Trümpi

Schweiz 1999 · 71 Minuten
Regie: Iwan Schumacher
Drehbuch:
Kamera: Otmar Schmid

Doku­men­ta­tion (DV -> 35mm, Farbe)

»TRÜMPI ist ein exoti­sches „road-movie“ mit dem Maul­trommel-Virtuosen Anton Bruhin. Der Film folgt dem Klang dieses uralten und winzigen Instru­ments auf eine musi­ka­li­sche Reise: Von Bruhins Wohnung in der Zoll­strasse im Züricher Indus­trie­viertel, mit Blick auf die Gleis­an­lagen des Haupt­bahn­hofs, wird der Zuschauer zu einer Stubete (Konzert) auf den Stoos in der Inner­schweiz und von dort in den fernen Osten entführt zu den Sakhas, die das Spiel mit der Maul­trommel seit Jahr­hun­derten beherr­schen. Auf die Steppen Sibiriens folgt das pulsie­rende Groß­stadt­leben von Tokio. Dort wird das Trümpi – so heißt die Maul­trommel auf Schwei­zer­deutsch – gerade wieder neu entdeckt. In Japan wurde das Musi­zieren auf diesem ehemals sehr populären Instru­ment im letzten Jahr­hun­dert per Dekret verboten. Auf seinem Trümpi pflegt Bruhin die Tradition, expe­ri­men­tiert und sucht nach neuen Tönen. Er grenzt kaum eine Musikform aus, bewegt sich zwischen Avant­garde- und Volks­musik und schlägt so Brücken zwischen Stadt und Land, zwischen östlichen und west­li­chen Kulturen.

TRÜMPI is an exotic „road-movie“ with the Jew’s harp virtuoso Anton Bruhin. The film follows the sound of this ancient, dimi­nu­tive instru­ment on a musical journey: from Bruhins apartment in the Zoll­strasse in Zurich’s indus­trial quarter, with its views of the tracks of the main railway station, the viewer is taken to a Stubete (concert) in Stoos in Central Swit­z­er­land and then to the Far East to the Sakhas, who have mastered the art of the Jew’s harp for many centuries. The steppes of Siberia are followed by the pulsation city life of Tokyo. There the TRÜMPI – as the Jew’s harp is called in Swiss German dialect – is currently being redis­co­vered. Playing the Jew’s harp, which was previously a very popular instru­ment there, was actually offi­ci­ally banned in Japan the last century. TRÜMPI is a wordless journey during which music is the only common language. Bruhin takes care of the tradi­tions, expe­ri­ments and searches for new sounds on his TRÜMPI. He embraces music in all its diversity from folk to avant-garde, building bridges between the very different tradi­tions of town and country, east and west.

BIO-FILMOGRAPHIE
Iwan Schu­ma­cher

Geboren 1947 in Luzern. Foto­gra­fie­aus­bil­dung an der Kunst­ge­wer­be­schule Zürich. Fotograf für die SCHWEIZER ILLUSTRIERTE, DU, WELTWOCHE. 1970-72 Dozent für Foto­grafie an der Bath Academy of Art in England. Publi­zierte zusammen mit Adrienne Burrows DR. DIAMONDS BILDNISSE VON GEISTESKRANKEN (Frankfurt 1979). Foto­gra­fien für PLÖTZLICH DIESE ÜBERSICHT (Zürich 1982,1995). 1977-81 Mitglied der Nemo Film AG. Seit 1972 Kame­ra­mann und Filme­ma­cher.

Filme:
1967 ERSTER SCHWEIZERISCHER FILMARBEITSKURS
1976 VERGLICHEN MIT FRÜHER
1978 MAN PROBIERTS, MAN PROBIERTS
1981 HABSUCHT ODER HAMBURG-MADRID
1982 SCHLAGSCHATTEN, MAZ
1984 TATORT: DER MORD DANACH
1990 MATTHIAS GNÄDIGER – VIER FIGUREN & EIN PORTRÄT
1994 GASSER & „GASSER“
1999 TRÜMPI

Produk­tion: Andres Pfäffli, ventura film, casella postale 10, CH-6866 Meride, Tel. +41-91-6462021, Fax. +41-91-6460386, e-mail ventura@ventura­film.ch
Co-Produzent: SF DRS, 3sat, Andreas Züst
Gefördert von: Bundesamt für Kultur u.a.
Urauf­füh­rung: April 1999 in Nyon
Welt­rechte: ventura film«
(15. inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)