Aktuelles zum Film

Times and Tides

11.09.2025

5. Experimentalfilmtage Frankfurt:

Neue Kritiken:

  • Exit Pangea – AI Evolution (D 2023)
    Simulation statt Evolution. Tibor Baumanns Potsdamer Abschlussfilm »Exit Pangea AI Evolution« ist Science-Fiction aus Deutschland – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Honey Don’t! (GB/USA 2025)
    Wild und respektlos. Ethan Coen wagt das Unberechenbare: »Honey Don’t!« – Kritik von Rüdiger Suchsland
  • Memory Wars – Elizabeth Loftus und die Macht der Erinnerung (D 2024)
    Unsichere Erinnerungen. Unbequeme Wahrheiten: Hendrik Löbberts Dokumentarfilm über die Psychologin Elizabeth Loftus – Kritik von Rüdiger Suchsland

Seitenblick:

  • KPop Demon Hunters: Trost für die Leiden der Jugend
    Maggie Kang und Chris Appelhans überraschen in ihrem KPop-Drama »KPop Demon Hunters« mit einer universellen Sprache des Leides, einer hybriden Animation und musikalischer Finesse. Diese Grenzüberschreitungen erklären auch, warum ihr Film der bislang erfolgreichste Netflix-Film aller Zeiten ist. – von Axel Timo Purr

Cinema Moralia:

  • Wolfram Weimer muss liefern
    Die unvollendete Förderreform: Wo bleiben Steueranreizmodell und Investitionsverpflichtung? Der halbfertige Kulturstaatsminister gestaltet bisher nichts. Außerdem: Filmakademie und Judenhass; Carsten Brosda; und Margarethe von Trotta – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 358. Folge — von Rüdiger Suchsland

Filmquartett-Podcast:

  • Sommer-Hypes
    Mascha Schilinskis IN DIE SONNE SCHAUEN versetzt das deutsche Kino in einen erneuten Ausnahmezustand. Ein Film zwischen Hype und Überforderung, der das deutsche Kino wieder einmal eines Besseren belehren könnte. Und dann haben wir noch Oliver Laxes SIRÂT gesehen, einen Film, der das Arthouse aus seiner Behaglichkeit wachsprengen könnte. – Das Filmquartett ist diesmal ein Terzett mit Dunja Bialas, Benedikt Guntentaler und Chris Schmuck

arteshot-Videokritik:

  • Beule – Zerlegt die Welt
    Komödie oder Klamauk? Janek Riekes wilde Komödie aus der norddeutschen Provinz spaltet die Geister – greller Klamauk oder perfekt inszenierter Humor? Margret Köhler und Stefan Rutz geraten sich bei dieser Frage in Haare
Bugonia

04.09.2025

Filmfestspiele Venedig – Unser Special:

  • Alle Venedig-Texte und -Podcasts im Überblick
  • Dolce far niente am Lido
    Gegen den Relevanzverlust: Das süße Leben, Verschwörungstheorien der Antike und der neue Film von Yorgos Lanthimos bei den Filmfestspielen – Notizen aus Venedig, 3. Folge— von Rüdiger Suchsland
  • Wenn Frauen machen, was sie wollen...
    Es kann nur eine geben: Dreidimensionales Schach mit Kathryn Bigelow und transzendentaler Fußball mit Mona Fastvold; »The Testament of Ann Lee« und »A House of Dynamite« im Wettbewerb – Notizen aus Venedig, 4. Folge — von Rüdiger Suchsland
  • Das Weltkino in der babylonischen Gefangenschaft
    Kino von gestern statt Kinozukunft: Wandelt sich das älteste Filmfestival der Welt in ein Altherrenereignis? Eine Bilanz der diesjährigen Mostra – Notizen aus Venedig, 5. Folge – von Rüdiger Suchsland
  • Podcast 05: Filme machen, mit denen die Welt untergeht...
    Rüdiger Suchsland spricht mit Christoph Petersen über den Weltuntergang: Atomar in Kathryn Bigelows triumphalem A House of Dynamite, und moralisch in François Ozons Albert-Camus-Verfilmung L’Etranger. Außerdem geht es um Luca Guadagninos ambivalente #MeToo-Satire After the Hunt, und beide ziehen eine kleine Zwischenbilanz des bisherigen Wettbewerb um den Goldenen Löwen
  • Podcast 06: »Alle lieben Venedig. Ich auch!›n‹«
    Rüdiger Suchsland spricht mit Josef Schnelle über Venedig-Filme wie »Tod in Venedig«, »Wenn die Gondeln Trauer tragen«, »Traum meines Lebens«, »Agostino« und andere, und darüber, dass der Mythos der Stadt Venedig immer dieselben Geschichten erzwingt. Man kann sich der Lagunenstadt einfach nicht entziehen
  • Podcast 07: Jim Jarmusch gewinnt den Goldenen Löwen. Aber warum nur? Rüdiger Suchsland bilanziert die Filmfestspiele und die Preise, berichtet über Zwänge, Enttäuschungen und Gerüchte und denkt über den Stand des Weltkinos nach.

Neue Kritiken:

  • 22 Bahnen (D 2025)
    Schema F. Die Verfilmung von Caroline Wahls Debüt- und Bestsellerroman ist eine gute Verfilmung der Vorlage mit zwei großartigen Hauptdarstellerinnen. Leider reicht das nicht – Kritik von Axel Timo Purr
  • Happy Holidays (D/I/F 2024)
    Abgründe und Visionen. Scandar Coptis komplexes und visionäres Drama über israelische und arabische Lebenslinien- und Tragödien in Israel ist ein unschätzbarer Beitrag zur Völkerverständigung und ganz im Sinn von Amos Oz und seinem Wirken – Kritik von Axel Timo Purr
  • Viêt und Nam (Trong lòng dat) (VN/Singapur/F/NL/I/D/USA 2024)
    Kohle und Diamant. Zwei schwule Liebende im vom Kriegstrauma versehrten Vietnam. Truong Minh Quy gelingt es in »Viet und Nam«, gerade über betörend poetische Momente eine prekäre Wirklichkeit eindringlich zu beschwören – Kritik von Wolfgang Lasinger

Neuer Cartoon:

  • Herbig
    CARTOON-Tagebuch eines Kinogehers — von Niko B. Urger

Fünf Seen Filmfestival:

  • Zwischen Stolz und Vorurteil
    Das 19. Fünf Seen Filmfestival überwindet die Ambivalenzen des letzten Jahres mit einem hochkarätigen Programm der leisen Töne und Untertöne — von Dunja Bialas

Neue Videokritik:

  • 22 Bahnenl
    Ich möchte lieber nicht. Mia Maariel Meyers Verfilmung von Caroline Wahl Bestseller ist eine äußerst präzise und werksgetreue Umsetzung der literarischen Vorlage. Damit vergibt Meyer allerdings auch die Chance, mit ihrem Film die Vorlage zu verbessern, finden Stefan Rutz und Axel Timo Purr
Plakat In die Sonne schauen

28.08.2025

In die Sonne schauen - Special:

  • In die Sonne schauen (D 2025)
    Syndromes of a Century. Mascha Schilinskis »In die Sonne schauen« zeichnet ein nihilistisches Jahrhundert nach – und ist ein ergreifend ästhetisches und sinnliches Werk – von Dunja Bialas
    Die Gespenster des 20. Jahrhunderts. Mascha Schilinskis großartiger Film »In die Sonne schauen« (»Sound of Falling«) – von Rüdiger Suchsland
  • Ein Glücksfall für den deutschen Film
    Großes Kino gegen die Klischees, die wir alle im Kopf haben, und die uns eingetrichtert werden. Die Berliner Regisseurin Mascha Schilinski und ihr Film »In die Sonne schauen« — von Rüdiger Suchsland
  • Videokritik: In die Sonne schauen (arteshot 365)
    Nichts als Regen. Mascha Schilinskis ungewöhnlicher, assoziativer Zeitsprungfilm über vier Frauen unterschiedlicher Epochen hat in Cannes den Preis der Jury gewonnen und war dort ein großer Kritiker-Darling. Margret Köhler und Stefan Rutz sind allerdings uneins, ob Schilinskis Film dieses Lob auch verdient hat.

Neue Kritiken:

  • Die Rosenschlacht (The Roses) (USA 2025)
    Love in Vain. Dem Remake des Ehekrieg-Klassikers von Danny DeVito gelingt der Seitensprung in die Gegenwart – sowohl schauspielerisch als auch in der Annäherung an unsere Gegenwart und erst recht in der Ausrichtung, die mehr Strindberg als Komödie ist – Kritik von Axel Timo Purr
  • Wenn der Herbst naht (Quand vient l’automne) (F 2024)
    Nichts zu bereuen. François Ozon knüpft mit seinem Kriminalfall in der Provinz an die Meisterschaft von Chabrol an – Kritik von Dunja Bialas

Filmfestspiele Venedig:

  • Retten Anmut und Gnade das Kino?
    Oder muss es einfach von Werner Herzig lernen? – Notizen aus Venedig, 1. Folge — von Rüdiger Suchsland
  • Venedig-Podcast 01: Werner Herzog will’s wissen
    Der Solitär und Abenteurer des Kinos: Werner Herzog bekommt den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk. Am Mittwochabend bekam Werner Herzog bei der Eröffnungsfeier der 82. Filmfestspiele von Venedig einen Goldenen Ehrenlöwen für sein Lebenswerk. Aus diesem Anlass spricht Rüdiger Suchsland mit dem Filmkritiker und Herzog-Experten Josef Schnelle (»Eine Welt ist nicht genug«) über Herzogs gigantisches Lebenswerk von über 70 Filmen, über das Staunen und die Suche nach dem Extremen in Herzogs Filmen. Josef Schnelles Buch über Herzog ist im Schüren Verlag erschienen.
Was ist Liebe wert - Materialists

21.08.2025

Neue Kritiken:

  • Was ist Liebe wert – Materialists (USA/FIN 2025)
    Scheiß auf die Liebe. Celine Songs romantische Tragikomödie seziert nicht nur das Romcom-Genre, sondern setzt es auch neu zusammen. Das ist so gnadenlos wie überraschend und immer intelligent – Kritik von Axel Timo Purr
  • Nobody 2 (USA 2025)
    Die Anlage zur Gewalt. Timo Tjahjanto kann dem überragenden ersten Teil nichts Neues hinzufügen – im Gegenteil: trotz erneut geballter Selbstjustiz fehlt es dieses Mal an erzählerischer Substanz und Originalität – Kritik von Axel Timo Purr

Neue Videokritik:

  • Materialists
    Die unromantische Komödie unserer Gegenwart. Nach ihrem großen Erfolg mit »Past Lives« hat sich Celine Song wieder auf die Suche nach der verlorenen Liebe gemacht, dieses Mal allerdings ohne migrantische Hintergründe. Felicitas Hübner und Axel Timo Purr sind sich uneins darüber, ob Song mit ihrem neuen Film ebenfalls überzeugen kann.

Filmfestival Locarno:

Cinema Moralia:

  • Das Kino ist ein Alleszermalmer
    Filmgeschichte ist mehr als ein Abgleich von Vergangenheitsmoral mit Gegenwartsmoral; sie ist nicht zu trennen von dem, was mal Kino war: eine alltägliche Praxis. Außerdem Plädoyers gegen Egozentrismus und selektive Empörung in unserer deutschen Kulturszene – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 357. Folge — von Rüdiger Suchsland
Kaffee Plex

14.08.2025

Kinos in München:

  • Was vom Kino übrig blieb
    Statt Multiplex jetzt Café Plex. Bemerkungen zu einer sogenannten Zwischennutzung des ehemaligen Filmtheater Sendlinger Tor – von Dunja Bialas

Neue Kritiken:

  • Die Farben der Zeit (La venue de l’avenir) (F/B 2025)
    Eine vergessene Sprache. Cédric Klapisch zeigt in seiner klugen und romantischen Tragikomödie, wie wichtig es in unserer neoliberalen zukunftsbesessenen Gegenwart ist, die Vergangenheit nicht zu vergessen – Kritik von Axel Timo Purr
  • Sirât (F/E 2025)
    Fahrt ins Nirwana. Oliver Laxe’ »Sirât« ist eine explosive Dystopie von einer Welt im Kriegszustand – von Dunja Bialas
    Durch die Wüste, bis ans Ende der Welt. Radikale Kontingenz, Unsinn und die prachtvolle Schönheit: »Sirât« von Oliver Laxe konfrontiert zwei Familienmodelle und bewegt auch das Kino weg von seinen Normierungen – von Rüdiger Suchsland

Zur Person:

Locarno Filmfestival:

  • Locarno 2025 : Was dem Kino heute fehlt...
    Stars und Stunts. Das Ende der Spontaneität, Sparmaßnahmen, das Kino als Prisma und die Yuppisierung unserer Wirklichkeit – Notizen aus Locarno, 2. Folge – von Rüdiger Suchsland
  • Wenn das Okkulte auf die Wirklichkeit trifft...
    Podcast aus Locarno. Rüdiger Suchsland spricht mit den in Wien lebenden Regisseuren Elsa Kremser und Levin Peter (»Space Dogs«; »Dreaming Dogs«) über ihren ersten Spielfilm »White Snail« im Wettbewerb von Locarno, über das Verhältnis von toten und lebenden Körpern, von Schönheit und Versehrtheit, über Hexen und Magie im Kino und Dreharbeiten in Belarus

Neue Videokritik:

  • Sirât
    Das Ende der Zeit. Óliver Laxes in Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichneter, dystopischer Roadmovie hat die internationale Filmkritik gespalten. Auch Roderich Fabian und Axel Timo Purr sind sich uneinig darüber, ob Laxes Film bedingungslos empfehlenswert ist
This is Atomic Love

07.08.2025

73. Filmkunstwochen München:

  • Weltenbummler und Cineasten
    Late Night Film Lecture, Atomic Love und ein Doppelgeburtstag – die zweite Filmkunstwoche 2025 – von Dunja Bialas

Locarno Filmfestival

  • Jetzt sprechen die Filme
    Große Erwartungen zum Auftakt von Locarno. Große Erwartungen: Das Kino hat schon Schlimmeres überstanden, als provinziellen Film-Journalismus und Marketing-Narrative. Und am Ende bleibt uns immer die Retrospektive – Notizen aus Locarno, 1. Folge – von Rüdiger Suchsland

Neue Kritiken:

  • Drama Queens (Les reines du drame) (F/B 2024)
    Zwei Seelenverwandte am Firmament. Ein berauschendes Musical: Zwei talentierte Nachwuchssängerinnen träumen vom Erfolg und verlieben sich – Kritik von Reinhard Kleber
  • Milch ins Feuer (D 2024)
    Warum werden Schnecken nicht 5 Meter hoch? Justine Bauers Heimatfilm über bäuerliche Realitäten in der alemannisch-hohenlohischen Provinz ist ein gnadenloser, sensibler und stiller Film über den Lauf der Zeit und ihre Opfer – Kritik von Axel Timo Purr

Interview:

Cinema Moralia:

  • Wo bleibt das Bier in der Kunst?
    Körperoptimierung ist keine Filmoptimierung und Schauspieler sind keine Politiker; Filme zu Hiroshima und Potsdam und Probleme mit der Filmförderung NRW – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 356. Folge — von Rüdiger Suchsland

Seitenblick:

Neue Videokritiken:

  • La Haine
    Die wiedergefundene Zeit. Eines der großen Meisterwerke des europäischen Kinos ist in einer 4-K-restaurierten Fassung nach 30 Jahren wieder auf der großen Leinwand zu sehen. Roderich Fabian und Axel Timo Purr diskutieren, ob Mathieu Kassovitz' sozialkritisches Drama auch heute noch sehenswert ist
  • Was uns verbindet
    Reden macht gesund. Carine Tardieu hat nach »Im Herzen jung« einen weiteren Film über die Selbstermächtigung einer älteren Frau gedreht. Doch ihre von Valeria Bruni Tedeschi großartig verkörperte Heldin geht dann doch ganz andere Wege, finden Margret Köhler und Felicitas Hübner

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