Russlands Wunderkinder

Deutschland 2000 · 98 Minuten
Regie: Irene Langemann
Drehbuch:
Kamera: Sergej Astachov

Doku­men­ta­tion (16mm -> 35mm, Farbe)

»Sie heißen Lena, Nikita, Ira und Mitja. Sie meistern mit Bravour Konzert­auf­tritte, die selbst die Nerven von erwach­senen Pianisten ruinieren würden. Wenn sie auf dem Flügel Triller, Läufe und Sprung­kas­kaden hinzau­bern, ist man fassungslos. So unglaub­lich ist die Reife, mit der diese Kinder die schwie­rigsten Klavier­werke inter­pre­tieren. Es ist ein Wunder, hinter dem jedoch mehr­s­tün­diges tägliches Üben und eine große Tradition stehen. Die Wurzeln dieser Tradition findet man in den 30er Jahren: Mitten im stali­nis­ti­schen Terror wurde die Musik­erzie­hung in den Rang einer Staats­auf­gabe erhoben. Kein anderes Land hat seitdem so viele Virtuosen hervor­ge­bracht wie Russland. Ira, Mitja, Nikita und Lena sind Schü­le­rinnen und Schüler an der Zentralen Musik­schule am Moskauer Konser­va­to­rium. Lena, die seit ihrem neunten Lebens­jahr Konzerte in der ganzen Welt gibt, hat nicht einmal ein eigenes Klavier zum Üben. Inzwi­schen 17jährig erlebt sie das Drama, das vielen Wunder­kin­dern wider­fährt. Groß geworden, sind sie plötzlich nicht mehr begehrt – es gibt viele erwach­sene Musiker der Super­klasse.

Their names are Lena, Nikita, Ira and Mitya. They excel at concert perfor­mances which would shatter the nerves of even adult pianists. Their vibratos, runs and cascading arpeggios are simply brea­thta­king. The maturity these children display, even when perfor­ming the most difficult of piano pieces, is quite asto­nis­hing. Their amazing talent is founded, however, on hours of practice every single day and is the result of a long-standing tradition in the erstwhile Soviet Union. The roots of this tradition date back to the thirties. In the midst of Stalin’s reign of terror, music education was elevated to the status of an important state mission. Since then, no other country has produced as many virtuoso musicians as Russia. Ira, Mitya, Nikita and Lena are all pupils of the Central Music School at the Moscow Conser­va­tory. Lena, who has been perfor­ming concerts all over the world since she was nine years old, does not even possess her own piano on which to practice. Lena is now seventeen and is expe­ri­en­cing the fate of many child prodigy: no longer a child, she is simply not as sought after as she used to be. There are, after all, so many first class adult musicians around.

BIO-FILMOGRAPHIE
Irene Langemann

Geboren 1959 in Issilkul, Gebiet Omsk, UDSSR, 1976-80 Studium an der Tcepkin-Thea­ter­hoch­schule in Moskau mit den Schwer­punkten Schau­spiel­kunst und Germa­nistik. 1980-90 Schau­spie­lerin, Regis­seurin und Thea­ter­au­torin in Moskau. Seit 1983 Mode­ra­tion und Regie beim russi­schen Fernsehen. Ab 1986 Leiterin und Drama­turgin der freien Studio­bühne „Nasch Theater“. 1990 Ausreise in die Bundes­re­pu­blik und bis 1997 Redak­teurin bei Deutsche Welle TV, Köln. Regel­mäßige Maga­zin­bei­träge für „Dreh­scheibe Europa“.

Filme:
1993 NIRGENDWO VERWURZELT
1994 DIE GÖTTER BITTE ICH UM EINE ÄNDERUNG
1996 IMPERIUM DER TRÄUME
1997 ZWISCHEN HIER UND DORT
1998 DAS ENDE EINER ODYSSEE
1999 KLASSE(N) KLÄNGE
1999 RUSSLANDS WUNDERKINDER

Produk­tion: Lichtfilm, Wolfgang Bergmann, Kasparstr 26, D-50670 Köln, Tel. +49-221-9726517, Fax. +49-221-9726518, e-mail wolfberg@Lichtfilm.de
Gefördert von: Media Deve­lop­ment und Film­stif­tung, NRW
Urauf­füh­rung: Februar 2000 in Berlin
Welt­rechte: Jane Balfour Films Ltd., Burghley House, 35 Fortress Road, London NW5 1AD, England, Tel. +44-171-2675392, Fax. +44-171-2674241, e-mail jbf@janebal fourfilms.co.uk«
(15. inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)