Prisoners of Conscience

Indien 1978 · 40 Minuten
Regie: Anand Patwardhan
Drehbuch:
Kamera: Anand Patwardhan

Ein Film über die Lage der poli­ti­schen Gefan­genen in Indien. Er behandelt die Zeit vor, während und nach dem Ausnah­me­zu­stand in den Sieb­zi­gern. Er versucht, einen Zusam­men­hang herzu­stellen zwischen der Existenz poli­ti­scher Gefan­gener und der andau­ernden Armut und Unge­rech­tig­keit, die im ganzen Gesell­schafts­system vorherrscht. Der Titel deutet darauf hin, daß Personen, die aus Gewis­sens­gründen für einen sozialen Wandel kämpften und deswegen verhaftet wurden, nicht reine Gefangene des Staates sind, sondern Gefangene ihres eigenen Gewissens. Denn es war ihr Gewissen, das sie in den Kampf führte. Wer sind diese Gefan­genen? Unter welchen Bedin­gungen hielt man sie gefangen? Warum sind einige von ihnen immer noch im Gefängnis? Wofür kämpfen sie? Dies sind einige der Fragen, die der Film durch Inter­views mit Entlas­senen und durch Einblicke in die soziale Struktur, in der sie leben, zu beant­worten sucht. Wenn auch die Nieder­schla­gung des Ausnah­me­zu­stands keine vollen demo­kra­ti­schen Rechte für die Mehrheit des indischen Volkes brachte, wurden doch Erwar­tungen und Hoffnung in dieser Richtung geweckt.

A film on the situation of political prisoners in India. It talks about the time before, during and after the revolt in the 70ies. The film tries to produce a link between the existence of political prisoners and the lasting poverty and injustice throughout the entire social system. The title points at the fact that persons having fought consciously for a social change and thus, having been arrested for it, are not simple prisoners of the state, but prisoner of their own conscious­ness. For it was their conscious­ness that led them to fight. Who are those prisoners? Under which condi­tions were the held captured? Why are some of them still in prison? What do they fight for? These are some of the questions that the docu­men­tary tries to answer by inter­viewing released prisoners and by giving insight into the social structure they live in. Even if the putting down of the revolt did not lead to the granting of full demo­cratic rights to the majority of the Indian people, never­the­less expec­ta­tions and hope in this direction were aroused.

BIO-FILMOGRAPHIE Anand Patwardhan

Geboren 1950 in Bombay. Studi­en­ab­schlüsse in engli­scher Literatur und Sozio­logie sowie in Kommu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaften. Während des Studiums außerhalb Indiens Beginn seiner Film­ar­beiten. In Indien Mitarbeit an einem Entwick­lungs­pro­jekt in Madya Paresh. Frei­willig Arbeit in Bürger­rechts­be­we­gungen. Er wird von Gewerk­schaften, Frau­en­gruppen, Slum­be­woh­nern und studen­ti­schen Verei­ni­gungen unter­s­tützt und baut so alter­na­tive Möglich­keiten für Film­vor­füh­rungen und Diskus­si­ons­foren auf.

Filme: 1971 BUSINESS AS USUAL, 1974 ONE DAY AFTER HARVEST, 1974 WAVES OF REVOLUTION, 1978 PRISONERS OF CONSCIENCE, 1981 UTTHAN DA VELA – A TIME TO RISE, 1985 HAMARA SHAHAR, 1990 UNA MITRAN DE YAAD PYAARI – IM MEMORY OF FRIENDS, 1992 RAM KÉ NAAM, 1994 PITRA PUTRA AUR DHARAMYUDDHA, WE ARE NO MONKEYS, 1998 FISHING IN THE SEA OF GREED