Dokumentation (16mm -> 35mm, Farbe)
»Sie heißen Lena, Nikita, Ira und Mitja. Sie meistern mit Bravour Konzertauftritte, die selbst die Nerven von erwachsenen Pianisten ruinieren würden. Wenn sie auf dem Flügel Triller, Läufe und Sprungkaskaden hinzaubern, ist man fassungslos. So unglaublich ist die Reife, mit der diese Kinder die schwierigsten Klavierwerke interpretieren. Es ist ein Wunder, hinter dem jedoch mehrstündiges tägliches Üben und eine große Tradition stehen. Die Wurzeln dieser Tradition findet man in den 30er Jahren: Mitten im stalinistischen Terror wurde die Musikerziehung in den Rang einer Staatsaufgabe erhoben. Kein anderes Land hat seitdem so viele Virtuosen hervorgebracht wie Russland. Ira, Mitja, Nikita und Lena sind Schülerinnen und Schüler an der Zentralen Musikschule am Moskauer Konservatorium. Lena, die seit ihrem neunten Lebensjahr Konzerte in der ganzen Welt gibt, hat nicht einmal ein eigenes Klavier zum Üben. Inzwischen 17jährig erlebt sie das Drama, das vielen Wunderkindern widerfährt. Groß geworden, sind sie plötzlich nicht mehr begehrt – es gibt viele erwachsene Musiker der Superklasse.
Their names are Lena, Nikita, Ira and Mitya. They excel at concert performances which would shatter the nerves of even adult pianists. Their vibratos, runs and cascading arpeggios are simply breathtaking. The maturity these children display, even when performing the most difficult of piano pieces, is quite astonishing. Their amazing talent is founded, however, on hours of practice every single day and is the result of a long-standing tradition in the erstwhile Soviet Union. The roots of this tradition date back to the thirties. In the midst of Stalin’s reign of terror, music education was elevated to the status of an important state mission. Since then, no other country has produced as many virtuoso musicians as Russia. Ira, Mitya, Nikita and Lena are all pupils of the Central Music School at the Moscow Conservatory. Lena, who has been performing concerts all over the world since she was nine years old, does not even possess her own piano on which to practice. Lena is now seventeen and is experiencing the fate of many child prodigy: no longer a child, she is simply not as sought after as she used to be. There are, after all, so many first class adult musicians around.
BIO-FILMOGRAPHIE
Irene Langemann
Geboren 1959 in Issilkul, Gebiet Omsk, UDSSR, 1976-80 Studium an der Tcepkin-Theaterhochschule in Moskau mit den Schwerpunkten Schauspielkunst und Germanistik. 1980-90 Schauspielerin, Regisseurin und Theaterautorin in Moskau. Seit 1983 Moderation und Regie beim russischen Fernsehen. Ab 1986 Leiterin und Dramaturgin der freien Studiobühne „Nasch Theater“. 1990 Ausreise in die Bundesrepublik und bis 1997 Redakteurin bei Deutsche Welle TV, Köln. Regelmäßige Magazinbeiträge für „Drehscheibe Europa“.
Filme:
1993 NIRGENDWO VERWURZELT
1994 DIE GÖTTER BITTE ICH UM EINE ÄNDERUNG
1996 IMPERIUM DER TRÄUME
1997 ZWISCHEN HIER UND DORT
1998 DAS ENDE EINER ODYSSEE
1999 KLASSE(N) KLÄNGE
1999 RUSSLANDS WUNDERKINDER
Produktion: Lichtfilm, Wolfgang Bergmann, Kasparstr 26, D-50670 Köln, Tel. +49-221-9726517, Fax. +49-221-9726518, e-mail wolfberg@Lichtfilm.de
Gefördert von: Media Development und Filmstiftung, NRW
Uraufführung: Februar 2000 in Berlin
Weltrechte: Jane Balfour Films Ltd., Burghley House, 35 Fortress Road, London NW5 1AD, England, Tel. +44-171-2675392, Fax. +44-171-2674241, e-mail jbf@janebal fourfilms.co.uk«
(15. internationales Dokumentarfilmfestival
München)