»Elon Musk spricht in seinen Zukunftsvisionen immer wieder von Reisen ins All und über die notwendige Besiedlung des Roten Planeten als letzte Hoffnung angesichts allgegenwärtiger humanitärer Krisen. Das Phänomen der Migration als Mars-Mission betrachtet – dieses Bild nehmen Roberto Collío und Rodrigo Robledo in ihrem Film immer wieder auf: Und so erkundet beispielsweise ein Mars-Rover die Straßen der chilenischen Hauptstadt wie einen fremden Planeten. Der Haitianer Wilner Petit-Frère verfasst in Santiago einen regelmäßig erscheinenden Newsletter für seine dort lebende Community: eine Art Anleitung zum Überleben für die Haitianer*innen in Chile; Kosmonauten, die lernen müssen, sich auf dem fremden Planeten zurechtzufinden. Um über Exil und Identität zu sprechen, wählt das Regie-Duo ungewöhnliche Erzählansätze; fragmentiert, voller Wendungen, voller Überraschungen und geleitet von der kreolischen Off-Stimme von Petit-Frère.« (Lateinamerikanische Filmtage München 2018)