Ben, ein rebellischer Jugendlicher, will Jazztrompeter werden. Einen Großteil seiner Zeit verbringt er in Begleitung seiner Freunde Dennis und Tom damit, auf der Straße, in den Kneipen und Bars herum zu lungern. Hugh, ein erfolgloser Nachtclub-Sänger, will mit Hilfe seines Managers Karriere machen. Lelia, gerade 20 und auf der Suche nach sich selbst, will Schriftstellerin werden. Die Geschichte dreier Geschwister im Greenwich Village, New York: die Gefühle und Beziehungen der Protagonisten reflektieren die Bilder von Cassavetes in seinem ersten Film ebenso eindringlich und irritieren, wie die genial dazu improvisierte Musik von Charles Mingus und Shafi Hadi.
»Charles Mingus komponierte für Cassavetes’ Debütfilm den vorzüglichen Jazz-Score, dessen Leitmotiv als ›Self- Portrait in Three Colors‹ zum Jazzstandard wurde. Shadows entstand ohne Drehbuch. ›Wir hatten eine ungefähre Storyline‹, erzählt Cassavetes, ›wir haben einfach gefilmt, was die Schauspieler machen wollten. Wenn sie es eilig hatten, sagten sie: »Geh’ aus dem Weg, John, laß uns bloß in Ruhe, wir machen schon das Richtige.«‹ Für Jonas Mekas wurde in Shadows ›die Stimmung des Neuen Amerika zum allerersten Mal eingefangen‹, deshalb dürfe man ihn als ›den ersten modernen amerikanischen Film‹ bezeichnen.« (Filmmuseum München)
Schatten (Shadows) (OF) (35 mm) | Theatiner Filmkunst | Mi. 18:15 (72. Filmkunstwochen) |