War es Mord? Oder ein Unfall? Die Produzenten wollten eine eindeutige Antwort, aber Eisenstein sah in seinem Drehbuch die amerikanische Gesellschaft in der Verantwortung bei dieser Tragödie, und die Unentscheidbarkeit des Falles hätte nach einem ungewöhnlichen Mittel der Darstellung verlangt: dem mehrstimmigen inneren Monolog à la Ulysses, in dem die eindeutige Moral sich auflöst. Da reichte Paramount das Projekt an Sternberg weiter. Mit dessen Fassung war Eisenstein natürlich nicht zufrieden dabei gibt es durchaus Gemeinsamkeiten zwischen den beiden, angefangen bei der Begeisterung für die östlichen Kunst- und Zeichensysteme und der Radikalität, mit der sie ihre Bilder komprimieren.
Eine amerikanische Tragödie (An American Tragedy) (OF) (35 mm) | Filmmuseum München | Mi. 19:00 |