The Rest I Make Up

USA 2018 · 79 Minuten
Regie: Michelle Memran
Musik: Edit Max Avery Lichtenstein
Schnitt: Melissa Neidich

»40 Thea­ter­stücke, 9 Obie Awards und eine Pulitzer Nomi­nie­rung. María Irene Fornés gilt als Mutter der Off-Off-Broadway-Bewegung. Sie hat Edward Albee inspi­riert, mit Susan Sonntag das Bett geteilt und ihr verfüh­re­ri­scher Charme war so berüch­tigt, dass er ihr in den 60ern und 70ern den Beinamen Doña Juana einbrachte. Und doch haben die wenigsten jemals von der kubanisch-ameri­ka­ni­schen Avant­garde-Drama­ti­kerin gehört.
Jetzt hat ihr die junge Filme­ma­cherin Michelle Memran ein Denkmal gesetzt. Kennen gelernt haben sich die beiden während eines Inter­views, das Memran für eine Thea­ter­zeit­schrift geführt hat. Jahre später noch sind die zwei Frauen befreundet. Als Fornés an Alzheimer erkrankt und mit dem Schreiben aufhört, bringt die junge Regis­seurin die alte Kamera ihres Vaters zu einem Treffen am Strand mit. Erste Aufnahmen entstehen. Memran bemerkt, dass die Kamera einen Raum für kreativen Austausch ermö­g­licht.

Zehn Jahre lang hat Michelle Memran gefilmt. Entstanden ist ein sehr sensibler und außer­ge­wöhn­li­cher Film über die Bedeut­sam­keit von Erin­ne­rung, Freund­schaft und die Möglich­keit geistige Lücken kreativ zu füllen. Oder wie Irene Fornés treffend bemerkte: I know ever­ything. Half of it I really know, the rest I make up.« (BiMovie 2019)