ein Statement von Dominik Graf

Berlinale-Special:

  • Mittwoch kommen die Filme
    Ein Festival wie Berlin: Die Berlinale ist nicht nur eine Baustelle, sie ist auch ein Kuriositätenkabinett – Berlinale-Tagebuch, Folge 1 – von Rüdiger Suchsland
  • 73. Berlinale: Kurzkritiken
    Kurz, aber schnell: Die »artechock«-Schlaglichter auf Filme aus allen Sektionen – von Redaktion

Munix' FOMO:

Kritiken:

Cinema Moralia:

  • Kein Ende, kein Anfang
    chat.GPT.ClaudiaRoth, Forderung statt Förderung und das ewige »Weiter so« der deutschen Filmpolitik – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 295. Folge – von Rüdiger Suchsland

Cartoon:

Serie:

  • Fauda 4: Kreuzigung ohne Erlösung
    Die vierte Staffel der Ausnahmeserie Fauda über den israelisch-palästinensischen Konflikt illustriert ernüchternd die gegenwärtige, realpolitische Eskalation. Und das nicht nur in Israel. – von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Final Cut of the Dead
    Quelle Horreur!
    Michel Hazanavicius' Eröffnungsfilm der 75. Filmfestspiele von Cannes ist Remake und Neuinterpretation des japanischen Originals von Shin'ichirô Ueda und auch ein Film über das Filmemachen. Matthias Pfeiffer und Stefan Rutz haben die Horrorkomödie gesehen
  • Alle Videokritiken als Podcasts

09.02.2023

Cinema Moralia:

Munix' FOMO:

Kritiken:

  • Utama. Ein Leben in Würde (Utama) (Bolivien/Uruguay/F 2022)
    Der alte Mann und die Hochebene
    Utama. Ein Leben in Würde von Alejandro Loayza Grisi bietet bilderstarkes Erzählkino aus Bolivien mit ethnografischer Handschrift – Kritik von Wolfgang Lasinger
  • Stop-Zemlia (Ukraine 2021)
    Wenn die Welt stillsteht
    Driften im eigenen Orbit: Die ukrainische Regisseurin Katharyna Gornostai erzählt in ihrem Debütfilm Stop-Zemlia von Jugendlichen aus Kiew in den Jahren vor dem Krieg – von Rüdiger Suchsland
    Warum ist es so schwer, erwachsen zu werden?
    Der ukrainischen Regisseurin Kateryna Gornostai gelingt mit Stop-Zemlia ein einfühlsamer Coming-of-Age-Film über drei ukrainische Teenager auf der Suche nach einem angemessenen Platz im Leben – von Reinhard Kleber
  • Magic Mike’s Last Dance (USA 2022)
    Alles oder nichts
    Steven Soderberghs dritter Teil seines erfolgreichen Franchise ist ein charmantes Stripper-Sozialmärchen ohne Ecken und Kanten. Schade. – Kritik von Axel Timo Purr
  • Die Aussprache (Women Talking) (USA 2022)
    Warten auf Männer
    Sarah Polleys Verfilmung von Miriam Toes' Roman ist alles in einem: ein differenzierter Gerichtsfilm, ein zarter Western und ein wütender Theaterfilm – Kritik von Axel Timo Purr

Festival Rotterdam:

  • Willkommen in der echten Welt
    Wie ein Festival tickt: Atmosphärisches vom 51. IFFR – Filmfestival Rotterdam – von Dunja Bialas
  • Filme mit und ohne Patina
    Tiger in Rotterdam: Das 51. Filmfestival IFFR zeigt im Wettbewerb disparates, medienbewusstes Kino – von Dunja Bialas

Neue Videokritik:

  • Sorry Genosse
    Der Traum ist aus l
    Vera Brückners Doppelhelix aus Liebesgeschichte und politischer Erzählung über die zwei Deutschland und zwei so normale wie überraschende Protagonisten verblüfft. Stefan Rutz und Axel Timo Purr sprechen über Brückners unkonventionelle Dokumentation
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02.02.2023

Kritiken:

  • Pacifiction (F/E/D/P 2022)
    Wenn es Nacht wird im Paradies
    Ein Atomtest-Gerücht verwandelt sich in Albert Serras Pacifiction in einen hypnotischen Thriller vor berauschender Kulisse, Postkolonialismus inklusive – Kritik von Dunja Bialas
  • Wann kommst du meine Wunden küssen? (D 2022)
    Erwachsene Held:Innen
    Hanna Doose legt auch in ihrem zweiten Spielfilm beeindruckend die Hand auf blutende Beziehungswunden, erweitert die Perspektive aber deutlich – Kritik von Axel Timo Purr
  • Aus meiner Haut (D 2022)
    Alte Schule
    Es ist das nie wirklich eingelöste Urversprechen des Internets: Wer ganz anderes sein zu können, als man ist. Alex Schaad geht in seinem Debüt konsequent analog vor, um das Versprechen doch noch einzulösen – von Axel Timo Purr
    Spiel jetzt einfach mal ein Krokodil!
    Wie originell! Wie ungewöhnlich: Aus meiner Haut dekliniert das ganze Identitätärä des Augenblicks durch, erinnert am Ende aber doch mehr an eine Übung an der Schauspielschule – von Rüdiger Suchsland
  • Bulldog (D/E 2022)
    Moderne Nomaden auf Ibiza
    Mut zur Lücke: In seinem eigenwilligen Kinodebüt Bulldog erzählt Andre Szardenings von einer symbiotischen Mutter-Sohn-Beziehung – Kritik von Reinhard Kleber

Munix' FOMO:

Cinema Moralia:

  • Hinterm Horizont geht’s weiter…
    Die Zukunft des deutschen Films muss visionär gedacht werden, oder es gibt sie nicht – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 293. Folge – von Rüdiger Suchsland

Festival:

  • Kleine Fluchten, kühle Herzen
    Das Festival »Max-Ophüls-Preis« geht zuende und beweist: Der Filmnachwuchs schüttelt die Pandemie allmählich ab – von Rüdiger Suchsland

Dokumentarfilm:

  • Wo Pommes???
    Dokumentarisches im Februar: Das Film-Porträt – von Nora Moschuering

Neue Videokritik:

  • Die Frau im Nebel
    Liebe, Schlaf & Tod
    Park Chan-wook hat sich seit seinem »Old Boy« immer wieder neu erfunden und schöpft in seiner »Frau im Nebel« aus einem beeindruckenden Referenzraum. Matthias Pfeiffer und Axel Timo Purr sprechen über Chan-wooks Korea noir
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26.01.2023

Cinema Moralia:

  • Am besten nichts Neues
    Angstblüte: Die Oscars, die Berlinale, Claudia Roth und der deutsche Film zeigt es noch mal allen – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 292. Folge – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

Kritiken:

  • Close (B/NL/F 2022)
    Früher Winter
    Lukas Dhonts Coming-of-Age-Film Close zeichnet mit Blumenmeeren und Wetterspielen die Tragik eines ganzen Lebenszyklus auf – Kritik von Maria Feckl
  • Petrov’s Flu (Petrovy v grippe) (RUS/F/D/CH 2021)
    Die Russische Krankheit
    Geniales Delirium: In Kirill Serebrennikovs Petrov’s Flu wird eine Dauergrippe zur Metapher – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • The Son (USA/F 2022)
    Über die Halbwertszeit eines Films
    Florian Zellers Prequel The Son zu seinem Erfolg The Father überzeugt trotz eines großartigen Ensembles und des wichtigen Themas nur in Ansätzen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Kalle Kosmonaut (D 2022)
    Boyhood
    Intensiv und berührend: Die Langzeitdokumentation Kalle Kosmonaut von Christine Kugler & Günther Kurth über einen Jungen aus der Plattenbausiedlung wirkt lange nach – von Christel Strobel

Festival:

Neue Videokritik:

19.01.2023

Filmreihe:

Munix' FOMO:

Kritiken:

  • Babylon – Rausch der Ekstase (USA 2022)
    Im Arsch von Hollywood
    Damien Chazelles epische Suche nach der verlorenen Zeit, Moral und Identität Hollywoods bleibt letztlich anekdotenhaft. Es kommt Ermüdung auf, bevor man dann doch noch mal wach wird – Kritik von Axel Timo Purr
  • Rache auf Texanisch (Vengeance) (USA 2022)
    Schweigen ist Silber, Reden ist Gold
    B. J. Novaks Regiedebüt ist eine kluge schwarze Komödie, die einmal mehr die tiefen gesellschaftlichen Risse der USA thematisiert, aber auch eine überraschende Lösung andeutet – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Babylon
    Über Sinn und Moral
    Damien Chazelles Schwanengesang auf das Hollywood des Stummfilms scheint zumindest in den USA ein Flop wie Michael Ciminos Heaven’s Gate zu werden. Stefan Rutz und Axel Timo Purr diskutieren über den Film mit europäischen Augen
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12.01.2023

  • Schweizer Supertrips
    Der Berner Filmemacher Clemens Klopfenstein präsentiert in einer intensiven Woche im Münchner Werkstattkino eine Carte Blanche zu seinem Filmschaffen – von Dunja Bialas

Munix' FOMO:

Kritiken:

  • In der Nacht des 12. (La nuit du 12) (F/B 2022)
    Nur über ihre Leiche
    Dominik Moll inszeniert mit In der Nacht des 12. einen Krimi mit einer eher vom deutschen Fernsehen geprägten Grundhaltung. Im Mittelpunkt: eine weibliche Leiche – Kritik von Dunja Bialas
  • Holy Spider (DK/D/F/S 2022)
    Das Ermorden der Frauen
    Der explizite Serienmörderfilm Holy Spider des Iraners Ali Abassi ist unfreiwillig aktuell und damit plötzlich auch allegorisch lesbar – Kritik von Dunja Bialas
  • Acht Berge (Le otto montagne) (I/B/F 2022)
    Luis Trenker reloaded?
    Felix Van Groeningen und Charlotte Vandermeerschs »Bergfilm« vereint überzeugend intensivste Lebens- und Beziehungsabgründe mit einer philosophisch-spielerischen Weite – Kritik von Axel Timo Purr
  • So Damn Easy Going (Så jävla easy going) (S/N 2022)
    Eine Romanze unter komplizierten Vorzeichen
    Krankheit, Armut und lesbische Liebe: dies ist der Dreiklang des schwedischen Coming-of-Age-Films So Damn Easy Going – Kritik von Reinhard Kleber
  • Mission Ulja Funk (D/L/PL 2021)
    Begegnungen der besonderen Art
    Barbara Kronenbergs ungewöhnliches Kinder-Roadmovie Mission Ulja Funk überzeugt durch schrägen Witz und klischeefreie migrantische Realitäten – Kritik von Christel Strobel

Neue Videokritik:

  • Holy Spider
    Das Ende der Parabel
    Ist Ali Abbasis preisgekrönter »Persian Noir« ein stereotyper Expat-Blick auf den heutigen Iran oder dringend notwendige, therapeutische Bestandsaufnahme von außen? Sedat Aslan und Axel Timo Purr streiten über Abbasis Thriller
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05.01.2023

Cinema Moralia:

Munix' FOMO:

Kritiken:

  • The Banshees of Inisherin (IRL/GB/USA 2022)
    Krieg oder Frieden, Kunst oder Leben?
    Martin McDonaghs Kammerspiel ist tiefsinnige Parabel, tiefschwarze Tragikomödie – und ein bitterer Abgesang auf den Menschen als soziales Wesen – von Axel Timo Purr
    Schlimme Finger
    Martin McDonaghs unausgewogener The Banshees of Inisherin ist ein Drama über Freundlichkeit und Selbstverstümmelung – von Rüdiger Suchsland
  • Unruh (Unrueh) (CH 2022)
    Zeitzeichen
    Cyril Schäublins Unruh über das Zentrum der Uhrenfabrikation im 19. Jahrhundert erzählt auf unaufgeregte Weise vom politischen Anarchismus – Kritik von Dunja Bialas
  • Passagiere der Nacht (Les passagers de la nuit) (F 2022)
    Hommage an eine Zeitenwende
    Privates und Gesellschaftliches vermischen sich elegant in Mikhaël Hers' Passagiere der Nacht – Kritik von Rüdiger Suchsland

Interview:

Neue Videokritik:

  • The Banshees of Inisherin
    Das Ende vom Lied: Martin McDonaghs historische, schwarze Tragikomödie über das plötzliche Ende einer lebenslangen Freundschaft überzeugt nicht nur durch seine Hauptdarsteller – Stefan Rutz und Felicitas Hübner über den Film
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29.12.2022

Zum Jahresende:

  • Running Movies 2022
    Die Filme rauschen nur so an einem vorbei. Wir halten in einem Satz fest, was wir gesehen haben – von Felicitas Hübner

Munix' FOMO:

Die große artechock-Spendenaktion:

Kritiken:

  • Annie Ernaux – Die Super-8 Jahre (Les années Super-8) (F 2022)
    Gefrorene Jahre: Eine berührende Auto-Dokumentation der Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux über eine in der Ehe stillgestellten Frau – Kritik von Dunja Bialas
  • Glass Onion – A Knives Out Mystery (USA 2022)
    Die Tragik der Zwiebel: Rian Johnsons Fortsetzung seines Überraschungserfolges sprengt zwar die Netflix-Quoten, nervt aber mit allzu eindeutiger Selbstverliebtheit – Kritik von Axel Timo Purr
  • Was man von hier aus sehen kann (D 2022)
    Wunschloses Unglück: Aron Lehmanns Verfilmung von Mariana Lekys Bestseller trifft dessen Tonlage und ist Kino zwischen magischem Realismus und German Angst – Kritik von Axel Timo Purr

Videokritik:

  • Was man von hier aus sehen kann
    Tod, wo ist dein Stachel? Aron Lehmann hat den Bestseller von Mariana Leky adaptiert. Stefan Rutz und Felicitas Hübner diskutieren, ob das gelingt

22.12.2022

Weihnachtsverlosung:

Die große artechock-Spendenaktion:

  • Spenden & Schenken für einen guten Zweck!
    Auch in diesem Jahr lohnt es sich, uns mit einer kleinen oder großen, steuerlich absetzbaren Spende für unsere Arbeit zu belohnen, denn wie schon in den letzten zwei Jahren bedanken wir uns auch dieses Jahr mit einem cinephilen Geschenk

Munix' FOMO:

  • Munix’ FOMO
    Die Münchner Kino-Events der Woche 22.–28.12.2022 – von Redaktion

Kritiken:

  • EO (PL/I 2022)
    Menschendämmerung: Das Spätwerk des polnischen Altmeisters Jerzy Skolimowski ist ganz aus Perspektive eines Esels erzählt und dankt lustvoll den Menschen ab – von Dunja Bialas
    Ach, Anthropozän! Nichts ist klar in diesem Film, alles ist spannend: Jerzy Skolimowskis Odyssee eines Esels ist der Film der Zeit und der Stunde – von Rüdiger Suchsland
  • Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch (Puss in Boots: The Last Wish) (USA 2022)
    Im Angesicht des Todes: Der zweite Teil des Shrek-Spin-Offs versucht das Thema Tod mit viel Witz, Furor und Slapstick Kindern nahe zu bringen – das ist lobenswert, haben andere Filme aber besser gemacht – Kritik von Axel Timo Purr
  • Oskars Kleid (D 2022)
    Transkid & Transparent: Hüseyin Tabak und Florian David Fitz erzählen einfühlsam vom Coming-Out und Alltag eines jungen Transmädchens, gleiten dabei aber immer wieder in einen zu offensichtlichen Ratgeber-Duktus ab – Kritik von Axel Timo Purr
  • Verlorene Illusionen (Illusions perdues) (F 2021)
    Wie ein braver Bürger seine Illusionen verliert: Klassische Medienkritik reloaded: Xavier Giannoli preisgekrönte Balzac-Verfilmung ist süffig und zeitlos aktuell – Kritik von Rüdiger Suchsland

Videokritik:

  • Oskars Kleid
    Es ist nicht immer leicht, etwas Besonderes zu sein: Hüseyin Tabak und Florian David Fitz greifen das so aktuelle wie kontrovers rezipierte Thema jüngster Transmenschen auf. Felicitas Hübner und Stefan Rutz sprechen über den Film.
  • Alle Videokritiken als Podcasts

Cinema Moralia:

  • Was kann das Kino vom Fußball lernen?
    Angriff ist die bessere Verteidigung: Pasolini und der Fußball als Ästhetisierung des Lebens, als letztes heiliges Ritual einer verdammten Welt – und als Schule des Kinos im Sumpf des Theoriedefizits – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 290. Folge – von Rüdiger Suchsland

15.12.2022

Die große artechock-Spendenaktion:

  • Spenden & Schenken für einen guten Zweck!
    Auch in diesem Jahr lohnt es sich, uns mit einer kleinen oder großen, steuerlich absetzbaren Spende für unsere Arbeit zu belohnen, denn wie schon in den letzten zwei Jahren bedanken wir uns auch dieses Jahr mit einem cinephilen Geschenk

Munix' FOMO:

  • Munix’ FOMO
    Die Münchner Kino-Events, die man auf keinen Fall verpassen sollte 15.–21.12.2022 – von Redaktion

Kritiken:

  • Aftersun (GB/USA 2022)
    Der Lauf der Zeit: Ein Mosaik der vergehenden Zeit: Charlotte Wells' sensibles, kluges Filmdebüt – von Rüdiger Suchsland
    Was, wenn der Sommer vorbei ist? Charlotte Wells inszeniert das subtile Gefühl der letzten Spätsommertage – als Ahnung, was kommen wird – von Maria Feckl
  • Avatar: The Way of Water (USA 2022)
    Der ewige Ethnologe: James Camerons Fortsetzung seines großen Erfolges ist technisch überragendes National Geographic- und Western-Kino, erzählerisch aber kaum Neuland – von Axel Timo Purr
    Die Marionetten haben sich emanzipiert: James Cameron bietet spektakuläre Bilder, Weltflucht, verlogenen Kolonialismus und ein konservatives, nein: reaktionäres Menschenbild – von Rüdiger Suchsland

Videokritik:

  • Aftersun
    Blick zurück nach vorn: In der IndieWire Critics Poll des Jahres 2022 landete Charlotte Wells' Film auf dem zweiten, unter den Debütfilme sogar auf dem ersten Platz. Sedat Aslan und Axel Timo Purr erklären, warum Aftersun dieses Rating und zahlreiche andere Preise auch verdient hat.
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Cinema Moralia:

  • »Es wechseln die Zeiten...«
    Vom Relativieren der Superlative: Beste Filme aller Zeiten, Europäische Filmpreise – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 289. Folge – von Rüdiger Suchsland

08.12.2022

Die große artechock-Spendenaktion:

  • Spenden & Schenken für einen guten Zweck!
    Auch in diesem Jahr lohnt es sich, uns mit einer kleinen oder großen, steuerlich absetzbaren Spende für unsere Arbeit zu belohnen, denn wie schon in den letzten zwei Jahren bedanken wir uns auch dieses Jahr mit einem cinephilen Geschenk

Munix' FOMO:

Kritiken:

  • Irrlicht (Fogo-Fátuo) (P/F 2022)
    Lustvolle Fiktionen: Für diesen Film braucht es ein eigenes Genre: João Pedro Rodrigues inszeniert mit Irrlicht ein queeres, antikolonialistisches Klimaschutz-Musical – Kritik von Janick Nolting
  • Der Räuber Hotzenplotz (D 2022)
    Das Gleiche nochmal, bitte? Auch die nun inzwischen dritte Ausgabe des Räuber Hotzenplotz unterscheidet sich kaum von ihren Vorgängern. Das reicht für gute Unterhaltung, schmeckt aber wie ein Big Mac in Tokio – Kritik von Axel Timo Purr
  • Terrifier 2 (USA 2022)
    Clownesker Terror: Mit literweise Blut und zynischen Gags knüpft Terrifier 2 an den Vorgängerfilm an, um die Schranken zwischen Humor und Grauen einzureißen – Kritik von Janick Nolting
  • An einem schönen Morgen (Un beau matin) (F/D 2022)
    Der Schlüssel steckt im Schloss: Mia Hansen-Løve lässt in An einem schönen Morgen die Schwere des Lebens von viel Leichtigkeit einfangen – Kritik von Wolfgang Lasinger
    Zeit der Reife: Das schlichte und intime Drama von Mia Hansen-Løve hat eine subtile emotionale Kraft, der man sich schwer entziehen kann – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Weißes Rauschen (White Noise) (USA/GB 2022)
    Wer von uns stirbt zuerst? Noah Baumbach verfilmt Don DeLillos großen Roman aus dem Jahr 1985, weil er auch von unserer Gegenwart erzählt. Das stimmt so nicht ganz und macht den Film zu einer bizarren Groteske ohne Grundlage – Kritik von Axel Timo Purr

Videokritik:

Interview:

Sight & Sound’s 100 beste Filme:

Festival:

  • Seismographen des Kinos
    Das 71. Internationale Filmfestival Mannheim Heidelberg zeichnet die bewegende französische Regisseurin Alice Winocour mit dem Grand IFFMH Award aus – von Dunja Bialas
  • Das Kino ist zurück
    Das 71. Internationale Filmfestival Mannheim Heidelberg zeigt hochkarätige Newcomer-Filme und setzt neue Maßstäbe in der Programmierung – von Dunja Bialas

01.12.2022

Nachruf:

Munix' FOMO:

Kritiken:

  • Sonne (Ö 2021)
    Losing my religion
    Die kurdisch-österreichische Kurdwin Ayub stellt in ihrem Debüt Sonne Fragen nach der Identität und inszeniert subtil und äußerst vieldeutig, wie Appropriation geht – Kritik von Cecilia Ratibor
  • Medusa (Brasilien 2021)
    Ins Dunkel schreien
    Anita Rocha da Silveira interpretiert den Mythos der Medusa als aufregende, formverspielte Parabel über den Widerstand gegen reaktionäre Gesellschaftsmuster – Kritik von Janick Nolting
  • Fragil (Fragile) (F 2021)
    Nie wieder Sex mit der Ex
    Emma Benestan bringt in ihrem Debüt Fragil vor der untergehenden Sonne Klischees und Geschlechterfragen zum Tanzen – Kritik von Tilla Harms
  • Call Jane (USA 2022)
    Doppelmoral, verrecke!
    Aus dem sperrigen Abtreibungs-Thema ein historisch fundiertes Feelgood-Drama schaffen, kann wohl nur das amerikanische Arthouse-Kino. Phyllis Nagys Film überzeugt aber auch darüber hinaus – Kritik von Axel Timo Purr
  • Der kleine Nick erzählt vom Glück (Le petit Nicolas: Qu'est-ce qu'on attend pour être heureux ?) (F/L 2022)
    Ins Leben verliebt
    Amandine Fredons und Benjamin Massoubres wunderschöner Animationsfilm adaptiert nicht nur kreativ einige ikonische »Der kleine Nick«-Geschichten, sondern verzwirbelt sie kunstvoll mit der Lebens-Geschichte ihrer Autoren – Kritik von Axel Timo Purr
  • Birta rettet das Weihnachtsfest (Birta) (Island 2021)
    Der etwas andere Weihnachtsfilm
    Bragi Thor Hinrikssons bemerkenswerter, sozialrealistischer Kinderfilm Birta hat seit seiner Herstellung 2021 erschreckend an Brisanz und gesellschaftlicher Relevanz gewonnen – Kritik von Christel Strobel

Cinema Moralia:

Festivals:

  • Von traurigen Tigern und Smaragdkleidern
    Mit Brasilien im Fokus und Filmen mit Frauen vor und hinter der Kamera bietet LAFITA auch 2022 wieder ein formal und inhaltlich vielfältiges Programm. – von Wolfgang Lasinger
  • Kino Asyl: Die Welt vor unserer Tür
    Nach zwei Jahren Online-Asyl kehrt das so ungewöhnlich wie kreative Mitmach-Festival wieder in die Münchner Heimat zurück. Darüber darf, darüber muss man sich freuen! – von Axel Timo Purr

Festival-Reviews:

  • Filmexplosionen
    Das 71. IFFMH in Mannheim/Heidelberg zeigte kraftvolles junges Filmschaffen, das Grenzen zu verschieben weiß und mit unbekannten Kinematographien in die Zukunft des Kinos aufbricht – von Wolfgang Lasinger
  • Im Werden begriffen
    doxs! – Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche in Duisburg präsentierte sich im November erstmals unter verjüngter Leitung – von Christel Strobel

Videokritik:

  • Sonne
    Gimme Shelter
    Kurdwin Ayup mixt Tiktok-Videos und WhatsApp-Nachrichten souverän mit Cinemascope-Bildern zu einem der dichtesten, beeindruckendsten Spielfilmdebüts seit Nora Fingscheidts Systemsprenger. Sedat Aslan und Axel Timo Purr sprechen über den Film
  • Alle Videokritiken als Podcasts

24.11.2022

Französische Filmwoche:

Dox Ruhr:

  • Wie tickt der Publikums-Nachwuchs?
    DOXS RUHR ist ein eigenständiges Festival im Ruhrgebiet, das sich ganz dem Kinderdokumentarfilm widmet. Ein Überblick über das neue Format – von Christel Strobel
  • DOXS RUHR Realities: Raus aus der Nische, rein in die Nische
    Das Nischendasein des Kinderfilms ist an sich schon prekär, das des Kinderdokumentarfilms fast schon tragisch – das Netzwerktreffen »Realities« zeigte Perspektiven und Blockaden auf – von Axel Timo Purr

Munix' FOMO:

  • Munix' FOMO
    Die Münchner Kino-Events, die man auf keinen Fall verpassen sollte – 24.–30.11.2022

Kritiken:

  • Bones and All (I/USA 2022)
    Eat the Rich and Lick it Up
    Romantische Kannibalen: Bones and All von Luca Guadagnino – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Glass Onion: A Knives Out Mystery (USA 2022)
    Die Tragik der Zwiebel
    Rian Johnsons Fortsetzung seines Überraschungserfolges überzeugt nur partiell, meist nervt die Whodunit-Reprise mit allzu eindeutiger Selbstverliebtheit – Kritik von Axel Timo Purr
  • Neptune Frost (USA/Ruanda/F/CDN 2021)
    Fuck Mr. Google
    Gegen die Ausbeutung fürs Smartphone inszenieren Saul Williams und Anisia Uzeyman mit dem preisgekrönten Neptune Frost ein fluides Afro-Futurismus-Musical – Kritik von Dunja Bialas
  • Servus Papa, See You in Hell (D 2022)
    »Sex ist erlaubt, aber Liebe verboten«
    Christopher Roth lotet mit seinem historischen Stoff über das Ende von Otto Muehls Kommune kongenial unsere Gegenwart aus – Kritik von Axel Timo Purr
  • Zeiten des Umbruchs (Armageddon Time) (USA/BR 2022)
    Das gebrochene Herz Amerikas und der ganzen Welt
    James Grays autofiktionale Reise in das Jahr von Reagans Wahl erzählt vom Verlust der Unschuld, ist politisch, poetisch und ein gnadenloser Zerrspiegel unserer Gegenwart – von Axel Timo Purr
    Verrat als Preis der Integration
    Der Beginn des Endes der Welt: James Grays schöner, sehr autobiographischer Film Armageddon Time – von Rüdiger Suchsland
  • Nachtwald (D 2021)
    Zwei Freunde auf Abenteuertour
    Paul und Max sind sehr verschieden, haben aber eines gemeinsam: Sie sind Außenseiter. In André Hörmanns geradlinigem, aber auch etwas vorhersehbarem Nachtwald lernen sie, füreinander einzustehen – Kritik von Reinhard Kleber

Kinoprogrammprämie:

  • Spitzenkinos
    Die bayerischen Kinoprogrammprämien sind vergeben. Über 20 Kinos in München und Umgebung profitieren von einer einmaligen Erhöhung der Gesamtprämie – von Paula Ruppert

Videokritik:

  • Zeiten des Umbruch
    Über das Kleine vom Großen erzählen
    James Grays Film über das Jahr, in dem Reagan gewählt wurde, erzählt subtil über das Kleine das ganz Große und ist nicht nur durch Anthony Hopkins überragend besetzt. Stefan Rutz und Axel Timo Purr diskutieren Grays stillen, eindringlichen Film

17.11.2022

Filmkritik:

Symposium:

  • Mehr Filmkultur für alle!
    Ein Symposium in München zeigt: Die Befragung der Wirklichkeit ist anstrengend, aber produktiv – von Nora Moschuering

Essay:

Munix' FOMO:

  • Munix' FOMO
    Die Münchner Kino-Events, die man auf keinen Fall verpassen sollte – 17.–23.11.2022

Kritiken:

  • Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten (Bardo, falsa crónica de unas cuantas verdades) (Mexiko 2022)
    Mexikanische Passionsgeschichte
    Viele gute Ansätze, aber wenig funktionierende Konzeption: Alejandro González Iñárritus neuer Film Bardo verliert sich in den inneren Befindlichkeiten seines Regisseurs – von Matthias Pfeiffer
    Intensität und Freiheit
    Kontinent Mexiko: Alejandro González Iñárritus Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten – von Rüdiger Suchsland
  • Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen (D 2022)
    Portrait einer Künstlerin – Kritik von Engin Ertan
  • Hunter from Elsewhere – A Journey with Helen Britton (D 2022)
    Die AlchemistinnenHelen Britton ist eine der eminenten zeitgenössischen Künstlerinnen, die Profanes in Preziosen zu verwandeln weiß. Elena Alvarez Lutz hat ihre Philosophie jetzt in einen Film verwandelt – Kritik von Dunja Bialas
  • The Menu (USA 2022)
    Auch der Sklave muss sterben, um die Sklaverei zu beenden
    Mark Mylods mit tiefschwarzem Humor und Horrorelementen gespickte Abrechnung mit der Haute Cuisine ist zwar schwer verdauliche Kapitalismuskritik, schmeckt aber hervorragend – Kritik von Axel Timo Purr
  • Inu-Oh (J 2021)
    Rock im Ring
    Masaaki Yuasas Inu-Oh ist ein visionäres Anime über die magischen Kräfte ungewöhnlicher Körperlichkeit – Kritik von Dunja Bialas

Festivals:

  • Die Heimat der anderen
    Die 36. Griechische Filmwoche zeigt ein abwechslungsreiches Programm aus gesellschaftskritischen und historischen Dramen, skurrilen Komödien und spannenden Dokumentationen – von Elke Eckert
  • Familie kann man sich nicht aussuchen, Freunde schon
    Die 64. Nordische Filmtage Lübeck zeigten in einer eigenen Sektion auch Kinder- und Jugendfilme aus dem hohen Norden – von Christel Strobel

Videokritik:

  • Die goldenen Jahre
    Forever Young
    Nach einem Drehbuch von Petra Volpe hat Barbara Kulcsar eine Komödie inszeniert, die die richtigen Fragen zum Thema Alter, Beziehungen und Identitätssuche stellt. Axel Timo Purr und Stefan Rutz haben bei allem Lob dennoch ein paar Vorbehalte.

10.11.2022

Film der Woche:

  • Crimes of the Future (CDN/F/GR/GB 2022)
    Körperunterwelten
    Was David Cronenberg mit Crimes of the Future auf das Publikum niedersausen lässt, ist ein Spektakel, das an die Organe geht. Sofort einordnen muss man das alles nicht – von Matthias Pfeiffer
    Wir ewigen Mutanten!
    Wie eine unfreiwillige Selbstparodie: David Cronenbergs beunruhigender, schräger Film Crimes of the Future zeigt die Hinfälligkeit alles Körperlichen – von Rüdiger Suchsland

Munix' FOMO:

  • Munix' FOMO
    Die Münchner Kino-Events, die man auf keinen Fall verpassen sollte – Woche 10.-16.11.2022

Kritiken:

  • Ein Höhlengleichnis (Il Buco) (I/F/D 2021)
    Höhlenmalerei
    Michelangelo Frammartinos Il Buco ist ein filmisches Ereignis, das die Demut lehrt – von Dunja Bialas
    Notizen aus dem Untergrund
    Pastorale Stimmung, bukolische Bilder: Michelangelo Frammartinos kontemplativer Film Il Buco ist ein Paradebeispiel für die Mode des »Slow Cinema« – und für deren Grenzen – von Rüdiger Suchsland
  • Die Schriftstellerin, ihr Film und ein glücklicher Zufall (So-seol-ga-ui yeong-hwa) (Südkorea 2022)
    Wege und Begegnungen in Seoul
    Wie eine Romanautorin mit Schreibblockade dazu kommt, einen Kurzfilm zu drehen, das zeigt der koreanische Autorenfilmer Hong Sangsoo aus einer Reihe komisch-peinlicher Begegnungen heraus als wundersam poetische Alltagsskizze: Die Schriftstellerin, ihr Film und ein glücklicher Zufall – Kritik von Wolfgang Lasinger
  • Heimatkunde (Deutschland 2021)
    Schule als Madeleine
    Christian Bäuckers Suche nach einer verlorenen Zeit und Heimat ist eine erzählerisch und formal überzeugende Annäherung an das Bildungssystem der DDR, aber auch ein hoch emotionaler, therapeutischer Prozess – Kritik von Axel Timo Purr

Festival:

  • Ende des Bürgertums
    Das Rumänische Filmfestival in München lässt die rauhe Tonalität im Osteuropäischen Kino deutlich werden, und auch das Aufbrechen festgefahrener Strukturen – von Dunja Bialas

Neue Videokritiken:

  • Crimes of the Future
    Diktatur des Ekels?
    David Cronenbergs in der Zukunft spielender Body-Horror bekommt vielleicht nicht jedem Kinozuschauer gut, Matthias Pfeiffer und Stefan Rutz plädieren dennoch dafür, sich nach der verstörenden Eingangssequenz auf den Film einzulassen
  • Elfriede Jelinek
    Tiefenbohrung in die deutsche Seele
    Claudia Müllers dokumentarischer Biopic erzählt nicht nur von der Literatur und dem Leben der österreichischen Literatur-Nobelpreisträgerin, sondern ist auch eine subtile Landeskunde, finden Sedat Aslan und Axel Timo Purr

03.11.2022

Edgar Reitz zum 90.

  • »Kann so ein Film beginnen?«
    Der Weg durch den Wald: Ein erster Blick in »Filmzeit, Lebenszeit«, die Erinnerungen des großen Filmchronisten Edgar Reitz aus Anlass seines 90. Geburtstags – von Rüdiger Suchsland

Filmreihen:

  • Rebellion is on!
    Das Münchner Bimovie 28 zeigt Filme von und über Frauen, die sich mit den Zuschreibungen zum Frausein nicht zufrieden geben. Auch im 21. Jahrhundert ist die Frau noch »on stake« – von Dunja Bialas
  • Menschliche Komödien der Eitelkeiten
    Das Filmmuseum München setzt seine Werkschau zu Hong Sangsoo fort. Zeitgleich ist nun eine sehr lesenswerte Publikation zu den Filmen des Kultregisseurs erschienen – von Wolfgang Lasinger
  • Geheimnisse des Lebens
    Der aus Istanbul stammende Ferzan Özpetek hat sich der Italianità gewidmet – in sechs Filmen macht der Circolo Cento Fiori sein Werk in München bekannt – von Elke Eckert

Munix' Fear of Missing Out:

  • Munix' Fear of Missing Out
    Die Münchner Kino-Events, die man auf keinen Fall verpassen sollte – Woche 3.11.–6.11.2022 – von Redaktion

Kritiken:

  • Wir sind dann wohl die Angehörigen (D 2022)
    Zettels Albtraum
    Hans-Christian Schmids Umschreibung eines klassischen Thriller-Stoffes ist eine so mutige wie wichtige Positionierung gegen die nur allzu erfolgreichen True-Crime-Formate – von Axel Timo Purr
    Quälende Stunden
    Wir sind dann wohl die Angehörigen: Hans Christian Schmid erzählt von den 33 Tagen der Reemtsma-Entführung – von Rüdiger Suchsland
  • Amsterdam (J/USA 2022)
    Freundlich, bis das Auge ploppt
    Zahllose Namen, wenige Persönlichkeiten, allerhand Leerlauf: Amsterdam von David O. Russell ist eine virtuos mittelmäßige Geschichtsstunde – von Janick Nolting
    Die drei Fragezeichen gegen den Faschismus
    David O. Russells so wunderbare wie ungewöhnliche Komödie Amsterdam ist starbesetzt und aktuell – von Rüdiger Suchsland
  • Land of Dreams (USA 2021)
    The artist’s Gaze
    Surreal, allegorisch, politisch und ein wenig romantisch: Die iranische Künstlerin Shirin Neshat hat mit Land of Dreams einen futuristischen Film geschaffen, der inmitten der Dystopie das Träumen nicht vergisst – Kritik von Dunja Bialas
  • Rhino (Nosorih) (Ukraine/D/PL 2021)
    Falsche Freunde
    Der ukrainische Regisseur Oleh Sentsov zeigt in Rhino die persönlichen Folgen von Gewalt und Kriminalität und beleuchtet dabei auch eine übersehene Zeit – Kritik von Paula Ruppert
  • Menschliche Dinge (Les choses humaines) (F 2021)
    Wen kennt man wirklich?
    Yvan Attals Menschliche Dinge inszeniert subtil, wie hinter einer vermeintlich neuen Geschlechterordnung die alten Verhältnisse weiterlaufen – Kritik von Maria Feckl
  • Tenor (F 2022)
    Cash statt Clash
    Claude Zidi Jr.s Feelgood-Drama ist ein weiteres, überzeugendes Beispiel für die große französische Kunst und Kraft des vermeintlichen Sozialmärchen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Invisible Demons (Tuhon merkit) (FIN/D/IND 2021)
    Stiller Weltuntergang
    Rahul Jains Umwelt-Horror-Dokumentarfilm Invisible Demons lehrt einen das Grauen der Apokalypse – Kritik von Rüdiger Suchsland

Filmalphabet:

  • Das Filmalphabet: Z_ZOOM
    Dass diese Reihe mit dem Wort »Zoom« endet, ist seit über zwei Jahren klar – von Nora Moschuering

Cinema Moralia:

Neue Videokritik:

  • Wir sind dann wohl die Angehörigen
    Bourgoises Geschwafel oder subtiles Drama?
    Hans-Christian Schmid hat aus dem Thriller-Stoff der Reemtsma-Entführung einen Anti-Thriller gemacht, der dezidiert gegenwärtige True-Crime-Formate hinterfragt. Felicitas Hübner und Axel Timo Purr streiten über den Film
  • Der Russe ist einer, der Birken liebt
    Auf der Suche nach der verlorenen Heimat
    Pola Becks Adaption des Romans von Olga Grjasnowa mit Aylin Tezel in der Hauptrolle ist vor allem Identitätssuche mit der absoluten Kernschmelzfrage unserer globalisierten (deutschen) Gegenwart: was macht es aus Deutsch oder etwas anderes zu sein? Sedat Aslan und Axel Timo Purr sprechen über den Film
  • Amsterdam
    Lehrstunde in Geschichte
    David O. Russells »Amsterdam« ist großers Schauspielerkino, aber anders als früher arbeitet Russell dieses Mal mit deutlich mehr Komödien-Elementen als in seinen früheren Filmen. Felicitas Hübner und Stefan Rutz diskutieren, ob der in den USA an den Kassen und bei Kritikern gefloppte Film den Besuch lohnt

27.10.2022

Zukunft des Kinos

  • Non, je ne regrette rien
    Wie bei Asterix und den Galliern trotzt auch im kleinstädtischen Alzey ein Kino den Angriffen einer (kinofeindlichen) Übermacht. Besitzer Claus Hadenfeldt erklärt im Interview, wie er überlebt – von Axel Timo Purr
  • Das andere Kino – Texte zur Zukunft des Kinos
    In Vorbereitung auf den 2. Kongress 'Zukunft Deutscher Film / Forum Europa' im Mai 2022 erschien eine 60-seitige Publikation, die sich der Zukunft des Kinos widmete und jetzt als kostenloser Download erhältlich ist. – von Axel Timo Purr
  • Tote können nicht mehr sterben
    Werner Herzog und das Kino jenseits von Filmförderung, Filmkritik, Medienstaatsverträge – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 285. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Bodies Bodies Bodies (USA 2022)
    TikTok-Teens im Ausnahmezustand: Halina Reijn nutzt das Sujet des Teenager-Horrors, um daraus eine erfrischende Mischung aus schwarzem Humor und treffender Zeitgeistkritik zu zaubern. – Kritik von Matthias Pfeiffer
  • Bros (USA 2022)
    Liebe den Menschen: Die erste von einem Hollywoodstudio realisierte romantische Komödie mit einer Besetzung, die fast ausschließlich aus Mitgliedern der LGBTQ+-Community besteht, macht alles richtig, doch die Gesellschaft scheint noch nicht reif dafür – Kritik von Axel Timo Purr
  • Piggy (Cerdita) (E/F 2022)
    Der Killer, mein Retter: In ihrem Langfilmdebüt Piggy erzählt Carlota Pereda von Mobbing, Körpernormen und Rachefantasien – mit einer interessanten Wendung – Kritik von Janick Nolting
  • Werner Herzog – Radical Dreamer (D 2022)
    Ekstatische Wahrheit: Thomas von Steinaecker hat Werner Herzog ein filmisches Denkmal gesetzt, lässt ihn aber auch sehr nahbar und geerdet wirken – Kritik von Dunja Bialas
  • Rheingold (D/I/NL/F 2022)
    Das was ist, so viel blasser als das, was war: Fatih Akins Gangsta-Rapper-Drama exponiert deutsche migrantische Subkultur mit großen, pathetischen Bildern und einer echten Heldenreise – ein in Deutschland viel zu seltenes Erlebnis – Kritik von Axel Timo Purr
  • Schweigend steht der Wald (D 2022)
    Im Wald da sind die Leiber: Die Leichen liegen nicht immer im Keller: Saralisa Volms Spielfilmdebüt bedeutet den Einbruch der Realität in eine ganz und gar von urbanen Maßstäben dominierte deutsche Filmlandschaft – Kritik von Rüdiger Suchsland

Neue Kurzkritik:

  • Schweigend steht der Wald (D 2022)
    Das Schweigen der Vergangenheit brechen – Kurzkritiken von Sedat Aslan und Axel Timo Purr

Neue Videokritiken:

  • Rheingold (D 2022)
    Sterotyp oder echter Typ? Fatih Akins elfter Spielfilm basiert auf dem autobiografischen Roman »Alles oder Nix« des deutsch-kurdischen Rappers und Musikproduzenten Xatar. Felicitas Hübner und Axel Timo Purr loten in einem Pro- und Contra die Stärken und Schwächen von Akins Genre-Arbeit aus.
  • Bodies Bodies Bodies (USA 2022)
    Gen Z Remix: Die Horrorkomödie von Halina Reijn ist ein faszinierender Hybrid, der als sozialkritisches Coming-of-Age-Drama der Gen Z genauso gut funtkioniert wie als schwarzhumoriger Slasher-Film. Matthias Pfeiffer und Axel Timo Purr sprechen über den Film.
  • Alle Videokritiken als Podcasts

Munix' Fear of Missing Out:

  • Munix' Fear of Missing Out
    Die Münchner Kino-Events, die man auf keinen Fall verpassen sollte – Woche 27.10.–02.11.2022 – von Redaktion

Festival

  • Wiener Blut. Wiener Mut
    Viennale, Viennale, nur du alleine: Werner Herzog, Albert Serra und drei Gläser Mezcal – erste Erlebnisse auf dem schönsten Festival des Herbstes – von Rüdiger Suchsland

20.10.2022

Festival:

  • Hilfe zur Selbsthilfe
    Unter dem Motto »Bonds« bieten die 12. Afrikanischen Filmtage in München eine kleine Auswahl an Filmen an, die erneut zeigen, dass Afrika nicht mit westlichen Modellen kuriert werden sollte – von Axel Timo Purr

Neue Kritiken:

  • Anima – Die Kleider meines Vaters (D 2021)
    Transzendierende Anima
    Mit ihrem lange gereiften Filmdebüt setzt sich Uli Decker schonungslos und originell mit einem wohlgehüteten Familiengeheimnis auseinander – Kritik von Tilla Harms
  • Black Adam (USA 2022)
    Identifikation eines Helden
    Ungewöhnlich kompakt, sinnsuchend und moralisch auf der Höhe der Zeit, rettet Dwayne Johnson die unterdrückte Menschheit aus ihrer Lethargie – Kritik von Axel Timo Purr
  • Lyle – Mein Freund, das Krokodil (Lyle, Lyle, Crocodile) (USA 2022)
    Angst macht frei!
    Die gelungene Adaption des Kinderbuchklassikers »Lyle, Lye Crocodile« erinnert nicht nur daran, was im Kinderfilm möglich ist, sondern auch, was dem deutschen Kinderfilm gerade fehlt – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Der Nachname
    Ein deutscher Urlaub auf den Kanaren
    Sönke Wortmanns Fortsetzung seines großen Komödienerfolges Der Vorname ist kein französisches Remake, sondern beruht auf einem eigenen Drehbuch und spielt auf Lanzarote. Felicitas Hübner und Stefan Rutz diskutieren, ob soviel Eigenständigkeit dem Film gut tut
  • Alle Videokritiken als Podcasts

13.10.2022

Porträt:

  • Die letzten Tage der Menschheit
    Das Leben vor dem Untergang: Eine Analyse des Werks des schwedischen Regisseurs Ruben Östlund, der in seinen Filmen der bürgerlichen Gesellschaft einen Spiegel vorhält – von Rüdiger Suchsland

Cinema Moralia:

Neue Kritiken:

  • Der Passfälscher (D/L 2022)
    Per Grinsen durch die Nazizeit: Maggie Peren verfilmt ein außergewöhnliches jüdisches Schicksal ziemlich harmlos – Kritik von Christoph Becker
  • Triangle of Sadness (S/F/GB/D/GR/USA 2022)
    Schiffbruch der Dekadenz: Die Goldene Palme für ein Luxusschlachtengemälde: Ruben Östlunds Triangle of Sadness ist mitunter unterhaltsamer als einem lieb ist – von Matthias Pfeiffer
    Die unerträgliche Eindeutigkeit der Vieldeutigkeit: In einer kristallklaren, filmischen Versuchsanordnung seziert Ruben Östlund westliche Kapitalismusstrategien und alte Genderstereotypen. Das ist unterhaltsam und schön anzusehen, allerdings auch sehr eindeutig und nur allzu vertraut – von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Triangle of Sadness (S/F/GB/D/GR/USA 2022)
    Zum Kotzen: Ruben Östlunds satirische Tragikomödie ist nicht nur der große Cannes-Gewinner dieses Jahres, sondern auch die Herbsthoffnung der mit einbrechenden Zuschauerzahlen kämpfenden Kinos. Stefan Rutz und Axel Timo Purr unterhalten sich über den mit so großen Erwartungshaltungen startenden Film.

Festivals:

  • Zwischen den Zeilen
    Das 10. Chinesische Filmfest zeigt ein China, das den langen Transformationsprozess in die Moderne fast abgeschlossen hat, deutet aber auch an, dass Wachstum, Wohlstand und Glück Grenzen haben – von Axel Timo Purr
  • Politik? Ja!
    Das Weltkino ist zu Gast auf dem 30. Filmfest Hamburg, das sein Profil als politisches Festival weiter geschärft hat – von Eckhard Haschen
  • Wenn die Löwinnen brüllen
    Das 7. QFFM in München zeigt hochkarätiges queeres Filmschaffen, das in die Zukunft des Kinos weist – von Dunja Bialas

06.10.2022

17. UNDERDOX-Filmfestival für Dokument und Experiment:

  • Maximale Seh-Erfahrungen
    Das 17. UNDERDOX in München zeigt Filme zwischen den Sparten. Das Thema ist diesmal „Flüchtigkeit“, und das ist sowohl ästhetisch wie auch politisch und überhaupt: programmatisch gemeint – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • Rimini (Ö/D/F 2022)
    Sängerglück in Bella Italia? Ulrich Seidls neuer Film und diesjähriger Berlinalebeitrag schwimmt etwas ziellos zwischen seinen Themen, Stilrichtungen und Figuren umher und wagt ein bisschen mehr Spielfilm als sonst – Kritik von Christoph Becker
  • The Woman King (USA 2022)
    Neuschreibung der Geschichte: 35 Jahre nach Werner Herzogs Cobra Verde kommt das Amazonen-Heer der Daomey wieder auf die Leinwand – ein Quantensprung – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Rimini (Ö/D/F 2022)
    Es graut so grau, wenn Nebel fällt wie Tau: Bevor Ulrich Seidls neuer, umstrittener Film Sparta in die deutschen Kinos kommt, ist erst einmal sein zweitneuester Film Rimini dran, der von einem abgehalfterten Schlagerstar handelt , der in tristen Hotels in Rimini außerhalb der Saison Österreicherinnen auf der Bühne und gelegentlich auch im Bett bespaßt, während draußen der Nebel keine Urlaubsstimmung aufkommen lässt. Stefan Rutz und Sedat Aslan sprechen über den Film.

Neue Kurzkritik:

Filmalphabet:

  • Das Filmalphabet: Y_YOU
    Die erste Assoziation ist YouTube, so viel wurde in den letzten 17 Jahren dann doch bei mir geprägt. – von Nora Moschuering

29.09.2022

Das deutsche Pferd im Oscar-Rennen

  • Im Westen nichts Neues (D 2022)
    Edward Bergers Neuverfilmung des Antikriegsklassikers 'Im Westen nichts Neues' ist noch vor Kino- und Netflixstart als deutscher Beitrag für das Oscar-Rennen ausgewählt worden. Der Aktualitätsbezug zum Ukraine-Krieg ist verblüffend, doch hält der Film, was die Vorschusslorbeeren versprechen? – Kritik von Axel Timo Purr

In eigener Sache:

Nachruf:

Neue Kritik:

  • Tausend Zeilen (D 2022)
    Signifikantes Systemversagen: Michael »Bully« Herbigs Mediensatire über den Fall »Relotius« überzeugt vor allem im zweiten Teil mit bissiger Kritik an bestehenden Verhältnissen
    – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Liebe, D-Mark und Tod – Ask, Mark ve Ölüm (D 2022)
    Eine neue Geschichte: Cem Kayas Dokumentation über die 60-jährige Musikkultur der türkischen Migranten in Deutschland ist ein atemberaubender, berührender Film, der auf subtile Weise auch die Geschichte der BRD erzählt. Sedat Aslan und Axel Timo Purr erklären, warum ihnen der bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Film so gut gefällt.

Neue Kurzkritiken:

  • Da kommt noch was (D/CH 2021)
    Banale Spießigkeiten – von Katrin Hillgruber und Axel Timo Purr
  • Mutter (D 2022)
    Verfremdung als Prinzip – von Christoph Becker, Dunja Bialas und Axel Timo Purr
  • Rex Gildo – Der letzte Tanz (D 2022)
    Im Lauf der Zeit – von Axel Timo Purr

Neue Buchkritik:

Festival:

  • Im Land des weißen Pferdes
    »Kino ist nichts für Schwächlinge«: Jungs mit Macheten, traurige Komponisten, altes Europa: Spiel, Spaß und Spannung in San Sebastián, der Siegerfilm und eine Bilanz des Filmfestivals – Notizen aus San Sebastián, Folge 3 – von Rüdiger Suchsland

Cinephilie:

  • Cinephilie eines Autors: Brief
    »Zu schmachten ist bis heute meine Lieblingsbeschäftigung vor bewegten Bildern« – Andreas Heckmann über seine Filmleidenschaft

Cinema Moralia:

  • Paris – Rom: Die Modifikation
    Nichts als Anekdoten: Filme gucken wie God(art) in Frankreich, der Cinephiliebooster oder ein ganz normaler Pariser Kinoabend... – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 283. Folge – von Rüdiger Suchsland

Podcasts:

22.09.2022

70. San Sebastian Film Festival

Interview:

  • »Ich fokussiere nicht auf die nationale Filmförderung«
    Die ungarische Regisseurin Ildikó Enyedi über die künstlerische Freiheit einst und heute, über Sprache im Film und gefilmten Sex. Anlass ist eine Retrospektive im Filmmuseum München – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • Don’t Worry Darling (USA 2022)
    Alice oder ein Puppenheim: Olivia Wildes feministischer Thriller wird den Skandalen um Hauptdarsteller und Teile des Plots zwar nicht gerecht, liefert aber mit einem Feuerwerk an Verweisen mehr als solide Kost – Kritik von Axel Timo Purr
  • Peter von Kant (F 2022)
    Fassbinder-Fantasie: Mit Peter von Kant setzt François Ozon Fassbinder an die Stelle seines Werks. Das ist nicht gefahrenlos, aber gerecht – Kritik von Dunja Bialas

Neue Videokritik:

  • Don’t Worry Darling (USA 2022)
    Flucht in die Vergangenheit: In einem Pro- und Contra-Gespräch beschäftigen sich Axel Timo Purr und Felicitas Hübner mit Olivia Wildes von Jordan Peters heftig attackiertem feministischem Thriller, der sich nicht davor scheut die 'Truman Show', 'Blue Velvet' und 'Matrix' zu remixen.

Festivals:

  • Der Indie Spirit lebt!
    Das 29. Internationale Filmfest Oldenburg behauptet seine Nische – von Eckhard Haschen

Nachruf:

  • Jean-Luc Godard
    Weitere Nachrufe von Sophie Maintigneux, Eckhart Schmidt, Katja Dringenberg u.a.

Podcasts:

15.09.2022

Zum Tod von Jean-Luc Godard (1930-2022):

  • Außer Atem
    Jean-Luc Godard ist tot. Der große Revolutionär des Kinos, die zentrale Gestalt der Nouvelle Vague, hat mit 91 Jahren den assistierten Suizid gewählt, um zu sterben. Wir verabschieden Godard mit gleich mehreren Texten und einem Podcast...

Cinema Moralia:

  • Wer stirbt zuerst?
    Blind ermittelt in Wien und klare Thesen statt Gesülze: Gefahren und Chancen für Filmkritik, Filme und Festivals – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 282. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Alle reden übers Wetter (D 2022)
    Stadt – Land – Stuss: So abgründig wie warmherzig: Annika Pinskes gelungenes Spielfilmdebüt als Regisseurin – von Rüdiger Suchsland
    Leere, warme Worte: Annika Pinske hat in ihrem Debüt Alle reden übers Wetter der Heimat auf das Maul geschaut – und das eigentümliche Fremdsein im Vertrauten gefunden – von Dunja Bialas
  • Die Küchenbrigade (La brigade) (F 2022)
    Gleichheit geht durch den Magen: Louis-Julien Petits Flüchtlingskomödie überzeugt mit einer überraschenden und konsequenten gesellschaftskritischen Leichtigkeit – Kritik von Axel Timo Purr
  • Lieber Kurt (D 2022)
    Fontane auf Koks: Til Schweiger hat Sarah Kuttners Bestseller „Kurt“ verfilmt. Einen Gefallen tut er dem Roman damit nicht, das Kernthema Kindestod und Trauer bleibt jedoch relevant – Kritik von Axel Timo Purr
  • Moonage Daydream (USA 2022)
    Der Rock 'n' Roll-Raumfahrer: Mit seiner Rockumentary erweckt Brett Morgan den großen David Bowie wieder zum Leben und erzählt experimentell vom Erfüllungspotenzial der Pop-Musik. – Kritik von Matthias Pfeiffer

Nachrufe:

  • Alain, der im Jahr 2022 93 Jahre alt geworden wäre
    Der große Schweizer Filmemacher und Cannes-Preisträger Alain Tanner, der mit seinen real-utopischen, hypersensiblen und nach Identität suchenden Filmen weit über die Schweiz hinaus Erfolge feierte, ist mit 92 Jahren gestorben – von Axel Timo Purr
  • Stummfilmstar in der TikTok-Welt
    Die Königin des Kinos: Die Queen als Figur in Spielfilmen – von Rüdiger Suchsland

Festivals:

  • Zwei Seiten einer Medaille
    Zum 25. Mal tourt das Filmfestival CINEMA! ITALIA! bereits durch Deutschland. Im Jubiläumsjahr wird in 40 Kinos und 36 Städten neben fünf aktuellen Produktionen auch ein Filmklassiker gezeigt. In München machen die italienischen Filmtage vom 15. bis 28. September Station – von Elke Eckert
  • Rosskur des Inkorrekten
    Das 9. Randfilmfest in Kassel widmet sich dieses Jahr den »Blumen für die Sünder«. Einblicke ins Programm – von Dunja Bialas
  • Wuchernde Haut, verschlungene Orte
    Lav Diaz hat mit When the Waves Are Gone einen erstaunlich zugänglichen, meisterhaft komponierten Neo Noir über das erbitterte Duell zweier Schuldbeladener gedreht. – von Janick Nolting

08.09.2022

Zukunft des Kinos:

  • »Wir haben einen Paradigmenwechsel«
    Der Münchner Kinobetreiber Thomas Kuchenreuther zum dringend gebotenen Wandel in der Kinobranche, der von vielen Faktoren verhindert wird

Neue Kritiken:

  • Alle für Ella (D 2022)
    Am rosaroten Strand der Isar: Teresa Hoerl remixed in ihrem Sozialmärchen gelungen Aschenputtelmotive mit Splittern gegenwärtiger Jugend- und Musikkultur und streift dabei immer wieder auch bitterböse Realitäten – Kritik von Axel Timo Purr
  • Atlantide (I/F/USA/Q/MEX 2021)
    Schillernde Unsicherheit, aufregendes Kino: Das echte Leben der Menschen der Lagune – Yuri Ancaranis großartiger Film ist ein seltsam-einmaliger Hybrid der das Mythische in der Gegenwart findet – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Das Leben ein Tanz (En corps) (F 2022)
    Wenn das Leben Kopf steht: Cédric Klapischs Feel-Good Film über eine Balletttänzerin, deren Weg sich plötzlich ändert, sagt ja zum Leben und besticht durch seine Charaktere. Klapischs Liebeserklärung an den Tanz – Kritik von Maria Feckl

79. Filmfestspiele Venedig:

  • Väter, Mütter, Kinder
    Im zweiten artechock-Podcast aus Venedig spricht Rüdiger Suchsland mit Christoph Petersen, Chefredakteur von filmstarts.de über die Entwicklung der Filmkritik und über Filme beim Festival in Venedig, insbesondere die neuen Filme von Rebecca Zlotowski und Darren Aronofsky im Wettbewerb um den Goldenen Löwen
  • Fressen und fressen lassen
    Luca Guadagninos Kannibalen-Romanze Bones and All zeugt bei den 79. Filmfestspielen von Venedig von erschütternder Größe in ihren Zwischenmenschlichkeiten – von Janick Nolting
  • Julius Caesar gegen Nero
    All die Schönheit und das Blutvergießen: Helden der politischen Wirklichkeit – Notizen aus Venedig, Folge 04 – von Rüdiger Suchsland

01.09.2022

Werner Herzog zum Achtzigsten:

  • Ein Bayer im Dschungel
    Zu Werner Herzogs 80. Geburtstag erscheinen seine persönlichen Erinnerungen und ein Portraitfilm. Eine Annäherung an den Ausnahmeregisseur – von Dunja Bialas
  • Werner Herzog wird 80 Jahre alt
    Rüdiger Suchsland und Filmkritiker Josef Schnelle sprechen über das Besondere des Regisseurs; über die Frage, ob er eigentlich dem Neuen Deutschen Film zuzurechnen ist; ob er ein Mystiker ist; und über die verschiedenen Phasen in seinem Werk

Neue Kritiken:

  • Three Thousand Years of Longing (USA/AUS 2022)
    Märchenstunde im Bademantel
    George Miller entfesselt in Three Thousand Years of Longing einen prachtvoll abgefahrenen Bildersturm über die Kraft des Geschichtenerzählens – Kritik von Janick Nolting
  • Freibad (USA/AUS 2022)
    Schule der Demokratie
    Doris Dörries scharfzüngige Komödie ist bestes politisches Kabarett und überrascht mit so konsequenten wie klugen Botschaften – Kritik von Axel Timo Purr
  • Indemnity (Südafrika 2021)
    Unter Feuer
    Travis Tautes Genre-Arbeit über einen traumatisierten Feuerwehrmann in Kapstadt überzeugt durch ungewöhnliche Tempoverschiebungen und überraschende Sub-Plots – Kritik von Axel Timo Purr

Venedig:

Filmalphabet:

  • X_VARIABLE/ UNBEKANNTE
    Ich lege ein neues Kühlpad unter meinen Laptop und trenne, so gut es geht, Autorin und Buch, Wirklichkeit und Fiktion und schaue mir den Trailer an – von Nora Moschuering

Neue Videokritik:

  • Die Zeit, die wir teilen
    Laurent Larivières Film mit Isabelle Huppert und Lars Eidinger fokussiert auf die fragile Kunst des Erinnerns. Felicitas Hübner und Stefan Rutz sind geteiler Meinung, ob der Film damit überzeugt