Un signe du ciel

Siman M'Shamayim

Israel 1998 · 55 Minuten
Regie: Ariella Azulay
Drehbuch:
Kamera: Nurith Aviv

Doku­men­ta­tion (Betacam)

»UN SIGNE DU CIEL beinhaltet drei berühmte Gewalt­szenen der jüngeren israe­li­schen Vergan­gen­heit: das ›Attentat‹ auf Rabin, Carmella Buhbuts ›Mord‹ an ihrem Ehemann Yehuda und die ›Elimi­nie­rung‹ des Inge­nieurs Yehiya Ayash durch den israe­li­schen Geheim­dienst. Der Film unter­sucht verschie­dene Aspekte dieser Ereig­nisse und macht ein über­ra­schendes Netzwerk von Ähnlich­keiten sichtbar. Die Art der Darstel­lung als ›Mord‹, ›Töten‹ oder ›Elimi­nieren‹ aber unter­scheidet die Akte wieder von einander. Wie werden Foto­grafie, körper­liche Anzeichen und Rekon­struk­tionen der Szenerie des Gewalt­aktes benutzt, um bestimmte Vorgänge zu recht­fer­tigen, zu stig­ma­ti­sieren, zu verdrängen oder zu erinnern? Der Film über­schreitet die Grenzen des Doku­men­ta­ri­schen. Jedes seiner 22 Segmente ist Teil eines Lexikons und definiert Begriffe von A bis Z, darunter ›ID card‹, ›Peace‹, ›State‹, ›Trauma‹ und ›Violence‹. UN SIGNE DU CIEL stellt familiäre Denk­weisen und Ideo­lo­gien infrage und zeigt, wie unter­schied­liche Formen der Sprache – die wissen­schaft­liche, recht­liche oder liberale – das Gewebe der Gewalt noch undurch­sich­tiger werden lassen, indem sie es in einigen Fällen zu legi­ti­mieren und in anderen Fällen ihre Ursprünge zu verwi­schen suchen.

A SIGN FROM HEAVEN concerns three famous recent episodes of violence: Rabin’s ›assa­si­na­tion‹ by Igal Amir, Carmella Buhbut’s ›killing‹ of her husband Yehuda, and the ›elimi­na­tion‹ of the ›Engineer‹ Yehiya Ayash by Israeli security forces. The film examines aspects of each of these episodes and exposes a surpri­sing network of simi­la­ri­ties connec­ting them. The manner in which an episode is presented as ›murder‹, ›killing‹ or ›elimi­na­tion‹, deter­mines the distinc­tion between these cate­go­ries. How are photo­graphy, physical evidence, and recon­struc­tion of the scene of the violent act used to justify, stig­ma­tize, erase or memo­ria­lize a parti­cular episode?
The film goes beyond boun­da­ries of docu­men­tary. Each of its 22 segments is part of a lexicon defining terms from A to Z including ›ID card‹, ›Peace‹, ›State‹, ›Trauma‹ and ›Violence‹. A Sign from Heaven casts doubt upon familiar ideo­lo­gical formulas and shows the way in which different types of language – scien­tific, legal, liberal-demo­cratic – further compli­cate the web of violence, giving it legi­ti­macy in certain cases and blurring its origins in others.

Produk­tion: Ariella Azulay, Erez Harodi – Osim Zilum
Urauf­füh­rung: 1999 in Jerusalem
Kontakt: Ariella Azulay, 4 Rival St., Tel Aviv, Israel, Tel. +972-3-537 18 63, Fax. +972-3-68 81 025, e-mail: rellyaz@ca mera.org.il«
(15. inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)