Pitra, Putra aur Dharamyuddha

Indien 1994 · 120 Minuten
Regie: Anand Patwardhan
Drehbuch:
Kamera: Anand Patwardhan

Hindus und Moslems lieferten sich 1993 in Bombay blutige Straßen­schlachten. Anand Patwardhan geht es nicht nur um die Gewalt zwischen den Volks­gruppen, die in Indien seit der Unab­hän­gig­keit wütet, sondern er fragt auch nach den Hinter­gründen für diesen Fana­tismus und das Blut­ver­gießen. Durch seine Unter­su­chung führt er die Grund­lagen von Haß und Religion vor Augen. Der erste Teil Trial by the Fire bezieht sich auf das Feuer: die »reini­genden« Rituale, Aufstände, die Verbren­nung von Ehefrauen. Den mitunter schwer zu ertra­genden Bildern setzt Patwardhan seine »Feuer­wehr­männer« entgegen: Menschen, die dafür eintreten, daß mit der Frau­en­feind­lich­keit und den bigotten Praktiken in ihrer Gemeinde Schluß gemacht wird. Hero Pharmacy, der zwei­tenTeil, geht der Frage nach, woher diese syste­ma­ti­sche Gewalt kommt, und stellt dabei eine allum­fas­sende Vision des indischen Machismo vor.

Not only concerned with the communal violence which has ravaged India since Inde­pen­dence, director Anand Patwardhan asks what lies behind the fervor and blood. By examining, sometimes in harrowing, explosive footage, he takes us to the very foun­da­tions of hate and religion. Trial by Fire, Part One, refers to the fires – »purifying« rituals, riots, wife-burning. And although angry images are difficult to watch, Patwardhan ballances them with his »fire­figh­ters«, people committed to end miso­gy­nist and bigoted practices within their commu­nities. Hero Pharmacy, Part Two, asks what this syste­matic violence stems from and posits an all-encom­pas­sing vision of Indian machismo.

BIO-FILMOGRAPHIE Anand Patwardhan

Geboren 1950 in Bombay. Studi­en­ab­schlüsse in engli­scher Literatur und Sozio­logie sowie in Kommu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaften. Während des Studiums außerhalb Indiens Beginn seiner Film­ar­beiten. In Indien Mitarbeit an einem Entwick­lungs­pro­jekt in Madya Paresh. Frei­willig Arbeit in Bürger­rechts­be­we­gungen. Er wird von Gewerk­schaften, Frau­en­gruppen, Slum­be­woh­nern und studen­ti­schen Verei­ni­gungen unter­s­tützt und baut so alter­na­tive Möglich­keiten für Film­vor­füh­rungen und Diskus­si­ons­foren auf.

Filme: 1971 BUSINESS AS USUAL, 1974 ONE DAY AFTER HARVEST, 1974 WAVES OF REVOLUTION, 1978 PRISONERS OF CONSCIENCE, 1981 UTTHAN DA VELA – A TIME TO RISE, 1985 HAMARA SHAHAR, 1990 UNA MITRAN DE YAAD PYAARI – IM MEMORY OF FRIENDS, 1992 RAM KÉ NAAM, 1994 PITRA PUTRA AUR DHARAMYUDDHA, WE ARE NO MONKEYS, 1998 FISHING IN THE SEA OF GREED,