Ein Schrebergarten im Hochhausghetto. Der Besitzer hat sich künstlerisch entfaltet: Neben Schloss Schwanstein ragen die Minarette einer Moschee empor. »Alles aus Beton«, sagt der Künstler stolz. Bevölkert wird das Idyll von Gartenzwergen und Minigozillas. Vielfalt auf engstem Raum. Ein bisschen so wie überall im Hasenbergl. Hasenbergl – das ist ein putztiger Namen für eine Trabantenstadt, in der heute niemand mehr wohnen mag. Wer in den besseren Gegenden unerwünscht ist, der strandet hier. »Wenn ich sag, ich komm aus Hasenbergl, wollen die Mädchen nix mehr von mir wissen«, erzählt Onur und grinst traurig. Wer aus den Trabantenstädten kommt, hat den Ghettostempel weg.