Aktuelles zum Film

01.06.2023

Neue Kritiken:

  • Eismayer (Ö 2022)
    Machos im Militär: »Wegtreten!«: Charles Eismayer ist ein Ausbund an toxischer Männlichkeit und gilt als härtester »Schleifer« im österreichischen Heer. Doch dann soll er einen schwulen Rekruten ausbilden, der ihm die Stirn bietet – Kritik von Reinhard Kleber
  • Die Nachbarn von oben (CH 2022)
    Gemächliches Gemetzel: Sabine Boss’ Generations- und Sex-Clash-Komödie nutzt ein Schweizer Mietshaus, um einen bitteren Befund über die Befindlichkeit der Schweizer Gesellschaft und der Liebe an sich abzugeben – Kritik von Axel Timo Purr
  • Trenque Lauquen – (Argentinien/D 2022)
    Die Geheimnisse der Argentinierin: Das Sehen und das Hören: Laura Citarellas Film ist »Twin Peaks« in der Pampa, eine unendliche Geschichte der Phantasie, ein Spiel mit Kinomythen und ein Liebesfilm – Kritik von Rüdiger Suchsland

Neue Videokritik:

  • Trenque Lauquen
    Matruschka als Film: Laura Citarellas zweiteiliger, über vier Stunden langer Film ist endlich einmal Argentinien ohne Tango und so anspielungsreiches wie kunstvolles, hypnotisches Kino. Stefan Rutz und Axel Timo Purr erzählen von ihren Eindrücken.

Neue Podcasts:

Cannes 2023

  • Zweimal Sandra Hüller
    These, Antithese, Synthese: Es hätte schlimmer kommen können; oder? Justine Triet gewinnt die Goldene Palme – Cannes-Tagebuch, 08. Folge – von Rüdiger Suchsland
  • Die Indigenen
    Kolonialisierung und Widerstand: La Fleur de Buriti taucht ein in den Dschungel Brasiliens, Schauplatz des Genozids an den Indigenen, Los Colonos erzählt von der Zeit der Siedler in Chile – von Dunja Bialas
  • Weitere kurze und lange Texte sowie Podcasts aus Cannes

Munix' FOMO:

25.05.2023

Cannes 2023

Neue Kritiken:

  • Und dann kam Dad (About My Father) (USA 2023)
    Familie als Mantra: Laura Terrusos Culture, Class und Family-Clash-Komödie mit Robert De Niro und Stand-Up Comedian Sebastian Maniscalco überzeugt mit exzellentem Timing, gelungenem Slapstick und brillanten Dialogen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Valeria Is Getting Married (Verlia Mithatenet) (IL/Ukraine 2022)
    Liebe 2.0: Michal Viniks intensives, ernüchterndes Drama über Migration, Liebe und arrangierte Ehen in Zeiten globaler Krisen überzeugt auch durch seine flackernde, hyperrealistische Inszenierung – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Valeria Is Getting Married
    Das ist keine romantische Komödie!: Michal Viniks so komprimiertes wie emotionales Kammerspiel über die arrangierte Ehe einer jungen Ukrainerin in Israel ist kluges, vibrierendes und universales Kino. Matthias Pfeiffer und Axel Timo Purr haben Viniks Film gesehen.

Neue Podcasts:

Wo Pommes???

Munix' FOMO:

18.05.2023

Cannes 2023:

  • Die Inszenierung der Konflikte
    Zum Auftakt dreht das Filmfestival von Cannes ganz bewusst an der Empörungsschraube – Cannes-Tagebuch, 01. Folge – von Rüdiger Suchsland
  • Spektakel, darum geht’s!
    Kurze und lange Texte sowie Podcasts zu den 76. Internationen Filmfestspielen von Cannes – täglich aktualisiert...

Beldocs 2023:

  • Der Widerstand der Bilder gegen den Krieg
    Das 16. Internationale Filmfestival Beldocs lud mit starken Filmen zum Nachdenken über »Krieg, Militarisierung und das Aufkommen totalitärer Systeme« ein – von Dunja Bialas

DOK.fest München 2023:

  • Perspektive Kino!
    Konzepte für eine zukunftsfähige Praxis – Auftakt-Konferenz DOK.fest München 2023 – von Nora Moschuering

Munix' FOMO:

  • Munix' FOMO
    Die Münchner Kino-Veranstaltungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte

Kritiken:

  • Asterix & Obelix im Reich der Mitte (Astérix & Obélix: L’Empire du Milieu) (F 2023)
    Beim Teutates! Aufhören! Die fünfte Realverfilmung des Asterix-Franchise ist die erste ohne Gérard Depardieu und in Frankreich ein großer Erfolg. Warum nur? – Kritik von Axel Timo Purr
  • A Thousand and One (USA 2023)
    Und werf mich gegen das Dunkel: A.V. Rockwells Sundance-Gewinner besticht durch eine ungewöhnliche Melange aus städtischer Entwicklung und afro-amerikanischem Familienalltag in New York. Und dann ist da noch die Musik... – Kritik von Axel Timo Purr
  • Die Linie (La ligne) (F/B/CH 2022)
    Die Explosion einer Familie: Die Schweizerin Ursula Meier bearbeitet in ihrem Mutter-Tochter-Drama heftige Emotionen im Reinzustand. Wie in einer Versuchsanordnung wird hier der Zustand Familie an seine Grenzen geführt – Kritik von Wolfgang Lasinger
  • Sparta (Ö/D/F 2022)
    Böse Spiele: Der zweite Teil von Ulrichs Seidls Film über das Erbe väterlicher Macht kommt ins Kino – Kritik von Rüdiger Suchsland

Videokritiken:

  • Beau Is Afraid
    Sex ohne Berührung: Ari Asters Psychotiker-Psychogramm mit leichter Horrorgrundierung, Sex- und Narrativ-Hemmungen, Übermutter-Bashing und Joaquin Phoenix in der Hauptrolle spaltet die Kritik – auch Stefan Rutz und Axel Timo Purr sind sich uneins.
  • Die Linie
    Familienbande: Ursula Meiers Familiendrama geht über die Darstellung des »handefesten« Mutter-Tochter-Konflikts weit hinaus und überzeugt auch schauspielerisch. Felicitas Hübner und Stefan Rutz sprechen über den Film.

Podcasts:

11.05.2023

DOK.fest München 2023:

Neue Kritiken:

  • Adiós Buenos Aires (D/Argentinien 2023)
    Liebe, Larum, Tangostil: Der aus Argentinien stammende Münchner Regisseur German Kral erzählt in seinem Spielfilmdebüt eine Tango- und Liebesgeschichte, vergisst aber zum Glück die Wirtschaftskrise nicht
    – Kritik von Axel Timo Purr
  • Beau Is Afraid (USA/GB/FIN 2023)
    Pummeliger Pandabär auf Psychose: Ari Asters kafkaeske Innenansichten eines schwer psychotischen Menschen sind zwar tragikomisch, surreal, radikal und fantasievoll, aber auch genauso langweilig – Kritik von Axel Timo Purr
  • Book Club – Ein neues Kapitel (Book Club: The Next Chapter) (USA 2023)
    Das Schlimmste zum Schluss: Nach dem überraschend originellen ersten Teil lässt Bill Holderman sein Ü-60 Cast im zweiten Teil auf den Hund kommen. Schlimmer geht romantische Komödie kaum. Und Italien macht es nicht besser – Kritik von Axel Timo Purr
  • Sisu (FIN 2022)
    Goldgräber im Blutrausch: Jalmari Helander inszeniert die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs als brutales Exploitation-Kino, das von Zorn und Genugtuung getrieben ist – Kritik von Janick Nolting

Neue Videokritiken:

  • Die Geschichte vom Holzfäller
    Gelassenheit am Abgrund: Mikko Myllylahtis schwarzhumoriges existentielles Drama über die Suche nach dem Sinn des Lebens in schwierigen Zeiten zitiert das Kino Kaurismäkis, geht aber auch eigene Wege. Matthias Pfeiffer und Stefan Rutz diskutieren, ob das funktioniert

Podcasts:

Munix' FOMO:

04.05.2023

38. DOK.fest München:

  • Films that matter
    Das 38. DOK.fest München versammelt die unterschiedlichsten Stimmen des aktuellen, weltweiten Dokumentarfilmschaffens. Ein Einblick in die Wettbewerbe und eine Protestnote zum deutschen Auswertungsfenster – von Hanni Beckmann
  • Jute statt Plastik
    Nishtha Jains The Golden Thread über die Jute-Industrie in Kalkutta ist großes, bildstarkes, hochmusikalisches Kino – DOK.fest-Marathon, Teil 01 – von Hermann Barth
  • Aufstand der Regenschirme
    Lia Erbals* beeindruckender Film »Be Water – Voices from Hongkong« setzt einer gescheiterten Protestbewegung ein Denkmal – DOK.fest-Marathon, Teil 02 – von Hermann Barth

Festivals:

  • Ein Kontinent in ganzer Farbtiefe
    Das Linzer Filmfestival »Crossing Europe« feiert seine 20. Ausgabe – von Katrin Hillgruber
  • Hybride Formen allerorten
    Die 20. Dokumentarfilmwoche Hamburg präsentierte sieben Tage lang den State of the Art des internationalen Dokumentarfilmschaffens – von Eckhard Haschen
  • Etwas Besseres als den Tod
    Das 23. goEast für den mittel- und osteuropäischen Film zeigte in einem Kaleidoskop die Vielfalt einer immensen Region – von Paula Ruppert

Kritiken:

  • Guardians of the Galaxy Vol. 3 (USA 2023)
    I love you all: James Gunn vollendet seine Marvel-Weltraumoper-Trilogie über die Unzulänglichkeit des Lebens mit Bravour und nimmt sich sogar noch die Zeit, das gegenwärtige KI-Kybernetik-Dilemma zu kommentieren – Kritik von Axel Timo Purr
  • Das Lehrerzimmer (D 2023)
    Kohlhaas in der Schule: İlker Çatak gelingt mit einer überragenden Leonie Benesch ein Schulfilm, der endlich einmal mehr als nur dumme Dödelei ist und über die Schule gleich auch noch unsere Gesellschaft hinterfragt – Kritik von Axel Timo Purr
  • Music (D/F/GR/SRB 2023)
    Der befreite Ödipus: Angela Schanelec erzählt in Music in einem hypnotischen Filmfluss von der Wiederkehr des Mythos, vom Rauschen der Natur und von den Körpern der Schauspieler – Kritik von Dunja Bialas
  • Oink (NL/B 2022)
    Flucht vor dem Fleischwolf: Der niederländische Puppentrickfilm erzählt ebenso hintergründig wie charmant, wie ein neunjähriges Mädchen ein geschenktes Schweinchen ins Herz schließt und davor bewahrt, als Würstchen zu enden – Kritik von Reinhard Kleber
  • Spoiler Alarm (Spoiler Alert) (USA 2022)
    Vom Lieben und Sterben: Michael Showalters Filmbiografie ist eine unkonventionelle Gratwanderung zwischen romantischer Komödie und Krebsfilm, dann aber auch so normal wie das Leben nebenan – Kritik von Axel Timo Purr

Fokus Sudan:

  • Der andere Sudan
    Seit im letzten Monat rivalisierende Generäle den Sudan in einen Bürgerkrieg stürzten, bestimmen diese Bilder auch die internationalen Nachrichten. Diese Bilder sind jedoch nicht der ganze Sudan. Stattdessen sollte man das Land auch einmal aus der Perspektive seiner brillanten Filmemacher betrachten – von Wilfred Okiche

Wo Pommes???:

Filmförderung:

  • No Music
    Trotz Silbernem Berlinale-Bären muss zum wiederholten Mal ein BKM-geförderter Film ohne Verleih-Förderung in den Kinostart. Cancelt die BKM ihre eigenen Filme? – von Dunja Bialas

Videokritik:

  • Das Lehrerzimmer
    Eingeschlossene Gesellschaft: İlker Çataks dichtes Psychogramm über eine Lehrerin ist Gesellschaftslabor und Drama in einem. Sedat Aslan und Axel Timo Purr sind sich uneinig darüber, ob Lehrerzimmer dieser Spagat gelingt.

Podcasts:

  • Kritiken, Gespräche und Festivalberichte zum Hören
    1000 Euro für jeden Kinozuschauer: »Rechnen wir es doch mal durch!« – Rüdiger Suchsland im Gespräch mit Lars Henrik Gass, dem Leiter der Kurzfilmtage Oberhausen über die Kurzfilmtage, den deutschen Film, das kulturelle Gemeinwohl und die staatssozialistische Argumentation der vermeintlich wirtschaftsliberalen deutschen Filmfunktionäre

Munix' FOMO:

27.04.2023

Kritiken:

  • The Whale (USA 2022)
    Frakturlandschaft mit Mensch, Familie und Gesellschaft: Darren Aronofskys intensives Kammerspiel über einen fettleibigen Mann ist packendes Selbstermächtigungsdrama, düstere psychologische Studie und wilder gesellschaftlicher Rundumschlag in einem – von Axel Timo Purr
    Der nicht subtile (weiße) Elefant im Raum: Das Selbstmitleid der Männer: Darren Aronofskys Film ist manipulatives Geißel- und Sadismuskino mit bemerkenswerten Maskenbildnern – von Rüdiger Suchsland
  • Champions (USA 2023)
    Vom besseren Menschen: Bobby Farrellys Remake des gleichnamigen spanischen Films ist eine souveräne Komödie, die über das Sportfilm-Genre so behutsam wie bissig die Stigmatisierung von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung thematisiert – Kritik von Axel Timo Purr
  • Evil Dead Rise (USA/NZ/IRL 2023)
    Mutter, die böse Hexe: Lee Cronin zollt in seinem Splatterfilm dem Tanz der Teufel Respekt. Vom Geist des Originals ist jedoch wenig geblieben – Kritik von Janick Nolting
  • Der Illusionist (D 2022)
    Ein Stehaufmännchen des Kunstbetriebs: Die Dokumentaristin Birgit Schulz beleuchtet in ihrer Filmbiographie Aufstieg und Fall eines Kunst-Showmasters, der sich als unbeirrbares Stehaufmännchen entpuppt – Kritik von Reinhard Kleber
  • Schulen dieser Welt (Être prof) (F/USA 2021)
    Drei Lehrerinnen geben nicht auf: Ein Dokumentarfilm, der aufmuntert: Émilie Thérond porträtiert drei Lehrerinnen aus Burkina Faso, Bangladesch und Sibirien, die mit Herzblut und Geduld Kinder an seltenen Orten unterrichten – Kritik von Reinhard Kleber
  • Vamos a la playa (D 2022)
    Unter dem Strand, da ist...: Bettina Blümners tragikomischer Roadmovie – Kritik von Rüdiger Suchsland

Videokritik:

  • The Whale
    Im Bauch des Wals: Darren Aronofskys mit zwei Oscars ausgezeichnetes Kammerspiel ist intensivstes Beziehungs- und Selbstermächtigungsdrama, bezieht aber auch Stellung zu einer gespaltenen Gesellschaft. Sedat Aslan und Axel Timo Purr diskutieren über Aronofskys Film.

Munix' FOMO:

  • Munix' FOMO
    Die Münchner Kino-Veranstaltungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte

Podcasts:

  • Die Zeit der Supernasen
    Bembel & B-Movies: Rüdiger Suchsland und Philipp Stadelmeier erinnern sich im neuen Artechock-Podcast an frühe Filmerlebnisse und an längst geschlossene Kinos in Frankfurt, vergleichen die Filmkritiker Siegfried Kracauer und Serge Daney, und schildern nebenbei noch ein paar Eindrücke vom Kongreß „Zukunft deutscher Film“ und dem diesjährigen „Lichter Filmfest“ in Mainhattan, der Stadt ihrer Jugend.

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