Dokumentation (Betacam)
»UN SIGNE DU CIEL beinhaltet drei berühmte Gewaltszenen der jüngeren israelischen Vergangenheit: das ›Attentat‹ auf Rabin, Carmella Buhbuts ›Mord‹ an ihrem Ehemann Yehuda und die ›Eliminierung‹ des Ingenieurs Yehiya Ayash durch den israelischen Geheimdienst. Der Film untersucht verschiedene Aspekte dieser Ereignisse und macht ein überraschendes Netzwerk von Ähnlichkeiten sichtbar. Die Art der Darstellung als ›Mord‹, ›Töten‹ oder ›Eliminieren‹ aber unterscheidet die Akte wieder von einander. Wie werden Fotografie, körperliche Anzeichen und Rekonstruktionen der Szenerie des Gewaltaktes benutzt, um bestimmte Vorgänge zu rechtfertigen, zu stigmatisieren, zu verdrängen oder zu erinnern? Der Film überschreitet die Grenzen des Dokumentarischen. Jedes seiner 22 Segmente ist Teil eines Lexikons und definiert Begriffe von A bis Z, darunter ›ID card‹, ›Peace‹, ›State‹, ›Trauma‹ und ›Violence‹. UN SIGNE DU CIEL stellt familiäre Denkweisen und Ideologien infrage und zeigt, wie unterschiedliche Formen der Sprache – die wissenschaftliche, rechtliche oder liberale – das Gewebe der Gewalt noch undurchsichtiger werden lassen, indem sie es in einigen Fällen zu legitimieren und in anderen Fällen ihre Ursprünge zu verwischen suchen.
A SIGN FROM HEAVEN concerns three famous recent episodes of violence: Rabin’s ›assasination‹ by Igal Amir, Carmella Buhbut’s ›killing‹ of her husband Yehuda, and the ›elimination‹ of the ›Engineer‹ Yehiya Ayash by Israeli security forces. The film examines aspects of each of these episodes and exposes a surprising network of similarities connecting them. The manner in which an episode is presented as
›murder‹, ›killing‹ or ›elimination‹, determines the distinction between these categories. How are photography, physical evidence, and reconstruction of the scene of the violent act used to justify, stigmatize, erase or memorialize a particular episode?
The film goes beyond boundaries of documentary. Each of its 22 segments is part of a lexicon defining terms from A to Z including ›ID card‹, ›Peace‹,
›State‹, ›Trauma‹ and ›Violence‹. A Sign from Heaven casts doubt upon familiar ideological formulas and shows the way in which different types of language – scientific, legal, liberal-democratic – further complicate the web of violence, giving it legitimacy in certain cases and blurring its origins in others.
Produktion: Ariella Azulay, Erez Harodi – Osim Zilum
Uraufführung: 1999 in Jerusalem
Kontakt: Ariella Azulay, 4 Rival St., Tel Aviv, Israel, Tel. +972-3-537 18 63, Fax. +972-3-68 81 025, e-mail: rellyaz@ca mera.org.il«
(15. internationales Dokumentarfilmfestival München)