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D/USA 2000 · 87 min. · FSK: ab 6
Regie: Sharon von Wietersheim
Drehbuch:
Kamera: Christian Sebaldt
Darsteller: Nastassja Kinski, Timothy Dalton, Kevin Zegers, Cameron Finley u.a.

Mamas Chefkoch

Eine altba­ckene Bezie­hungs­komödie

Workaho­lics scheinen das Lieb­lings­thema der Regis­seurin Sharon von Wieters­heim zu sein. 1995 beglückte sie ihr Publikum mit Workaholic, der mit Abstand dümmsten deutschen Bezie­hungs­komödie der Mitt­neun­ziger. Immerhin hatte der Film den Vorzug, dass Chris­tiane Paul mitspielte, die damals noch ganz unbekannt war.

Letzteres lässt sich von Nastassja Kinski nicht behaupten, die in von Wieters­heims zweiter Kinoregie die Haupt­rolle einer über­ar­bei­teten Mutter spielt. Trotzdem freut man sich natürlich darüber, dieser guten, origi­nellen Schau­spie­lerin einmal wieder auf der Leinwand zu begegnen. Leider ist das Drehbuch derart ober­fläch­lich geraten, dass man ihr zu der Rolle kaum gratu­lieren kann.

Sie spielt Julia, eine nahezu perfekte Verbin­dung von Mutter und Karrie­re­frau. Den einzigen Sand ins Getriebe dieser Familie streut ihr Verlobter Russell (Geoffrey Lower), der nicht so funk­tio­niert wie er soll – er will nämlich auch Erfolg im Berufs­leben. Wider Willen fährt Julia allein in Urlaub. Dort begegnet sie dem viel pfle­ge­leich­teren Matt (Timothy Dalton), der auch zwei Kinder hat und passen­der­weise Chefkoch ist. So nimmt alles seinen vorher­seh­baren Lauf...

Wären die Geschlech­ter­rollen hier umgekehrt verteilt, würde man sagen, dass es sich um einen frau­en­feind­li­chen Film handelt. So aber nennen wir’s einfach todlang­weilig.