Carola Neher war gerade durch die Rolle der Pollly in der Dreigroschenoper weltbekannt geworden, als die Lieblingsschauspielerin von Bertold Brecht zusammen mit ihrem Mann, dem Kommunisten Anatol Becker, vor den Nazis in die Sowjetunion emigrieren musste. Im stalinistischen System wurde sie zur Lagerhaft verurteilt und starb 1942. Wolfgang Bergmann porträtiert in seinem Film Nehers Sohn Georg Becker, der sich auf Spurensuche in die Sowjetunion begibt, um dem Schicksal seiner Mutter nachzuspüren. Georg Becker ist als Waisenkind in der Sowjetunion aufgewachsen, als seine Eltern 1937 verhaftet wurden und seitdem verschollen waren. Im Waisenheim stößt er durch Zufall auf einen Brief seiner Mutter aus dem Gefängnis, der ihm seine deutsche Herkunft verdeutlicht. Seitdem rekonstruiert er das Bild seiner Eltern und ihren tragischen Tod.