Out in Ost-Berlin – Lesben und Schwule in der DDR

Deutschland 2013 · 94 Minuten · FSK: ab 12
Regie: Jochen Hick, Andreas Strohfeldt
Drehbuch: ,
Kamera: Jochen Hick, Thomas Zahn
Schnitt: Thomas Keller

»Im Gegensatz zur Bundes­re­pu­blik entkri­mi­na­li­sierte das Straf­ge­setz­buch der DDR Homo­se­xua­lität schon 1968. Doch der Arbeiter- und Bauern­staat nahm seine schwulen und lesbi­schen BürgerInnen keines­wegs mit offenen Armen auf, ihre Sexua­lität wurde zum Tabu und sie wurden aus dem Blickfeld der Öffent­lich­keit gedrängt. Die „verzau­berte“ Kriegs­ge­ne­ra­tion fühlte sich in ihrem Streben nach unauf­fäl­liger Norma­lität provo­ziert von den Jüngeren, die sich outeten und offen Freiräume einfor­derten. 13 berüh­rende Einzel­schick­sale verdeut­li­chen die privaten und poli­ti­schen Entwick­lungen, die zur Oppo­si­tion gegen den Staats­ap­parat führten. Die Gründer der Ost-Berliner LGBT-Bewegung, die „Terror­lesben“ aus dem Prenz­lauer Berg, kommu­nis­ti­sche Schwule und Kirchen­gruppen – sie alle wollten eine Verän­de­rung des Systems und hofften auf mehr Offenheit im Umgang mit ihrer Sexua­lität. Als die Ersten die Ausreise bean­tragten, wurden sie zum Problem und Stasi-Romeos umgarnten junge Schwule. Nach­rich­ten­bilder aus dem Archiv und alte DDR-Wochen­schauen illus­trieren die histo­ri­sche Dimension dieser indi­vi­du­ellen Schick­sale.« (berlinale.de)