Zeitsprung

Deutschland 1999 · 97 Minuten
Regie: Benjamin Geissler
Drehbuch:
Kamera: Marian Czura

Doku­men­ta­tion (Betacam -> 35mm, Farbe)

»1988 verliess Waldemar Spallek mit 27 Jahren die Volks­re­pu­blik Polen, um in der Bundes­re­pu­blik Deutsch­land zu leben. Er hatte seine Eltern in ihrem Haus in Kolo­now­skie zurück­ge­lassen. Das Dorf hiess bis 1935 Collo­nowska und wurde dann von den Natio­nal­so­zia­listen in Grafen­weiler umbenannt. Kolo­now­skie liegt in Ober­schle­sien, in einem jener Teile Polens, der für einige heute noch zu den „deutschen Ostge­bieten“ zählt. Von dort liegt Warschau ca. 290 km entfernt, Berlin 440 km, Prag 330 km und Auschwitz 80 km. Ich beglei­tete Waldemar 10 Jahre nach seiner Aussied­lung zu seiner Familie. Fast zwei Jahre lang habe ich mich diesen Menschen, ihren Dörfern und Städten, ihrer Arbeit und ihrer Geschichte gewidmet. In ZEITSPRUNG ist Familien- und Dorf­ge­schichte auch Zeit­ge­schichte. Ange­sichts der viel­fäl­tigen ethni­schen und kultu­rellen Vermi­schungen und Über­la­ge­rungen in dieser Region, stellt sich zwischen Bienen­häu­schen und Fami­li­en­fest, Dorf­schule und Pfarrhaus, zwangs­läufig die Frage: was ist überhaupt deutsch? – BENJAMIN GEISSLER

I travelled in an area of western poland which in the minds of some people today still belongs to the „german eastern provinces“: upper Silesia. For almost two years I devoted myself to the people there, their villages and towns, their work and history. Time warp portrays the everyday life of a so-called „ethnic german family“, their way of thinking and looking at things in the region of Opole, which has now been a part of Poland for over 50 years, takes a critical look at the region’s repre­sen­ta­tives and digni­ta­ries and, with regard to the diverse ethnic and cultural mixing and over­lap­ping within the area, poses the question: What does being german signify? – BENJAMIN GEISSLER

BIO-FILMOGRAPHIE
Benjamin Geissler

Geboren 1964 in Ohrbeck bei Osnabrück. Sieben Jahre Wald­ar­beit. 1986 Arbeits­auf­ent­halt in Italien. 1989 Regie­as­sis­tenz bei Karl Frucht­mann. 1991-97 Redak­tio­nelle Betreuung von Spiel­film­syn­chro­ni­sa­tionen.

Filme:
1990 BUSSMANNS IM WALD
1993 SCHIFF DER VÖLKER
1995 VINCENZO FLORIDA, O L’ULTIMA ROSA DI NOTO
1999 ZEITSPRUNG

Produk­tion: Benjamin Geissler Film­pro­duk­tion, Vieh­lohweg 187c, D-22455 Hamburg, Tel./Fax. +49-40-5516682, e-mail geiss­lfilm@aol.com
Co-Produzent: ZDF – Das kleine Fern­seh­spiel
Gefördert von: Film­för­de­rung Hamburg, Film­för­de­rung Nieder­sachsen
Urauf­füh­rung: Oktober 1999 in Leipzig
Welt­rechte: Benjamin Geissler Film­pro­duk­tion
Deutscher Verleih: Stiftung Deutsche Kine­ma­thek; Berlin«
(15. inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)