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20.11.2025
Festivals:
- Im Schatten der Grenzen ein Gegenentwurf
In einem Land, das in Europa die meisten getöteten Migranten verzeichnet, setzt KINO ASYL ein unmissverständliches Zeichen der Sichtbarkeit und Menschlichkeit. Das Festival zeigt eine Woche lang Filme, die von jungen Menschen mit Fluchterfahrung kuratiert wurden – als Korrektiv zu politischer Kälte und gesellschaftlicher Amnesie – von Axel Timo Purr
- Grenzgänge aus Lateinamerika beim 74. Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg
Lateinamerikanische Beiträge beim Filmfest Mannheim-Heidelberg stellen das Politische auf unterschiedliche Weise in den Fokus. In den Filmen wird dabei kreativ mit Archivmaterial gearbeitet, was sie zu Grenzgängen zwischen Fiktion, Dokumentation und Experiment macht – von Wolfgang Lasinger
- Festival of Future Storytellers: Spotlights
Wie sind die Werke der Young Filmmakers? Short Reviews der Young Film Critics – von artechock-Redaktion
- Festival of Future Storytellers: Das Filmquartett
Das ehemalige Filmschool Filmfest geht unter der neuen Festivalleitung mit neuer Energie in Richtung Zukunft. Die Young Film Critics der LMU München blicken auf die Filme der Young Storytellers. Im Filmquartett sprechen: Dunja Bialas, Carlotta Macri, Nicolas Meußling, Rose Türemi
Neue Kritiken:
- Eddington (USA/GB/FIN 2025)
Der Anti-Diskurs und seine technische Reproduzierbarkeit: In seinem vierten Langfilm verzettelt sich Indie-Darling Ari Aster wohlwissend in politischen Streitthemen, erzählt vom amerikanischen Western, von roboterhaften Menschen, die zu ideologischen Akteuren degradiert werden – von Benedikt Guntentaler Abschied vom Prinzipiellen: Corona reloaded: Wer vom Kino Orientierung erwartet,
ist in Ari Asters Eddington im falschen Film – von Rüdiger Suchsland
- Das Geheimnis von Velázquez (L’énigme Velázquez) (F 2025)
Der Platz des Königs: Die Macht des Blicks und der Maler des Kinos: Stéphane Sorlats Dokumentarfilm Das Geheimnis von Velázquez – Kritik von Rüdiger Suchsland
- Im Schatten des Orangenbaums (All That’s Left of You) (D/Zypern/JOR 2025)
Was von der Vergangenheit übrigblieb: Cherien Dabis’ generationsübergreifendes Familienepos über die palästinensische Misere schwankt zwischen ideologischer Enge und poetischer Größe. Am Ende jedoch triumphiert die Menschlichkeit über alle Narrative – Kritik von Axel Timo Purr
- Keeper (B/F/CH 2015)
Schmeckt wie Sch…: Die Spannung ist mittlerweile groß, wenn ein neuer Horrorfilm von Osgood Perkins erscheint: KEEPER wird der Vorfreude gerecht – Kritik von Janick Nolting
- Lolita lesen in Teheran (Reading Lolita in Tehran) (I/Iran 2025)
Widerstand im Seitenrand: Eran Riklis verfilmt Azar Nafisis Memoiren als still glimmendes Drama über weibliche Selbstbehauptung im Iran der 1980er Jahre. Ein Film, der zeigt, wie Lesen zu einer Form des Widerstands wird – Kritik von Axel Timo Purr
- Sauna (DK 2025)
In Schattenbildern: Die Romanverfilmung Sauna erzählt von queeren Räumen, Stereotypen und Ausgrenzung und wählt dafür eine Ästhetik der Dunkelheit – Kritik von Janick Nolting
Neue Videokritik:
- Eddington
Too much of nothing? Ari Asters gnadenlose, schwarze, dystopische Horror-Western-Komödie ist ein explosives Amalgam aus Ideologie, Verschwörung und emotionalem Chaos. Aster teilt dabei kompromisslos in alle Richtungen aus und genau das, finden Axel Timo Purr und Christoph Becker, macht den Film so sehenswert....
Cinema Moralia:
- Tote Nazis leben kürzer
Keine Ehre mehr für Heinz Rühmann – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 367. Folge – von Rüdiger Suchsland
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