»Der Mönch Arsenie Boca (1910-1989) ist für die postkommunistische rumänische Gesellschaft eine zentrale Identifikationsfigur. Zahlreiche Menschen verehren ihn und berufen sich auf ihn, und die Kirche versucht, seine Popularität für ihre konservativen gesellschaftlichen Positionen zu nützen. Alexandru Solomon reagiert auf eigene Weise: Er macht ein Casting und unternimmt dann mit den Menschen, die sich melden, eine Pilgerfahrt zu den Orten, die in Arsenies Leben eine Rolle gespielt haben. So kann er sowohl dessen Biografie erzählen (seine Kunst, seine Mystik, die Verfolgung durch die Kommunisten), wie auch davon, dass das Bild von ihm immer auch ein Bild des heutigen Rumäniens mit all seinen Konfliktlinien und Streitpunkten ist. Eine Frau glaubt sogar, dass in ihrem Land die letzte Prüfung vor dem Weltende stattfinden wird. Und hofft natürlich auf den Beistand des heiligen Arsenie.« (Rumänisches Filmfestival 2024)
Arsenie – An Amazing Afterlife (Arsenie – Viata de apoi) (OmeU) | Filmmuseum München | Mi. 21:00 (Rumänisches Filmfestival) (artechock-Ankündigung) |