Dokumentation (Betacam -> 35mm, Farbe)
»Sicht- und erfahrbar hat sich in der Westukraine zwischen L’viv und Kiev noch einmal eine Welt aufgetan, nur um zu offenbaren, dass sie daran ist, endgültig zu verschwinden. Unzählbare lange verborgene Gräber und weitgehend ungehörte Zeugen erinnern an das schrecklichste Kapitel in der Geschichte dieser immer wieder von Kriegen heimgesuchten Landschaft: den Holocaust. Die Überlebenden haben ihr Gedächtnis in der Sowjetunion jahrelang einsam bewahrt. Jetzt bitten sie die Welt darum, ihre Erinnerungen mit ihnen zu teilen. SPUREN VERSCHWINDEN bleibt in der Gegenwart. Der Film zeigt keine Bilder von früher. Er sucht die Erinnerung in der heutigen Zeit. Er gibt jenen lebenden Zeugen eine Stimme, welche als Kinder in die alte jüdische Lebenswelt hineingeboren wurden und später den Holocaust erlebten. Gleichzeitig sucht die Kamera nach den Spuren jenes Kosmos, den uns die Autoren und Autorinnen Joseph Roth, Rose Ausländer, Paul Celan u.a. überliefert haben. In einer Wechselrede der Erinnerung entsteht in der Gegenwart ein aktuelles Vermächtnis jener Welt, welche die osteuropäischen Juden – und wir mit ihnen – verloren haben.
A slice of European history lies waiting in Western Ukraine, ready to be rediscovered. Alone, for many years survivors of the holocaust in the Soviet Union have kept its memory alive. Now they want to share their experiences with the whole world. The last witnesses of today are made to communicate with those of the past, establishing a dialogue between the living and the dead who are still present in works of literature.
BIO-FILMOGRAPHIE
Walo Deuber
Geboren 1947 in Freiburg. 1976 Promotion als Dr. Phil I in Zürich. Bis 1981 Journalist und Lektorat für den Limmat-Verlag Zürich. Seit 1980 Autor und Regisseur für Film und Fernsehen. Drehbücher für Spielfilme. 1992-95 Chefredakteur der Kino-Sendung „Close-up“.
Filme:
1988 KLASSEZÄMEKUNFT
1998 SPUREN VERSCHWINDEN
Produktion: Rose-Marie Schneider, Doc Productions, Imfeldsteig 5, CH-8037 Zürich, Tel./Fax. +411-361-1194, e-mail rmsdocprod@access.ch
Gefördert von: Bundesamt für Kultur des Eidgenössischen Departements des Innern, DEZA Abteilung für Zusammenarbeit mit Osteuropa und der GUS, Stadt und Kanton Zürich, SRG/SF DRS, 3sat, Teleclub, Kirchen
Uraufführung: April 1998 in Nyon
Weltrechte: Athos films distrib. Husemannstr. 5, D-10435 Berlin, Tel. +49-30-4439769, Fax.
+49-30-4439548, e-mail sales@athos-film.com
Preise: Züricher Filmpreis 1998«
(15. internationales Dokumentarfilmfestival München)