Running Movies 2022 |
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| Nicht nur schön, sondern auch schwarzweiß... (März) | ||
| (Foto: DCM) | ||
Die Filme rauschen nur so an einem vorbei. Wir halten in einem Satz fest, was wir gesehen haben – ein rasanter Durchgang durchs viel zu kurze Kinojahr
Von Felicitas Hübner
Januar
Wanda, mein Wunder (Bettina Oberli)
Polin als vielseitig einsetzbares Humankapital in Schweizer Haushalt
Spencer (Pablo Larraín)
Von einer wunderbar widerspenstigen Prinzessin Di
Nightmare Alley (Guillermo del Toro)
Besonders großes Kino für einen manipulativen Scharlatan
Sing – Die Show deines Lebens (Garth Jennings)
Nett animiertes Remmi-Demmi-Konzert
Niemand ist bei den Kälbern (Sabrina Sarabi)
… und niemand ist bei sich selbst: Sprachlosigkeit in der Landbevölkerung von MacPomm
Plötzlich aufs Land – Eine Tierärztin im Burgund (Julie Manoukian)
Familienaufstellung in frischer Landluft
Gloria Mundi – Rückkehr nach Marseille (Robert Guédiguian)
Das Leben im matten Abglanz eines Ficks (mit Gruß an S.R.)
Februar
Ballade von der weißen Kuh (Maryam Moghadam, Behtash Sanaeeha)
Auge um Auge, Zahn um Zahn, Mord um Mord
Marry Me – Verheiratet auf den ersten Blick (Kat Coiro)
RomCom mit J.Lo für schlichte Gemüter
Was geschah mit Bus 670? (Fernanda Valadez)
Verschwundene Kinder in der Todeszone von Nord-Mexiko
Das Mädchen mit den goldenen Händen (Katharina M. Schubert)
Katharina Marie Schubert stöbert in Ostdeutschland herum
Charlatan (Agnieszka Holland)
Tschechoslowakischer Wunderheiler scheitert im real existiert habenden Sozialismus als Scharlatan
Noch einmal, June (JJ Winlove)
June spürte nicht, wie ein Wehen von den Flügeln der Verblödung über sie hinstrich. (mit Dank an Charles Baudelaire)
März
Was tun (Michael Kranz)
Das Pretty-Woman-Sujet über ganz Arme: Westeuropäischer weißer Mann auf der Suche nach indischer Prostituierter
The Card Counter (Paul Schrader)
Die Schuldigen und die Schuldigeren von Abu Ghraib
Cyrano (Joe Wright)
RomCom-Musical der Extraklasse
Parallele Mütter (Pedro Almodóvar)
Francos langer Schatten über Spanien
Die Gangster Gang (Pierre Perifel)
Zu brutal für kleine Kinder, aber sehr witzig für cinephile Erwachsene, die Filmzitate mögen
Come on, Come on (Mike Mills)
Sehr schön und in schwarz-weiß
Petite Maman – Als wir Kinder waren (Céline Sciamma)
8-Jährige trifft ihre gleich alte Mutter im Wald
April
River (Jennifer Peedom, Joseph Nizeti)
Weniger wäre Meer (gewesen)
Death of a Ladies' Man (Matt Bissonnette)
Der alte Mann und der Alkohol
Red Rocket (Sean Baker)
Sean Baker auf Augenhöhe mit der weißen „Unterschicht“
The Contractor (Tarik Saleh)
Nix für Mädelz: Ein Jungsfilm voller Patriotismus, Gottesglauben und Waffengeilheit
Die wundersame Welt des Louis Wain (Will Sharpe)
Das Prequel des Katzenvideos
Wolke unterm Dach (Alain Gsponer)
Viele Wolken, viele Tränen und nur eine Immobilie in München
Everything Everywhere All at Once (Dan Kwan)
Verpasste Möglichkeiten im Schnelldurchlauf
Geschichten vom Franz (Johannes Schmid)
Fränzchen verfranst sich
In den besten Händen (Catherine Corsini)
Klassenkämpferische Pariser Demo endet im Krankenhaus
Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush (Andreas Dresen)
Oh, wie unschön ist Guantanamo
Sigmund Freud – Freud über Freud (David Teboul)
Der Film, der kein Hörspiel sein durfte
Sun Children (Majid Majidi)
Iranischen Straßen-Kids scheint die Sonne nicht nur nicht aus dem Arsch
One of These Days (Bastian Günther)
Das waren noch Zeiten, als Autofetischist*innen sich AUF die Autos „klebten“
Mai
Nawalny (Daniel Roher)
Der gut frisierte Medienliebling weiß sich in Szene zu setzen.
Meine schrecklich verwöhnte Familie (Nicolas Cuche)
Wohlstandswahrlost und privililegienverseucht: Französische Bonzenkinder werden arbeiten geschickt
Stasikomödie (Leander Haußmann)
Stasi, Stasi trallala
Alles in bester Ordnung (Natja Brunckhorst)
Suboptimal recherchierte Messiegeschichte mit nach Farben sortiertem Sammelgut
Maixabel (Icíar Bollaín)
Spanisches Reue-Spektakel mit Happy End
Juni
The Outfit – Verbrechen nach Maß (Graham Moore)
Sieben auf einen Streich!
Sundown – Geheimnisse in Acapulco (Michel Franco)
Nichts für Tatort-Gucker*innen: Die Story bleibt über das Ende hinaus geheimnisvoll
France (Bruno Dumont)
France ist lost in France
Press Play and Love Again (Greg Björkman)
Hin- und hergespulte Timetravelteenieromcom
Elvis (Baz Luhrmann)
Elvis has left the building
The Black Phone (Scott Derrickson)
Wunderbar furchterregender Coming-of-Age-Horrorfilm
Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss (Kyle Balda)
Quietschgelbe Überraschungseier im Nahkampf mit riesengroßen Megamonstern
Der beste Film aller Zeiten (Mariano Cohn)
Der beste Film aller Zeiten ist nicht von Pedro Almodóvar
Wie im echten Leben (Emmanuel Carrère)
Madame Binoche beobachtet das Prekariat der Putzfrauen
Erwartung – Der Marco-Effekt (Martin Zandvliet)
Cold Cases im kalten Tageslicht
A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe (Nicolette Krebitz)
Außer Atem à la Krebitz
The Princess (Ed Perkins)
Diana for ever
Vier Wände für Zwei (Bernabé Rico)
2 Frauen, 4 Wände, 2 Hämmer ((bitte als Zahlen lassen))
Glück auf einer Skala von 1 bis 10 (Bernard Campan, Alexandre Jollien)
Männer mit Handicaps machen sich nackig
Juli
Corsage (Marie Kreutzer)
Sissi fühlt sich eingeengt
Monsieur Claude und sein großes Fest (Philippe de Chauveron)
Auch der 3. Teil ist ein ethonolgisches Festival
Die Magnetischen (Vincent Maël Cardona)
Radio-Aktive Brüder strahlen dieselbe Frau an
Der perfekte Chef (Fernando León de Aranoa)
Übergriffiger Boss verfummelt sich
August
Guglhupfgeschwader (Ed Herzog)
… to be continued
Warten auf Bojangles (Régis Roinsard)
Infernales Paar im Kamikaze-Modus
Mein Lotta-Leben – Alles Tschaka mit Alpaka (Martina Plura)
Adoleszentes Herumgelotter
Jagdsaison (Aron Lehmann)
3 Mädelz auf der der Jagd nach sich selbst
Die Känguru-Verschwörung (Marc-Uwe Kling)
Das Känguru im Straßenkampf mit Nazis und Aluhüten
Tad Stones und die Suche nach der Smaragdtafel (Enrique Gato)
Schatzsuche mit persönlicher Mumie
Die Zeit, die wir teilen (Laurent Larivière)
Isabelle Huppert als MILF
September
Alle reden übers Wetter (Annika Pinske)
Not lost in MacPomm
Three Thousand Years of Longing (George Miller)
Idris Elba als Dschinn im Freigang
Don’t Worry Darling (Olivia Wilde)
Die Frauen von Stepford reloaded
Im Westen nichts Neues (Edward Berger)
Kein Film für Annalena Baerbock und ihre kritisierte „Kriegsmüdigkeit“ der eigenen Bevölkerung
Smile – Siehst du es auch? (Parker Finn)
Solider, konsequenter und gendergerechter Horrorfilm
Tausend Zeilen (Michael Bully Herbig)
Bully, bleib bei deinen Leisten
Da kommt noch was (Mareille Klein)
Dame des gehobenen deutschen Mittelstands knutscht mit ihrem polnischen Putzmann
Das Leben ein Tanz (Cédric Klapisch)
Der Film: Eine Werbeveranstaltung für Hofesh Shechter
Die Küchenbrigade (Louis-Julien Petit)
Schönes Sozialmärchen à la française
Ask, Mark ve Ölüm – Liebe, D-Mark und Tod (Cem Kaya)
Sie wurden als Arbeiter gerufen, doch Menschen kamen an.
Rex Gildo – Der letzte Tanz (Rosa von Praunheim)
Rosa von Praunheim beim Tanztee mit Sexy Rexy
Weinprobe für Anfänger (Ivan Calbérac)
Liebe für weintrinkende Fortgeschrittene
Oktober
Der Passfälscher (Maggie Peren)
Insomnischer Fälscher fälscht im Akkord
Triangle of Sadness (Ruben Östlund)
Kotz- und Kackorgie auf dem sinkenden Schiff des Kapitalismus mit viel Champagner und Kaviar
Black Adam (Jaume Collet-Serra)
Schönes Sklaven-Spektakel
Der Nachname (Sönke Wortmann)
Der Nachname kommt nach dem Vornamen
Lyle – Mein Freund, das Krokodil (Josh Gordon)
Der mit dem Krokodil tanzt
Rheingold (Fatih Akin)
Wie kommt das Gold in den Rhein rein?
Rimini (Ulrich Seidl)
Geriatrisches Rimini-Protokoll aus der Nachsaison
Girl Gang (Susanne Regina Meures)
Fragwürdige Social-Media-Aktivitäten für Female Digital Natives
November
Amsterdam (David O. Russell)
Ménage-à-trois in Amsterdam
The Devil’s Light (Daniel Stamm)
Die Imagefilme der katholischen Kirche werden immer aufwendiger. (Mit Dank an T.M.)
The Drover’s Wife – Die Legende von Molly Johnson (Leah Purcell)
Diffuse Frauenrechtlerinnen in Australiens Outback des 19. Jahrhunderts
Strange World (Don Hall)
Geschichte aus dem Diversitätskosmos für die ganze Patchwork-Familie
Shattered – Gefährliche Affäre (Luis Prieto)
Schwabing-Girl Lilly K. schlägt zu
Tenor (Claude Zidi Jr.)
Französisches Sozial- und Kulturmärchen über Klassismus, RAP und Klassische Musik
Wir sind dann wohl die Angehörigen (Hans-Christian Schmid)
Die Reemtsma-Entführung mit zu wenig Hintergrundinformationen
Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen (Claudia Müller)
Nobelpreisträgerin Jelinek mit familiärem Klotz am Bein
Menschliche Dinge (Yvan Attal)
#Metoo als hochdifferenzierte Inszenierung
Dezember
Ennio Morricone – Der Maestro (Giuseppe Tornatore)
Das Werk lobt den Meister
Der Räuber Hotzenplotz (Michael Krummenacher)
Überdehnte Räubergeschichte mit zauberhaftem Potenzial
Ein Triumph (Emmanuel Courcol)
Ein triumphales, aber wieder vergebliches Warten auf Godot
She Said (Maria Schrader)
Wichtiges Thema in zähem Gewand, und Harvey Weinstein von hinten
Sonne (Kurdwin Ayub)
Drei Wiener Teenagerinnen twerken im Hijab.
Die Insel der Zitronenblüten (Benito Zambrano)
Tränen mit Zitronengeschmack
Weißes Rauschen (Noah Baumbach)
Ein Film, der in die Zeit passt: alle Gewissheiten werden erschüttert
Was man von hier aus sehen kann (Aron Lehmann)
Ein Okapi als Todesfee
Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch (Joel Crawford)
Der gestiefelte Kater in einer Identitätskrise als Schmusekater
I Wanna Dance with Somebody (Kasi Lemmons)
Whitney Houston hat Husten
Oskars Kleid (Hüseyin Tabak)
Ein schöner Aufklärungsfilm, nicht nur für Transphobe