Babi Yar. Context

Ukraine/NL 2021 · 121 Minuten
Regie: Sergei Loznitsa
Drehbuch:
Schnitt: Danielius Kokanauskis, Sergey Loznitsa, Tomasz Wolski

»Am 29. und 30. September 1941 ermor­deten Einsatz­gruppen der Sicher­heits­po­lizei und des SD im Tal von Babi Yar, nord­west­lich von Kyiv, 33.771 jüdische Männer, Frauen und Kinder. Der Film rekon­stru­iert den histo­ri­schen Kontext durch Archiv­auf­nahmen aus der deutschen Besatzung der Ukraine und den folgenden Jahren.« (Film­mu­seum München)

»Etliche deutsche Offiziere und Soldaten hatten Amateur­ka­meras dabei und filmten den Alltag in der Stadt. Diese Aufnahmen hatten keinen Propa­g­an­da­ch­a­rakter, aber für mich bieten sie das inter­es­san­teste und faszi­nie­rendste Material. Da sehen wir Bruchs­tücke des Alltags­le­bens in Kyiv 1941-1943. Das Material kommt aus einigen öffent­li­chen und privaten Archiven in Russland, Deutsch­land und der Ukraine. Manches davon war Jahr­zehnte lang in den Archiven begraben, nicht einmal Histo­riker hatten es angesehen. Ich unter­suche, wie Entmensch­li­chung geschieht – deshalb muss ich mit der deutschen Invasion anfangen. In der Umbruch­zeit, im Chaos, in der Gesetz­lo­sig­keit zeigt sich der wahre Charakter eines Menschen. Wenn jede Handlung straflos bleibt. Im September 1941 ahnten viele in Kyiv, dass Juden nicht ›umge­sie­delt‹ werden, sondern ermordet. Aber niemand hat protes­tiert.« (Sergei Loznitsa)

Kinoprogramm München: Do. 02.02.2023 – Mi. 08.02.2023

Babi Yar. Context (OmeU) Filmmuseum München Di. 19:00