Festival of Future Storytellers 2025 – EFA Shortfilm Nominees

GB/NL/F 2024 · ca. 91 Minuten
Regie: John Smith, Sara Rajaei, Djiby Kebe, Miranda Pennell, Theo Pana­go­poulos

Fünf Kurzfilme, die gerade für die Kategorie „Europäi­scher Kurzfilm“ bei den European Film Awards 2025 nominiert wurden:

Being John Smith
Groß­bri­tan­nien 2024 · R: John Smith · Doku­men­tar­film · 26 min.
Den häufigsten Namen in der englisch­spra­chigen Welt zu haben, ist nicht einfach, wenn man sich besonders fühlen möchte. Mit diesem Problem kämpft der Regisseur John Smith schon sein ganzes Leben. Nachdem er jahr­zehn­te­lang Pein­lich­keiten und Unan­nehm­lich­keiten ertragen musste, gibt der Filme­ma­cher schließ­lich zu, dass dieser Name einen tief­grei­fenden Einfluss auf seine Psyche hatte. Gespickt mit unter­schied­li­chen auto­bio­gra­fi­schen Frag­menten nimmt uns Being John Smith mit auf eine Reise der Selbst­of­fen­ba­rung, die zeigt, wie wichtig ein Name sein kann.
City of Poets
Nieder­lande 2024 · R: Sara Rajaei · Doku­men­tar­film · 21 min.
Anhand einer Collage aus persön­li­chen Archiv­auf­nahmen und Foto­gra­fien entsteht die Geschichte einer kleinen, meta­pho­ri­schen Stadt, in der alle Straßen nach Dichtern benannt sind. Die Psycho­geo­grafie der Stadt bestimmt den mentalen und emotio­nalen Zustand ihrer Bewohner:innen, die in einer auf Poesie gegrün­deten utopi­schen Illusion leben.
Als sich aber etwas im System ändert und ein Krieg ausbricht, entstehen neue Stadt­viertel, um Geflüch­tete aufzu­nehmen, und bestehende Straßen­namen werden durch neue ersetzt. Abrupte und tief­grei­fende Umwäl­zungen führen zu Verwir­rung unter den Einwohner:innen der Stadt, die sich bald inmitten der Erin­ne­rungen an die verges­senen Dichter verloren fühlen.
L’avance
Frank­reich 2024 · R: Djiby Kebe · Kurz­spiel­film · 18 min.
Aliou, ein aufstre­bender Student an der Beaux-Arts in Paris, verkauft ein Gemälde seiner verstor­benen Mutter für 3.000 Euro an einen renom­mierten Sammler. Die Lieferung des Gemäldes wird zu einer langen Reise, auf der ihm die Bedeutung des verdienten Geldes bewusst wird. Und Aliou beginnt sich zu fragen: Ist der Verkauf der eigenen Kunst gleich­be­deu­tend mit dem Verkauf des eigenen Selbst?
Man Number 4
Groß­bri­tan­nien 2024 · R: Miranda Pennell · Doku­men­tar­film · 9 min.
Gaza, Dezember 2023. Eine Konfron­ta­tion mit einem vers­tö­renden Foto in den sozialen Medien wirft Fragen darüber auf, was es bedeutet, zuzusehen.
The Flowers Stand Silently, Witnes­sing
Groß­bri­tan­nien 2024 · R: Theo Pana­go­poulos · Doku­men­tar­film · 17 min.
Als ein in Schott­land lebender paläs­ti­nen­si­scher Filme­ma­cher ein selten gesehenes schot­ti­sches Film­ar­chiv mit paläs­ti­nen­si­schen Wild­blumen aus den 1930er und 1940er-Jahren entdeckt, beschließt er, das Film­ma­te­rial wieder zu verwenden. Dieser einfühl­same Essayfilm hinter­fragt die Rolle der Bild­ge­stal­tung als Mittel der Zeugen­schaft und Gewalt, wenn sie mit Verflech­tungen zwischen Menschen und Land in Verbin­dung steht. Der Film nutzt das Film­ma­te­rial als eine Art Zeugnis in einer ange­spannten und unsi­cheren Zeit. Und nicht zuletzt als eine Form des Wider­stands gegen kultu­relle Auslö­schung.

(Texte: FoFS 2025)

Kinoprogramm München: Do. 13.11.2025 – Mi. 19.11.2025

Festival of Future Story­tel­lers 2025 – EFA Shortfilm Nominees (OmeU) Theatiner Filmkunst Mo. 20:30
(artechock-Ankündigung)