Running Movies 2020 |
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Einer der wichtigsten Filme des Jahres: Niemals Selten Manchmal Immer von Eliza Hittman | ||
(Foto: Universal) |
Von Felicitas Hübner
Milchkrieg in Dalsmynni (Grímur Hákonarson)
Unromantischer Widerstand gegen isländische Korruption.
Lindenberg! Mach dein Ding (Hermine Huntgeburth)
Halli Galli vor und hinter Udos Horizont.
Judy (Rupert Goold)
Die letzten Wochen eines kontaminierten Kinderstars.
Mystify: Michael Hutchence (Richard Lowenstein)
Michael Hutchence: So schön und so tot.
Knives Out – Mord ist Familiensache (Rian Johnson)
Keiner zu klein, ein Mörder zu sein.
Countdown (Justin Dec)
Die Todes-App aus Prä-Corona-Zeiten.
Vom Gießen des Zitronenbaums (Elia Suleiman)
Elia Suleiman wandert durch die Welt und beschließt, dass Palästina überall ist.
Die Kunst der Nächstenliebe (Gilles Legrand)
Umtriebige Wohltäterin zerfleischt sich in blindwütigem Aktionismus.
Sorry We Missed You (Ken Loach)
Homo homini lupus.
Ein verborgenes Leben (Terrence Malick)
Fast 3 Stunden …………….. Malick.
Miles Davis – Birth of the Cool (Stanley Nelson)
Der Mann, der den Sountrack für Lous Malles Fahrstuhl zum Schafott schrieb: Miles Davis.
Das Vorspiel (Ina Weisse)
Nina Hoss spielt die erste Geige.
3 Engel für Charlie (Elizabeth Banks)
Elizabeth Banks‘ Regie-Ausflug ins Action-Genre.
Die Wolf-Gäng (Tim Trageser)
Kindgerechte Fantasyfiguren mit kleinen Macken.
Little Women (Greta Gerwig)
Zum Schluss sind alle kleinen Frauen verheiratet oder tot.
Freies Land (Christian Alvart)
Von den vielen kleinen und großen Lügen der deutsch-deutschen Vereinigung.
Jojo Rabbit (Taika Waititi)
Adolf Hitler als imaginärer Freund eines kleinen Jungnazis.
Vier zauberhafte Schwestern (Sven Unterwaldt)
Neonfarbene Zauberinnen im Competitive Battle.
1917 (Sam Mendes)
Oscarprämiertes Kino-Sportevent in der Kulisse des Ersten Weltkriegs.
Die fantastische Reise des Dr. Dolittle (Stephen Gaghan)
Anthropomorphisierte Tiere texten Robert Downey Jr. zu.
Queen & Slim (Melina Matsoukas)
Melina Matsoukas‘ Liebeserklärung an die Black Community.
Weathering with You – Das Mädchen, das die Sonne berührte (Makoto Shinkai)
Dystopisches Anime mit viel nassem Wetter.
Die Wütenden – Les Misérables (Ladj Ly)
Victor-Hugo-Hommage im Pariser Vorstadtplattenbau.
Little Joe – Glück ist ein Geschäft (Jessica Hausner)
Vom Glück, eine Pflanze zu sein.
La Gomera (Corneliu Porumboiu)
Gepfiffener Korruptionsthriller.
Parasite (Bong Joon-ho) [Wiederaufführung nach Oscar-Gewinn]
Die Kellerkinder aus Südkorea.
Brahms: The Boy 2 (William Brent Bell)
Unterhaltsamer Puppenhorror mit Cliffhanger.
Varda par Agnes (Didier Rouget, Agnès Varda)
Eine Vorlesung in Form einer unterhaltsamen Regie-Masterclass.
Cronofobia (Francesco Rizzi)
Rastloser Detektiv verliert sich in Raststätten.
Russland von oben (Petra Höfer, Freddie Röckenhaus)
Sponsored by Gazprom, aber trotzdem schön.
21 Bridges (Brian Kirk)
Spannungsfreier Polizeithriller zwischen den 21 Brücken von Manhattan.
Tommaso und der Tanz der Geister (Abel Ferrara)
Römische Elegie mit Reminiszenz an Mel Gibson.
Sonic the Hedgehog (Jeff Fowler)
Blauer Igel steigt von 8-bit-Grafik zum HQ-Animation-Character auf.
The Lodge (Severin Fiala, Veronika Franz)
Frostiger Familienhorror mit viel Schnee.
Enkel für Anfänger (Wolfgang Groos)
Seniorencomedy zwischen geriatrischen und infantilen Witzen.
Der Unsichtbare (Leigh Whannell)
Totgesagter Soziopath gibt den Unsichtbaren.
Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn (Cathy Yan)
Die Jokerin & Konsortinnen als Randalegirls.
Just Mercy (Destin Daniel Cretton)
Zu sanfter Film über die Todesstrafe.
Intrige (Roman Polanski)
Der Film war 12 Mal für den französischen Filmpreis der César-Akademie nominiert worden. Im Februar trat das César-Präsidium wegen des heftig umstrittenen Polanskis zurück.
Bombshell – Das Ende des Schweigens (Jay Roach)
#Metoo – Der Beginn vom Ende des Schweigens.
Zu weit weg (Sarah Winkenstette)
Heimatverlust von Braunkohleabbaugebiet bis Aleppo aus Kindersicht.
Für Sama (Waad al-Kateab, Edward Watts)
Aus 500 Stunden Material auf zwölf Festplatten wurde ein preisgekrönter Film, der das tägliche Grauen im belagerten Aleppo dokumentiert.
New York – Die Welt vor deinen Füßen (Jeremy Workman)
Die Einsamkeit eines Langstreckenläufers.
Ip Man 4: The Finale (Wilson Yip)
Chinesisch-US-amerikanisches Kampfkunstfestival der Männlichkeiten, untermalt mit dem Soundtrack von brechenden Knochen.
Jenseits des Sichtbaren – Hilma af Klint (Halina Dyrschka)
Hilma af Klint, jenseits des Kunstmarkts.
Die perfekte Kandidatin (Haifaa Al Mansour)
Saudi-arabische Aktivistin im Entschleierungsmodus.
Lady Business (Brie Larson)
Schwarz-rot-blonde Tussis im Konkurrenzkampf.
La Vérité – Leben und lügen lassen (Hirokazu Kore-eda)
Wahrheit und Wirklichkeit sind nun mal nicht dasselbe.
Wagenknecht (Sandra Kaudelka)
Wagenknecht im Auto. Wagenknecht im Bundestag. Wagenknecht im Auto. Wagenknecht im Bundestag …
Narziss und Goldmund (Stefan Ruzowitzky)
Testosteron-Schleuder Goldmund lässt die Puppen tanzen.
Onward: Keine halben Sachen (Dan Scanlon)
Halber Vater, halbes Hendl: die Welt bleibt unvollkommen.
Die Känguru-Chroniken (Dani Levy)
Mit Sonnenbrille bewaffnetes, kommunistisches Beuteltier im Nahkampf mit Kreuzberger Nazis.
Lockdown – alle Kinos zu.
Lockdown – alle Kinos zu.
World Taxi (Philipp Majer)
Ohne Jarmusch im Taxi unterwegs.
Ip Man 4: The Finale (Reloaded): siehe März
Paris Calligrammes (Ulrike Ottinger)
Ulrike Ottinger bleibt immer Paris.
Mina und die Traumzauberer (Kim Hagen Jensen)
Mädchen verbündet sich mit Zauberermeute gegen ein unerträgliches Familienidyll.
Der Geburtstag (Carlos Andrés Morelli)
Ein Kindergeburtstag lässt in Abgründe blicken.
Für Sama (Reloaded): siehe März
Der Fall Richard Jewell (Clint Eastwood)
Eastwood hat auf seine alten Tage ein Herz für US-amerikanische Heldengeschichten entdeckt.
Sibyl – Therapie zwecklos (Justine Triet)
Französinnen wider jedes doitsche Frauen- und Mutterklischee mit einer Prise Toni Erdmann.
Schwarze Milch (Uisenma Borchu)
Mit »Ossi« und »Wessi« in der Mongolei.
Das Beste kommt noch – Le meilleur reste à venir (Matthieu Delaporte, Alexandre De La Patellière)
Wer zuerst stirbt, hat gewonnen.
Berlin Alexanderplatz (Burhan Qurbani)
Von der Unmöglichkeit, gut sein zu dürfen.
Helmut Newton – The Bad and the Beautiful (Gero von Boehm)
Jüdischer Fotograf imitiert Leni-Riefenstahl-Ästhetik.
Semper Fi (Henry Alex Rubin)
Der Film mit den allermeisten US-Flaggen.
Eine größere Welt (Fabienne Berthaud)
Mit Cécile de France in Trance.
Master Cheng in Pohjanjoki (Mika Kaurismäki)
Weichgekochte Konflikte in kulinarischer Feelgood-Komödie.
Ronnie Wood – Somebody Up There Likes Me (Mike Figgis)
No sex, no drugs but Rock‘n‘Roll.
Undine (Christian Petzold)
Liebe, Tod, Sehnsucht, Melancholie … und überall Wasser.
Siberia (Abel Ferrara)
Allmännerphantasien mit sprechendem Fisch.
Auf der Couch in Tunis (Manele Labidi)
Mit Sigmund Freud auf, hinter und unter einem tunesischen Sofa.
Jean Paul Gaultier: Freak & Chic (Yann L’Hennoret)
Making Of eines Biopics als fulminante »Fashion Freak Show«.
Marie Curie – Elemente des Lebens (Marjane Satrapi)
Die radioaktive Geschichte der Marie Curie.
Harriet – Der Weg in die Freiheit (Kasi Lemmons)
Der historische Hintergrund hätte einen anderen Film verdient.
The King of Staten Island (Judd Apatow)
Vom Sohn des Feuerwehrmanns, der Feuerwehrmann werden will.
Into the Beat – Dein Herz tanzt (Stefan Westerwelle)
HHH: Hamburger HipHop – genial daneben.
Die schönsten Jahre eines Lebens (Claude Lelouch)
Anouk Aimée und Jean-Louis Trintignant: sehr alt und sehr schön.
Die Känguru-Chroniken (Reloaded): siehe März
Weltreise mit Buddha (Jesco Puluj)
Crashkurs in Buddhismus aus der Bienenperspektive.
Exil (Visar Morina)
Auch Opfer können Arschlöcher sein.
The Secret – Das Geheimnis: Traue dich zu träumen (Andy Tennant)
Positiv gedacht und trotzdem fällt ein Baum auf‘s Dach.
Der letzte Mieter (Gregor Erler)
Mietthriller mit verzagtem Schluss.
The Song of Names (François Girard)
Unerträglicher Schwurbel um Clive Owen mit angeklebtem Bart.
Still Here (Vlad Feier)
Die langweiligste Stelle im Krimi ist die, an der der Täter bekannt gegeben wird.
Die obskuren Geschichten eines Zugreisenden (Aritz Moreno)
Wie viele Zugtickets braucht eine multiple Persönlichkeit?
The Climb (Michael Angelo Covino)
Männer in Nöten, aber mit tollem Soundtrack.
Kokon (Leonie Krippendorff)
Adoleszierendes Schmetterlingsmädchen knutscht mit Jella Haase.
Irresistible – Unwiderstehlich (Jon Stewart)
Widerständiger Wahlkampf im ruralen Absurdistan.
Wege des Lebens – The Roads Not Taken (Sally Potter)
Tränenreicher Film mit einem wunderschönen Javier Bardem.
Tenet (Christopher Nolan)
Zurück in die Zukunft und vorwärts in die Vergangenheit.
Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien (Bettina Böhler)
Die Inszenierung der Realität.
Persischstunden (Vadim Perelman)
Farsi für den Nazi.
Corpus Christi (Jan Komasa)
Vom Corpus Delicti zum Corpus Christi.
Drei Tage und ein Leben (Nicolas Boukhrief)
Stille Nacht, tödliche Nacht … über der französischen Provinz.
Uferfrauen – Lesbisches L(i)eben in der DDR (Barbara Wallbraun)
Die vom »anderen Ufer«.
Pelikanblut – Aus Liebe zu meiner Tochter (Katrin Gebbe)
5-jährige Systemsprengerin trifft Exorzistin.
Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess (Steven Wouterlood)
Sehr wunderbar und gar nicht seltsam.
Der flüssige Spiegel (Stéphane Batut)
Ghosting zwischen Dies- und Jenseits.
Body of Truth (Evelyn Schels)
Die Körperwelten der Damen Abramović, Landau, Neshat und Sieverding.
Die Epoche des Menschen (Jennifer Baichwal, Nicholas De Pencier, Edward Burtynsky)
Der betörende Bilderbogen zeigt die Welt als vom Menschen bedrohte Nussschale.
Petla – Die Schlinge (Patryk Vega)
Polnischer Bulle rammelt sich in den Ruin.
Blackbird – Eine Familiengeschichte (Roger Michell)
Sterbehilfe für Susan Sarandon.
Über die Unendlichkeit (Roy Andersson)
Schön-spröde Anekdoten aus der Endlichkeit des Daseins.
Jean Seberg – Against all Enemies (Benedict Andrews)
Vom FBI zerstört: Jean(ne d’Arc) Seberg.
Nina Wu (Midi Z)
Übergriffigkeiten in der Filmbranche führen zu Halluzinationen der unterernährten Hauptdarstellerin.
Space Dogs (Elsa Kremser, Levin Peter)
Animals were harmed in this movie.
Ooops! 2 – Land in Sicht (Toby Genkel, Sean McCormack)
Verhaltenstherapie für angstgestörte Knuddel-Nestrier.
Hello again – Ein Tag für immer (Maggie Peren)
Hochzeitsfilm mit Murmeltiergeräuschen.
Und morgen die ganze Welt (Julia von Heinz)
Die Sorgen der Antifa: Koksen oder doch lieber Nazis erschießen.
Die Stimme des Regenwaldes (Niklaus Hilber)
Ökig – waldig – gut.
Drachenreiter (Tomer Eshed)
Knuddeldrachen rettet die eigene Sippe.
Bohnenstange (Kantemir Balagov)
Unkaputtbare Frauen gehen kaputt.
I Am Greta (Nathan Grossman)
Pappi Thunberg als Königinnenmacher.
Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit (Yulia Lokshina)
Osteuropäische Leiharbeiter*innen im Akkord des größten deutschen Schweineschlachtbetriebs.
Ema (Pablo Larraín)
Pyromanin verführt Feuerwehrmann.
Gott, du kannst ein Arsch sein! (André Erkau)
Krebsfilm der Mittelklasse mit Deflorationsszene und Till Schweiger als Pfarrer.
Mrs. Taylor’s Singing Club (Peter Cattaneo)
Grusliger Propagandafilm über gelangweilte Ehefrauen von Soldaten im Kriegseinsatz.
Eine Frau mit berauschenden Talenten (Jean-Paul Salomé)
Nice people take drugs.
Oeconomia (Carmen Losmann)
Wer war zuerst da? Das Geld oder die Bank?
Winterreise (Anders Ostergaard, Erzsébet Rácz)
Bruno Ganz in seinem letzten Film.
Peninsula (Sang-Ho Yeon)
Zombiejagd durch die Ruinen des Spätkapitalismus.
Es ist zu deinem Besten (Marc Rothemund)
Zu wessen Bestem?
Der geheime Garten (Marc Munden)
Der britische Kolonialismus frißt in Indien seine eigenen Kinder.
Greenland (Ric Roman Waugh)
Gut frisiertes Yuppie-Pärchen kämpft mit Asteroiden.
Kajillionaire (Miranda July)
Nullsummenspiel um 525 Dollar.
Niemals Selten Manchmal Immer (Eliza Hittman)
Abtreibungsodyssee im Trumpland.
Jim Knopf und die Wilde 13 (Dennis Gansel)
12 wilde Piraten und nur ein Rick Kavanian.
Enfant Terrible (Oskar Roehler)
Schlüpferparade mit bauchfreiem Oliver Masucci.
Schwesterlein (Véronique Reymond, Stéphanie Chuat)
Zwei Rampensäue als Zwillinge: Nina Hoss und Lars Eidinger.
Mein Liebhaber, der Esel & ich (Caroline Vignal)
Hausbackener Vergleich von Eseln und Männern.
Milla meets Moses (Shannon Murphy)
Krebsfilm der Extraklasse (mit Deflorationsszene in der Todesnacht).
Lockdown – alle Kinos zu.
Lockdown – alle Kinos zu.