23.05.2011
64. Filmfestspiele Cannes 2011

Terrence Malick gewinnt die »Goldene Palme« in Cannes

Drive
Überraschende & schöne Entscheidungen – z.B.: Nicolas Winding Refis Drive
(Foto: Leonine Distribution GmbH)

Gute Preise und der neue Film von Almodóvar im Wettbewerb – Notizen aus Cannes, 4. Folge

Von Rüdiger Suchsland

Mit über­ra­schend klugen und schönen Entschei­dungen gehen die Film­fest­spiele in Cannes zuende. Die »Goldene Palme« (Palme d’Or) für den besten Film geht an Terrence Malick für The Tree of Life. Das war noch allgemein für gut möglich gehalten worden, und von denje­nigen erhofft, die den Film prämiert sehen wollten, der am meisten will, versucht und riskiert.

Auch einen wichtigen Preis für Jean-Pierre und Luc Dardennes Film Le gamin au vélo hatte man erhoffen dürfen – zu stark war dieser Film, und auch etwas Neues im Werk des belgi­schen Bruder­paares, als das man diesen Film ganz hätte übergehen dürfen, auch wenn die Dardennes in der Vergan­gen­heit bereits zweimal die Goldene Palme bekommen hatten. Dass sie sich den »Großen Preis der Jury« (Grand prix du jury) mit dem türki­schen Regisseur Nuri Bilge Ceylan für Once Upon a Time in Anatolia teilen würden, war da schon über­ra­schender – obwohl der türkische Film, der als vorletzter im Wett­be­werb erst am Sams­tag­abend gelaufen war, einen deut­li­chen Fort­schritt im Werk dieses Regis­seurs darstellt, der bereits mit allen vergan­genen Filmen in Cannes wichtige Preise bekommen hatte.

Die größte Über­ra­schung war von Außen gesehen die Silberne Palme für die »Beste Regie« für den Dänen Nicolas Winding Refn und seinen Film Drive. Man konnte sie nur erwarten, wenn man den Film gesehen, der in Punkto Perfek­tion und Eleganz seines­glei­chen sucht. Und wenn man wusste, dass mit Olivier Assayas und Johnnie To (und viel­leicht auch Uma Thurman) zwei oder drei Menschen in der Jury saßen, von denen man weiß, dass sie diese Art Kino in jedem Fall mögen. Es war dies ein Preis, der eine Entde­ckung gemacht hat.

Weitere Preise gingen an Polisse von Maïwenn (Preis der Jury), an Joseph Cedar fürs Beste Drehbuch von He'arat Shulayim, für Jean Dujardin als Bester Darsteller von The Artist, und für Kirsten Dunst als Beste Darstel­lerin von Melan­cholia. Besonders der Preis für Dunst war eine sehr weise Entschei­dung der Jury, die bewies, dass dort diesmal intel­li­gente Leute die Überzahl hatten. Denn die Über­re­ak­tion des Festivals, das auf Lars von Triers dumme Pres­se­kon­fe­renz-Äuße­rungen – »Ich bin ein Nazi« – mit dem Entzug der Akkre­di­tie­rung und Ausschluss reagierte, hatte die Jury geradezu gezwungen Melan­cholia einen Preis zu geben – aus Soli­da­rität, aber noch mehr, um einen klaren Trenn­strich zwischen Film und Mensch zu ziehen, klar­zu­ma­chen, dass die Kunst autonom und frei ist.

+ + +

Der Dreh­buch­preis ging an Joseph Cedar für He'arat Shulayim (Footnote). Im israe­li­schen Beitrag im Wett­be­werb geht es um eine »dysfunk­tio­nale Familie«. Es dauert nur ein paar Sekunden, dann hat Regisseur Cedar (für Beaufort gewann er einst einen Silbernen Bären auf der Berlinale) in seinem neuen Film seine Zuschauer in den Tornado eines Fami­li­en­dramas hinein­ge­worfen, in dem bis zum Ende auch die Figuren herum­ge­wir­belt werden. Gekränkte Eitelkeit, Rivalität der Gene­ra­tion und jahrelang verdrängte Frus­tra­tionen mischen sich zu einem explo­siven Gefühls­cock­tail, der im Verlauf der Handlung in ein brisantes mora­li­sches Dilemma mündet. Sarkas­tisch in seinem Blick auf das Leben, insbe­son­dere das der Familien, ironisch in seiner Drama­turgie, die verschie­dene Lebens­li­nien aufein­an­der­prallen lässt

m Zentrum scheint zunächst der alte Vater Elizer Shkolnik (Shlomo Bar Aba) zu stehen. Seit Jahr­zehnten ist er ein ange­se­hener Professor für Talmud-Studien an der Hebrew Univer­sity von Jerusalem. Elizer macht einen leicht autis­ti­schen, unbedingt streit­lus­tigen, fast ein wenig boshaften Eindruck: Permanent fühlt er sich von aller Welt bedroht und verfolgt, schnell legt er sich zum Beispiel mit Sicher­heits­leuten an. Doch es dauert nicht allzu lang, da wird offen­sicht­lich, dass Elizers Sohn Uriel Shkolnik (Lior Ashkenazi) nicht weniger im Zentrum steht. Im Lauf des Films wird er sogar zum wahren Helden der Geschichte. Auch Uriel ist Professor für jüdische Studien in Jerusalem, er beschäf­tigt sich aller­dings statt mit jahr­tau­sen­de­alten Sprachen und Papy­rus­schriften mit Themen wie »Hoch­zeit­bräuche zur Zeit von Mose«, »Identität in der baby­lo­ni­schen Diaspora« oder »Neue Perspek­tiven auf das Jüdische Leben«. Sein Vater hat dazu nur verächt­liche Kommen­tare übrig: »Das ist Ideologie, keine Forschung!«

+ + +

Zunächst scheint es Cedar vor allem um stilis­ti­sche Virtuo­sität zu gehen: In rasanter Kapitel-Abfolge, garniert von allerlei digitalen Spie­le­reien, fächert er die Story kapi­tel­weise auf: »Ein paar wissens­werte Dinge…« über Vater und Sohn. Man erfährt, dass dreißig­jäh­rige Talmud-Forschungen des Vaters durch den Kollegen Grossman (Yehuda Lewesohn) ruiniert wurden, als der ihm mit einer Veröf­fent­li­chung zuvor kam. Dass Elizer vierzig Jahre lang bei jedem Wetter mit der Konse­quenz eines Zwangs­neu­ro­ti­kers den gleichen Weg in die Uni benutzt, dass sein Lieb­lings­satz lautet: »Im Leben ist nichts schön.«, und dass er den pres­ti­ge­hal­tigen Israel-Preis noch nie bekommen hat, obwohl er 16 Jahre in Folge dafür nominiert gewesen ist. Kein Wunder: Sein Rivale Grossman sitzt in der Preis­kom­mis­sion. Über den Sohn erfährt man von der immer zurück­ge­wie­senen Liebe zum Vater, und davon, dass er die Dinge weitaus leichter nimmt, als der Vater. Er ist, wie auch seine Frau Yehudit (Alisa Rosen) fest­stellt, »ein netter Typ, der Streit vermeidet.«

Folgende atem­be­rau­bende Geschichte entspinnt sich aus dieser Ausgangs­si­tua­tion: Eines Tages bekommt Elizer Shkolnik die Nachricht: Er habe endlich den ersehnten Preis bekommen. Der akade­mi­sche Außen­seiter und soziale Einzel­gänger scheint nach Jahr­zehnten endlich anerkannt und genießt seinen Triumph. Da erreicht den Sohn ein Anruf vom zustän­digen Erzie­hungs­mi­nis­te­rium, er möge bitte zu einem drin­genden Treffen erscheinen: Man eröffnet ihm dort – »wir haben einen gute und eine schlechte Nachricht« – dass man den Preis dem Vater irrtüm­lich verliehen habe, eigent­lich habe man den Sohn auszeichnen wollen. Der weiß: »Das wird ihn umbringen.« Das Komitee ist zu allerlei faulen Kompro­missen und Lügen bereit, nur Grossman stellt sich stur. Schließ­lich ist er bereit, Elizer den Preis doch zu geben. Unter zwei Bedin­gungen: Der Sohn müsse auf alle Zeit auf den Preis verzichten, und er müsse selbst die Laudatio schreiben. Doch dann gibt der Vater ein folgen­schweres Zeitungs-Interview, indem er die Forschungen des Sohns für nichtig erklärt...

Mit viel Witz, in hohem Tempo insze­niert Cedar seinen Film. Die Sympa­thien des Publikums werden immer wieder neu verteilt. He'arat Shulayim war zudem eine der wenigen Komödien im Wett­be­werb von Cannes. Sie kreist um die Sünden des Akade­miker-Milieus, doch zugleich entfaltet er eine span­nungs­reiche Vater-Sohn-Tragödie und ein mora­li­sches Dilemma. Gibt es Dinge, die wichtiger sind, als die Wahrheit? Eine Frage, die weit über diesen Film hinaus­reicht.

+ + +

Diesmal kann ich mit meinen Tips also zufrieden sein. Bereits am Freitag hatte eine Redak­teurin gefragt, ob ich einen Verdacht hätte. Meine Antwort: »Verdacht, ja. Zu meiner eigenen Über­ra­schung fand ich Almodovar super. Und mein Bauch sagt: Diesmal könnte es klappen. Ansonsten Malick. Bei der Jury schwer zu sagen, aber Melan­cholia nicht nach der Hitler-Geschichte, Dardennes ist toll, aber es wäre die dritte Goldpalme, Außen­sei­ter­chancen für We Need to Talk About Kevin von Lynne Ramsey und Drive von Nicholas Winding Refn – wenn die Jury Entde­ckungen machen will. Das sind beides Filme, die sicher (?) irgend­etwas bekommen. Aber wenn ich auf einen wetten muss, dann am ehesten Almodovar, dann der Malick.«

+ + +

La piel que habito (Die Haut, in der ich wohne) heißt Almo­dó­vars neuer Film – wie gesagt: Eine sehr positive Über­ra­schung, und durchaus ein Film, auf den sich die Jury einigen könnte, die hier heute Abend die Goldene Palme und eine Handvoll weiterer Preise vergibt. Der Film erzählt, je nach Lesart, entweder eine sich über­kreu­zende Rache­ge­schichte, oder er bietet eine moderne Variation des Fran­ken­stein­my­thos. Im Zentrum steht ein berühmter Schön­heits­chirurg – was für eine lustige Idee, den mit Schönling Antonio Banderas zu besetzen! –, dessen Frau vor ein paar Jahren bei einem schreck­li­chen Unfall verhee­rende Brand­wunden erhielt – jetzt lebt sie in einem abge­schlos­senen Areal im Privat­haus des Arztes, und wird allmäh­lich wieder herge­richtet. Dafür schreckt der Arzt Robert vor keinem Expe­ri­ment und Bruch mit ärzt­li­cher Ethik zurück: Künstlich gewach­sene Haut wird verpflanzt, Blut von Tieren ebenso verwendet, wie Schwei­ne­zellen. Von Mutation und Trans­ge­nesis ist die Rede – der schöne Doktor argu­men­tiert schlüssig: »Wir inter­ve­nieren doch in alles. Wir ändern alles durch künst­liche Eingriffe. Warum sollen wir ausge­rechnet uns selbst verschonen?«

Insze­niert ist das voller hübscher, anspie­lungs­rei­cher Details: Das Blut kommt aus Deutsch­land, der Arzt isst gern Honig und hat dazu im eigenen Haus auch eigene Bienen, sowie ein Labor voller Schaben und Käfer – da sind dann Passagen, in denen der Film minu­ten­lang an ein Cronen­berg-Werk erinnert. Wichtiger ist die Frage: Wieviel hat das Wesen, das Vera genannt wird, und das dort in edlen Räumen zwar wunder­schön anzusehen, aber traurig, selbst­mord­ge­fährdet und irgendwie »anders« vor sich hinlebt, noch mit Roberts Frau gemeinsam? Sie fragt ihn immerhin irgend­wann: »Können wir nicht leben, wie alle? Wie die ganze Welt?« – »Wir sind doch nicht wie alle.« – »Sieh es als eines Deiner Expe­ri­mente.« Sie bekommt Opium, und schreibt mit Make-Up-Stift an die Wand: »Das Opium hilft mir, zu vergessen.«

Es ist ziemlich gut, wie Almodóvar uns Zuschauer auf die falsche Fährte führt. Denn im Laufe des Films stellt sich dann heraus, dass die Eingriffe des Arztes noch viel weiter gehen, als geahnt.

+ + +

Trotzdem ist dies nicht so sehr ein Thriller über die Hybris der Wissen­schaft, sondern vor allem in Melodram auf den Spuren von Hitch­cocks Vertigo: Auch hier geht es um einen Mann, der seine Frau verloren hat, und nun eine künst­liche Frau nach seinen Vorstel­lungen gestaltet. Wie immer bei Almodóvar ist das nicht nur klug und thema­tisch äußerst reich­haltig, sondern auch überaus schön anzusehen: Offen bekennt sich der Spanier zu Einflüssen von Tizian und Louise Bourgois, dem Mode­schöpfer Gaultier und dem Genetiker Dawkins. Aber auch zu seinem Feti­schismus: Vera trägt meist einen Dress aus haut­far­benem Strumpf­ho­sen­stoff – eine zweite Haut aus Kleidern. Und immer wieder gibt es Momente, die an diesen spezi­ellen Feti­schismus mancher Pornos und Sexspiele erinnern, die um zweite Häute kreisen, von hautengen Leder- und Gummi­an­zügen über Ganz­kör­per­strumpf­hosen bis zu Pseudo-Tier­häuten, die wir auch von Catwoman und Cat People kennen. La piel que habito war ein starkes Comeback nach etwas schwächeren Almodóvar-Werken.

+ + +

Wodurch sich Cannes bisher immer sehr wohltuend von anderen Festivals unter­schieden hat, war der stilvolle und vor allem rationale Umgang mit den Bericht­erstat­tern. Dies ist das einzige Festival von Rang, bei dem man nicht dafür bezahlen muss, dass man berichten darf.

In diesem Jahr beginnt dieser Eindruck zu bröckeln: Aus uner­find­li­chen Gründen werden hier seit drei Tagen die Taschen auch beim Eingang ins Palais kontrol­liert. Vorher, sprich: In der Zeit, als ganz viele da waren, hatte man darauf verzichtet. Auf die Frage, was man suche, hieß es: »Scheren, Messer, Pistolen…« Viel schwerer wiegt, dass man erstmals in die Kinos keinerlei Getränke und Essen mitnehmen darf. Auch kein Wasser und keine Klei­nig­keiten wie Äpfel. Da man im Palais nichts kaufen kann, und es auch kaum Spon­so­ren­wasser gibt, ist so etwas auf die Dauer belastend. Entweder man muss raus und Wasser kaufen, oder man verbringt den ganzen Tag ohne Getränke. Also schmug­geln alle Getränke in ihren Taschen, und auf den Kontroll­ti­schen vor dem Eingang türmen sich Wasser­fla­schen und Scho­ko­riegel. Mit solchen Schikanen macht sich das Festival nur lächer­lich.

+ + +

Bekannte Namen bietet hier nicht nur der Wett­be­werb, sondern auch die beiden »Parallel-Sektionen« von Cannes, die Semaine de la Critique und die Quinzaine des Reali­sa­teurs. Dort läuft Impar­donn­ables, der neue Film André Téchinés, – eine Philippe Djian-Verfil­mung über einen Starautor in der Schreib­krise. Mit Wortwitz und dem typischen Téchiné-Stil – subjek­tive, »atmend«-dichte Kamera, schneller Schnitt – ist das eine Weile schön anzusehen, zumal André Dussol­lier und Carole Bouquet die Haupt­rollen spielen, dann aber tritt der Film auf der Stelle und kommt nicht mehr in Gang. In der Semaine, die Debüts und zweiten Filmen vorbe­halten ist, sah man Isabelle Huppert in der Haupt­rolle von Eva Ionescos My Little Princess – und verstand schnell, warum der Film nicht im Wett­be­werb gelandet war. Ionesco erzählt kaum verhüllt ihre eigene Geschichte: In den 70er Jahren wurde sie von ihrer besitz­ergrei­fenden Mutter, einer Photo­gra­phin zunächst als Aktmodel einge­setzt. Die Bilder machten sie bekannt, und die Tochter bekam nach einer Neben­rolle in Polanskis Der Mieter Haupt­rollen in Skan­dal­filmen wie dem bis heute indi­zierten Spielen wir Liebe (1977) von Pier Guiseppe Murgia. Statt nun aber von ihrer persön­lich schmerz­haften Geschichte oder dem Komplex Popkultur und Kindersex – Pretty Baby, Tess, Die blaue Lagune entstanden alle etwa zur selben Zeit – zu erzählen, bietet Ionesco nur ein abge­stan­denes, unsicher insze­niertes Mutter-Tochter-Drama.

+ + +

Immerhin entsprach auch dieser Film dem allge­meinen Trend, nach dem die Nebensek­tionen mehr als sonst wie ein Echoraum des Wett­be­werbs erscheinen: Gute und schlechte Eltern, böse Mütter, gute Mütter, die Leiden der Kinder, und deren eigene, nicht minder von Furcht, Macht und Eigennutz durch­drun­gene Welt stehen auch hier im Zentrum. Einer der besten Filme hierzu ist Play vom Schweden Ruben Ostlund – einer der wenigen Licht­blicke in der schwächsten Sektion, der Quinzaine. Aus distan­zierter, aber anteil­neh­mender Beob­ach­ter­po­si­tion schaut Ostlund mehreren Gruppen Jugend­li­cher beim Leben zu. Das findet auf der Straße in Shopping-Malls, Fast­food­buden und öffent­li­chen Verkehrs­mit­teln statt – Gewalt ist alltäg­lich und bald drang­sa­liert die Gruppe afro-schwe­di­scher Vorstadt­kinder drei Mittel­stands-Jungs. Ostlund provo­ziert, indem er etwas zeigt, das jeder kennt, aber auf absicht­lich einsei­tige Weise. So darf er sich nicht wundern, wenn sein gewiss anders gemeinter Film von der fran­zö­si­schen Presse als »Le-Pen-Kino« kriti­siert wurde. Daran, dass Play ausge­zeichnet gemacht und von den Kinder­dar­stel­lern heraus­ra­gend gespielt ist, ändert dies aber nichts.
Die Semaine feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen – einst wurden hier Regis­seure wie unter anderem Wong Kar-wie, André Desplechin, Jean Eustache, Larry Clark, Tony Scott, Ken Loach, Jerzy Skoli­mowski und Chris Marker entdeckt. Wer aus dem Jahrgang 2011 wird wohl in ihre Fußstapfen treten können?