12.11.2020

»Der Zukunft des Kinos eine Plattform geben«

Beginning
Augen zu und ab in die Zukunft: Beginning von Dea Kulumbegashvili
(Foto: Wild Bunch International)

Der neue Leiter des IFFMH (Festival Mannheim-Heidelberg) Sascha Keilholz über seinen neuen, ganz und gar ästhetischen Blick auf sogenannte „Newcomer“-Filme

Das Gespräch führte Dunja Bialas

Nach fast 30 Jahren hat eines der ältesten Film­fes­ti­vals Deutsch­lands eine neue Leitung: Sascha Keilholz. Und anstatt eine fulmi­nante erste Ausgabe des Festivals mit vielen Gästen, Fach­presse und Branche zu feiern, auf die alle sehr gespannt waren, kam kurz vor Festi­val­be­ginn der kultu­relle Shutdown. Zwei­hun­dert Hotel­betten waren bereits geblockt, erzählt Sascha Keilholz am Rande des Inter­views. Ich „treffe“ ihn online, um tiefer in das Festival einzu­steigen, die Ideen zum Festival kennen­zu­lernen. Bei einer physi­schen Ausgabe hätte sich das unschwer mitge­teilt: Das Festival hätte sich erstmals über die ganze Stadt in die Kinos verteilt, es wären viele inter­na­tio­nale Gäste zu Besuch gewesen. Schließ­lich hat Sascha Keilholz sein Team inter­na­tional aufge­stellt und Synergien mit anderen, großen Festivals geschaffen: in kura­to­ri­scher Funktion für den inter­na­tio­nalen Wett­be­werb „On the Rise“ liest man Daniela Persico (Locarno), Violeta Kovacsics (Barcelona), Cécile Tollu-Polo­nowski (Berlin); Hannes Brühwiler (Berlin) verant­wortet die retro­spek­tive Nouvelle-Vague-Héritage „Le Deuxième Souffle“, die Ungarin Zsuzsi Bánkuti das neue Lab für junge Projekte „Cutting Edge Talent Camp“. Die Programm­or­ga­ni­sa­tion und die Kuration des Wett­be­werbs leitet der Kriti­ker­kol­lege Frédéric Jaeger, ehema­liger Leiter der Woche der Kritik Berlin. Sascha Keilholz selbst kommt aus Regens­burg, wo er das Heimspiel Film­fes­tival gegründet hat.

Facing New Chal­lenges: Das ist nicht nur der Name einer neu geschaf­fenen Kunst-Sektion (verant­wortet von Ursula Schön­de­ling, Kunst­verein Heidel­berg), sondern kann auch als Motto für die 69. Ausgabe des tradi­ti­ons­rei­chen Festivals gelten, die nun uner­wartet ausschließ­lich online statt­findet: So etwas hat Mannheim noch nicht gesehen. Das doku­men­tiert auch das aussa­ge­kräf­tige Archiv, das alle Ausgaben von 1952 bis heute detail­reich doku­men­tiert – eine Einladung zur Zeitreise.

artechock: Ich bin sehr gespannt auf die neue Ausgabe des Inter­na­tio­nalen Film­fes­ti­vals Mannheim-Heidel­berg. Jenseits der Filme inter­es­siert mich jetzt, was hinter der Film­aus­wahl steht.

Sascha Keilholz: Mein Punkt sind aber genau die Filme. Ich habe ständig Gespräche über die Corona-Logistik und darüber, wie dieses erste Jahr für mich ist. Ich habe den Eindruck, dass die Filme über die Situation in den Hinter­grund treten. Was wir mit dem Festival vorhaben, erzählt sich aber über die Filme, auch online. Meine große Anstren­gung in diesem komplexen Jahr ist, dass man – auch wenn man nur einen Quer­schnitt des Festivals online sieht – eine Idee davon entwi­ckelt, was wir vorhaben.

artechock: Unter normalen Umständen erscheint mir das auch als der einzig legitime Zugang zu einem Festival, das ist ja eine Art Film-Ausstel­lung. Jetzt ist der Rahmen dieser Ausstel­lung aber allein die Website. Lass uns über die virtuell gewordene physische Ausgabe sprechen. – Mannheim ist ein tradi­ti­ons­rei­ches Festival, eines der ältesten Deutsch­lands. Dein Vorgänger war fast 30 Jahre im Amt. Das sind große Fußstapfen, viel­leicht sogar Erblasten? Ich habe z.B. den Rainer Werner Fass­binder Preis auf der Website gefunden. Fass­binder ist einer der vielen Namen, die die Bedeutung von Mannheim doku­men­tieren.

Keilholz: Genau diese reich­hal­tige Geschichte finde ich reizvoll. Man stellt sich in einen Kontext mit ganz vielen Leuten, die über die Jahr­zehnte kuratiert haben, mit den Filme­ma­che­rinnen und Filme­ma­chern, die hier ihre Werke gezeigt haben. Das Festival hat im Kern die Idee, etwas zu entdecken. Für heute heißt das natürlich etwas anderes als vor 69 Jahren. Gleich­zeitig ist die Tradition bei den Leuten gar nicht mehr so verankert. In den letzten Jahren war vor allem der äußere Charakter präsent: ein Festival, das im Zelt und im Stadthaus statt­ge­funden hat. Nächstes Jahr haben wir ein Jubiläum, das Festival wird 70. Dieses Jahr ging es darum, dies in den Blick zu nehmen: Wo stehen wir, wo wollen wir hin? Wie wird das 70. Jahr des Festivals aussehen und wie geht das Festival perspek­ti­visch weiter? Das heißt, dass diese so reich­hal­tige wie groß­ar­tige Festi­val­ge­schichte, auch film­his­to­risch gesehen, fruchtbar und zugäng­lich gemacht werden muss, um gleich­zeitig zu sagen: Mit diesen Filmen schauen wir in die Zukunft.

Rainer Werner Fass­binder ist dem Festival tatsäch­lich sehr verbunden. Wie kann man diese Geschichte und diese Verbin­dung deutlich machen? In dem Fall: über diesen Preis. Auch die Filme­ma­cher achten auf die Tradition, letztens hat eine Filme­ma­cherin gesagt: ach, der Wim Wenders war ja auch bei euch, Jim Jarmusch und andere – in dieser Tradition stehen wir. Das macht so ein Preis deutlich. Den Preis vergeben wir in dem Wett­be­werb „On the rise“ für sehr junges Film­schaffen, das wir damit in diese große Tradition setzen.

artechock: Der Ruhm ist in den letzten Jahren verblasst. Die großen Entde­ckungen, die Namen, die man auch heute noch kennt, sind aus Mannheim nicht mehr so hervor­ge­gangen. Hast du die Hoffnung, wieder mehr Strahl­kraft erzeugen zu können?

Keilholz: Der Markt hat sich in den letzten Jahren stark diver­si­fi­ziert. Viele sind über­rascht, wenn sie hören, dass es allein in Deutsch­land 430 Film­fes­ti­vals gibt. Festivals spielen heute eine ganz andere Rolle in der Film­dis­tri­bu­tion als zur Gründung des Festivals. Wenn man weltweit 10.000 Film­fes­ti­vals hat, dann ist es klar, dass man mit der Idee, »etwas zu entdecken«, heute sehr vorsichtig sein muss. In dem Moment, in dem es einen neuen Film gibt, wird er in den nächsten Wochen von vielen hundert Leuten gesehen. Es ist schwie­riger, sich Talente auf die Fahnen zu schreiben, wenn es diese Diver­si­fi­zie­rung des Marktes gibt.

Aber wir haben uns auch gesagt: Wir denken das Festival von den Filmen aus und stärken noch mal in unserer Haupt­sek­tion „On the rise“ diese Idee, Debüts bis dritte Filme im Wett­be­werb zu zeigen. Wichtig war, eine Sekti­ons­struktur zu bauen, in der das deutlich wird. Uns war auch wichtig, dotierte Preise zu haben. Wir haben eine Jury und sechs Preise für junge Film­schaf­fende.

artechock: Gab es Preise nicht auch vorher schon?

Keilholz: Im letzten Jahr gab es überhaupt keine hoch­do­tierten Preise. Es gab neben dem Ökume­ni­schen Preis noch den undo­tierten Fipresci-, den Publi­kums­preis und den Preis der Kino­ma­cher.

Jetzt gibt es den Inter­na­tional Newcomer Award und den Rainer Werner Fass­binder Award, beide sind hoch­do­tiert. Den Fipresci Award und den Ökume­ni­schen Preis haben wir über­nommen, den Publi­kums­preis wiederum dotiert. Und wir haben außerdem den Award of the Student Jury einge­führt, um den Gedanken zu unter­s­tützen, Talente zu entdecken.

artechock: Ihr schickt alle in den Wett­be­werb?

Keilholz: Es gibt noch „Pushing the Boun­da­ries“ ohne Preise. Bislang konnte das Festival wenig Konti­nuität bieten oder das Publikum vor Ort die Filme­ma­cher in ihrer Karriere begleiten. Neben dem Schub, den man den Talenten am Anfang geben will, ist es aber natürlich auch wichtig, zu sehen: Wie geht es weiter? Wir haben deshalb diese Sektion geschaffen, die nur noch ästhe­ti­sche Kriterien hat. Im Grunde geht es darum, auch bei etablierten Filme­ma­cher*innen zu schauen: Wie loten die eigent­lich die Grenzen des Mediums aus?

Frederick Wiseman zum Beispiel war mit seinem ersten Film in Mannheim, mit Titicut Follies, das war 1967. Er ist jetzt neunzig und immer noch einer der zentralen ameri­ka­ni­schen Filme­ma­cher. Vor einem Jahr noch wäre für ihn auf dem Festival kein Platz gewesen. Jetzt aber können wir City Hall, einen der wichtigen Filme des Jahres, in „Pushing the Boun­da­ries“ zeigen. In der Reihe läuft auch Hong Sang-soo, der schon auf dem Festival war (1996 mit The Day A Pig Fell Into The Well [Anmerk.d.R.]). Oder Filme wie von Lav Diaz, die in den letzten Jahren auf diesem Festival weniger bis gar nicht präsent waren. Dann gibt es noch das Kinder­film­fes­tival, das haben wir beibe­halten. Neu ist auch noch die Sektion »F„acing New Chal­lenges“«, in der wir über die Grenzen des fiktio­nalen Kinofilms hinaus­schauen. Da geht es im weitesten Sinne um Video­kunst und Instal­la­tionen.

artechock: Bedeuten die neuen Sektionen den Shift von dem tradi­tio­nell biogra­phi­schen Blick auf Newcomer hin zu einem ästhe­ti­schen Newcomer-Begriff?

Keilholz: Ja, absolut. Es geht immer noch um Talente, der Debüt-Gedanke ist aber auch irre­füh­rend. Man kann auch mit 50 Jahren seinen ersten Film machen. Um zu sagen, dass es uns um einen ästhe­ti­schen Anspruch geht, ist es wichtig, Sektionen wie „Pushing the Boun­da­ries“ und „Facing New Chal­lenges“ zu haben.

artechock: Als Horizont lässt sich in eurem Konzept die Zukunft des Kinos erahnen: Wohin steuert das Kino? Wohin geht das Erzählen?

Keilholz: Darin steckt der Kern des Entde­ckens. Es geht nicht um die Welt­pre­miere oder um die eine Person, die ihren ersten Film gemacht hat. Worauf wir ganz stark in der Haupt­sek­tion geachtet haben, ist: Was steckt eigent­lich für ein Talent darin? Und jetzt kommt ein großes Wort: Welche Vision haben die Filme­ma­cher*innen? Für mich sind das Leute, die eine ganz klare Vorstel­lung von dem haben, wie sie mit dem Medium audio­vi­suell arbeiten und wie sie dort Narrative erzählen können. Das ist ein neuer Blick, den das Festival jetzt auf Filme richtet. Wir fragen: Was liegt eigent­lich unter der Textur der Filme? Was erzählt das über die Zukunft? Was bringen die Filme­ma­che­rinnen und Filme­ma­cher für die Zukunft mit? Das ist der Anfang von „On the Rise“. „Pushing the Rise“ zeigt, dass viele etablierte Filme­ma­cher hoch­ak­tuell erzählen, „Facing New Chal­lenges“ blickt aus dem Kunstraum in die Zukunft. Wie sieht Film in der Zukunft aus, ist eine Frage, die uns beschäf­tigt. Was passiert ästhe­tisch mit dem Medium?

Wenn man die ersten Filme aus unserem Programm gesehen hat, wird man merken, dass da was ist. Man kann natürlich sagen: diese Zukunft des Kinos oder die vorge­schla­genen Posi­tionen inter­es­sieren mich nicht. Aber man spürt: da ist was. Diese Filme haben etwas über ihr Medium zu sagen. Das ist die Idee der Auswahl. Und dann kann man über diese Filme trefflich streiten und disku­tieren. Die Filme bringen alle dieses Potential mit: uns zum Nach­denken und Disku­tieren bringen.

artechock: Schafft ihr für dieses visionäre andere Erzählen einen anderen Markt? Früher gab es ja immer einen Mannheim-Markt, den kann ich im Programm nicht mehr finden.

Keilholz: Wir haben den Markt nicht abge­schafft, nur verändert. Wir kommu­ni­zieren das gegenüber dem Festival aber eher separat. Anstelle des „Mannheim Meeting Place“ gibt es dieses Jahr das „Cutting Edge Talent Camp“. Wir haben uns gefragt: Welche Relevanz hat der Markt? Das war immer ein mino­ri­tärer Co-Produc­tion Market. Der Punkt des Marktes aber müsste sein: Die Filme, die wir in unseren Haupt­sek­tionen zeigen, in einem ganz frühen Stadium aufzu­su­chen und zu begleiten. An den Hoch­schulen wird auf hohem Niveau technisch ausge­bildet, auch Co-Produk­tionen bekommen die hin, das ist nicht das Thema, um das es in Mannheim gehen sollte. Aber die Film­schaf­fenden wissen häufig nicht, was mit einem fertigen Film passiert oder passieren soll. Sie kennen sich weder in Festival- noch Distri­bu­ti­ons­struk­turen oder ähnlichem aus.

Ein knappes Dutzend Projekte in unter­schied­li­chen Phasen nehmen dieses Jahr am »Camp« teil, einige beginnen gerade erst mit dem Drehbuch, andere sind im Produk­ti­ons­pro­zess schon weiter. Die Idee ist, eine Perspek­tive zu bieten, das ist auch die Zukunft des Kinos. Viel­leicht kommen die in ein paar Jahren zu uns mit Filmen zurück, die dann in „On the Rise“ laufen. Wenn sie sich weiter entwi­ckelt haben, sind sie viel­leicht irgend­wann in „Pushing the Boun­da­ries“. Wenn sie einen anderen Bereich auspro­bieren, sind sie bei „Facing the Chal­lenges“. Es soll ihnen auf allen Ebenen eine Plattform für die Zukunft gegeben werden. Und da ist das »Talent Camp« der erste Schritt.

artechock: Kommen wir zur Online-Ausgabe: Was habt ihr für Formate für „IFFMH expanded“ geplant, um das Festival-Feeling zu trans­por­tieren? Um den Diskus­sionen Raum zu geben, die tiefer in die Filme hinein­gehen können?

Keilholz: Dazu muss ich voran­schi­cken: Generell glaube ich nicht, dass das funk­tio­nieren kann, Live-Sachen einfach ins Netz zu verlegen. Wir haben deshalb lange versucht, eine Hybrid-Version zu ermög­li­chen. Die Idee war, ein Festival im Kino, mit Künst­le­rinnen und Künstlern zu ermög­li­chen. Eine Regis­seurin hat zu mir gesagt, dass sie die Sorge hat, dass es eine ganze Gene­ra­tion verlo­rener Filme geben wird. Sicher­lich haben sich viele in der Mitte des Jahres gedacht: Jetzt habe ich meinen ersten Film gemacht, und der fällt gewis­ser­maßen aus. Ich wäre nicht online gegangen ohne ein Votum der Filme­ma­cher*innen.

Wie aber schaffe ich es, die Filme online zu zeigen, sodass klar wird, dass es hier um kein Video-on-Demand-Angebot geht? Wie schaffe ich es mitzu­teilen, dass die Filme kuratiert und moderiert sind, und dass die Künstler sichtbar werden? Ich glaube, das teilt sich allein schon über die Sekti­ons­struktur mit, in der auch das Kura­to­ri­sche sichtbar wird. Das Programm stellt durch die Konzep­tion der einzelnen Sektionen die Filme in ein Verhältnis. Es gibt außerdem einen Festi­val­trailer, Grußworte der Regisseur*innen. Da wird sichtbar, dass die Filme von jemandem gemacht wurden und sie adres­sieren das Publikum, das direkt ange­spro­chen wird. Wir haben auch Inter­views mit ihnen geführt, die man sich zu einem selbst­ge­wählten Zeitpunkt anschauen kann. Außerdem sind die präsen­tierten Filme exklusiv, feiern bei uns ihre Deutsch­land­pre­miere und sind nur kurze Zeit sichtbar. Es sind Filme, die vor wenigen Wochen ihre Welt­pre­miere in Venedig, Toronto oder San Sebastian hatten.

Darüber hinaus gibt es auch einzelne Live-Formate oder zusam­men­ge­schnit­tene Formate, es gibt die „Platform together“, auf der man mit uns sprechen kann. Es gibt also einen mode­rierten Rahmen eines kura­tierten Programms.

artechock: Ihr hattet ja vor, sehr eng mit den Kinos zusam­men­zu­ar­beiten, viel stärker als das in der Vergan­gen­heit der Fall war. Was war eure ursprüng­liche Idee?

Keilholz: Wir haben uns gesagt, dass das Festival ein Kino­fes­tival ist. Wir reden hier bei Mannheim und Heidel­berg von vielen sehr unter­schied­li­chen Kino­an­ge­boten. Die machen das Jahr über die Arbeit, die bei uns in einem ganz kleinen Zeitraum sichtbar wird. Wir fühlen uns den Kinos, die ein Programm kura­tieren, zugehörig. Wichtig war für uns aber auch, nicht den Unter­schied zwischen High- und Lowcul­ture zu machen. Hier in der Region enga­gieren sich die einzelnen Kino­be­trei­be­rinnen und Kino­be­treiber für je ein unter­schied­li­ches Publikum. Die Kinos wünschen sich ein Festival, das bei ihnen statt­findet. Und wir wünschen uns ein Festival, das im Kino statt­findet.

artechock: Das Kino hat für euch also ebenfalls eine konzep­tio­nelle Bedeutung?

Keilholz: Kinos sind unver­schuldet in eine exis­ten­zi­elle Notlage gekommen. Es ist nicht damit getan, dass sie in vier oder acht Wochen wieder öffnen können. Wir müssen eine Öffent­lich­keit dafür schaffen, wie wichtig Kinos als soziale Orte einer kultu­rellen Infra­struktur von Städten und Regionen sind. Dafür muss Aufmerk­sam­keit geschaffen werden. Wir werden unter dem Jahr auch Filme in den Kinos zeigen. Ande­rer­seits weisen wir auch auf das Programm der Kinos hin, damit das wahr­ge­nommen wird. Von Festi­val­zu­schauer*innen und über das Jahr von allen Film­be­geis­terten. Auch, dass ein Angebot nicht einfach austauschbar ist. Ich kann nicht ein Kultur­angebot beliebig ins Netz verschieben. Ich mache das temporär, wenn es nicht anders möglich ist, aber das ist keine Dauer­lö­sung.