Underdox Kurzfilmrolle

diverse 2022-25 · ca. 127 Minuten
Regie: Andres Komatsu, Zazie Ray-Trapido, Christina Hajjar, Neil Young, Viktoria Schmid, Rita Tse u.a.

Der Kurz­film­abend von Underdox 2025. Gezeigt ewerden:

09 / 05 / 1982
Mexiko/Spanien 2025 · R: Camilo Restrepo, Jorge Caballero · 11 min.
Ein beschä­digter Film, der 1982 in einem latein­ame­ri­ka­ni­schen Land gedreht wurde, zeigt eine Abfolge von Alltags­bil­dern, unter denen einige besonders hervor­ste­chen. Sie zeugen von gewalt­tä­tigen Ereig­nissen, die sich am 9. Mai desselben Jahres zuge­tragen haben. Zwischen den Bildern präsen­tiert eine Männer­stimme die offi­zi­elle Version der Ereig­nisse. Trotz seiner schein­baren Banalität weckt der Film den Verdacht, dass die wahren Gescheh­nisse vertuscht wurden.
Le gouffre des vil(le)s
Frank­reich 2024 · R: Andres Komatsu · 6 min.
Ruinen einer vergan­genen Zeit, struk­tu­riert und durch­bro­chen von Unge­reimt­heiten, Zufäl­lig­keiten des digitalen Camcorder-Bilds: Wohn­blöcke, alte Schiffe im Hafen, leere Kongress­hallen. Allesamt werden sie überlebt vom immer blauen Himmel, sind sie umgeben von einer Natur, die auf all diese Relikte nicht ange­wiesen ist, sie durch­bricht, wie die Digi-Pixel das Filmbild.
Hagen und andere
Deutsch­land 2022-25 · R: OKiN Cznu­po­lowsky · 7 min.
»VERSUCHSANORDNUNG EiNiGER CZEiCHENTRiCKFiLMFRAGMEN- TE DER POSTAVANTGARDiSTiSCHEN STUTE-FiLMPRODUKTiON. AMUSEMENT FÜRS PUBLiKUM.« (OKiN CZNUPOLOWSKY)
The Insta­bi­lity of Clouds
USA 2024 · R: Zazie Ray-Trapido · 15 ,im.
Der Film navigiert durch ein subur­banes Ökosystem im Wandel zwischen Verfall und Wachstum und durch­quert dabei Räume des Komforts, des Spek­ta­kulären und der Kata­strophe.
Jelena
Üster­reich 2025 · R: Friedl vom Gröller · 3 min.
»Jelena Arrouas habe ich vor zehn Jahren als 13-Jährige in Wien zum ersten Mal gesehen und singen gehört. Inzwi­schen studiert sie in Paris Gesang und Schau­spiel. Zuerst gab es das von ihr gesungene Chanson: Der Film hat sich daraufhin bei einem Spazier­gang auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise „ergeben“. Auch das in den 60iger Jahren von Françoise Hardy gesungene Lied war ihre Idee. Die jugend­liche Sehnsucht und Einsam­keit kennt vermut­lich jede und jeder.« (Friedl vom Gröller)
The Landmarks of Memory
Kanada 2023 · R: Christina Hajjar · 7 min.
Nachdem sie einen Blumen­laden in Archiv­auf­nahmen aus dem Bürger­krieg gesehen hat, sucht eine Tochter der liba­ne­si­schen Diaspora in Kanada nach Infor­ma­tionen und einer Verbin­dung zu diesem Ort. Szenen aus dem Beirut des Jahres 1976 werden mit der modernen Land­schaft von heute verbunden, während Rosen tätowiert werden und Shisha-Kokos­nuss­kohle in der verschneiten kana­di­schen Land­schaft abbrennt.
Language Decay
USA 2025 · R: Zazie Ray-Trapido · 3 min.
»Aufgrund einer räum­li­chen Trennung vergisst meine Groß­mutter langsam ihre Mutter­sprache und die Sprachen, die sie als Kind gespro­chen hat, was die Bewegung und den Wandel lebender Sprachen wider­spie­gelt.« (Zazie Ray-Trapido)
Marrow of My Bones
Kanada 2024 · R: Karly McCloskey · 2 min.
Kurzer Expe­ri­men­tal­film, der durch eine Mischung aus digitalen Spezi­al­ef­fekten, Compo­si­ting, Einzel­bild­ani­ma­tion und hand­be­ar­bei­tetem 16-mm-Film entstanden ist. Durch mate­ri­al­ba­sierte Erkun­dungen spielt dieser Film auf taktile und realis­ti­sche Weise mit dem Konzept des Post­hu­ma­nismus über die Rückkehr zur Natur und zum Körper.
Peter Fonda For Precedent
Öster­reich 2024 · R: Neil Young · 3 min.
Die zwei Seiten einer Platte: „A Bridget Too Far“ ist ein Vierer­zy­klus von Momenten aus der kurzen, aber unver­gess­li­chen Filmo­grafie von Bridget Jane Fonda, deren Rückkehr auf die Leinwand längst über­fällig ist. Schauen wir uns anschließend die A-Seite an: „Peter Fonda For Precedent“: Peter unter­nimmt eine Reise... in die Zukunft?
Resonance
Östrreich/Deutsch­land/Schweiz 2024 · R: Katharina Bayer · 9 min.
Fahle Alpen­ku­lisse, zitternder Fokus, dazu ein von Rauschen und Sirren über­töntes Schweigen. Entfer­nung und Frag­men­tie­rung bestimmen den Schwin­gungs­raum von Resonance. Tele­ob­jek­tiv­blicke auf wolken­ver­han­gene Gletscher.
Rojo Žalia Blau
Öster­reich 2025 · R: Viktoria Schmid · 10 min.
Drei Grund­farben im Titel, in den Sprachen der Länder, in denen gefilmt wurde: in Spanien, Litauen und Öster­reich. Über die Natur­bilder schieben sich rote, grüne und blaue Artefakt-Schat­tie­rungen als Hommage an das Tech­ni­color und sein Drei­farben-Prinzip. Gefilmt wurde auf 16mm, mit verschie­denen Filtern, um das Spektrum sichtbar zu machen. Dazu ein Rauschen, Knacken, Knistern und Prasseln als ohren­spit­zender Sound­scape.
Serene Hues
Kanada 2024 · R: Rita Tse · 5 min.
Die japa­ni­sche Wabi-Sabi-Ästhetik der Vergäng­lich­keit, Unvolls­tän­dig­keit und Unvoll­kom­men­heit betont den kreativen Prozess des von Hand entwi­ckelten 16mm-Unter­was­ser­films.
Summer­heads
Deutsch­land 2025 · R: Ferdinand Klösters · 15 min.
Sommer-Abschluss in München: Die letzten Partys, die letzten Tage am Fluss, die letzten Verheißungen unein­gelöster Möglich­keiten. Gefilmt mit einer Sony PD150 (von David Lynchs Inland Empire) entsteht ein melan­cho­li­scher, digital versprengt-verpi­xelter Tagtraum über das Ende eines Zustands, der sich jedes Jahr wieder­holt, dabei nie wirklich greifen lässt. Dann: Ein wartender Wagen, der den Sommer beenden wird, die Figuren hinaus­führen aus den sehn­süch­tigen Zwischen­zu­ständen, die diesen Film begründen.
A Thousand Waves Away
Deutsch­land 2025 · R: Helena Wittmann · 10 min.
Wittmann sucht nach dem Augen­blick, in dem ein Mensch oder eine Land­schaft am schönsten ist. Aber woanders, als in dieser Schönheit, lässt sich ein Unheil zeigen, das noch etwas bedeutet? Woanders zeigt sich das Gewicht, das die bedrohte Erde an jedem Tag verliert? Woanders lässt sich der Verlust einer sinn­li­chen Beziehung zur Schönheit der Welt erzählen? Alles und nichts, die Hölle, das Paradies.
When We Encounter The World
Portugal/USA 2023 · R: Leonardo Pirondi, Zazie Ray-Trapido · 11 min.
1934 begann das nach einer Motte benannte „Automeris Project“: Eine Gruppe in einem Wald isolierter Kinder erfuhr von der Außenwelt nur über Indok­tri­na­ti­ons­filme, die von zwei Amateur-Wissen­schaft­lern gedreht wurden, und die, mit dem Ziel, positive Impulse zu setzen, die Fülle US-ameri­ka­ni­scher Zivi­li­sa­ti­ons­leis­tungen reprä­sen­tierten. Pirondi und Ray-Trapido reka­pi­tu­lieren die Spuren des Projektes und rekon­stru­ieren anhand über­lie­ferter Aufzeich­nungen einen dieser eigen­wil­ligen Lehrfilme.

Kinoprogramm München: Do. 09.10.2025 – Mi. 15.10.2025

Underdox Kurz­film­rolle Werkstattkino Di. 20:30 (Underdox · zu Gast: Okin Cznu­po­lowsky, Neil Young u. a.)