Aktuelles zum Film — das letzte Jahr
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23.02.2023
Berlinale-Special:
- Das Kino sieht mehr als der Mensch
Der Ehrenbär der diesjährigen Berlinale geht an Steven Spielberg. Neben einer kleinen Hommage seiner Filme wird auch sein neuester Film gezeigt – ein Glücksmoment und Schlüssel zu Spielbergs Werk – von Axel Timo Purr
- „I don’t care a shit about cinema, I live Cinema!“
Die Eröffnungskonferenz zur Woche der Kritik – »Cinema of Care. Wer kümmert sich ums Kino?« überrascht mit schonungsloser Transparenz und Diskursausflügen an die Grenzen des Kinos – von Axel Timo Purr
- Live von der 73. Berlinale: Die Filmkritik unter dem Einhorn
Nicht nur einen roten Teppich, auch einen roten Himmel gibt es auf der Berlinale: Über Meer und Familien, Totem und Tabu, Film und Malerei, bei Hong Sangsoo, Lila Avilés, Christian Petzold und anderen – ein Podcast von Dunja Bialas und Rüdiger Suchsland
- 73. Berlinale: Kurzkritiken
Kurz, aber schnell: Die »artechock«-Schlaglichter auf Filme aus allen Sektionen – von Redaktion
- 73. Berlinale-Special
Täglich aktualisiert...
Munix' FOMO:
- Munix' FOMO
Die Münchner Kino-Veranstaltungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte, 23.02.-01.03.23 – von Redaktion
Kritik:
- Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war (D 2022)
Diese entsetzlichen Lücken: Eben noch Eröffnungsfilm der Generation 14plus auf der Berlinale, jetzt startet Sonja Heiss »Verfilmung von Joachim Meyerhoffs Bestseller bereits in den Kinos. Eine gute Entscheidung. – Kritik von Axel Timo Purr«
Neue Videokritik:
- Whats Love Got to Do with It
Tangled Up In Blue: Endlich mal wieder eine halbwegs gelungene romantische Komödie, die auch noch unsere moderne Beziehungwelt in Frage stellt und sie gegen arrangierte Ehen auspielt. Axel Timo Purr und Stefan Rutz über Shekar Kapur – einen Grenzgänger des indisch-westlichen Films – und seine Art des Culture Clashs.
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16.02.2023
Thema Filmförderung:
- Content versus Film
Film ist geformte Erzählung und flüssige Form; nicht Look sondern Ãsthetik – Ein Statement von Dominik Graf
Berlinale-Special:
- Mittwoch kommen die Filme
Ein Festival wie Berlin: Die Berlinale ist nicht nur eine Baustelle, sie ist auch ein Kuriositätenkabinett – Berlinale-Tagebuch, Folge 1 – von Rüdiger Suchsland
- 73. Berlinale: Kurzkritiken
Kurz, aber schnell: Die »artechock«-Schlaglichter auf Filme aus allen Sektionen – von Redaktion
Munix' FOMO:
Kritiken:
Cinema Moralia:
- Kein Ende, kein Anfang
chat.GPT.ClaudiaRoth, Forderung statt Förderung und das ewige »Weiter so« der deutschen Filmpolitik – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 295. Folge – von Rüdiger Suchsland
Cartoon:
Serie:
- Fauda 4: Kreuzigung ohne Erlösung
Die vierte Staffel der Ausnahmeserie Fauda über den israelisch-palästinensischen Konflikt illustriert ernüchternd die gegenwärtige, realpolitische Eskalation. Und das nicht nur in Israel. – von Axel Timo Purr
Neue Videokritik:
- Final Cut of the Dead
Quelle Horreur! Michel Hazanavicius' Eröffnungsfilm der 75. Filmfestspiele von Cannes ist Remake und Neuinterpretation des japanischen Originals von Shin'ichirô Ueda und auch ein Film über das Filmemachen. Matthias Pfeiffer und Stefan Rutz haben die Horrorkomödie gesehen
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09.02.2023
Cinema Moralia:
Munix' FOMO:
Kritiken:
- Utama. Ein Leben in Würde (Utama) (Bolivien/Uruguay/F 2022)
Der alte Mann und die Hochebene Utama. Ein Leben in Würde von Alejandro Loayza Grisi bietet bilderstarkes Erzählkino aus Bolivien mit ethnografischer Handschrift – Kritik von Wolfgang Lasinger
- Stop-Zemlia (Ukraine 2021)
Wenn die Welt stillsteht Driften im eigenen Orbit: Die ukrainische Regisseurin Katharyna Gornostai erzählt in ihrem Debütfilm Stop-Zemlia von Jugendlichen aus Kiew in den Jahren vor dem Krieg – von Rüdiger Suchsland Warum ist es so schwer, erwachsen zu werden? Der ukrainischen Regisseurin Kateryna Gornostai gelingt mit Stop-Zemlia ein einfühlsamer Coming-of-Age-Film über drei
ukrainische Teenager auf der Suche nach einem angemessenen Platz im Leben – von Reinhard Kleber
- Magic Mike’s Last Dance (USA 2022)
Alles oder nichts Steven Soderberghs dritter Teil seines erfolgreichen Franchise ist ein charmantes Stripper-Sozialmärchen ohne Ecken und Kanten. Schade. – Kritik von Axel Timo Purr
- Die Aussprache (Women Talking) (USA 2022)
Warten auf Männer Sarah Polleys Verfilmung von Miriam Toes' Roman ist alles in einem: ein differenzierter Gerichtsfilm, ein zarter Western und ein wütender Theaterfilm – Kritik von Axel Timo Purr
Festival Rotterdam:
Neue Videokritik:
- Sorry Genosse
Der Traum ist aus l Vera Brückners Doppelhelix aus Liebesgeschichte und politischer Erzählung über die zwei Deutschland und zwei so normale wie überraschende Protagonisten verblüfft. Stefan Rutz und Axel Timo Purr sprechen über Brückners unkonventionelle Dokumentation
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02.02.2023
Kritiken:
- Pacifiction (F/E/D/P 2022)
Wenn es Nacht wird im Paradies Ein Atomtest-Gerücht verwandelt sich in Albert Serras Pacifiction in einen hypnotischen Thriller vor berauschender Kulisse, Postkolonialismus inklusive – Kritik von Dunja Bialas
- Wann kommst du meine Wunden küssen? (D 2022)
Erwachsene Held:Innen Hanna Doose legt auch in ihrem zweiten Spielfilm beeindruckend die Hand auf blutende Beziehungswunden, erweitert die Perspektive aber deutlich – Kritik von Axel Timo Purr
- Aus meiner Haut (D 2022)
Alte Schule Es ist das nie wirklich eingelöste Urversprechen des Internets: Wer ganz anderes sein zu können, als man ist. Alex Schaad geht in seinem Debüt konsequent analog vor, um das Versprechen doch noch einzulösen – von Axel Timo Purr Spiel jetzt einfach mal ein Krokodil! Wie originell! Wie ungewöhnlich: Aus meiner Haut dekliniert das ganze Identitätärä des Augenblicks durch, erinnert am Ende aber doch mehr an eine Übung an der Schauspielschule – von Rüdiger Suchsland
- Bulldog (D/E 2022)
Moderne Nomaden auf Ibiza Mut zur Lücke: In seinem eigenwilligen Kinodebüt Bulldog erzählt Andre Szardenings von einer symbiotischen Mutter-Sohn-Beziehung – Kritik von Reinhard Kleber
Munix' FOMO:
Cinema Moralia:
- Hinterm Horizont geht’s weiter…
Die Zukunft des deutschen Films muss visionär gedacht werden, oder es gibt sie nicht – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 293. Folge – von Rüdiger Suchsland
Festival:
- Kleine Fluchten, kühle Herzen
Das Festival »Max-Ophüls-Preis« geht zuende und beweist: Der Filmnachwuchs schüttelt die Pandemie allmählich ab – von Rüdiger Suchsland
Dokumentarfilm:
- Wo Pommes???
Dokumentarisches im Februar: Das Film-Porträt – von Nora Moschuering
Neue Videokritik:
- Die Frau im Nebel
Liebe, Schlaf & Tod Park Chan-wook hat sich seit seinem »Old Boy« immer wieder neu erfunden und schöpft in seiner »Frau im Nebel« aus einem beeindruckenden Referenzraum. Matthias Pfeiffer und Axel Timo Purr sprechen über Chan-wooks Korea noir
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26.01.2023
Cinema Moralia:
- Am besten nichts Neues
Angstblüte: Die Oscars, die Berlinale, Claudia Roth und der deutsche Film zeigt es noch mal allen – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 292. Folge – von Rüdiger Suchsland
Munix' FOMO:
Kritiken:
- Close (B/NL/F 2022)
Früher Winter Lukas Dhonts Coming-of-Age-Film Close zeichnet mit Blumenmeeren und Wetterspielen die Tragik eines ganzen Lebenszyklus auf – Kritik von Maria Feckl
- Petrov’s Flu (Petrovy v grippe) (RUS/F/D/CH 2021)
Die Russische Krankheit Geniales Delirium: In Kirill Serebrennikovs Petrov’s Flu wird eine Dauergrippe zur Metapher – Kritik von Rüdiger Suchsland
- The Son (USA/F 2022)
Über die Halbwertszeit eines Films Florian Zellers Prequel The Son zu seinem Erfolg The Father überzeugt trotz eines großartigen Ensembles und des wichtigen Themas nur in Ansätzen –
Kritik von Axel Timo Purr
- Kalle Kosmonaut (D 2022)
Boyhood Intensiv und berührend: Die Langzeitdokumentation Kalle Kosmonaut von Christine Kugler & Günther Kurth über einen Jungen aus der Plattenbausiedlung wirkt lange nach – von Christel Strobel
Festival:
Neue Videokritik:
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19.01.2023
Filmreihe:
Munix' FOMO:
Kritiken:
- Babylon – Rausch der Ekstase (USA 2022)
Im Arsch von Hollywood Damien Chazelles epische Suche nach der verlorenen Zeit, Moral und Identität Hollywoods bleibt letztlich anekdotenhaft. Es kommt Ermüdung auf, bevor man dann doch noch mal wach wird – Kritik von Axel Timo Purr
- Rache auf Texanisch (Vengeance) (USA 2022)
Schweigen ist Silber, Reden ist Gold B. J. Novaks Regiedebüt ist eine kluge schwarze Komödie, die einmal mehr die tiefen gesellschaftlichen Risse der USA thematisiert, aber auch eine überraschende Lösung andeutet – Kritik von Axel Timo Purr
Neue Videokritik:
- Babylon
Über Sinn und Moral Damien Chazelles Schwanengesang auf das Hollywood des Stummfilms scheint zumindest in den USA ein Flop wie Michael Ciminos Heaven’s Gate zu werden. Stefan Rutz und Axel Timo Purr diskutieren über den Film mit europäischen Augen
- Alle Videokritiken als Podcasts
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12.01.2023
- Schweizer Supertrips
Der Berner Filmemacher Clemens Klopfenstein präsentiert in einer intensiven Woche im Münchner Werkstattkino eine Carte Blanche zu seinem Filmschaffen – von Dunja Bialas
Munix' FOMO:
Kritiken:
- In der Nacht des 12. (La nuit du 12) (F/B 2022)
Nur über ihre Leiche Dominik Moll inszeniert mit In der Nacht des 12. einen Krimi mit einer eher vom deutschen Fernsehen geprägten Grundhaltung. Im Mittelpunkt: eine weibliche Leiche – Kritik von Dunja Bialas
- Holy Spider (DK/D/F/S 2022)
Das Ermorden der Frauen Der explizite Serienmörderfilm Holy Spider des Iraners Ali Abassi ist unfreiwillig aktuell und damit plötzlich auch allegorisch lesbar – Kritik von Dunja Bialas
- Acht Berge (Le otto montagne) (I/B/F 2022)
Luis Trenker reloaded? Felix Van Groeningen und Charlotte Vandermeerschs »Bergfilm« vereint überzeugend intensivste Lebens- und Beziehungsabgründe mit einer philosophisch-spielerischen Weite – Kritik von Axel Timo Purr
- So Damn Easy Going (Så jävla easy going) (S/N 2022)
Eine Romanze unter komplizierten Vorzeichen Krankheit, Armut und lesbische Liebe: dies ist der Dreiklang des schwedischen Coming-of-Age-Films So Damn Easy Going – Kritik von Reinhard Kleber
- Mission Ulja Funk (D/L/PL 2021)
Begegnungen der besonderen Art Barbara Kronenbergs ungewöhnliches Kinder-Roadmovie Mission Ulja Funk überzeugt durch schrägen Witz und klischeefreie migrantische Realitäten – Kritik von Christel Strobel
Neue Videokritik:
- Holy Spider
Das Ende der Parabel Ist Ali Abbasis preisgekrönter »Persian Noir« ein stereotyper Expat-Blick auf den heutigen Iran oder dringend notwendige, therapeutische Bestandsaufnahme von außen? Sedat Aslan und Axel Timo Purr streiten über Abbasis Thriller
- Alle Videokritiken als Podcasts
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05.01.2023
Cinema Moralia:
Munix' FOMO:
Kritiken:
- The Banshees of Inisherin (IRL/GB/USA 2022)
Krieg oder Frieden, Kunst oder Leben? Martin McDonaghs Kammerspiel ist tiefsinnige Parabel, tiefschwarze Tragikomödie – und ein bitterer Abgesang auf den Menschen als soziales Wesen – von Axel Timo Purr Schlimme Finger Martin McDonaghs unausgewogener The Banshees of Inisherin ist ein Drama über Freundlichkeit und Selbstverstümmelung – von Rüdiger Suchsland
- Unruh (Unrueh) (CH 2022)
Zeitzeichen Cyril Schäublins Unruh über das Zentrum der Uhrenfabrikation im 19. Jahrhundert erzählt auf unaufgeregte Weise vom politischen Anarchismus – Kritik von Dunja Bialas
- Passagiere der Nacht (Les passagers de la nuit) (F 2022)
Hommage an eine Zeitenwende Privates und Gesellschaftliches vermischen sich elegant in Mikhaël Hers' Passagiere der Nacht – Kritik von Rüdiger Suchsland
Interview:
Neue Videokritik:
- The Banshees of Inisherin
Das Ende vom Lied: Martin McDonaghs historische, schwarze Tragikomödie über das plötzliche Ende einer lebenslangen Freundschaft überzeugt nicht nur durch seine Hauptdarsteller – Stefan Rutz und Felicitas Hübner über den Film
- Alle Videokritiken als Podcasts
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29.12.2022
Zum Jahresende:
- Running Movies 2022
Die Filme rauschen nur so an einem vorbei. Wir halten in einem Satz fest, was wir gesehen haben – von Felicitas Hübner
Munix' FOMO:
Die große artechock-Spendenaktion:
Kritiken:
- Annie Ernaux – Die Super-8 Jahre (Les années Super-8) (F 2022)
Gefrorene Jahre: Eine berührende Auto-Dokumentation der Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux über eine in der Ehe stillgestellten Frau – Kritik von Dunja Bialas
- Glass Onion – A Knives Out Mystery (USA 2022)
Die Tragik der Zwiebel: Rian Johnsons Fortsetzung seines Überraschungserfolges sprengt zwar die Netflix-Quoten, nervt aber mit allzu eindeutiger Selbstverliebtheit – Kritik von Axel Timo Purr
- Was man von hier aus sehen kann (D 2022)
Wunschloses Unglück: Aron Lehmanns Verfilmung von Mariana Lekys Bestseller trifft dessen Tonlage und ist Kino zwischen magischem Realismus und German Angst – Kritik von Axel Timo Purr
Videokritik:
- Was man von hier aus sehen kann
Tod, wo ist dein Stachel? Aron Lehmann hat den Bestseller von Mariana Leky adaptiert. Stefan Rutz und Felicitas Hübner diskutieren, ob das gelingt
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22.12.2022
Weihnachtsverlosung:
Die große artechock-Spendenaktion:
- Spenden & Schenken für einen guten Zweck!
Auch in diesem Jahr lohnt es sich, uns mit einer kleinen oder großen, steuerlich absetzbaren Spende für unsere Arbeit zu belohnen, denn wie schon in den letzten zwei Jahren bedanken wir uns auch dieses Jahr mit einem cinephilen Geschenk
Munix' FOMO:
- Munix’ FOMO
Die Münchner Kino-Events der Woche 22.–28.12.2022 – von Redaktion
Kritiken:
- EO (PL/I 2022)
Menschendämmerung: Das Spätwerk des polnischen Altmeisters Jerzy Skolimowski ist ganz aus Perspektive eines Esels erzählt und dankt lustvoll den Menschen ab – von Dunja Bialas Ach, Anthropozän! Nichts ist klar in diesem Film, alles ist spannend: Jerzy Skolimowskis Odyssee eines Esels ist der Film der Zeit und der Stunde – von Rüdiger Suchsland
- Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch (Puss in Boots: The Last Wish) (USA 2022)
Im Angesicht des Todes: Der zweite Teil des Shrek-Spin-Offs versucht das Thema Tod mit viel Witz, Furor und Slapstick Kindern nahe zu bringen – das ist lobenswert, haben andere Filme aber besser
gemacht – Kritik von Axel Timo Purr
- Oskars Kleid (D 2022)
Transkid & Transparent: Hüseyin Tabak und Florian David Fitz erzählen einfühlsam vom Coming-Out und Alltag eines jungen Transmädchens, gleiten dabei aber immer wieder in einen zu offensichtlichen Ratgeber-Duktus ab – Kritik von Axel Timo Purr
- Verlorene Illusionen (Illusions perdues) (F 2021)
Wie ein braver Bürger seine Illusionen verliert: Klassische Medienkritik reloaded: Xavier Giannoli preisgekrönte Balzac-Verfilmung ist süffig und zeitlos aktuell – Kritik von Rüdiger Suchsland
Videokritik:
- Oskars Kleid
Es ist nicht immer leicht, etwas Besonderes zu sein: Hüseyin Tabak und Florian David Fitz greifen das so aktuelle wie kontrovers rezipierte Thema jüngster Transmenschen auf. Felicitas Hübner und Stefan Rutz sprechen über den Film.
- Alle Videokritiken als Podcasts
Cinema Moralia:
- Was kann das Kino vom Fußball lernen?
Angriff ist die bessere Verteidigung: Pasolini und der Fußball als Ästhetisierung des Lebens, als letztes heiliges Ritual einer verdammten Welt – und als Schule des Kinos im Sumpf des Theoriedefizits – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 290. Folge – von Rüdiger Suchsland
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15.12.2022
Die große artechock-Spendenaktion:
- Spenden & Schenken für einen guten Zweck!
Auch in diesem Jahr lohnt es sich, uns mit einer kleinen oder großen, steuerlich absetzbaren Spende für unsere Arbeit zu belohnen, denn wie schon in den letzten zwei Jahren bedanken wir uns auch dieses Jahr mit einem cinephilen Geschenk
Munix' FOMO:
- Munix’ FOMO
Die Münchner Kino-Events, die man auf keinen Fall verpassen sollte 15.–21.12.2022 – von Redaktion
Kritiken:
- Aftersun (GB/USA 2022)
Der Lauf der Zeit: Ein Mosaik der vergehenden Zeit: Charlotte Wells' sensibles, kluges Filmdebüt – von Rüdiger Suchsland Was, wenn der Sommer vorbei ist? Charlotte Wells inszeniert das subtile Gefühl der letzten Spätsommertage – als Ahnung, was kommen wird – von Maria Feckl
- Avatar: The Way of Water (USA 2022)
Der ewige Ethnologe: James Camerons Fortsetzung seines großen Erfolges ist technisch überragendes National Geographic- und Western-Kino, erzählerisch aber kaum Neuland – von Axel Timo Purr Die Marionetten haben sich emanzipiert: James Cameron bietet spektakuläre Bilder, Weltflucht, verlogenen Kolonialismus und ein konservatives, nein: reaktionäres Menschenbild – von Rüdiger
Suchsland
Videokritik:
- Aftersun
Blick zurück nach vorn: In der IndieWire Critics Poll des Jahres 2022 landete Charlotte Wells' Film auf dem zweiten, unter den Debütfilme sogar auf dem ersten Platz. Sedat Aslan und Axel Timo Purr erklären, warum Aftersun dieses Rating und zahlreiche andere Preise auch verdient
hat.
- Alle Videokritiken als Podcasts
Cinema Moralia:
- »Es wechseln die Zeiten...«
Vom Relativieren der Superlative: Beste Filme aller Zeiten, Europäische Filmpreise – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 289. Folge – von Rüdiger Suchsland
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08.12.2022
Die große artechock-Spendenaktion:
- Spenden & Schenken für einen guten Zweck!
Auch in diesem Jahr lohnt es sich, uns mit einer kleinen oder großen, steuerlich absetzbaren Spende für unsere Arbeit zu belohnen, denn wie schon in den letzten zwei Jahren bedanken wir uns auch dieses Jahr mit einem cinephilen Geschenk
Munix' FOMO:
Kritiken:
- Irrlicht (Fogo-Fátuo) (P/F 2022)
Lustvolle Fiktionen: Für diesen Film braucht es ein eigenes Genre: João Pedro Rodrigues inszeniert mit Irrlicht ein queeres, antikolonialistisches Klimaschutz-Musical – Kritik von Janick Nolting
- Der Räuber Hotzenplotz (D 2022)
Das Gleiche nochmal, bitte? Auch die nun inzwischen dritte Ausgabe des Räuber Hotzenplotz unterscheidet sich kaum von ihren Vorgängern. Das reicht für gute Unterhaltung, schmeckt aber wie ein Big Mac in Tokio – Kritik von Axel Timo Purr
- Terrifier 2 (USA 2022)
Clownesker Terror: Mit literweise Blut und zynischen Gags knüpft Terrifier 2 an den Vorgängerfilm an, um die Schranken zwischen Humor und Grauen einzureißen – Kritik von Janick Nolting
- An einem schönen Morgen (Un beau matin) (F/D 2022)
Der Schlüssel steckt im Schloss: Mia Hansen-Løve lässt in An einem schönen Morgen die Schwere des Lebens von viel Leichtigkeit einfangen – Kritik von Wolfgang Lasinger Zeit der Reife: Das schlichte und intime Drama von Mia Hansen-Løve hat eine
subtile emotionale Kraft, der man sich schwer entziehen kann – Kritik von Rüdiger Suchsland
- Weißes Rauschen (White Noise) (USA/GB 2022)
Wer von uns stirbt zuerst? Noah Baumbach verfilmt Don DeLillos großen Roman aus dem Jahr 1985, weil er auch von unserer Gegenwart erzählt. Das stimmt so nicht ganz und macht den Film zu einer bizarren Groteske ohne Grundlage – Kritik von Axel Timo Purr
Videokritik:
Interview:
Sight & Sound’s 100 beste Filme:
Festival:
- Seismographen des Kinos
Das 71. Internationale Filmfestival Mannheim Heidelberg zeichnet die bewegende französische Regisseurin Alice Winocour mit dem Grand IFFMH Award aus – von Dunja Bialas
- Das Kino ist zurück
Das 71. Internationale Filmfestival Mannheim Heidelberg zeigt hochkarätige Newcomer-Filme und setzt neue Maßstäbe in der Programmierung – von Dunja Bialas
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01.12.2022
Nachruf:
Munix' FOMO:
Kritiken:
- Sonne (Ö 2021)
Losing my religion Die kurdisch-österreichische Kurdwin Ayub stellt in ihrem Debüt Sonne Fragen nach der Identität und inszeniert subtil und äußerst vieldeutig, wie Appropriation geht – Kritik von Cecilia Ratibor
- Medusa (Brasilien 2021)
Ins Dunkel schreien Anita Rocha da Silveira interpretiert den Mythos der Medusa als aufregende, formverspielte Parabel über den Widerstand gegen reaktionäre Gesellschaftsmuster – Kritik von Janick Nolting
- Fragil (Fragile) (F 2021)
Nie wieder Sex mit der Ex Emma Benestan bringt in ihrem Debüt Fragil vor der untergehenden Sonne Klischees und Geschlechterfragen zum Tanzen – Kritik von Tilla Harms
- Call Jane (USA 2022)
Doppelmoral, verrecke! Aus dem sperrigen Abtreibungs-Thema ein historisch fundiertes Feelgood-Drama schaffen, kann wohl nur das amerikanische Arthouse-Kino. Phyllis Nagys Film überzeugt aber auch darüber hinaus – Kritik von Axel Timo Purr
- Der kleine Nick erzählt vom Glück (Le petit Nicolas: Qu'est-ce qu'on attend pour être heureux ?) (F/L 2022)
Ins Leben verliebt Amandine Fredons und Benjamin Massoubres wunderschöner Animationsfilm adaptiert nicht nur kreativ einige ikonische »Der kleine Nick«-Geschichten, sondern verzwirbelt sie kunstvoll mit der Lebens-Geschichte ihrer Autoren – Kritik von Axel Timo Purr
- Birta rettet das Weihnachtsfest (Birta) (Island 2021)
Der etwas andere Weihnachtsfilm Bragi Thor Hinrikssons bemerkenswerter, sozialrealistischer Kinderfilm Birta hat seit seiner Herstellung 2021 erschreckend an Brisanz und gesellschaftlicher Relevanz gewonnen – Kritik von Christel Strobel
Cinema Moralia:
Festivals:
- Von traurigen Tigern und Smaragdkleidern
Mit Brasilien im Fokus und Filmen mit Frauen vor und hinter der Kamera bietet LAFITA auch 2022 wieder ein formal und inhaltlich vielfältiges Programm. – von Wolfgang Lasinger
- Kino Asyl: Die Welt vor unserer Tür
Nach zwei Jahren Online-Asyl kehrt das so ungewöhnlich wie kreative Mitmach-Festival wieder in die Münchner Heimat zurück. Darüber darf, darüber muss man sich freuen! – von Axel Timo Purr
Festival-Reviews:
- Filmexplosionen
Das 71. IFFMH in Mannheim/Heidelberg zeigte kraftvolles junges Filmschaffen, das Grenzen zu verschieben weiß und mit unbekannten Kinematographien in die Zukunft des Kinos aufbricht – von Wolfgang Lasinger
- Im Werden begriffen
doxs! – Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche in Duisburg präsentierte sich im November erstmals unter verjüngter Leitung – von Christel Strobel
Videokritik:
- Sonne
Gimme Shelter Kurdwin Ayup mixt Tiktok-Videos und WhatsApp-Nachrichten souverän mit Cinemascope-Bildern zu einem der dichtesten, beeindruckendsten Spielfilmdebüts seit Nora Fingscheidts Systemsprenger. Sedat Aslan und Axel Timo Purr sprechen über den Film
- Alle Videokritiken als Podcasts
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24.11.2022
Französische Filmwoche:
Dox Ruhr:
Munix' FOMO:
- Munix' FOMO
Die Münchner Kino-Events, die man auf keinen Fall verpassen sollte – 24.–30.11.2022
Kritiken:
- Bones and All (I/USA 2022)
Eat the Rich and Lick it Up Romantische Kannibalen: Bones and All von Luca Guadagnino – Kritik von Rüdiger Suchsland
- Glass Onion: A Knives Out Mystery (USA 2022)
Die Tragik der Zwiebel Rian Johnsons Fortsetzung seines Überraschungserfolges überzeugt nur partiell, meist nervt die Whodunit-Reprise mit allzu eindeutiger Selbstverliebtheit – Kritik von Axel Timo Purr
- Neptune Frost (USA/Ruanda/F/CDN 2021)
Fuck Mr. Google Gegen die Ausbeutung fürs Smartphone inszenieren Saul Williams und Anisia Uzeyman mit dem preisgekrönten Neptune Frost ein fluides Afro-Futurismus-Musical – Kritik von Dunja Bialas
- Servus Papa, See You in Hell (D 2022)
»Sex ist erlaubt, aber Liebe verboten« Christopher Roth lotet mit seinem historischen Stoff über das Ende von Otto Muehls Kommune kongenial unsere Gegenwart aus – Kritik von Axel Timo Purr
- Zeiten des Umbruchs (Armageddon Time) (USA/BR 2022)
Das gebrochene Herz Amerikas und der ganzen Welt James Grays autofiktionale Reise in das Jahr von Reagans Wahl erzählt vom Verlust der Unschuld, ist politisch, poetisch und ein gnadenloser Zerrspiegel unserer Gegenwart – von Axel Timo Purr Verrat als Preis der Integration Der Beginn des Endes der Welt: James Grays schöner, sehr autobiographischer Film
Armageddon Time – von Rüdiger Suchsland
- Nachtwald (D 2021)
Zwei Freunde auf Abenteuertour Paul und Max sind sehr verschieden, haben aber eines gemeinsam: Sie sind Außenseiter. In André Hörmanns geradlinigem, aber auch etwas vorhersehbarem Nachtwald lernen sie, füreinander einzustehen – Kritik von Reinhard Kleber
Kinoprogrammprämie:
- Spitzenkinos
Die bayerischen Kinoprogrammprämien sind vergeben. Über 20 Kinos in München und Umgebung profitieren von einer einmaligen Erhöhung der Gesamtprämie – von Paula Ruppert
Videokritik:
- Zeiten des Umbruch
Über das Kleine vom Großen erzählen James Grays Film über das Jahr, in dem Reagan gewählt wurde, erzählt subtil über das Kleine das ganz Große und ist nicht nur durch Anthony Hopkins überragend besetzt. Stefan Rutz und Axel Timo Purr diskutieren Grays stillen, eindringlichen Film
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17.11.2022
Filmkritik:
Symposium:
- Mehr Filmkultur für alle!
Ein Symposium in München zeigt: Die Befragung der Wirklichkeit ist anstrengend, aber produktiv – von Nora Moschuering
Essay:
Munix' FOMO:
- Munix' FOMO
Die Münchner Kino-Events, die man auf keinen Fall verpassen sollte – 17.–23.11.2022
Kritiken:
- Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten (Bardo, falsa crónica de unas cuantas verdades) (Mexiko 2022)
Mexikanische Passionsgeschichte Viele gute Ansätze, aber wenig funktionierende Konzeption: Alejandro González Iñárritus neuer Film Bardo verliert sich in den inneren Befindlichkeiten seines Regisseurs – von Matthias Pfeiffer Intensität und Freiheit Kontinent Mexiko: Alejandro González
Iñárritus Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten – von Rüdiger Suchsland
- Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen (D 2022)
Portrait einer Künstlerin – Kritik von Engin Ertan
- Hunter from Elsewhere – A Journey with Helen Britton (D 2022)
Die AlchemistinnenHelen Britton ist eine der eminenten zeitgenössischen Künstlerinnen, die Profanes in Preziosen zu verwandeln weiß. Elena Alvarez Lutz hat ihre Philosophie jetzt in einen Film verwandelt – Kritik von Dunja Bialas
- The Menu (USA 2022)
Auch der Sklave muss sterben, um die Sklaverei zu beenden Mark Mylods mit tiefschwarzem Humor und Horrorelementen gespickte Abrechnung mit der Haute Cuisine ist zwar schwer verdauliche Kapitalismuskritik, schmeckt aber hervorragend – Kritik von Axel Timo Purr
- Inu-Oh (J 2021)
Rock im Ring Masaaki Yuasas Inu-Oh ist ein visionäres Anime über die magischen Kräfte ungewöhnlicher Körperlichkeit – Kritik von Dunja Bialas
Festivals:
- Die Heimat der anderen
Die 36. Griechische Filmwoche zeigt ein abwechslungsreiches Programm aus gesellschaftskritischen und historischen Dramen, skurrilen Komödien und spannenden Dokumentationen – von Elke Eckert
- Familie kann man sich nicht aussuchen, Freunde schon
Die 64. Nordische Filmtage Lübeck zeigten in einer eigenen Sektion auch Kinder- und Jugendfilme aus dem hohen Norden – von Christel Strobel
Videokritik:
- Die goldenen Jahre
Forever Young Nach einem Drehbuch von Petra Volpe hat Barbara Kulcsar eine Komödie inszeniert, die die richtigen Fragen zum Thema Alter, Beziehungen und Identitätssuche stellt. Axel Timo Purr und Stefan Rutz haben bei allem Lob dennoch ein paar Vorbehalte.
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10.11.2022
Film der Woche:
- Crimes of the Future (CDN/F/GR/GB 2022)
Körperunterwelten Was David Cronenberg mit Crimes of the Future auf das Publikum niedersausen lässt, ist ein Spektakel, das an die Organe geht. Sofort einordnen muss man das alles nicht – von Matthias Pfeiffer Wir ewigen Mutanten! Wie eine unfreiwillige Selbstparodie: David Cronenbergs beunruhigender, schräger Film Crimes of the Future zeigt die Hinfälligkeit alles
Körperlichen – von Rüdiger Suchsland
Munix' FOMO:
- Munix' FOMO
Die Münchner Kino-Events, die man auf keinen Fall verpassen sollte – Woche 10.-16.11.2022
Kritiken:
- Ein Höhlengleichnis (Il Buco) (I/F/D 2021)
Höhlenmalerei Michelangelo Frammartinos Il Buco ist ein filmisches Ereignis, das die Demut lehrt – von Dunja Bialas Notizen aus dem Untergrund Pastorale Stimmung, bukolische Bilder: Michelangelo Frammartinos kontemplativer Film Il Buco ist ein Paradebeispiel für die Mode des »Slow Cinema« – und für deren Grenzen – von Rüdiger Suchsland
- Die Schriftstellerin, ihr Film und ein glücklicher Zufall (So-seol-ga-ui yeong-hwa) (Südkorea 2022)
Wege und Begegnungen in Seoul Wie eine Romanautorin mit Schreibblockade dazu kommt, einen Kurzfilm zu drehen, das zeigt der koreanische Autorenfilmer Hong Sangsoo aus einer Reihe komisch-peinlicher Begegnungen heraus als wundersam poetische Alltagsskizze: Die Schriftstellerin, ihr Film und ein glücklicher Zufall – Kritik von Wolfgang Lasinger
- Heimatkunde (Deutschland 2021)
Schule als Madeleine Christian Bäuckers Suche nach einer verlorenen Zeit und Heimat ist eine erzählerisch und formal überzeugende Annäherung an das Bildungssystem der DDR, aber auch ein hoch emotionaler, therapeutischer Prozess – Kritik von Axel Timo Purr
Festival:
- Ende des Bürgertums
Das Rumänische Filmfestival in München lässt die rauhe Tonalität im Osteuropäischen Kino deutlich werden, und auch das Aufbrechen festgefahrener Strukturen – von Dunja Bialas
Neue Videokritiken:
- Crimes of the Future
Diktatur des Ekels? David Cronenbergs in der Zukunft spielender Body-Horror bekommt vielleicht nicht jedem Kinozuschauer gut, Matthias Pfeiffer und Stefan Rutz plädieren dennoch dafür, sich nach der verstörenden Eingangssequenz auf den Film einzulassen
- Elfriede Jelinek
Tiefenbohrung in die deutsche Seele Claudia Müllers dokumentarischer Biopic erzählt nicht nur von der Literatur und dem Leben der österreichischen Literatur-Nobelpreisträgerin, sondern ist auch eine subtile Landeskunde, finden Sedat Aslan und Axel Timo Purr
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03.11.2022
Edgar Reitz zum 90.
- »Kann so ein Film beginnen?«
Der Weg durch den Wald: Ein erster Blick in »Filmzeit, Lebenszeit«, die Erinnerungen des großen Filmchronisten Edgar Reitz aus Anlass seines 90. Geburtstags – von Rüdiger Suchsland
Filmreihen:
- Rebellion is on!
Das Münchner Bimovie 28 zeigt Filme von und über Frauen, die sich mit den Zuschreibungen zum Frausein nicht zufrieden geben. Auch im 21. Jahrhundert ist die Frau noch »on stake« – von Dunja Bialas
- Menschliche Komödien der Eitelkeiten
Das Filmmuseum München setzt seine Werkschau zu Hong Sangsoo fort. Zeitgleich ist nun eine sehr lesenswerte Publikation zu den Filmen des Kultregisseurs erschienen – von Wolfgang Lasinger
- Geheimnisse des Lebens
Der aus Istanbul stammende Ferzan Özpetek hat sich der Italianità gewidmet – in sechs Filmen macht der Circolo Cento Fiori sein Werk in München bekannt – von Elke Eckert
Munix' Fear of Missing Out:
- Munix' Fear of Missing Out
Die Münchner Kino-Events, die man auf keinen Fall verpassen sollte – Woche 3.11.–6.11.2022 – von Redaktion
Kritiken:
- Wir sind dann wohl die Angehörigen (D 2022)
Zettels Albtraum Hans-Christian Schmids Umschreibung eines klassischen Thriller-Stoffes ist eine so mutige wie wichtige Positionierung gegen die nur allzu erfolgreichen True-Crime-Formate – von Axel Timo Purr Quälende Stunden Wir sind dann wohl die Angehörigen: Hans Christian Schmid erzählt von den 33 Tagen der Reemtsma-Entführung – von Rüdiger
Suchsland
- Amsterdam (J/USA 2022)
Freundlich, bis das Auge ploppt Zahllose Namen, wenige Persönlichkeiten, allerhand Leerlauf: Amsterdam von David O. Russell ist eine virtuos mittelmäßige Geschichtsstunde – von Janick Nolting Die drei Fragezeichen gegen den Faschismus David O. Russells so wunderbare wie ungewöhnliche Komödie Amsterdam ist starbesetzt und aktuell – von Rüdiger Suchsland
- Land of Dreams (USA 2021)
The artist’s Gaze Surreal, allegorisch, politisch und ein wenig romantisch: Die iranische Künstlerin Shirin Neshat hat mit Land of Dreams einen futuristischen Film geschaffen, der inmitten der Dystopie das Träumen nicht vergisst – Kritik von Dunja Bialas
- Rhino (Nosorih) (Ukraine/D/PL 2021)
Falsche Freunde Der ukrainische Regisseur Oleh Sentsov zeigt in Rhino die persönlichen Folgen von Gewalt und Kriminalität und beleuchtet dabei auch eine übersehene Zeit – Kritik von Paula Ruppert
- Menschliche Dinge (Les choses humaines) (F 2021)
Wen kennt man wirklich? Yvan Attals Menschliche Dinge inszeniert subtil, wie hinter einer vermeintlich neuen Geschlechterordnung die alten Verhältnisse weiterlaufen – Kritik von Maria Feckl
- Tenor (F 2022)
Cash statt Clash Claude Zidi Jr.s Feelgood-Drama ist ein weiteres, überzeugendes Beispiel für die große französische Kunst und Kraft des vermeintlichen Sozialmärchen – Kritik von Axel Timo Purr
- Invisible Demons (Tuhon merkit) (FIN/D/IND 2021)
Stiller Weltuntergang Rahul Jains Umwelt-Horror-Dokumentarfilm Invisible Demons lehrt einen das Grauen der Apokalypse – Kritik von Rüdiger Suchsland
Filmalphabet:
- Das Filmalphabet: Z_ZOOM
Dass diese Reihe mit dem Wort »Zoom« endet, ist seit über zwei Jahren klar – von Nora Moschuering
Cinema Moralia:
Neue Videokritik:
- Wir sind dann wohl die Angehörigen
Bourgoises Geschwafel oder subtiles Drama? Hans-Christian Schmid hat aus dem Thriller-Stoff der Reemtsma-Entführung einen Anti-Thriller gemacht, der dezidiert gegenwärtige True-Crime-Formate hinterfragt. Felicitas Hübner und Axel Timo Purr streiten über den Film
- Der Russe ist einer, der Birken liebt
Auf der Suche nach der verlorenen Heimat Pola Becks Adaption des Romans von Olga Grjasnowa mit Aylin Tezel in der Hauptrolle ist vor allem Identitätssuche mit der absoluten Kernschmelzfrage unserer globalisierten (deutschen) Gegenwart: was macht es aus Deutsch oder etwas anderes zu sein? Sedat Aslan und Axel Timo Purr sprechen über den Film
- Amsterdam
Lehrstunde in Geschichte David O. Russells »Amsterdam« ist großers Schauspielerkino, aber anders als früher arbeitet Russell dieses Mal mit deutlich mehr Komödien-Elementen als in seinen früheren Filmen. Felicitas Hübner und Stefan Rutz diskutieren, ob der in den USA an den Kassen und bei Kritikern gefloppte Film den Besuch lohnt
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27.10.2022
Zukunft des Kinos
- Non, je ne regrette rien
Wie bei Asterix und den Galliern trotzt auch im kleinstädtischen Alzey ein Kino den Angriffen einer (kinofeindlichen) Übermacht. Besitzer Claus Hadenfeldt erklärt im Interview, wie er überlebt – von Axel Timo Purr
- Das andere Kino – Texte zur Zukunft des Kinos
In Vorbereitung auf den 2. Kongress 'Zukunft Deutscher Film / Forum Europa' im Mai 2022 erschien eine 60-seitige Publikation, die sich der Zukunft des Kinos widmete und jetzt als kostenloser Download erhältlich ist. – von Axel Timo Purr
- Tote können nicht mehr sterben
Werner Herzog und das Kino jenseits von Filmförderung, Filmkritik, Medienstaatsverträge – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 285. Folge – von Rüdiger Suchsland
Neue Kritiken:
- Bodies Bodies Bodies (USA 2022)
TikTok-Teens im Ausnahmezustand: Halina Reijn nutzt das Sujet des Teenager-Horrors, um daraus eine erfrischende Mischung aus schwarzem Humor und treffender Zeitgeistkritik zu zaubern. – Kritik von Matthias Pfeiffer
- Bros (USA 2022)
Liebe den Menschen: Die erste von einem Hollywoodstudio realisierte romantische Komödie mit einer Besetzung, die fast ausschließlich aus Mitgliedern der LGBTQ+-Community besteht, macht alles richtig, doch die Gesellschaft scheint noch nicht reif dafür – Kritik von Axel Timo Purr
- Piggy (Cerdita) (E/F 2022)
Der Killer, mein Retter: In ihrem Langfilmdebüt Piggy erzählt Carlota Pereda von Mobbing, Körpernormen und Rachefantasien – mit einer interessanten Wendung – Kritik von Janick Nolting
- Werner Herzog – Radical Dreamer (D 2022)
Ekstatische Wahrheit: Thomas von Steinaecker hat Werner Herzog ein filmisches Denkmal gesetzt, lässt ihn aber auch sehr nahbar und geerdet wirken – Kritik von Dunja Bialas
- Rheingold (D/I/NL/F 2022)
Das was ist, so viel blasser als das, was war: Fatih Akins Gangsta-Rapper-Drama exponiert deutsche migrantische Subkultur mit großen, pathetischen Bildern und einer echten Heldenreise – ein in Deutschland viel zu seltenes Erlebnis – Kritik von Axel Timo Purr
- Schweigend steht der Wald (D 2022)
Im Wald da sind die Leiber: Die Leichen liegen nicht immer im Keller: Saralisa Volms Spielfilmdebüt bedeutet den Einbruch der Realität in eine ganz und gar von urbanen Maßstäben dominierte deutsche Filmlandschaft – Kritik von Rüdiger Suchsland
Neue Kurzkritik:
Neue Videokritiken:
- Rheingold (D 2022)
Sterotyp oder echter Typ? Fatih Akins elfter Spielfilm basiert auf dem autobiografischen Roman »Alles oder Nix« des deutsch-kurdischen Rappers und Musikproduzenten Xatar. Felicitas Hübner und Axel Timo Purr loten in einem Pro- und Contra die Stärken und Schwächen von Akins Genre-Arbeit aus.
- Bodies Bodies Bodies (USA 2022)
Gen Z Remix: Die Horrorkomödie von Halina Reijn ist ein faszinierender Hybrid, der als sozialkritisches Coming-of-Age-Drama der Gen Z genauso gut funtkioniert wie als schwarzhumoriger Slasher-Film. Matthias Pfeiffer und Axel Timo Purr sprechen über den Film.
- Alle Videokritiken als Podcasts
Munix' Fear of Missing Out:
- Munix' Fear of Missing Out
Die Münchner Kino-Events, die man auf keinen Fall verpassen sollte – Woche 27.10.–02.11.2022 – von Redaktion
Festival
- Wiener Blut. Wiener Mut
Viennale, Viennale, nur du alleine: Werner Herzog, Albert Serra und drei Gläser Mezcal – erste Erlebnisse auf dem schönsten Festival des Herbstes – von Rüdiger Suchsland
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20.10.2022
Festival:
- Hilfe zur Selbsthilfe
Unter dem Motto »Bonds« bieten die 12. Afrikanischen Filmtage in München eine kleine Auswahl an Filmen an, die erneut zeigen, dass Afrika nicht mit westlichen Modellen kuriert werden sollte – von Axel Timo Purr
Neue Kritiken:
- Anima – Die Kleider meines Vaters (D 2021)
Transzendierende Anima Mit ihrem lange gereiften Filmdebüt setzt sich Uli Decker schonungslos und originell mit einem wohlgehüteten Familiengeheimnis auseinander – Kritik von Tilla Harms
- Black Adam (USA 2022)
Identifikation eines Helden Ungewöhnlich kompakt, sinnsuchend und moralisch auf der Höhe der Zeit, rettet Dwayne Johnson die unterdrückte Menschheit aus ihrer Lethargie – Kritik von Axel Timo Purr
- Lyle – Mein Freund, das Krokodil (Lyle, Lyle, Crocodile) (USA 2022)
Angst macht frei! Die gelungene Adaption des Kinderbuchklassikers »Lyle, Lye Crocodile« erinnert nicht nur daran, was im Kinderfilm möglich ist, sondern auch, was dem deutschen Kinderfilm gerade fehlt – Kritik von Axel Timo Purr
Neue Videokritik:
- Der Nachname
Ein deutscher Urlaub auf den Kanaren Sönke Wortmanns Fortsetzung seines großen Komödienerfolges Der Vorname ist kein französisches Remake, sondern beruht auf einem eigenen Drehbuch und spielt auf Lanzarote. Felicitas Hübner und Stefan Rutz diskutieren, ob soviel Eigenständigkeit dem Film gut
tut
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13.10.2022
Porträt:
- Die letzten Tage der Menschheit
Das Leben vor dem Untergang: Eine Analyse des Werks des schwedischen Regisseurs Ruben Östlund, der in seinen Filmen der bürgerlichen Gesellschaft einen Spiegel vorhält – von Rüdiger Suchsland
Cinema Moralia:
Neue Kritiken:
- Der Passfälscher (D/L 2022)
Per Grinsen durch die Nazizeit: Maggie Peren verfilmt ein außergewöhnliches jüdisches Schicksal ziemlich harmlos – Kritik von Christoph Becker
- Triangle of Sadness (S/F/GB/D/GR/USA 2022)
Schiffbruch der Dekadenz: Die Goldene Palme für ein Luxusschlachtengemälde: Ruben Östlunds Triangle of Sadness ist mitunter unterhaltsamer als einem lieb ist – von Matthias Pfeiffer Die unerträgliche Eindeutigkeit der Vieldeutigkeit: In einer
kristallklaren, filmischen Versuchsanordnung seziert Ruben Östlund westliche Kapitalismusstrategien und alte Genderstereotypen. Das ist unterhaltsam und schön anzusehen, allerdings auch sehr eindeutig und nur allzu vertraut – von Axel Timo Purr
Neue Videokritik:
- Triangle of Sadness (S/F/GB/D/GR/USA 2022)
Zum Kotzen: Ruben Östlunds satirische Tragikomödie ist nicht nur der große Cannes-Gewinner dieses Jahres, sondern auch die Herbsthoffnung der mit einbrechenden Zuschauerzahlen kämpfenden Kinos. Stefan Rutz und Axel Timo Purr unterhalten sich über den mit so großen Erwartungshaltungen startenden Film.
Festivals:
- Zwischen den Zeilen
Das 10. Chinesische Filmfest zeigt ein China, das den langen Transformationsprozess in die Moderne fast abgeschlossen hat, deutet aber auch an, dass Wachstum, Wohlstand und Glück Grenzen haben – von Axel Timo Purr
- Politik? Ja!
Das Weltkino ist zu Gast auf dem 30. Filmfest Hamburg, das sein Profil als politisches Festival weiter geschärft hat – von Eckhard Haschen
- Wenn die Löwinnen brüllen
Das 7. QFFM in München zeigt hochkarätiges queeres Filmschaffen, das in die Zukunft des Kinos weist – von Dunja Bialas
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06.10.2022
17. UNDERDOX-Filmfestival für Dokument und Experiment:
- Maximale Seh-Erfahrungen
Das 17. UNDERDOX in München zeigt Filme zwischen den Sparten. Das Thema ist diesmal „Flüchtigkeit“, und das ist sowohl ästhetisch wie auch politisch und überhaupt: programmatisch gemeint – von Dunja Bialas
Neue Kritiken:
- Rimini (Ö/D/F 2022)
Sängerglück in Bella Italia? Ulrich Seidls neuer Film und diesjähriger Berlinalebeitrag schwimmt etwas ziellos zwischen seinen Themen, Stilrichtungen und Figuren umher und wagt ein bisschen mehr Spielfilm als sonst – Kritik von Christoph Becker
- The Woman King (USA 2022)
Neuschreibung der Geschichte: 35 Jahre nach Werner Herzogs Cobra Verde kommt das Amazonen-Heer der Daomey wieder auf die Leinwand – ein Quantensprung – Kritik von Axel Timo Purr
Neue Videokritik:
- Rimini (Ö/D/F 2022)
Es graut so grau, wenn Nebel fällt wie Tau: Bevor Ulrich Seidls neuer, umstrittener Film Sparta in die deutschen Kinos kommt, ist erst einmal sein zweitneuester Film Rimini dran, der von einem abgehalfterten
Schlagerstar handelt , der in tristen Hotels in Rimini außerhalb der Saison Österreicherinnen auf der Bühne und gelegentlich auch im Bett bespaßt, während draußen der Nebel keine Urlaubsstimmung aufkommen lässt. Stefan Rutz und Sedat Aslan sprechen über den Film.
Neue Kurzkritik:
Filmalphabet:
- Das Filmalphabet: Y_YOU
Die erste Assoziation ist YouTube, so viel wurde in den letzten 17 Jahren dann doch bei mir geprägt. – von Nora Moschuering
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29.09.2022
Das deutsche Pferd im Oscar-Rennen
- Im Westen nichts Neues (D 2022)
Edward Bergers Neuverfilmung des Antikriegsklassikers 'Im Westen nichts Neues' ist noch vor Kino- und Netflixstart als deutscher Beitrag für das Oscar-Rennen ausgewählt worden. Der Aktualitätsbezug zum Ukraine-Krieg ist verblüffend, doch hält der Film, was die Vorschusslorbeeren versprechen? – Kritik von Axel Timo Purr
In eigener Sache:
Nachruf:
Neue Kritik:
- Tausend Zeilen (D 2022)
Signifikantes Systemversagen: Michael »Bully« Herbigs Mediensatire über den Fall »Relotius« überzeugt vor allem im zweiten Teil mit bissiger Kritik an bestehenden Verhältnissen – Kritik von Axel Timo Purr
Neue Videokritik:
- Liebe, D-Mark und Tod – Ask, Mark ve Ölüm (D 2022)
Eine neue Geschichte: Cem Kayas Dokumentation über die 60-jährige Musikkultur der türkischen Migranten in Deutschland ist ein atemberaubender, berührender Film, der auf subtile Weise auch die Geschichte der BRD erzählt. Sedat Aslan und Axel Timo Purr erklären, warum ihnen der bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete
Film so gut gefällt.
Neue Kurzkritiken:
- Da kommt noch was (D/CH 2021)
Banale Spießigkeiten – von Katrin Hillgruber und Axel Timo Purr
- Mutter (D 2022)
Verfremdung als Prinzip – von Christoph Becker, Dunja Bialas und Axel Timo Purr
- Rex Gildo – Der letzte Tanz (D 2022)
Im Lauf der Zeit – von Axel Timo Purr
Neue Buchkritik:
Festival:
- Im Land des weißen Pferdes
»Kino ist nichts für Schwächlinge«: Jungs mit Macheten, traurige Komponisten, altes Europa: Spiel, Spaß und Spannung in San Sebastián, der Siegerfilm und eine Bilanz des Filmfestivals – Notizen aus San Sebastián, Folge 3 – von Rüdiger Suchsland
Cinephilie:
- Cinephilie eines Autors: Brief
»Zu schmachten ist bis heute meine Lieblingsbeschäftigung vor bewegten Bildern« – Andreas Heckmann über seine Filmleidenschaft
Cinema Moralia:
- Paris – Rom: Die Modifikation
Nichts als Anekdoten: Filme gucken wie God(art) in Frankreich, der Cinephiliebooster oder ein ganz normaler Pariser Kinoabend... – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 283. Folge – von Rüdiger Suchsland
Podcasts:
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22.09.2022
70. San Sebastian Film Festival
Interview:
Neue Kritiken:
- Don’t Worry Darling (USA 2022)
Alice oder ein Puppenheim: Olivia Wildes feministischer Thriller wird den Skandalen um Hauptdarsteller und Teile des Plots zwar nicht gerecht, liefert aber mit einem Feuerwerk an Verweisen mehr als solide Kost – Kritik von Axel Timo Purr
- Peter von Kant (F 2022)
Fassbinder-Fantasie: Mit Peter von Kant setzt François Ozon Fassbinder an die Stelle seines Werks. Das ist nicht gefahrenlos, aber gerecht – Kritik von Dunja Bialas
Neue Videokritik:
- Don’t Worry Darling (USA 2022)
Flucht in die Vergangenheit: In einem Pro- und Contra-Gespräch beschäftigen sich Axel Timo Purr und Felicitas Hübner mit Olivia Wildes von Jordan Peters heftig attackiertem feministischem Thriller, der sich nicht davor scheut die 'Truman Show', 'Blue Velvet' und 'Matrix' zu remixen.
Festivals:
Nachruf:
- Jean-Luc Godard
Weitere Nachrufe von Sophie Maintigneux, Eckhart Schmidt, Katja Dringenberg u.a.
Podcasts:
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15.09.2022
Zum Tod von Jean-Luc Godard (1930-2022):
- Außer Atem
Jean-Luc Godard ist tot. Der große Revolutionär des Kinos, die zentrale Gestalt der Nouvelle Vague, hat mit 91 Jahren den assistierten Suizid gewählt, um zu sterben. Wir verabschieden Godard mit gleich mehreren Texten und einem Podcast...
Cinema Moralia:
- Wer stirbt zuerst?
Blind ermittelt in Wien und klare Thesen statt Gesülze: Gefahren und Chancen für Filmkritik, Filme und Festivals – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 282. Folge – von Rüdiger Suchsland
Neue Kritiken:
- Alle reden übers Wetter (D 2022)
Stadt – Land – Stuss: So abgründig wie warmherzig: Annika Pinskes gelungenes Spielfilmdebüt als Regisseurin – von Rüdiger Suchsland Leere, warme Worte: Annika Pinske hat in ihrem Debüt Alle reden übers Wetter der Heimat auf das Maul geschaut – und das eigentümliche Fremdsein im Vertrauten gefunden – von Dunja Bialas
- Die Küchenbrigade (La brigade) (F 2022)
Gleichheit geht durch den Magen: Louis-Julien Petits Flüchtlingskomödie überzeugt mit einer überraschenden und konsequenten gesellschaftskritischen Leichtigkeit – Kritik von Axel Timo Purr
- Lieber Kurt (D 2022)
Fontane auf Koks: Til Schweiger hat Sarah Kuttners Bestseller „Kurt“ verfilmt. Einen Gefallen tut er dem Roman damit nicht, das Kernthema Kindestod und Trauer bleibt jedoch relevant – Kritik von Axel Timo Purr
- Moonage Daydream (USA 2022)
Der Rock 'n' Roll-Raumfahrer: Mit seiner Rockumentary erweckt Brett Morgan den großen David Bowie wieder zum Leben und erzählt experimentell vom Erfüllungspotenzial der Pop-Musik. – Kritik von Matthias Pfeiffer
Nachrufe:
- Alain, der im Jahr 2022 93 Jahre alt geworden wäre
Der große Schweizer Filmemacher und Cannes-Preisträger Alain Tanner, der mit seinen real-utopischen, hypersensiblen und nach Identität suchenden Filmen weit über die Schweiz hinaus Erfolge feierte, ist mit 92 Jahren gestorben – von Axel Timo Purr
- Stummfilmstar in der TikTok-Welt
Die Königin des Kinos: Die Queen als Figur in Spielfilmen – von Rüdiger Suchsland
Festivals:
- Zwei Seiten einer Medaille
Zum 25. Mal tourt das Filmfestival CINEMA! ITALIA! bereits durch Deutschland. Im Jubiläumsjahr wird in 40 Kinos und 36 Städten neben fünf aktuellen Produktionen auch ein Filmklassiker gezeigt. In München machen die italienischen Filmtage vom 15. bis 28. September Station – von Elke Eckert
- Rosskur des Inkorrekten
Das 9. Randfilmfest in Kassel widmet sich dieses Jahr den »Blumen für die Sünder«. Einblicke ins Programm – von Dunja Bialas
- Wuchernde Haut, verschlungene Orte
Lav Diaz hat mit When the Waves Are Gone einen erstaunlich zugänglichen, meisterhaft komponierten Neo Noir über das erbitterte Duell zweier Schuldbeladener gedreht. – von Janick Nolting
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08.09.2022
Zukunft des Kinos:
- »Wir haben einen Paradigmenwechsel«
Der Münchner Kinobetreiber Thomas Kuchenreuther zum dringend gebotenen Wandel in der Kinobranche, der von vielen Faktoren verhindert wird
Neue Kritiken:
- Alle für Ella (D 2022)
Am rosaroten Strand der Isar: Teresa Hoerl remixed in ihrem Sozialmärchen gelungen Aschenputtelmotive mit Splittern gegenwärtiger Jugend- und Musikkultur und streift dabei immer wieder auch bitterböse Realitäten – Kritik von Axel Timo Purr
- Atlantide (I/F/USA/Q/MEX 2021)
Schillernde Unsicherheit, aufregendes Kino: Das echte Leben der Menschen der Lagune – Yuri Ancaranis großartiger Film ist ein seltsam-einmaliger Hybrid der das Mythische in der Gegenwart findet – Kritik von Rüdiger Suchsland
- Das Leben ein Tanz (En corps) (F 2022)
Wenn das Leben Kopf steht: Cédric Klapischs Feel-Good Film über eine Balletttänzerin, deren Weg sich plötzlich ändert, sagt ja zum Leben und besticht durch seine Charaktere. Klapischs Liebeserklärung an den Tanz – Kritik von Maria Feckl
79. Filmfestspiele Venedig:
- Väter, Mütter, Kinder
Im zweiten artechock-Podcast aus Venedig spricht Rüdiger Suchsland mit Christoph Petersen, Chefredakteur von filmstarts.de über die Entwicklung der Filmkritik und über Filme beim Festival in Venedig, insbesondere die neuen Filme von Rebecca Zlotowski und Darren Aronofsky im Wettbewerb um den Goldenen Löwen
- Fressen und fressen lassen
Luca Guadagninos Kannibalen-Romanze Bones and All zeugt bei den 79. Filmfestspielen von Venedig von erschütternder Größe in ihren Zwischenmenschlichkeiten – von Janick Nolting
- Julius Caesar gegen Nero
All die Schönheit und das Blutvergießen: Helden der politischen Wirklichkeit – Notizen aus Venedig, Folge 04 – von Rüdiger Suchsland
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01.09.2022
Werner Herzog zum Achtzigsten:
- Ein Bayer im Dschungel
Zu Werner Herzogs 80. Geburtstag erscheinen seine persönlichen Erinnerungen und ein Portraitfilm. Eine Annäherung an den Ausnahmeregisseur – von Dunja Bialas
- Werner Herzog wird 80 Jahre alt
Rüdiger Suchsland und Filmkritiker Josef Schnelle sprechen über das Besondere des Regisseurs; über die Frage, ob er eigentlich dem Neuen Deutschen Film zuzurechnen ist; ob er ein Mystiker ist; und über die verschiedenen Phasen in seinem Werk
Neue Kritiken:
- Three Thousand Years of Longing (USA/AUS 2022)
Märchenstunde im Bademantel George Miller entfesselt in Three Thousand Years of Longing einen prachtvoll abgefahrenen Bildersturm über die Kraft des Geschichtenerzählens – Kritik von Janick Nolting
- Freibad (USA/AUS 2022)
Schule der Demokratie Doris Dörries scharfzüngige Komödie ist bestes politisches Kabarett und überrascht mit so konsequenten wie klugen Botschaften – Kritik von Axel Timo Purr
- Indemnity (Südafrika 2021)
Unter Feuer Travis Tautes Genre-Arbeit über einen traumatisierten Feuerwehrmann in Kapstadt überzeugt durch ungewöhnliche Tempoverschiebungen und überraschende Sub-Plots – Kritik von Axel Timo Purr
Venedig:
Filmalphabet:
- X_VARIABLE/ UNBEKANNTE
Ich lege ein neues Kühlpad unter meinen Laptop und trenne, so gut es geht, Autorin und Buch, Wirklichkeit und Fiktion und schaue mir den Trailer an – von Nora Moschuering
Neue Videokritik:
- Die Zeit, die wir teilen
Laurent Larivières Film mit Isabelle Huppert und Lars Eidinger fokussiert auf die fragile Kunst des Erinnerns. Felicitas Hübner und Stefan Rutz sind geteiler Meinung, ob der Film damit überzeugt
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25.08.2022
Fünf Seen Filmfestival:
- Der Dampfer ist wieder los
Zum 16. Fünf Seen Filmfestival kommen Sandra Hüller, Iris Berben und 78 weitere Gäste. Ein Panorama-Blick aufs Programm – von Dunja Bialas
Neue Kritiken:
- The Survivor (Kanada 2021)
»Man hat immer eine Wahl« Barry Levinsons The Survivor ist eine fesselnde, herausragend inszenierte Studie über die Kunst des Überlebens und deren Preis – Kritik von Rüdiger Suchsland
- Märzengrund (Östereich/D 2021)
Verlorene und wiedergefundene Heimat – Kurzkritik von Axel Timo Purr
Locarno:
Nachruf:
- Der Revisionist
Überlegungen bei der Erinnerung an Wolfgang Petersen – von Rüdiger Suchsland
Neue Videokritik:
- Mit 20 wirst du sterben
Politische Poesie Der seit Jahrzehnten erste Film aus dem Sudan hat es in sich: Poetisch und politisch zugleich hat er 2019 in Venedig den Preis für das beste Debüt gewonnen. Stefan Rutz und Axel Timo Purr erklären, warum
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18.08.2022
Sommerpause:
- Enjoy your summer!
Sommerliche Atempause mit ein paar Gedanken zum rastlosen Unterfangen, beruflich mit dem Kino zu tun zu haben – von Dunja Bialas
Neue Kritiken:
Neue Videokritik:
Nachruf
- Der Revisionist
Überlegungen bei der Erinnerung an Wolfgang Petersen – von Rüdiger Suchsland
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11.08.2022
Special zum 75. Locarno Filmfestival:
Neue Kritiken:
- Grand Jeté (D 2022)
Begierde, wo alles zerschunden ist Isabelle Stever verwandelt in Grand Jeté die inzestuöse Liebe zwischen einer Mutter und ihrem Sohn in erschütternd sensibles Körperkino – Kritik von Janick Nolting
- Der junge Häuptling Winnetou (D 2022)
Yakari im Land der Apachen Mike Marzuk schafft nicht nur zeitlich eine Punktlandung zu zwei Karl May-Jubiläen, seine Winnetou-Prequel ist auch inhaltlich erstaunlich aus der Zeit gefallen – Kritik von Axel Timo Purr
Cinema Moralia:
- Die Last mit den Listen
Überlegungen zu dem Unterfangen, ein Votum für die »zehn besten Filme der Filmgeschichte« abzugeben – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 281. Folge – von Rüdiger Suchsland
Neue Videokritik:
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04.08.2022
70. Filmkunstwochen München:
- Amore und ewige Jugend
Villeneuve, Fellini, Sorrentino, Marcello, Antonioni und Lemke: Die ungebremste Kraft des Kinos bei den 70. Filmkunstwochen – von Dunja Bialas
Neue Kritiken:
- Bullet Train (USA/J 2022)
Marienkäfer schießen nicht David Leitch boostert Kōtarō Isakas skurille Thrillervorlage zu einer grellen, tarantinoesken Action-Groteske, die nicht nur wegen Brad Pitt in der Hauptrolle überzeugt – Kritik von Axel Timo Purr
- Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie (No Name Restaurant) (D 2022)
Religion ist, wenn man trotzdem lacht Eine Religionskomödie, geht das? Stefan Sarazin und Peter Keller machen vor, wie das durchaus witzig und intelligent möglich ist – Kritik von Dunja Bialas
Filmalphabet:
- W_WIMMELBILD
Aber zurück zu den Partys, denn diese werden alle Nase lang gefeiert, die CableCash-Mitarbeiter*innen feiern alles und ständig, denn so lange alle dran glauben, funktioniert das eben mit dem Kapitalismus – von Nora Moschuering
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28.07.2022
Deutscher Film:
- Lieber Thomas revisited
Eine Auseinandersetzung mit aus der Zeit gefallenen Rollenbildern im Biopic über Thomas Brasch und den Maßstäben des deutschen Filmsystems – von Ella Cieslinski und Felicitas Sonvilla
70. Filmkunstwochen München:
- Kinos für die Zukunft
Die 70. Filmkunstwochen München begehen ein optimistisches Jubiläum in 11 Münchner Arthouse-Kinos. Ein kleiner Ausblick auf das Zukunftsprogramm – von Dunja Bialas
Neue Kritiken:
- Der perfekte Chef (El buen patrón) (E 2021)
Über die Notwendigkeit den Kapitalismus zu demaskieren: Fernando León de Aranoa verpackt seine bitterböse Kapitalismuskritik in eine manchmal zu zuckersüße Komödie – doch auch so kommt die Botschaft an – Kritik von Axel Timo Purr
- Die Magnetischen (Les magnétiques) (F 2021)
Die gute alte Zeit der Mix-Tapes: Mit Karacho in die französischen 80er: Vincent Maël Cardona legt mit Die Magnetischen ein furioses Regie-Debüt vor – Kritik von Christoph Becker
Neue Videokritiken:
- Der perfekte Chef
Zuckerguss und Peitsche: Fernando León de Aranoas kapitalismuskritische Komödie mit Javier Bardem in der Hauptrolle ist in Spanien mit Preisen überhäuft worden. Felicitas Hübner und Christoph Becker diskutieren, ob der Film auch in Deutschland funktioniert.
- Die Magnetischen
Mixed Tapestry: So melancholisch wie lebensfreudig fängt Vincent Maël Cardona die Stimmung der 1980er ein und wurde dafür mit dem César 2022 für den besten Debütfilm ausgezeichnet. Doch der Film ist weitaus mehr als das, sind sich Christoph Becker und Stefan Rutz einig.
Nachruf:
Cinema Moralia:
- Das Glück der kühlen Analyse
Grün ist der Frust: Wo ist Claudia Roth? Vom grundsätzlichen Auslagern der Verantwortung. Sollen die öffentlich-rechtlichen Sender sturmreif geschossen werden? Und Lars Henrik Gass' Generalabrechnung mit dem geistigen Zustand der deutschen Filmbranche – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 280. Folge – von Rüdiger Suchsland
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21.07.2022
Kinoprogrammpreise der Stadt München:
- Gutes Kino ist…
Die Kinoprogrammpreise der Stadt München wurden an neun Kinos verliehen, die den Nachwehen von Pandemie und den Stürmen neuer Krisen mit einem sehr guten Programm trotzen – von Dunja Bialas
Neue Kritiken:
Neue Videokritiken:
- Monsieur Claude und sein großes Fest
Vive la France: Der dritte Teil der französischen Erfolgsreihe um Monsieur Claude steht an, und Axel Timo Purr und Felicitas Hübner klären, ob es sich um einen späten Höhepunkt oder lauwarmen Aufguss des zum Franchise gewordenen Culture-Clash-Komödienstoffes handelt.
- Men
Allein unter Männern: Alex Garland versucht sich am Genre des „Folk Horror“ – ob ihm das geglückt ist, und ob „Men“ eher stumpfsinniger Genrefilm oder mehrdeutiges Filmkunstwerk ist, diskutieren Stefan Rutz und Matthias Pfeiffer.
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14.07.2022
Zum Tod von Klaus Lemke:
- Was zählt, ist das Risiko
Am Leben saugen, bis es alle seine Geschichten ausgespuckt hat, aber auch aufhören, wenns am schönsten ist – Klaus Lemke wusste, dass der Film die Regeln macht . Innenansichten aus dem berühmten Klaus-Lemke-Vampirsystem – von Saralisa Volm
- Loslegen, drehen. Nicht immer lange nachdenken, oder fragen, was gerade gewünscht ist
Die Freiheit beim Filmemachen: Warum Klaus Lemke das Gegenteil von politisch korrekt war und allen vor Augen hielt, worum es eigentlich gehen sollte – von RP Kahl
- Ein komischer Heiliger
Gedanken zum Gedenken an Klaus Lemke (13.10.1940-07.07.2022) – von Bernd Brehmer
- »Das Beste ist ein Zustand freudiger Hoffnungslosigkeit«
Ein Interview mit Klaus Lemke aus dem Jahr 2016 – von Rüdiger Suchsland
- Hoffnung, Unschuld, Leidenschaft
Podcast zum Tod von Klaus Lemke – von Rüdiger Suchsland
Neue Kritiken:
- La Dolce Vita (I 1959)
Musik, Sex und Lebenslust: La Dolce Vita ist ein großartiger Film und ein unvergessliches Kapitel europäischer Kulturgeschichte und zeigt alles, was wir heute im puritanischen Gegenwartskino vermissen. Jetzt wird er wieder aufgeführt – Kritik von Rüdiger Suchsland
- Everything Will Change (D/NL 2021)
Die drei ??? und die verschwundene Giraffe: Pathetisch aufgeladenes Sendungsbewusstsein: In Marten Persiels Klimakatastrophen-Doku-Science-Fiction-Roadmovie-Märchenfilm sterben keine Arten, aber dafür Handlung und Kinokunst – Kritik von Rüdiger Suchsland
- Meine Stunden mit Leo (Good Luck to You, Leo Grande) (GB 2022)
Take it easy: Sophie Hydes Tragikomödie über unerfüllten Sex, falsche Erwartungshaltungen und späte Emanzipation ist nicht nur wegen ihrer Hauptdarsteller spannendes und befreiendes Kino – Kritik von Axel Timo Purr
- Pornfluencer (D 2022)
Die Influencer der Pornobranche: In Pornfluencer stellt der Filmemacher Joscha Bongard ein junges Paar vor, das mit viel Freude Pärchenpornos dreht – Kritik von Gregor Torinus
- Die Ruhelosen (Les Intranquilles) (B/F/L 2021)
Wunderbares Außer-sich-Sein: Der belgische Regisseur Joachim Lafosse zeichnet in Die Ruhelosen das faszinierende Kraftfeld eines Bipolaren. Das erschöpft, macht aber auch glücklich – Kritik von Dunja Bialas
- Wer wir gewesen sein werden (D 2021)
Was vom Abschied bleibt: Mit seinem preisgekrönten und intimen Dokumentarfilm erforscht Eric Brehmer Verlust und Trauer anhand eines eigenen Schicksalsschlags – Kritik von Matthias Pfeiffer
Video-Kritik:
- Pornfluencer
Sex sells: Joscha Bongard wollte einen positiven Film über ein deutsches Pärchen drehen, das sich mit Amateurpornografie seinen Lebensunterhalt verdient. Entstanden ist stattdessen ein Dokumentarfilm, der subtil die neoliberalen Erwartungshaltungen der Pornoindustrie hinterfragt. Axel Timo Purr und Sedat Aslan sprechen über den Film.
Festival:
- Free Irani Cinema!
Das 7. Iranische Filmfestival zeigt in München an drei konzentrierten Tagen aktuelle Filme aus dem Iran und dem Exil – von Dunja Bialas
Cinema Moralia:
- Wie wir gerne wären...
Sehnsucht, Lust, Leidenschaft: Zum Tod von Klaus Lemke. Und ob Claudia Roth je einen Lemke-Film gesehen hat? – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 279. Folge – von Rüdiger Suchsland
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07.07.2022
documenta 15:
- Stresstest im großen Graben
Hat die documenta mehr zu bieten als Skandale? Auf jeden Fall, denn eigentlich reichen die Videoarbeiten von Hito Steyerl, Sebastián Diaz Morales und Isaac Godfrey Geoffrey Nabwana schon aus, um über die grundsätzliche Konzeption des kuratorischen Kollektivs auch begeistert sein zu können – von Axel Timo Purr
Das Filmalphabet:
- V_VAGE
Es gibt da so eine Schwierigkeit, wenn man Menschen, die man für die Mitarbeit an einem Projekt gewinnen will, seine Idee erklärt. – von Nora Moschuering
Neue Kritiken:
- Animals (B/F 2021)
Zu Tode filmen: Nabil Ben Yadirs Animals rekonstruiert ein homophoben Hassverbrechen und traumatisiert mit seiner Drastik – und der Schuld, die das Medium auf sich lädt – Kritik von Janick Nolting
- Corsage (Ö/L/D 2022)
Eine Kaiserin zeigt den Stinkefinger: In ihrem feministisch-historischen Gedankenspiel Corsage bürstet Marie Kreutzer den Kitsch-Mythos der Kaiserin Elisabeth gegen den Strich – Kritik von Christoph Becker
- Liebesdings (D 2022)
Auf der Suche nach der richtigen Dingsbums:in: Anika Decker überzeugt mit ihrer feministischen Selbstermächtigungskomödie an den meisten Ecken und Enden. Das ist nicht selbstverständlich. – Kritik von Axel Timo Purr
- Das Pfauenparadies (Il paradiso del pavone) (I/D 2021)
Identifikation einer Familie: Laura Bispuris neuer Film steht in der langen Tradition von Filmen, für die ein Familienfest immer auch ein Wahrheitsfest war – doch Bispuri überrascht mit einer ungewöhnlichen Aufbereitung des Themas – Kritik von Axel Timo Purr
- Wie im echten Leben (Ouistreham) (F 2021)
Undercover-Thriller im Reinigungsmilieu: Emmanuel Carrère gelingt ein packender Spielfilm über eine Journalistin, die in einer Putzkolonne im französischen Fährhafen Caen anheuert – Kritik von Christoph Becker
Video-Kritik:
- Liebesdings
Alleinsein macht traurig: Anika Decker greift in ihrer feministischen Selbstermächtigungs-Komödie mit Elyas M'Barek und Lucie Heinze auch heftig in den LGBTQ-Setzkasten. Christoph Becker und Axel Timo Purr unterhalten sich über diese ungewöhnliche romantische Komödie.
39. Filmfest München-Special:
- Video-Talk: Neues Deutsches Kino
Am letzten Freitag wurden die Förderpreise Neues Deutsches Kino des 39. Filmfest München 2022 vergeben. Axel Timo Purr und Christoph Becker haben alle Filme gesehen und diskutieren ihre persönlichen Top 5 der Sektion und geben eine vorsichtige Einschätzung des Status Quo des neuen deutschen Films
- Die Rückkehr der Kinder
Das Kinderfilmfest des 39. Filmfest München überzeugte nicht nur durch einen neuen, perfekt ausgestatteten Spielort – von Christel Strobel
- Die artechock Awards 2022 (Affordable but neat Swedish Design Edition)
Edelmann & Willmann krönen zum Abschluss das Filmfest München – von Anna Edelmann & Thomas Willmann
- Letzte Kurzkritiken
Schnell, kurz und absolut unter Kontrolle: Kurzkritiken zum 39. Filmfest München, diesmal in Zusammenarbeit mit der LMU München und dem Filmkritik-Nachwuchs
Ukraine:
- Reden über Film 01
Putins Begräbnis (Video und Podcast): Wie über Film reden, wenn in der Ukraine ein Angriffskrieg tobt? Soll man, darf man noch Filme aus Russland sehen? Wieso lernen wir erst jetzt das ukrainische Filmschaffen kennen? Und was macht man eigentlich derzeit mit Footage aus Russland? Dunja Bialas spricht mit dem Berliner Filmemacher Christian von Borries über die Schwierigkeit, ein Filmemacher
zwischen den Nationen zu sein.
- Schmetterlingsvisionen
Über die Einflussangst und den Kulturboykott. Oder lieber doch Selenskij auf Instagram folgen? Ein Ukraine-Panel gab auf dem 39. Filmfest München erhellende Einblicke in das Denken der jungen ukrainischen, filmemachenden Generation – von Dunja Bialas
Cinema Moralia:
- Zurück in die Zukunft
Die Intensität des Augenblicks: Berlinale-Forum, DFFB, Filmfest und sogar München auf der Suche- Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 278. Folge – von Rüdiger Suchsland
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30.06.2022
Filmfest München:
- Die Innovation der alten Zöpfe
Altersdiskriminierung und Diversity-Klischees: Die Filmbranche hat ein Problem. Beobachtungen von zwei Panels des Filmfests München – von Dunja Bialas
- Unter Leuten
Ein Zwischenbericht vom Filmfest München 2022: Alte Entspanntheit, lange und richtige Filme (Speak No Evil, The Penultimate, A New Old Play)
- Das Atemholen vor der Revolution
Das neue deutsche Kino auf dem 39. Filmfest München präsentiert sich divers, aber mit einer verzweifelten Sehnsucht nach Heim und Heimat. Das muss nicht schlimm sein – von Axel Timo Purr
- Freibad (DE 2022)
Schule der Demokratie Doris Dörries scharfzüngige Komödie ist bestes politisches Kabarett und überrascht mit konsequenten Botschaften – von Axel Timo Purr
- Tops & Flops des 39. Filmfest München
Das Filmfest München hat natürlich gute und auch schlechte Filme. Darüber unterhalten sich Rüdiger Suchsland und Axel Timo Purr
- Neu auf dem Filmfest
Der Filmkritik-Nachwuchs spricht über das erste Mal Filmfest, über Das Leben ein Tanz, Die Magnetischen, Butterfly Visions und die
Filme von Kirill Serbrennikov. Mit Maria Feckl, Tilla Harms und Paula Ruppert unterhält sich Dunja Bialas
Neue Kritiken:
- Axiom (D 2022)
Axiome der Selbstverwirklichung Jöns Jönsson legt anhand der faszinierenden Hauptfigur Julius in seinem Film Axiom eine stillschweigende Prämisse unserer Subjektivitäten bloß – Kritik von Wolfgang Lasinger
- Abenteuer eines Mathematikers (Adventures of a Mathematician) (D/PL/GB 2020)
Wenig abenteuerlich Thor Kleins Verfilmung der Autobiografie des polnischen Mathematikers Stan Ulam wird seinem Titel nur bedingt gerecht – Kritik von Gregor Torinus
Deutscher Filmpreis:
- Radikaler Kulturrebell
Lieber Thomas hat beim Deutschen Filmpreis mit neun Lolas abgeräumt. Eine Würdigung von Albert Schuch, Jella Haase, aber auch zuallerst von: Thomas Brasch – von Peter Kremski
Cinema Moralia:
Starter-Filmpreis:
- Aufbruch zu Neuem
Auf dem Filmfest München wurde der Starter-Filmpreis der Stadt München verliehen. Das junge Filmschaffen widmete sich der Trauerarbeit – von Dunja Bialas
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23.06.2022
Filmfest München:
Neue Kritiken:
- Elvis (AUS/USA 2022)
Der verlorene Sohn Baz Luhrmann zeigt in sogartigen, elliptischen Bildern einen Elvis der Unterschicht, der wie so viele Musiker vor und nach ihm tragisch instrumentalisiert wird und an seiner Obdachlosigkeit zu Grunde geht – von Axel Timo Purr Ein Superheld der Musik Star, Maske, Geschäft: Baz Luhrmanns magnetischer Film über Elvis Preley ist Aufklärung über einen Mythos und großes,
essentielle Kino – von Rüdiger Suchsland
- Animals (B/F 2021)
Zu Tode filmen Nabil Ben Yadirs Animals rekonstruiert ein homophoben Hassverbrechen und traumatisiert mit seiner Drastik – und der Schuld, die das Medium auf sich lädt – Kritik von Janick Nolting
- Corsage (Ö/L/D 2022)
Eine Kaiserin zeigt den Stinkefinger In ihrem feministisch-historischen Gedankenspiel Corsage bürstet Marie Kreutzer den Kitsch-Mythos der Kaiserin Elisabeth gegen den Strich – Kritik von Christoph Becker
- Die Magnetischen (Les magnétiques) (F 2021)
Die gute alte Zeit der Mix-Tapes Mit Karacho in die französischen 80er: Vincent Maël Cardona legt mit Die Magnetischen ein furioses Regie-Debüt vor – Kritik von Christoph Becker
Nachlese:
- UNDERDOX HALBZEIT: DORE O.
Eine Nachbetrachtung zur »Halbzeit« des Münchner Festivals UNDERDOX, die dieses Mal der Avantgardefilmemacherin Dore O. gewidmet war – von Peter Kremski
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16.06.2022
Neue Kritiken:
- A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe (D/F 2022)
Liebe lernen, Leben lieben: Nicolette Krebitz‘ ungewöhnlicher und aufregender Film-Hybrid ist auf der Berlinale unprämiert geblieben. Zu unrecht. – Kritik von Axel Timo Purr
- Dark Glasses (Occhiali neri) (I/F 2022)
Von Dunkelheit geblendet: Giallo-Altmeister Dario Argento lässt in seinem Comeback ein blutiges Genrekino wiederauferstehen, das misstrauisch auf die eigenen Mittel schaut – Kritik von Janick Nolting
- Eine deutsche Partei (D 2022)
Selbstdemaskierung im Safe Space? Empathie und Identifikation mit Rechtsextremisten: Simon Brückners Langzeitdokumentarfilm über die AfD ist ein gescheitertes Experiment – Kritik von Rüdiger Suchsland
- Massive Talent (The Unbearable Weight of Massive Talent) (USA 2022)
Lautstarke Einmann-Show: Mit Massive Talent bringt Tom Gormican einen Film in die Kinos, der ganz und gar auf seinen Hauptdarsteller zugeschnitten ist: Niemand anderen als Nicolas Cage. Das ist einfach zu durchschauen – aber auch
schrecklich unterhaltsam – Kritik von Matthias Pfeiffer
- Press Play and Love Again (Press Play) (USA 2022)
Liebe lassen, Liebe leben: Coming-of-Age und Zeitreise sind in Greg Björkmans überzeugendem Debüt eine überraschende Grundlage für ein modernes Beziehungsmodell und dann auch noch Hommage an einen großen Literaten – Kritik von Axel Timo Purr
- Zwischen uns (D 2021)
Von der Gesellschaft im Stich gelassen: Max Feys Debütfilm deckt auf beklemmende Weise die Probleme der Integration von Kindern mit Asperger-Syndrom auf – Kritik von Christoph Becker
Video-Kritik:
- A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe
Außer Liebe: Nicolette Krebitz' Film ist ein seltsamer Hybrid, der genauso auf den Spuren eines Alt-Jung-Beziehungs-Klassikers wie Harold und Maude wandelt als auch Nouvelle Vague-Filme wie Außer Atem erzählerisch und formal einverleibt. Felicitas Hübner und Axel Timo Purr sprechen jedoch nicht nur über diese Gratwanderung.
Interview:
- Nicolette Krebitz & A E I O U
Rüdiger Suchsland spricht auf unserem Video-Channel mit Regisseurin Nicolette Krebitz über ihren Berlinale- Wettbewerbsbeitrag.
Cinema Moralia:
- Fremdgehen im Kino
Frankreichs Tränen, Deutsche Solidarität, Berliner Meinungsfreiheit – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 276. Folge – von Rüdiger Suchsland
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09.06.2022
Interview:
- »Und dann sagte er: 'Oh, lass uns drehen!'«
Tim Roth beeindruckt in Sundown mit lethargischer Trauerarbeit. Die meiste Zeit sitzt er am Strand und macht – gar nichts. Ein Interview über die Freude am Drehen und das Entdecken von Projekten – von Anna Edelmann
Neue Kritiken:
- Sundown – Geheimnisse in Acapulco (F/MEX/S 2021)
Urlaub ohne Rücksicht Mysteriös, schwer zu fassen und lange nachwirkend – mit Sundown schenkt Michel Franco dem Publikum ein Highlight des jungen Kino-Sommers – von Matthias Pfeiffer Er will einfach nur hier sitzen Wie ein Stück
Treibholz setzt Michel Franco seinen Protagonisten in Sundown einfach nur am Strand ab – und in eine Art Sitzstreik als Trauerbewältigung verfallen – von Anna Edelmann
- France (F/D/I/B 2020)
Die wunderbare Unausgegorenheit des Menschlichen Bruno Dumont transformiert in France Medienkritik zur metaphysischen Fragestellung, während Léa Seydoux in Tränen zerfließt – Kritik von Dunja Bialas
- Belle (Ryû to sobakasu no hime) (J 2021)
Die Notwendigkeit des Realen im Virtuellen Mamoru Hosodas Anime Belle ist nicht nur eine ungewöhnliche Hommage an Disney, sondern auch ein spektakulärer Multiverse-Entwurf – Kritik von Axel Timo Purr
- Jurassic World: Ein neues Zeitalter (Jurassic World Dominion) (USA 2022)
Angriff des Retrosaurus Mit Jurassic World: Ein neues Zeitalter wird die beliebte Saurier-Saga nun abgeschlossen. Dieses Finale ist besser als zunächst vermutet, auch wenn man über einige Schwächen nicht hinwegsehen kann – Kritik von
Matthias Pfeiffer
Cinema Moralia:
- Der Sommer, in dem das deutsche Kino starb
Plötzlicher Filmtod: Vor 40 Jahren verlor das Kino der Bundesrepublik drei seiner zentralen Leitfiguren. Außerdem ein paar Beobachtungen zu Filmkritik und Medien in Deutschland und den USA – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 275. Folge – von Rüdiger Suchsland
Neue Videokritik:
- France
Auf dem Floß der Medusa Der Fall einer Journalistin als moderne Hiob-Geschichte, in der außerdem der Status quo des gegenwärtigen Frankreichs verhandelt wird – Videokritik mit Axel Timo Purr und Christoph Becker
- Sundown
Unter dem Vulkan Bei Mexiko, Alkohol und Emanzipation eines männlichen, gebrochenen Helden denkt wohl jeder an Malcolm Lowrys Meisterwerk »Unter dem Vulkan« – Videokritik mit Christoph Becker und Matthias Pfeiffer
- Alle Videokritiken als Podcasts
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02.06.2022
Neue Kritiken:
- The Outfit – Verbrechen nach Maß (USA 2022)
An Englishman in Chicago oder Das tapfere Schneiderlein: Graham Moores sehenswertes Regiedebüt inszeniert einen Kammerspielthriller um einen Herrenmaßschneider mit Mafia-Tuchfühlung im Chicago der 1950er Jahre – Kritik von Christoph Becker
- Der schlimmste Mensch der Welt (Verdens verste menneske) (N/F/S/DK 2021)
Liebe, Leben, Lorelei: Joachim Triers Liebes- und Lebensfindungsfilm ist nicht nur eine verspielte Neuerfindung der romantischen Komödie, sondern auch einer der zärtlichsten und klügsten Filme der letzten Monate – von Axel Timo Purr Fräulein Julie: Widersprüchliche Existenz: Joachim Trier erzählt die Coming-of-Age-Geschichte einer jungen
Frau – von Rüdiger Suchsland
Neue Videokritik:
- Der schlimmste Mensch der Welt
Wenn die Liebe still steht: Joachim Triers »Bildungsroman« ist einer der schönsten und klügsten Filme der letzten Monate. Matthias Pfeiffer und Axel Timo Purr überlegen aber auch, ob er als Ehrenrettung der in letzter Zeit im Mauerblümchenschlaf versunkenen »Romantischen Komödie« taugt.
Das Filmalphabet:
- U_ÜBERHEBLICH
Natürlich muss ich da auf Liam Gallagher kommen, schon alleine, weil ich mich in meinem Q-Text als ehemalige Atomic Café-Gängerin gezeigt habe, die immer freitags und oft mittwochs (und manchmal an jedem anderen Tag auch) hingegangen ist. – von Nora Moschuering
Cannes-Special:
Cinema Moralia:
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26.05.2022
Cannes-Special:
- Die Aufrichtigen
Annie Ernaux und Mia Hansen-Løve zeigen in einer starken »Quinzaine des Réalisateurs« die fiktionale Kraft autobiographischen Filmemachens – von Dunja Bialas
- Das Kino im Schneewittchen-Sarg
Auf der Leinwand will ich Genies bei der Arbeit zusehen, keinen Scheintoten: Lose Gedanken zum Zustand des Mediums Kino in Cannes – Cannes-Tagebuch, 5. Folge – von Rüdiger Suchsland
- Welche Rolle spielt das Publikum?
Wie beurteilt man einen Film, wer guckt zu, und für wen berichtet man eigentlich auf einem Festival? In unserem sechsten Podcast beantwortet Rüdiger Suchsland Fragen von Hörern, Lesern und Studenten zum Filmfestival in Cannes und seiner Berichterstattung.
- Weitere Texte, Podcasts und Videos aus Cannes, täglich aktualisiert
Neue Kritiken:
- Alles in bester Ordnung (D 2021)
Zwei Etagen, zwei Eigenbrötler: In ihrem netten Langfilmdebüt gestaltet Natja Brunckhorst eine spannende Grundidee zweier unterschiedlicher Charaktere am Ende arg harmlos aus – Kritik von Christoph Becker
- Heikos Welt (D 2021)
Don’t beam me up, Scotty! Dominik Galizias Feldforschungskomödie in der Berliner Kneipen- und Hartz 4-Kultur ist ein Berliner Spreedampfer auf Kollisionskurs; und kein Film, sondern ein Erlebnis – Kritik von Axel Timo Purr
- Maixabel – Eine Geschichte von Liebe, Zorn und Hoffnung (E 2021)
Die Kraft der Utopie: Icíar Bollaín erzählt die reale und utopisch anmutende Geschichte einer Versöhnung zwischen Tätern des ETA-Terrors und Angehörigen der Opfer – Kritik von Wolfgang Lasinger
- Die Täuschung (Operation Mincemeat) (USA/GB 2021)
Krieg dem Kriege, light: John Maddens Literaturverfilmung ist klassisches, britisches II. Weltkriegs-Kino: spannend, lehrreich, und mit wohltuend klaren Verteilungen von Gut und Böse und einem Hoffnungsschimmer, der bis in unsere Gegenwart reicht – Kritik von Axel Timo Purr
- Top Gun: Maverick (USA 2020)
Die beste Art zu altern: Joseph Kosinskis Fortsetzung des alten US-Navy-Action-Klassikers ist zwar lupenreine Propaganda, aber dennoch einer der überraschendsten und besten Blockbuster der bisherigen Saison – Kritik von Axel Timo Purr
Neue Videokritik:
- Top Gun: Maverick
Alte Liebe rostet nicht: Na klar ist auch Top Gun: Maverick Propaganda zur rechten Zeit. Aber Joseph Kosinskis Fortsetzung, 36 Jahre nach dem ersten Teil, ist auch der beste Action-Blockbuster des bisherigen Kinojahres. Sedat Aslan und Axel Timo Purr erklären, warum das so ist.
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19.05.2022
Cannes-Special:
- »Ich gehe in ein anderes Blau«
Ganz und gar im Kinoland: Zum Auftakt der Filmfestspiele von Cannes, Cannes-Tagebuch, 1. Folge – von Rüdiger Suchsland
- Top Gun: Maverick
Alte Liebe rostet nicht: Top Gun: Maverick hatte an Tag 2 in Cannes unter Anwesenheit von Tom Cruise seine Europa-Premiere – ein martialischeres Symbol für die Wiederauferstehung des Kinos nach Covid geht wohl kaum, aber die Fortsetzung des 36 Jahre alten Klassikers ist weit mehr als
das – Videokritik von Sedat Aslan und Axel Timo Purr
Neue Kritik:
- One of These Days (D/USA 2020)
Von Autos und Menschen: Bastian Günther erzählt in One of These Days von einem skurril anmutenden texanischen Wettbewerb, ohne seine Figuren bloßzustellen – Kritik von Wolfgang Lasinger
Neue Videokritiken:
- Leander Haußmanns Stasikomödie
Lachen auf dem schmalen Grat zwischen Ostalgie und Nostalgie: Mit seiner »Stasikomödie« komplettiert Leander Haußmann nach Sonnenallee und NVA seine DDR-Trilogie. Ob diese »Ethnografie« auch für nicht in der DDR
Sozialisierte funktioniert, darüber sprechen die in der DDR groß gewordene Felicitas Hübner und der Schweizer Stefan Rutz
- X
Slow Slasher: Ti West versucht durch langsames Tempo und ungewöhnlichen Humor die Erwartungen an einen Slasher-Film neu zu definieren. Sedat Aslan und Matthias Pfeiffer diskutieren, ob ihm das gelingt.
- Alle Videokritiken als Podcasts
Küstendorf 15:
- Küstendorf liegt in Serbien
Die 15. Ausgabe von Emir Kusturicas legendärem Film- und Musikfestival »Küstendorf« hat Corona überwunden und überzeugt durch die alten Qualitäten: die ungewöhnliche Programmierung und die traumhafte Location – von Christoph Becker & Axel Timo Purr
Mittel Punkt Europa Filmfest:
DOK.fest-Special:
- Kalle Kosmonaut (D 2022)
10 Jahre sind ein halbes Leben: Die Langzeitdokumentation des Autoren-Duos über Pascal, genannt Kalle, einen Jungen aus einer Plattenbausiedlung, berührt nicht nur, sondern wirkt auch nach – Kritik von Christel Strobel
- arteshorts zum 37. DOK.fest München
Schnell, kurz und absolut unter Kontrolle: Kurzkritiken zum 37. DOK.fest München, diesmal in Zusammenarbeit mit der LMU München und dem Filmkritik-Nachwuchs – von Redaktion
Cartoon
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12.05.2022
Neue Kritiken:
- Blutsauger (D 2021)
Untote Revolutionäre Julian Radlmaiers marxistische Vampirkomödie Blutsauger wirft einen grotesken Blick auf die Fallstricke des Klassenkampfes – von Janick Nolting Geschichte und Hipsterbewusstsein Julian Radlmaiers Blutsauger vereint funkensprühend den Klassenkampf mit dem Hipster-Lebensgefühl – von Rüdiger Suchsland
- Das Licht, aus dem die Träume sind (Last Film Show) (Indien/F/USA 2021)
Im Lauf der Zeit Pan Nalins Das Licht, aus dem die Träume sind ist eine zärtliche Liebeserklärung an das Kino, eine Liebe, die vor allem auch eine Übung im Abschiednehmen ist – Kritik von Axel Timo Purr
- Doctor Strange in the Multiverse of Madness (USA 2022)
Das Multiversum erzählen In seiner Verbindung aller möglichen Superheld:innen-Welten treibt Sam Raimi das filmische Erzählen über alle Grenzen hinaus. Das Geheimnis, das die Fiktion verbirgt, ist allerdings ganz von dieser Welt – Kritik von Vera Thomann
- Willi und die Wunderkröte (D 2021)
Schöne Utopie und kraftvolles Signal Markus Dietrich verknüpft in seinem Umweltschutzfilm für Kinder souverän Sachinformationen und den abenteuerlichen Kampf für eine bessere Welt – Kritik von Christel Strobel
DOK.fest-Special:
- Nach der Arbeit (D 2021)
Übergangsriten des Ruhestands In Nach der Arbeit spannt Alexander Riedel einen Reigen rüstiger Rentner auf, gibt dabei auch Einblick in die Schwere des Übergangs – Kritik von Dunja Bialas
- Sedimentos (SP 2021)
Schicht für Schicht Adrián Silvestres intimes Porträt Sedimentos begleitet sechs Transfrauen aus Barcelona bei einem Besuch aufs Land, wo sich in ihrer Auseinandersetzung die unterschiedlichen Persön-lichkeiten und Lebensgeschichten der Frauen offenbaren. Ein emotionaler und verständnis-voller sowie ehrlicher Film – Kritik von Louisa von Sohlern
- arteshorts zum 37. DOK.fest München
Schnell, kurz und absolut unter Kontrolle: Kurzkritiken zum 37. DOK.fest München, diesmal in Zusammenarbeit mit der LMU München und dem Filmkritik-Nachwuchs – von Redaktion
Neue Videokritik:
- Nico
Karate Girl goes Berlin Eline Gehrings, Francy Fabritz' und Sara Fazilats preisgekrönter Gemeinschaftsfilm erzählt mit emotionaler Wucht von der Selbstermächtigung einer jungen Deutsch-Iranerin, von Rassismus, Diversität und auch von Berlin. Sedat Aslan und Axel Timo Purr erörtern, ob der kurze Film dieser Vielfältigkeit gerecht werden kann
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05.05.2022
DOK.fest München:
- Die Dualität der Dinge
So klar, wie sich die Berlinale zu Beginn des Jahres zum »Gemeinschaftserlebnis Kino« bekannte und dies als »Signal an die gesamte Filmbranche« verstanden wissen wollte, so deutlich begreift sich das Münchner DOK.fest von nun an als duales Festival – von Sedat Aslan
Neue Kritiken:
- Memoria (Thailand/Kolumbien/GB/MEX 2021)
Urknall des Kinos Memoria des Thailänders Apichatpong Weerasethakul ist in vieler Hinsicht ein nomadischer Film – und visionäres Kino der Zukunft – von Dunja Bialas Symptome des Ungefähren Naturalismus, Norm und
Nebel: Der Thailänder Apichatpong Weerasethakul schickt in Memoria Tilda Switon in den Dschungel – von Rüdiger Suchsland
- Nawalny (Navalny) (USA 2022)
Wie hoch ist der Preis für Opposition? Daniel Rohers Dokumentarfilm zeigt Nawalny als Putins entspannten Endgegner – Kritik von Christoph Becker
- Sun Children (Khorshid) (Iran 2020)
Fack ju Bildung? Majid Majidi zeigt in Sun Children Straßenkinder, die sich gegen Armut und fehlende Bildungschancen wehren, und versucht sich dabei aber vor allem an einem Abenteuerfilm – Kritik von Christoph Becker
- Sigmund Freud – Freud über Freud (Sigmund Freud, un juif sans Dieu) (F 2020)
Der Mann mit dem Hund David Teboul erinnert in seiner Sigmund-Freud-Doku zwar daran, wie gegenwärtig Freud weiterhin ist, verliert sich aber in assoziativer Beliebigkeit und reproduziert alte Stereotypen – Kritik von Axel Timo Purr
- Als Susan Sontag im Publikum saß (D 2021)
Genies, Publikum und die künstlerische Freiheit RP Kahls Als Susan Sontag im Publikum saß erzählt von libertären Linken und der Schönheit der Revolte – Kritik von Rüdiger Suchsland
Cinema Moralia:
- Misstrauen und Verheißung
Das Kino, sein Publikum und die Sehnsucht. Außerdem die Diversität der Identität und die Woche der Meinungsfreiheit – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 273. Folge – von Rüdiger Suchsland
Filmalphabet:
- T_TEEBEUTEL_TAGLINES
Begonnen habe ich diese äußerst deepen Gedanken auf einer schönen, langen Bahnfahrt von der Dokumentarfilmwoche Hamburg zurück nach München. Dabei trank ich Tee – von Nora Moschuering
Neue Videokritik:
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28.04.2022
Festivals:
- Diffus dokumentarisch
Visions du Réel im Schweizerischen Nyon ist das wichtigste europäische Filmfestival für dokumentarische Formen, in denen gerade die Unbestimmtheitsstellen größte Kraft entfalten – von Dunja Bialas
- Universalität aus der genauen Beobachtung
Auch die 19. Dokumentarfilmwoche Hamburg zeichnet sich dadurch aus, nicht nur inhaltlich, sondern auch formal und ästhetisch etwas zu wagen – von Eckhard Haschen
- Brutstätten des Bösen
Natürlicher Horror kommt von Innen bei den Fantasy Filmfest Nights 2022 – von Thomas Willmann
Neue Kritiken:
- Everything Everywhere All at Once (USA 2022)
Alltag im Multimetaverse: Alltag kann schon im normalen Leben tödlich (langweilig) sein. Dan Kwan und Daniel Scheiner zeigen, dass das im Multiverse nicht viel anders ist – Kritik von Axel Timo Purr
- Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush (D/F 2022)
Beißen ohne zu bluten: Nach seinem DDR-Provinzmeisterwerk Gundermann entscheidet sich Andreas Dresen in seinem neuen Film für eine bizarre Mischung aus Provinzposse und Justizdrama – von Axel Timo Purr Mutter Beimer in Guantanamo: Andreas Dresens Film über den »Fall Kurnaz« vereint politische Absicht und unpolitisches Filmemachen
– von Rüdiger Suchsland
- Vortex (F/B 2021)
Bald sind wir Gespenster: Körper, Geist, Familie, Liebe, Besitz – in Gaspar Noés neuem Geniestreich strebt alles der Auflösung entgegen – von Janick Nolting Der Tod ist Vereinzelung: Sterben lernen, Gaspar Noes großartiger Film Vortex – von Rüdiger Suchsland
Neue Videokritiken:
- Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush
Keine klare Linie: Nach seinem Meisterwerk über den DDR-Liedermacher Gundermann arbeitet Dresen auch in seinem neuen Film mit der Drehbuchautorin Laila Stieler zusammen, hat sich dieses Mal aber für ein deutsches Guantanamo-Thema entschieden. Christoph Becker und Sedat
Aslan sprechen darüber, ob ihnen die Gratwanderung zwischen Komödie und Justizdrama gefallen hat
- Everything Everywhere All at Once
Im siebten Himmel: Die bereits in frühen Rick und Morty-Staffeln und im letzten Spiderman ausgeführte Idee des Metaverse lässt sich auch über ein ganz normales Leben deckeln. Ob Dan Kwans und Daniel Scheinerts Umsetzung tatsächlich »alltagstauglich« ist, darüber sprechen Stefan Rutz und Felicitas Hübner
Interview:
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21.04.2022
Frankreich vor der Stichwahl:
Gleich zwei französische Filme thematisieren diese Woche passend zur französischen Stichwahl am kommenden Sonntag auf sehr unterschiedliche Art die Brüche der französischen Gesellschaft. Catherine Corsinis In den besten Händen sucht sich dafür ein Krankenhaus aus, Sylvie Ohayons Haute Couture pendelt zwischen einer Banlieue und den Schneider-Ateliers im Modehaus Dior:
- Haute Couture (F 2021)
Aschenputtel zu Besuch im Haus Dior: In Sylvie Ohayons modernem Aschenputtel-Märchen aus der französischen Modebranche wird nicht nur die tiefe soziale Zerrissenheit Frankreichs deutlich, sondern auch die verzweifelte Sehnsucht nach einer Lösung – Kritik von Axel Timo Purr
- In den besten Händen (La fracture) (F 2021)
Der Klassenkampf im Krankenstand: Catherine Corsinis Krankenhauskomödie ist ein höchst vergnügliches und hellsichtiges Kammerspiel über die französischen Zerwürfnisse – von Dunja Bialas Ein Krankenhaus als Bühne Frankreichs: Gesellschaft in der Druckkammer – politisches Kino, wie man es in Deutschland gar nicht kennt – von Rüdiger Suchsland
Neue Kritiken:
- The Lost City – Das Geheimnis der verlorenen Stadt (USA 2022)
Dschungelcamp mit A-Promis: In dieser angeblich romantischen Action-Komödie gibt es nur eine Überraschung: die quälende Frage, warum hier so viel Geld und Lebenszeit vergeudet wurde – Kritik von Christoph Becker
- The Northman (USA 2022)
Nordischer Zorn: Mit seiner kompromisslosen Wikinger-Walze kommt Robert Eggers ins Kino zurück. Was man von diesem Film halten soll, ist schwierig zu sagen. Eine brutale Lektion in Sachen archaischen Kinos ist er aber sicher für jeden Zuschauer – von Matthias Pfeiffer Vater, Mutter, Mörder: Von Amleth zu Hamlet und wieder zurück: Robert Eggers' Northman hackt sich handlungsarm und primitiv über die Leinwand, liegt aber immerhin auch mit unserer homogenisierten Kinolandschaft in Fehde – von Rüdiger Suchsland
- River (AUS 2021)
Wassermassen-Mindmap: Große Bilder, große Musik und leider wenig dahinter. Der Film von Jennifer Peedom und Joseph Nizeti wäre gern eine künstlerische Zusammenfassung von allem, was die Flüsse dieses Planeten in sich tragen, wirkt dann jedoch eher wie eine Mindmap – Kritik von Matthias Pfeiffer
- Die wundersame Welt des Louis Wain (The Electrical Life of Louis Wain) (GB 2021)
Godfather of Katzenbücher: In Will Sharpes Biopic wird das Leben des exzentrischen britischen Katzenzeichners Louis Wain märchenhaft englisch bebildert und melodramatisch vertont – Kritik von Christoph Becker
Neue Videokritik:
- In den besten Händen
Gelb und Schwarz: Catherine Corsinis hochpolitischer Gelbwesten-Film und Hiobiade wagt immer wieder auch komödiantische Elemente zu intergrieren. Stefan Rutz und Christoph Becker diskutieren, ob dieses Experiment gelungen ist.
Cinema Moralia:
- »Komm' Kino, Du willst es doch auch!«
Nie gab es eine Epoche der Kinogeschichte, die humorloser war als die jetzige. Kinofilme nehmen sich heute allesamt viel zu ernst. Außerdem ein immer wieder aktuelles 'Lob der Verschwendung' – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers – von Rüdiger Suchsland
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14.04.2022
Neue Kritiken:
- Alles ist gutgegangen (Tout s'est bien passé) (F 2021)
Der Tod und die Tochter: Gegen unsere Verweigerung: François Ozons Sterbehilfe-Drama führt auf die universale Frage nach dem Recht auf einen freien Tod – und zeigt eine glänzende Sophie Marceau – von Rüdiger Suchsland Jenseits des Melodrams: François Ozon schafft einen meisterhaft gestalteten Film über ein sehr ernstes Thema und ist dabei weder
rührselig noch zu leichtfertig – von Wolfgang Lasinger
- Eingeschlossene Gesellschaft (D 2021)
The Hateful Six: Sönke Wortmanns Lehrerzimmer-Kammerspiel kann sich nicht entscheiden, was es sein will und erfreut wohl nur die, die alte Lehrerrechnungen offen haben – Kritik von Christoph Becker
- Geschichten vom Franz (Ö/D 2022)
Freundschaft für (n-)immer: Johannes Schmid verfilmt einen der großen Klassiker der deutschsprachigen Kinderbuchliteratur, vom Klassiker bleibt davon allerdings nicht viel übrig – Kritik von Axel Timo Purr
- The Innocents (De uskyldige) (N/S/DK 2021)
Die spielen nur: Eskil Vogt zeigt in seinem schwer verdaulichen Horrorfilm das Zerstörerische hinter unschuldig dreinblickenden Kinderaugen – Kritik von Janick Nolting
- Red Rocket (USA 2021)
Die Pornoisierung des Alltags: Sean Baker führt in seiner eindrucksvollen Reihe von Filmen über Sexarbeiter:innen in »Red Rocket« erstmals einen politischen Impuls und sogar Komik ein. Unheimlicher, deprimierender und – schöner geht es kaum – Kritik von Axel Timo Purr
Neue Videokritiken:
- Eingeschlossene Gesellschaft
Eine Frage der Moral: Nach seinem mauen Lehrerfilm Frau Müller muss weg versucht es Sönke Wortmann wie jeder braver Schüler einfach noch einmal. Und vielleicht ja mit dem kreativen Schub seiner erst vor ein paar Monaten sehr erfolgreich in den Kinos gestarteten Uni- und
Culture/Cancel-Clash Komödie Contra? Christoph Becker und Axel Timo Purr unterhalten sich darüber.
- Red Rocket
Fremdschämen als große Kunst: Sean Baker hat mit seinem letzten Film The Florida Project zahlreiche Nominierungen und Preise gewonnen. Axel Timo Purr und Christoph Becker sprecher darüber, ob er mit seinem neuen Film über einen abgehalfterten Porno-Darsteller, der abgebrannt zurück in seine Heimatstadt
in Texas geht, an diesen Erfolg anknüpfen kann.
Festival:
- Sprung in die Zukunft
Das 34. Filmfest Dresden zeigte sich vielfältig, bunt und woke – und als Amalgam aus Rückschau und Aufbruch – von Dunja Bialas
Cinema Moralia:
- Ist weniger mehr?
Das Kartell des Bestehenden schottet sich ab. Wie steht es mit der Transparenz? Wie mit anderem Denken und der Freiheit der Andersdenkenden? Überlegungen, nicht nur zum deutschen Film, aber aus aktuellem Anlass – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers – von Rüdiger Suchsland
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07.04.2022
Neue Kritiken:
Neue Videokritiken:
- Wo in Paris die Sonne aufgeht
Liebe lernen: Mit der Verfilmung dreier Graphic-Novel-Kurzgeschichten von Adrian Tomine und der Drehbuchmitarbeit von Céline Sciamma erfindet sich Jacques Audiard noch einmal neu. Axel Timo Purr und Sedat Aslan ordnen den Film im Werk Audiards ein und sagen, was ihnen gefallen hat. Und was nicht.
- Death of a Ladies' Man
Wir leben, wie wie träumen – allein: »Death of a Ladies' Man« hieß ein Album Leonard Cohens aus dem Jahr 1977, aber Matt Bissonnettes Film lässt sich nicht nur von diesem Album für seine Geschichte eines einsamen Mannes auf der Suche inspirieren. Felicitas Hübner und Matthias Pfeiffer haben den Film gesehen.
Festival:
Cinema Moralia:
- Wenn der Zeitgeist den Krieg trifft – Cinema Moralia 270
Solidarität, aber nicht mit der Message-Kunst: Gerade in sogenannten westlichen Kontexten scheint es uns immer schwerer zu fallen, Propaganda als solche zu benennen. Vor allem dann, wenn Aussagen politischer Common Sense sind und den Zeitgeist bedienen. Zur Eröffnung der Diagonale – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 270. Folge – von
Rüdiger Suchsland
Filmalphabet:
- Das Filmalphabet: S_SAMMELN
Ich saß in einer Sofalandschaft um eine Smart-TV-Ecke im Hause der Familie W. Auf dem einen Set war es mir dann auch möglich auf beide Streaming-Dienste die bei den diesjährigen Oscars eine Rolle gespielt haben, zuzugreifen... – von Nora Moschuering
Tagung:
- Diversität im deutschen Film – Part II: Was tun! oder: »Rise of the Cinephiles«
Die Probleme mit der mangelnden Diversität im deutschen Film sind ausgesprochen, durch Zahlen belegt, doch wie behandelt man Ursachen und nicht nur Symptome? Eine weitergehende Betrachtung zur Tagung »Sehen und gesehen werden: Teilhabe im Film« des Filmfest München in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Tutzing – von
Sedat Aslan
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31.03.2022
Neue Kritiken:
- Das Ereignis (L’evenement) (F 2021)
Selbstbestimmung in Zeiten der Repression Audrey Diwan erzählt in ihrer herausragenden Bestsellerverfilmung Das Ereignis von Puritanismus und Feigheit der Moralprediger – von Rüdiger Suchsland Mein Buch gehört mir Audrey Diwan hat mit L’événement zu einer sinnlichen Verfilmung eines schmerzhaften Ereignisses gefunden, das die Schriftstellerin Annie Ernaux erst hervorgebracht hat – von Dunja Bialas
- A Hero – Die verlorene Ehre des Herrn Soltani (Ghahreman) (Iran/F 2021)
Inflation der Moral Oscar-Preisträger Asghar Farhadi seziert in A Hero erneut die iranische Gesellschaft, verläuft sich aber zusehends in der eigenen Ambiguität – von Axel Timo Purr »Wir sind alle kleine Sünderlein« Von
der Unmöglichkeit immer gut zu handeln und immerzu gerecht zu sein: Der Iraner Asghar Farhadi erzählt mit A Hero eine Fabel über die moralische Unvollkommenheit des Menschen – von Rüdiger Suchsland
- Abteil Nr. 6 (Hytti nro 6) (FIN/RUS/EST/D 2021)
Das Eis zum Schmelzen bringen Das Railmovie Abteil Nr. 6 führt in den hohen russischen Norden – und lässt eine feministische Finnin auf einen toxischen Russen treffen – von Dunja Bialas Spiel mit Mythen und Klischees Der Finne Juho
Kuosmanen reist mit seinem Spielfilm Abteil Nr. 6 mit der Eisenbahn zwischen Zukunft und Vergangenheit des russischen Riesenraums – von Rüdiger Suchsland
- Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann (The Reason I Jump) (USA/GB 2020)
Kampf gegen die Sprachlosigkeit In Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann stellt der britische Dokumentarfilmer Jerry Rothwell fünf junge nonverbale Autisten vor – Kritik von Gregor Torinus
Tagung:
Festivals:
- Kein Ausweg, nirgends
Das internationale Filmfestival von Vilnius erzählt in seinem Sonderprogramm #StayWithUkraine vom umkämpften Rand von Europa – von Dunja Bialas
- Das ist deine Zeit
Wenn Jugend vierzig wird: Das älteste deutsche Jugendfestival flimmern&rauschen gönnt sich zum Vierzigsten ein wenig Nostalgie und zeigt sich jung wie eh und je – von Anna Edelmann
Kommentare:
Neue Videokritiken:
- A Hero
Nach seinem erfolglosen Ausflug ins spanische Psycho-Thriller-Genre kehrt Asghar Farhadi für seinen neuen Film wieder in den Iran zurück. Ob er damit an alte Oscar-Erfolge anknüpfen kann, darüber debattieren Sedat Aslan und Axel Timo Purr
- Abteil Nr. 6
Juho Kuosmanens Railmovie erhielt 2021 zusammen mit Asghar Farhadis »A Hero« den »Großen Preis der Jury« in Cannes und hätte wegen seinem russischen Hauptdarsteller fast nur einen »limitierten« Kinostart bekommen. Dabei ist Abteil Nr. 6 nicht nur wegen dieser Kontroverse der Film der Stunde,
finden Christoph Becker und Axel Timo Purr
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24.03.2022
Filmwelt in Zeiten des Kriegs:
- Billiges Bauernopfer
Zwischen Boykott und Ausschluss: Die Filmwelt weiß nicht mehr, was sie tut – von Dunja Bialas
Cartoon:
Neue Kritiken:
- This Rain Will Never Stop (LV/D/Q/UA 2020)
Zyklen des Krieges Alina Gorlovas This Rain Will Never Stop über die Vorkriegs-Krise im ukrainischen Donbass zeigt über den regionalen Konflikt kontemplativ und erschütternd zugleich die globale und historische Bedeutung dieser Krise – von Axel Timo Purr Kein Gelb, kein Blau Alina Gorlovas rätselhafter Film This Rain Will
Never Stop unterläuft alle Erwartungen an Parteinahme – von Rüdiger Suchsland
- Come on, Come on (C'mon C'mon) (USA 2021)
Sprache als Spatenstich Der Meister des autofiktionalen US-Independent-Kinos überzeugt mit Come on, Come on erneut auf allen Ebenen – derartig kluges und zärtliches Kino gibt es viel zu selten – von Axel Timo Purr Chronik des Dazwischen Mike Mills' erstaunlicher, unvergleichlicher Film Come on, Come on –
von Rüdiger Suchsland
- Tove (Schweden/FIN 2020)
Drang nach Freiheit In Tove zeigt Zaida Bergroth das Leben der Künstlerin Tove Jansson aus der Binnenperspektive – von Gregor Torinus
Portrait:
Festival:
- Filme gegen die Stereotypenfalle
Junges Kino, Schneeverwehungen und schelmische Blicke auf die Wirklichkeit: Die 33. Türkischen Filmtage in München und online räumen mit Sehgewohnheiten auf – von Sedat Aslan
Neue Videokritik:
- Come On, Come On
Nichts als die Wahrheit Nach Beginners und 20th Century Women führt Mike Mills sein beeindruckend autofiktionales Werk fort, fokussiert dieses Mal aber auf die Kinder und ihren Blick auf
unsere Welt und Zukunft. Axel Timo Purr und Sedat Aslan erklären, warum ihnen Mills Film so gut gefällt
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17.03.2022
Neue Kritiken:
- Aheds Knie (Ha'berech) (F/IL/D 2021)
Streit in der Wüste Der israelische Regisseur Nadav Lapid inszeniert in Aheds Knie eine nicht nur symbolhaft ausgetragene Israelkritik und beweist einmal mehr seine künstlerische Freiheit – von Dunja Bialas Konsequenzen der Inszenierung Nadav Lapid übt in Aheds Knie mit autofiktionalen Mitteln erbitterte Kritik an der israelischen (Kultur-) Politik, die bis in die privatesten Verhältnisse Verwerfungen erzeugt – von Axel Timo Purr
- Drei Etagen (Tre piani) (I/F 2021)
Drei Etagen, viele Schicksale Nanni Moretti zeigt in seiner sehr freien Romanverfilmung Drei Etagen eine Menge Unglück in einem Haus. Warum interessieren ihn dabei die Folgen mehr als die Ursachen und Hintergründe? – Kritik von Christoph Becker
- Petite Maman – Als wir Kinder waren (Petite maman) (F 2021)
Nelly im Wunderland Céline Sciamma inszeniert in Petite Maman Trauerarbeit als tief berührenden Zeitreisenfilm – von Dunja Bialas Selbstverständliche Gegenwelten Schön, ruhig und sehr wirkungsvoll: Céline Sciammas Petite Maman –
von Rüdiger Suchsland
- Parallele Mütter (Madres paralelas) (E 2021)
Die Geschichte ist nicht stumm In Pedro Almodóvars Parallele Mütter verschieben sich die Gesteinsschichten von individueller Herkunft und spanischer Geschichte auf meisterliche Weise – von Dunja Bialas
Cinema Moralia:
Ausstellung:
- Methode Rainer Werner Fassbinder
Die Bonner Bundeskunsthalle widmete Rainer Werner Fassbinder zu seinem 40. Todestag eine umfassende Retrospektive. Eine persönliche Ausstellungsbegehung – von Peter Kremski
Neue Videokritiken:
- Petite Maman
Zurück in die Zukunft Kehrt Céline Sciamma mit ihrem »Familienfilm« zu ihren ersten Filmen zurück oder sind diese 72 Minuten Poesie nur ein Zwischenwerk? Sedat Aslan und Axel Timo Purr im Gespräch
- Aheds Knie
All die Wut Nadav Lapids für die Goldene Palme 2021 nominierter (und dann mit dem Preis der Jury ausgezeichneter) Film sieht sich wie ein aktueller Kommentar zu Amnesty International’s gerade erschienenem Bericht über Israel. Doch Aheds Knie ist noch viel mehr als das, finden Axel Timo Purr und
Sedat Aslan
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10.03.2022
Interview:
- »Was passiert, wenn der Staat sagt: Du bist nicht mehr da?«
Regisseur Philip Scheffner und Drehbuchautorin Merle Kröger erzählen in ihrem neuen Film Europe vom Verschwinden einer Migrantin aus der Mitte von Europa. Ein Gespräch darüber, wie man von einer fiktiven Situation erzählen kann, die durch und durch real ist
– von Dunja Bialas
Neue Kritiken:
- Europe (Place de L’Europe) (D/F 2021)
Europa ist nur eine Haltestelle Philip Scheffner und Merle Kröger loten in ihrem Spielfilm Europe die Grenzen zwischen Fiktion und Dokumentation neu aus – Kritik von Wolfgang Lasinger
- Parallele Mütter (Madres paralelas) (E 2021)
Parallelen, die sich schneiden Pedro Almodóvars modernes Melodram Parallele Mütter erzählt auf raffinierte und unerwartete Weise von den Nachwehen der Franco-Zeit – von Christoph Becker Nichts geht über Mutter In Pedro Almodóvars Parallele Mütter gehen Blutsbande, die Freundschaft zwischen drei Frauen und die Erinnerung an ein historisches Erbe Hand in Hand – von Rüdiger Suchsland
- Vatersland (D/B 2020)
Land der Väter, Land der Tochter Duft, Dunst und Denken einer versunkenen Epoche: Petra Seegers ausgezeichneter autobiographischer Spielfilm Vatersland – Kritik von Rüdiger Suchsland
- Blue Bayou (USA/CDN 2021)
Abgeschoben in ein unbekanntes Land Justin Chon zeigt in seinem stilisiert-komplexen Familiendrama Blue Bayou ein trauriges Kapitel der amerikanischen Einwanderungsbehörden – Kritik von Christoph Becker
- Jackass Forever (USA 2021)
Schwänze am Abkacken Das offiziell letzte Installment des Jackass-Franchises treibt die legendären Sado-Maso-Exorzismen zwar an neue Schmerzgrenzen, büßt aber angesichts der florierenden Tik-Tok-Kultur an Durchschlagskraft ein – Kritik von Axel Timo Purr
- Der Schneeleopard (La panthère des neiges) (F 2021)
Auf subtiler Jagd Vincent Munier und Sylvain Tesson suchen in Der Schneeleopard nicht nur nach einem Tier, sondern auch nach einem Stück Naturmagie. Herausgekommen ist ein berauschender Dokumentarfilm, der mehr zeigt als das, was vor die Kamera kommt
– Kritik von Matthias Pfeiffer
Cinema Moralia:
Serie:
- »Diener des Volkes«: Crash-Kurs in Demokratie
Zumindest den medialen Krieg gegen Wladimir Putin hat Wolodymyr Selenskyj schon einmal gewonnen. Das liegt auch an seiner seit 2015 ausgestrahlten prophetischen Politsatire, deren erste Staffel auf Arte zu sehen ist – von Axel Timo Purr
Neue Videokritik:
- Parallele Mütter
Private Politik In vielleicht keinem anderen seiner Filme hat Altmeister Pedro Almodóvar Politik und Privates mehr miteinander verwoben als in »Parallele Mütter«. Aber nicht nur das ist Almodóvar und einer umwerfenden Penélope Cruz überragend gelungen, finden Christoph Becker und Felicitas Hübner
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03.03.2022
Neue Kritiken:
- Trouble Every Day (F/D 2001)
Die Liebeshungrigen Claire Denis' grausame Studie menschlicher Triebe läuft erstmals restauriert in den deutschen Kinos und hat auch nach über 20 Jahren nichts an Radikalität eingebüßt – Kritik von Janick Nolting
- The Card Counter (USA/GB/China/S 2021)
Der große Bluff Paul Schrader unterläuft in The Card Counter so ziemlich alle Erwartungshaltungen an einen Spieler- oder Kriegsfilm, denn der Weg ist hier das Ziel. Das ist so cool wie atemberaubend – Kritik von Axel Timo Purr
- Dem Leben entgegen (S/Ö 2018)
Verlorene Kindheit Nur wenige jüdische Kinder konnten im schwedischen Exil vor den Nazis in Sicherheit gebracht werden. Gülseren Şengezer hat ihnen in Dem Leben entgegen ein sensibles Denkmal gesetzt – Kritik von Dunja Bialas
- The Batman (USA 2021)
Der »Batman« der Zwanziger Jahre Die Katze und die Fledermaus: Matt Reeves hat die »Batman«-Figur mit Robert Pattinson in der Titelrolle so herausragend wie humorfrei und erstaunlich uncool verfilmt – Kritik von Rüdiger Suchsland
Interview:
- »Man muss in der Wahrheit bleiben«
Der Schauspieler Michael Kranz über seinen Dokumentarfilm Was tun, in dem es um Frauenschicksale in Bangladesch geht, und über die Verantwortung, mit der Welt zu tun zu haben – Interview von Christoph Becker
Cinema Moralia:
- Der Dokumentarfilm und die Wirklichkeit
Zur Lage: Vergessen wir bitte die Russen nicht! Und wie Bilder unseren Verstand aus den Angeln heben – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 266. Folge – von Rüdiger Suchsland
Berlinale 2022:
- Fiktionsentzug
Bruchlinien zwischen narrativem und dokumentarischem Film: Die Filme des »Forum« führen auch bei der Berlinale 2022 in Grenzbereiche zwischen dem Dokumentarischen und Erzählerischen – von Wolfgang Lasinger
Filmalphabet:
- R_RITUAL
Allein der Kinogang wurde zu einem Ritual, indem ich davor die ersten drei Teile angesehen habe und ein bisschen aufgeregt war, wegen des Neuen – von Nora Moschuering
Neue Videokritik:
- The Card Counter
Altmeister Paul Schraders Film stellt erneut einen einsamen Wolf in den Mittelpunkt des Geschehens und verknüpft Poker- mit Kriegsfilm. Sedat Aslan und Matthias Pfeiffer diskutieren, ob Schrader mit diesem Film an seine früheren Erfolge anknüpfen kann
- Regiegespräch mit Michale Kranz
Michael Kranz' Dokumentation über Zwangsprostituierte in Bangladesch hat 2021 beim Deutschen Dokumentarfilmpreis den Förderpreis und den Publikumspreis gewonnen. Felicitas Hübner spricht mit Kranz über die Entstehung seines Films, die Dreharbeiten in Bangladesch und die Schwierigkeiten zu helfen ohne dem »White Savior Complex« zu unterliegen.
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