Die Freundin (Anny Ondra) eines Polizeidetektivs ersticht einen Künstler, der versucht sie zu vergewaltigen. Ein zwielichtiger Zeuge des Vorfalls erpresst daraufhin das Pärchen – wird dann aber von der Polizei selbst für den Mörder gehalten und im British Museum zu Tode gehetzt.
Frühes Meisterwerk von Hitchcock, in dem er filmisch bereits alle Register seines Könnens zieht und seine typischen Themen (vor allem das der Schuld und ihrer Übertragung) behandelt. Dabei erobert er sich gleich auch noch das brandneue Medium des Tonfilms – die Produzenten hatten erst mitten in den Dreharbeiten beschlossen, den Film auf die neue Technik umzustellen, aber Hitchcock fing sofort an, mit deren Möglichkeiten virtuos zu spielen. (Besonders berühmt geworden ist die Szene, in der die Nachbarin dauernd von dem Mord spricht, während Anny Ondra gerade mit einem Messer Brot schneidet und der Dialog verschwimmt zu einem Gemurmel, aus dem immer nur »Knife« scharf hervorsticht.)
Erpressung (Blackmail) (Double Feature) | Filmmuseum München | Do. 21:00 (Open-Air · Live-Musik: Neil Brand) |