Ein Film über die Lage der politischen Gefangenen in Indien. Er behandelt die Zeit vor, während und nach dem Ausnahmezustand in den Siebzigern. Er versucht, einen Zusammenhang herzustellen zwischen der Existenz politischer Gefangener und der andauernden Armut und Ungerechtigkeit, die im ganzen Gesellschaftssystem vorherrscht. Der Titel deutet darauf hin, daß Personen, die aus Gewissensgründen für einen sozialen Wandel kämpften und deswegen verhaftet wurden, nicht reine Gefangene des Staates sind, sondern Gefangene ihres eigenen Gewissens. Denn es war ihr Gewissen, das sie in den Kampf führte. Wer sind diese Gefangenen? Unter welchen Bedingungen hielt man sie gefangen? Warum sind einige von ihnen immer noch im Gefängnis? Wofür kämpfen sie? Dies sind einige der Fragen, die der Film durch Interviews mit Entlassenen und durch Einblicke in die soziale Struktur, in der sie leben, zu beantworten sucht. Wenn auch die Niederschlagung des Ausnahmezustands keine vollen demokratischen Rechte für die Mehrheit des indischen Volkes brachte, wurden doch Erwartungen und Hoffnung in dieser Richtung geweckt.
A film on the situation of political prisoners in India. It talks about the time before, during and after the revolt in the 70ies. The film tries to produce a link between the existence of political prisoners and the lasting poverty and injustice throughout the entire social system. The title points at the fact that persons having fought consciously for a social change and thus, having been arrested for it, are not simple prisoners of the state, but prisoner of their own consciousness. For it was their consciousness that led them to fight. Who are those prisoners? Under which conditions were the held captured? Why are some of them still in prison? What do they fight for? These are some of the questions that the documentary tries to answer by interviewing released prisoners and by giving insight into the social structure they live in. Even if the putting down of the revolt did not lead to the granting of full democratic rights to the majority of the Indian people, nevertheless expectations and hope in this direction were aroused.
BIO-FILMOGRAPHIE Anand Patwardhan
Geboren 1950 in Bombay. Studienabschlüsse in englischer Literatur und Soziologie sowie in Kommunikationswissenschaften. Während des Studiums außerhalb Indiens Beginn seiner Filmarbeiten. In Indien Mitarbeit an einem Entwicklungsprojekt in Madya Paresh. Freiwillig Arbeit in Bürgerrechtsbewegungen. Er wird von Gewerkschaften, Frauengruppen, Slumbewohnern und studentischen Vereinigungen unterstützt und baut so alternative Möglichkeiten für Filmvorführungen und Diskussionsforen auf.
Filme: 1971 BUSINESS AS USUAL, 1974 ONE DAY AFTER HARVEST, 1974 WAVES OF REVOLUTION, 1978 PRISONERS OF CONSCIENCE, 1981 UTTHAN DA VELA – A TIME TO RISE, 1985 HAMARA SHAHAR, 1990 UNA MITRAN DE YAAD PYAARI – IM MEMORY OF FRIENDS, 1992 RAM KÉ NAAM, 1994 PITRA PUTRA AUR DHARAMYUDDHA, WE ARE NO MONKEYS, 1998 FISHING IN THE SEA OF GREED