Nos traces silencieuses

Frankreich 1998 · 60 Minuten
Regie: Sophie Bredier, Myriam Aziza
Drehbuch: ,
Kamera: Cécile Grenier

Sophie, die Co-Regis­seurin des Films, sechs­und­zwanzig Jahre alt, hat leichte Verbren­nungs-Narben auf ihrer Haut, die für sie von großer Bedeutung sind. Sie wurde im Alter von vier Jahren adoptiert, und diese Narben sind die einzigen Zeugnisse, die ihr von ihrer Vergan­gen­heit in Korea geblieben sind. Auf einem Wege, der von ihren Körper­zei­chen bestimmt ist, geht Sophie auf die Suche nach ihren Erin­ne­rungen. Im Verlauf der Begeg­nungen mit anderen Personen stellt sie sich die Frage, was Körper­zei­chen für die Erin­ne­rung und das Gedächtnis jedes Menschen bedeuten.

Sophie (the co-director of this film) has slight scars from a burn on her skin. Because she was adopted at the age of four, these scars are of great signi­fi­cance for her: the only testimony of her past life in Korea. Sophie goes in search of her memories, guided by the traces on her body. In the course of meeting other people she begins to wonder about the signi­fi­cance of body marks for the memory of a human being.

Über den Film:
»Motiviert von diesen Nach­for­schungen begibt sich der Film zu anderen Personen und entwi­ckelt eine einzig­ar­tige Beziehung zwischen ihnen auf der Grundlage dieser Körper­zei­chen, die für jeden ein Zeugnis der eigenen Geschichte sind. Bredier und Aziza suchen nicht nur nach den Quellen der Geschichte jedes Einzelnen, sondern nach der Geschichte überhaupt, jener Über­lie­fe­rung zum Beispiel, die man auf der stummen und viel­sa­genden Narbe auf dem Arm jenes Mannes entzif­fert, der sich die eintä­to­wierte Nummer 137572 entfernen ließ, diese Nummer aber gleich­wohl bei sich aufge­hoben hat, wie das Pergament eines Lebens­weges und der Zeit. Das Gedächtnis der Haut.«
Clélia Cohen

BIO-FILMOGRAPHIE
Sophie Bredier
Geboren 1970. Studi­en­ab­schluß in Lite­ra­tur­wis­sen­schaft. 1992 Ausbil­dung bei France 2 und France 3 Orléans. 1993 Mitarbeit an La Croisade d’Anne Buridan von Judith Cahen. 1993-95 Tätigkeit für den Rundfunk. 1995-96 Redak­teurin bei den »Cahier du Cinéma« und bei »L’Ecran«, 1995-97 im Auswahl­ko­mitee des »Prix Ruta et Georges Sadoul«. 1998 Mitarbeit am »Diction­naire du jeune cinéma français«. Vorbe­rei­tung mehrerer Film­pro­jekte.

Film:
1998 NOS TRACES SILENCIEUSES