Sieben Kurzfilme von António Reis und João César Monteiro aus der Zeit zwischen der Endphase der Salazar-Diktatur und der Mitte der 90er Jahre.
- Sophia de Mello Breyner Andresen
Portugal 1969 · R: João César Monteiro · 17 min.
- Poetischer Dokumentarfilm über die portugiesische Dichterin Sophia de Mello Bryner Andresen, die als erste Frau den Prémio Camões erhielt. Es ist der erste Film von Monteiro überhaupt, dem 1968 verstorbenen Carl Theodor Dreyer gewidmet.
- Whoever Runs After a Dead Man’s Shoes Dies Barefoot
Quem Espera por Sapatos de Defunto Morre Descalço
Portugal 1970 · R: João César Monteiro · 34 min.
- In Lissabon wurde Lívio gerade von seiner Freundin verlassen. Er ist verzweifelt und geht von Tür zu Tür, um zu betteln. Jemand gibt ihm die Schuhe eines Toten.
- Jaime
Portugal 1974 · R: António Reis · 35 min.
- »Eine Porträtfotografie, Ansichten des Innenhofs einer Anstalt, Wasser- und Naturaufnahmen, Zeichnungen von einäugigen Kreaturen, halb Mensch und halb Tier, sowie handschriftliche Notizen, über die die Kamera in ruhigen Bewegungen gleitet, dazu aus dem Off Windgeräusche, spärliche Zeugenaussagen und der kontrapunktische Einsatz von Musik (Louis Armstrong, Telemann und Stockhausen). Nicht biografische Rekonstruktion findet hier statt, sondern ein Eintauchen in die
Lebensorte und die unergründlichen Fantasien des verstorbenen Protagonisten: Der Landarbeiter Jaime Fernandes (1900–1969) verbrachte 30 Jahre seines Lebens in einer psychiatrischen Klinik in Lissabon. In seinen letzten Lebensjahren fertigte er unzählige Zeichnungen an, die heute zur Art brut gezählt werden. Margarida Cordeiro wurde bei ihrer Arbeit als Psychiaterin darauf aufmerksam. Bei dieser ersten Zusammenarbeit mit António Reis fungierte sie als
Regieassistentin.« (Arsenal Institut)
- The Mother
A Mãe
Portugal 1979 · R: João César Monteiro · 27 min.
- Promenade with Johnny Guitar
Passeio com o Johnny Guitar
Portugal 1995 · R: João César Monteiro · 4 min.
- »Der Himmel weiß, wo João de Deus gewesen ist. Er kam mit einer Kopfverletzung nach Hause. Er hat ein bisschen vom Soundtrack von Johnny Guitar im Ohr. Seltsamerweise sieht man nichts von dem Loch in seinem Kopf. Der Tag bricht über der Stadt an. Weitere Spaziergänge sind in Sicht. Man sagt, Mr. Monteiro, das Alter ego von Jean de Dieu, gehe von Zeit zu Zeit mit Nicholas Ray spazieren. Zumindest hat man sie zusammen gesehen.« (Viennale 1996)
- Bestiary, Or the Parade of Orpheus
O Bestiário ou o Cortejo do Orfeu
Portugal 1995 · R: João César Monteiro · 7 min.
- Ein Abenteuer von João de Deus, der Hauptfigur aus Monteiros sarkastisch-spöttelndem Spätwerk, stets von ihm selbst dargestellt. Der Titel bezieht sich auf den Gedichtband „Le Bestiaire, ou Cortège d’Orphée“ des französischen Avantgarde-Lyrikers Guillaume Apollinaire.
- Lettera Amorosa
Portugal 1995 · R: João César Monteiro · 6 min.
- Ein Mann erhält Besuch von einer jungen Frau, die ihm Geschenke bringt.