Dokumentation (16mm -> 35mm, Farbe)
»Das Porträt eines Mannes, der in seine Heimat zurück geht, um seine Wurzeln zu finden. Né Ba folgt Mamadou Touré zwischen Frankreich und Mali, seinen beiden Zufluchtsorten zwischen denen er hin und her gerissen ist. Er verließ Mali als ein Abenteurer und erreichte Frankreich 1988, nachdem er Westafrika und Teile Europas zu Fuß durchquert hatte. Heute lebt er in einer afrikanischen Gemeinschaft und ist Maler. Als illegaler Immigrant wird er in Frankreich als ein Fremdkörper angesehen, als „Alien“. Nach neun Jahren in Frankreich beginnt er seine afrikanische Identität zu verlieren. Seine Mutter hatte seit 1995 auf seine Rückkehr gewartet, als sein Vater starb. „Du bist nicht mehr mein Sohn“, schreibt sie, da nur Touré als ältester Sohn die Zeremonien zum Ende der Trauerperiode organisieren kann. Aber Touré wusste, wenn er Frankreich verlassen hätte, wäre eine Rückkehr unmöglich gewesen. Er war noch nicht bereit, aus Frankreich fortzugehen, all seine Träume aufzugeben, die ihn dorthin geführt hatten, und niemals wahr wurden. Drei Jahre später ist die Bestattung immer noch nicht vollendet und seine Träume sind immer noch genau das: Träume. Im Dezember 1998 erhält Touré eine Aufenthaltserlaubnis und kann nach Afrika reisen, um neu anzufangen. Nach zehn Jahren der Desillusion wird seine Aussöhnung mit Mali nicht einfach sein. Wir teilten dieses Abenteuer, den entscheidenden Moment in Tourés Leben.
The portrait of a man who goes back to his homeland to retrace his roots, Né Ba follows Mamadou Rouré between France and Mali, the two havens upon which his identity is torn. He has left as an adventurer and arrived in France in 1988 after crossing West Africa and a part of Europe on foot. Today, he lives in an African communal home and is a house painter. As a Malian illegal immigrant, he is nothing more in France than an „alien“. After nine years away from his loved ones, he has started to lose his African identity. His mother has been waiting for his return since 1995 when his father died, back there in Mali. „You’re not my son anymore“, she writes to him. As the oldest son, he is the only one who can organise the celebration at the end of the mourning period. But at the time Touré knew that if he left France, he would not be able to come back. He did not feel ready to leave yet – to leave all the dreams that had led him there without any of them ever coming true. Three years later, the funeral is still uncompleted and his dreams are still just that – dreams. In December 1998 Touré was given a working visa. He was now free to go back to Africa and make a new start. After ten years of disillusion, his reconciliation with Mali would not be easy. We shared this adventure, this crucial moment in Touré’s life.
BIO-FILMOGRAPHIE
Eric Reiffsteck
Geboren 1970. Programmgestaltung des Kinos Salles art & essai in Essonne 1990-97. 1992 Abschluss an der Sorbonne Nouvelle in Paris im Fachbereich Kino. Seit 1997 Produktionsassistent und -leiter verschiedener Filme, u.a. von LES VACANCES D’EMMANUELLE.
Filme:
1999 NEBA
Produktion: Emmanuel Agneray, 119 rue du fbg St. Antoine, F-75011 Paris, Tel. +33-1-43471906, Fax. +33-1-43471909, e-mail cabizibi@worldnet.fr
Uraufführung: 1999 in Mali
Weltrechte: Bizibi Productions, 119 rue du fbg St. Antoine, F-75011 Paris, Tel. +33-1-43471906, Fax. +33-1-43471909, e-mail cabizibi@worldnet.fr«
(15. internationales Dokumentarfilmfestival München)