A Synagogue in the Hills

Eine Synagoge zwischen Tal und Hügel

Schweiz 1999 · 139 Minuten
Regie: Franz Rickenbach
Drehbuch:
Kamera: Pio Corradi

Doku­men­ta­tion (35mm, Farbe & s/w)

»Im Zentrum des Films A SYNAGOGUE IN THE HILLS stehen das Leben und Wirken der letzten sieben Mitglieder der jüdischen Gemeinde Delémont, sowie die Geschichte ihrer Synagoge, welche ihre Vorfahren 1911 – außerhalb der Stadt­mauern – erbaut haben. In der kleinen Land­syn­agoge findet seit Jahr­zehnten kein Kult mehr statt, da es der Gemeinde schon lange nicht mehr gelingt, die erfor­der­li­chen zehn erwach­senen Männer zusam­men­zu­bringen. Ironie des Schick­sals ist es, dass den jüdischen Familien seit Jahr­zehnten mehr­heit­lich Mädchen geboren wurden, die im Laufe der Jahre Delémont verlassen haben, was die prekäre Situation der Gemeinde noch verstärkt hat. Das langsame Erlöschen der letzten jüdischen Land­ge­meinde der Schweiz – ein Non-Event, das keinem Medium eine Meldung wert wäre – ist eng verbunden mit den Entwick­lungen der europäi­schen Gesell­schaft im 20. Jahr­hun­dert. Das Spektrum des Films erweitert sich denn auch über die jüdische und juras­si­sche Welt hinaus, hin zu alltäg­li­chen Fragen, die uns alle betreffen.

The life stories of the seven members of the Israelite community in a Swiss country town, Delémont, stories that are moving and have their share of humour. The film shows how the last Jewish community in the French-speaking coun­try­side of Swit­z­er­land is slowly, inex­or­ably dying out, and tells us the destiny of their synagogue.

›Als Ricken­bach 1992 mit den Arbeiten am Konzept begann, waren viele Betei­ligte skeptisch: Wieso eine sterbende statt eine blühende Gemeinde? Wieso Delsberg statt Genf oder Zürich? Aber gerade dadurch, dass sich der Film mit einer Gemeinde in prekärer Situation beschäf­tigt, wird er zur gross­ar­tigen, beinahe univer­sellen Parabel für das Vergehen und den Neubeginn, für die Erin­ne­rung und den Aufbruch.‹ – Artur K. Vogel in FACTS

BIO-FILMOGRAPHIE
Franz Ricken­bach

Geboren 1950 in Zürich. Besuch der Handels­schule in Neuchâtel und der Univer­sität Genf. Film­tech­niker, Cutter, Regie­as­sis­tent, Produk­ti­ons­leiter und Produzent bei Filmen von Christian Schocher, Urs Egger, Michel Rodde, Clemens Klop­fen­stein, Jacque­line Veuve u.a. Selbstän­diger Filme­ma­cher, Produzent und Geschäfts­führer der Film­ver­leih­firma Camera Obscura.

Filme:
1982 KLASSENGEFLÜSTER
1989 LA NUIT DE L’ECLUSIER
1991 ROYALEMENT VÔTRE – CHRONIQUE D’UN VILLAGE À TRAVERS SON CINÉMA
1999 A SYNAGOGUE IN THE HILLS

Produk­tion: I-Magus Film­pro­duk­tion GmbH, Franz Ricken­bach
Co-Produzent: Télévi­sion Suisse Romande, Arte
Urauf­füh­rung: November 1999 in Solothurn
Welt­rechte: Camera Obscura, Franz Ricken­bach, CH-2715 Châtelat-Monible, Tel. +41-32-4849955, Fax. +41-32-4849966
Preise: Filmpreis Stadt Zürich«
(15. inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)