Noise and Resistance

»Es geht auch anders. Kommerz, Kapital und Konsum sind keine unum­s­töß­liche Notwen­dig­keit unserer Gegenwart. Dass man mit dieser Meinung nicht allein sein muss, zeigen Francesca Araiza Andrade und Julia Ostertag in ihrem wütenden und mitreißenden Doku­men­tar­film Noise and Resis­tance. Was manchen nur als Lärm und Störung gilt, machen sie als vitale Arti­ku­la­tion des Wider­stands deutlich: Punk ist hier weder Mode­er­schei­nung noch verstaubtes Relikt der Vergan­gen­heit, sondern der lebendige Ausdruck eines Lebens­ge­fühls.
Die beiden Regis­seu­rinnen begeben sich mitten hinein in eine höchst­le­ben­dige und pulsie­rende, eine aufbe­geh­rende und selbst­be­wusste Szene. Ob Haus­be­setzer aus Barcelona, Anti­fa­schisten in Moskau, nieder­län­di­sche Gewerk­schafts­kämpfer, die Akti­visten des engli­schen CRASS – Kollek­tivs, queere Wagen­platz­be­wohner aus Berlin oder Punkgirl-Bands aus Schweden – immer ist die Musik eine kollek­tive Selbst­be­haup­tung, ein vertontes Nein, dessen Losung „Do it yourself!“ zur laut­starken Inter­na­tio­nale des 21. Jahr­hun­dert geworden ist.« (Verleih)