»Die Umsiedelung der Einwanderer der Kapverdischen Inseln aus dem Lissabonner Armenviertel Fontainhas in neu errichtete Wohnsiedlungen ist der rote Faden von Costas fast schon zynischer Geschichte von der „kolossalen“ Jugend. Der Film begleitet Ventura bei seinen Wanderungen zwischen den beiden Welten. Halbdokumentarisch begegnet der Film den Figuren aus den früheren Filmen des Vanda-Zyklus, wie der von ihrer Drogenabhängigkeit sichtlich gezeichneten Vanda. In einem ungeschnittenen Video-Tableau sieht man sie in ihrem engen Zimmer sitzen, rauchen, während sie von ihrem Leben erzählt. Wenn Ventura in den Außenraum gelangt, schiebt sich sein dunkler Schädel vor die strahlend weißen Fassaden der frisch gekalkten Hochhaussiedlung. Costas Film wartet mit stilistischer Kamerastrenge auf, die den Figuren umso mehr Platz für ihre Erzählungen und ihre physische Präsenz gibt. Die fotografischen Einstellungen entwickeln einen wahren Bildersog, bleiben dabei unwirklich und fremd und zeugen von einer eigenartigen Faszination für das Unbehagliche.« (Underdox Festival)