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16. internationales Dokumentarfilmfestival München 2001
Reihe: Das Tier im Blick

Tagesprogramme:
Fr 27.4. | Sa 28.4. | So 29.4. | Mo 30.4. | Di 1.5. | Mi 2.5. | Do 3.5. | Fr 4.5. | Sa 5.5. | So 6.5.
Filmreihen:
Alle Filme | Wettbewerb | Point of View | Das Tier im Blick | Neue Filme aus Bayern | Hommage an Boris Galanter | Land und Frieden (Palästina und Israel) | Europe in Shorts | Aspects of Future | LiteraVision 2001 | Kurzfilme | Special Screening


Alfred Machin | Hermann Hähnle | Jean Painlevé | Ulrich Karl Traugott Ferdinand Schulz | Hans Schomburgk | Hans Hass | Bernhard Grzimek | Eugen Schumacher | Heinz Sielmann | Horst Stern | Vierzig Jahre Tierfilm in der DDR

Eugen Schuhmacher

Eugen Schuhmacher

Die letzten Paradiese
Eugen Schuhmacher beschäftigte sich vor allem mit dem Schutz und der Dokumentation gefährdeter Tierarten. Früher als andere begann er in weltweiten Expeditionen seltene Tiere im Film festzuhalten, um damit die Öffentlichkeit für den Schutz der Natur und der Tiere zu sensibilisieren. Er wollte verhindern, dass einzelne Tierarten durch Eingriffe des Menschen verschwinden und ganze Landstriche zerstört und zersiedelt werden. "Nur wer die Tiere genauer kennt, weiß, wie schön und wie interessant sie sind, wertvoll und unersetzlich in unserer technisierten, nur auf Fortschritt bedachten Zeit. Tiere sind für uns alle geschaffen, auch sie haben das Recht zu leben, wir brauchen sie. Eine zukünftige Welt ohne sie wäre leer und arm."
Da der Untergang einzelner Arten aus seiner Sicht immer weniger aufzuhalten war, sollten seine Filme auch bleibende Zeugnisse für die Nachwelt schaffen. Glücklicherweise trafen die Ahnungen nicht immer ein, einige Tierpopu-la-ti-onen erholten sich später, andere dagegen sind nur noch in Restbeständen erhalten geblieben.

Mit dem 1952 verfilmten Alarmruf Natur in Gefahr war Eugen Schuhmacher in der Nachkriegszeit einer der ersten, die öffentlich und nachdrücklich auf die Gefährdung der letzten Tierparadiese hinwiesen. Der Mensch hatte die harmonische Ordnung der Schöpfung gründlich durcheinandergebracht und bedrohte die natürliche Umwelt nun offensichtlich durch Raubbau, Gewinnsucht und Gedankenlosigkeit. "Wer die Natur zerstört, zerstört sich selbst", lautet auch konsequenterweise der Schlußappell dieses Films.
Immer bescheiden und glaubwürdig engagierte er sich für die Tiere und setzte sich für ihre Erhaltung ein. Bei der Arbeit unterstützte ihn seine Tochter Annemarie. Als rechte Hand war sie viele Jahre Assistentin, Cutterin und für die Tonarbeiten zuständig.

Das neue Medium Fernsehen war auch für ihn das ideale Mittel, einem Millionenpublikum die Notwendigkeit des Artenschutzes näherzubringen. Auf den Spuren seltener Tiere führte die Zuschauer in 37 Sendungen von 1964-1972 in die entlegensten Winkel der Erde.

BIO-FILMOGRAPHIE
Eugen Schuhmacher
1906 Geboren am 4. August in Stuttgart
1931/32 Expedition nach Südamerika als Tierpräparator, erste Filmaufnahmen
1932 Heirat mit Maria Eder
1934 Geburt der Tochter Annemarie
1937/38 erster Kinofilm: Tiergarten Südamerika
ab 1939 Kurzfilme über die heimische Tierwelt für die Bavaria Filmkunst in München, viele Auszeichnungen und 1. Preise
1953 Natur in Gefahr
ab 1955 Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks (ca. 100 Sendungen)
1955 Farbfilm Im Schatten des Kara-korum
Filmband in Gold
1964-72 Fernsehreihe Auf den Spuren seltener Tiere mit 37 Sendungen
1967 Die letzten Paradiese, 1. Preise Festspiele in Trient
1973 Europas Paradiese
1973 Gestorben am 8. Januar in München

Fotos: © Deutsches Filmmuseum Frankfurt und Globus-Film, Neufahrn

Geisterland der Südsee Geisterland der Südsee VORTRAGSSAAL DER BIBLIOTHEK
Sa. 28.4., 19:30
Kanada Im Land der schwarzen Bären Kanada Im Land der schwarzen Bären VORTRAGSSAAL DER BIBLIOTHEK
Fr. 27.4., 17:00
Die letzten Paradiese Die letzten Paradiese VORTRAGSSAAL DER BIBLIOTHEK
Mo. 30.4., 17:00
Natur in Gefahr Natur in Gefahr VORTRAGSSAAL DER BIBLIOTHEK
Di. 1.5., 13:00
website: artechock