»Die junge Halbwaise Serap arbeitet in einer Istanbuler Textilfabrik. Sie wartet sehnsüchtig darauf, dass ihr Vater, ein LKW-Fahrer, endlich sein Versprechen wahr macht und eine Wohnung für sie beide mietet. So lange soll Serap bei ihrer Schwester und deren Mann wohnen. Serap setzt alles daran, dass ihr Wunsch erfüllt wird, spart ihren Lohn für den Vater und gönnt sich selbst nichts. In diesem sturen Beharren dreht sich das übliche Eltern-Kind-Verhältnis fast um. Die Tochter ist diejenige, die sich kümmert und sorgt, die den Vater kontrolliert und ihm Geld zusteckt. Sie blendet aus, dass dem Vater immer wieder nur neue Ausreden und Lügen einfallen. Das realistischere Bild, das die Schwester vom Vater zeichnet, lässt sie nicht gelten.« (Berlinale 2015)