Plastografimenes Prosdokies

Tschechien 1999 · 30 Minuten
Regie: Lucia Rikaki
Drehbuch: ,
Kamera: Argyris Theos

Doku­men­ta­tion (35mm, Farbe)

»Im Herbst 1998 gehen Tausende grie­chi­scher Schüler und Schü­le­rinnen auf die Straße, um gegen die Ände­rungen des Bildungs­sys­tems zu protes­tieren, die vom Staat vorge­schlagen wurden. Sie plädieren für mehr Lebens­qua­lität, die durch immer inten­si­vere und struk­tu­rier­tere Programme einge­schränkt wird. Diese Programme werden von einer Gesell­schaft vorge­schlagen, die den nütz­li­chen Ange­stellten zu erzeugen sucht durch ein Erzie­hungs­system, das Krea­ti­vität und Inno­va­tion verlangt, aber gleich­zeitig das vorhan­dene kreative Potential nicht zulässt. Dieser rückwärts gewandte Ansatz, der alles Unnütze ablehnt, wird nicht mehr akzep­tiert und heftig kriti­siert. PLASTOGRAFIMENES PROSDOKIES macht sich über diese Proble­ma­tiken Gedanken, indem er Bilder der Schüler-Unruhen und Bilder von verschie­denen Orten Grie­chen­lands zeigt und über die Schnell­le­big­keit unseres täglichen Lebens reflek­tiert. Die unschul­digen Gesichter junger Menschen, ihr roman­ti­sches Lebens­ge­fühl, ihre Utopien ähneln dem revo­lu­ti­onären Geist, der sich in Texten solcher Autoren wie Camus, Beckett, Nietzsche, Pasolini, Magris oder Loriga findet.

Autumn 1998, thousands of school students got out in the streets of Greek cities and demand changes in the new education system proposed by the state and in the quality of their everyday life which is always threa­tened by conti­nuously inten­si­fied programmes. Programmes proposed by a society which aims to create useful employees by an education which seems to demand crea­ti­vity and inno­va­tion and yet the only inno­va­tive elements that are possible in this age are not accepted. A laid back approach to life, in the context of which ever­y­thing non useful is rejected, is today not accep­table and certainly it is heavily criti­cised. FALSIFIED EXPECTATIONS proposes some thoughts concerning these issues. Images from the recent school student demons­tra­tions and images from all over Greece are blended in order to reflect on the pace of our daily lives. The innocence of young people’s faces, their roman­ti­cism, their utopia is similar to the revo­lu­tio­nary spirit we find in many texts of writers such as Camus, Beckett, Nietzsche, Pasolini, Magris, Loriga.

BIO-FILMOGRAPHIE
Lucia Rikaki

Geboren 1961 in Piräus. Sie studierte Kunst­ge­schichte, Grafik Design, Film und Foto­grafie. 1984 Gründung der Produk­ti­ons­firma Orama Films. 1995 Gründung von ›104 Art Theater Stage‹ und ›104 Comedy Club‹ in Athen. Schau­spiel­do­zentin. Sie war Präsi­dentin des European Producers Network und Mitglied der Regie­rungs­kom­mis­sionen von Euro Aim, Docu­men­tary und Map TV. Derzeit Mitglied der Regie­rungs­kom­mis­sion der Union Grie­chi­scher Film­re­gis­seure und Produ­zenten. Sie ist die Film­ko­or­di­na­torin für den dritten Inter­na­tio­nalen Medi­en­gipfel für Kinder und Mitglied der Film-Bera­tungs­kom­mis­sion des Grie­chi­schen Minis­te­riums für Kultur. Filme­ma­cherin und Thea­ter­re­gis­seurin.

Filme:
1984 THE JOURNEY OF DIONYSOS
1985 BACCHAE
1986 THE PATH
2000 Plas­to­gra­fi­menes Pros­do­kies

Produk­tion: Orama Films, 10 Ionos Dragoumi Street, Athen 11528, Grie­chen­land, Tel. +30-1-7245227, Fax. +30-1-7243776
Urauf­füh­rung: März 2000 in Thes­sa­lo­niki
Welt­rechte: Orama Films«
(15. inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)