Neba

Frankreich 1999 · 52 Minuten
Regie: Eric Reiffsteck
Drehbuch: ,
Kamera: Stéphane Massis

Doku­men­ta­tion (16mm -> 35mm, Farbe)

»Das Porträt eines Mannes, der in seine Heimat zurück geht, um seine Wurzeln zu finden. Né Ba folgt Mamadou Touré zwischen Frank­reich und Mali, seinen beiden Zufluchts­orten zwischen denen er hin und her gerissen ist. Er verließ Mali als ein Aben­teurer und erreichte Frank­reich 1988, nachdem er West­afrika und Teile Europas zu Fuß durch­quert hatte. Heute lebt er in einer afri­ka­ni­schen Gemein­schaft und ist Maler. Als illegaler Immigrant wird er in Frank­reich als ein Fremd­körper angesehen, als „Alien“. Nach neun Jahren in Frank­reich beginnt er seine afri­ka­ni­sche Identität zu verlieren. Seine Mutter hatte seit 1995 auf seine Rückkehr gewartet, als sein Vater starb. „Du bist nicht mehr mein Sohn“, schreibt sie, da nur Touré als ältester Sohn die Zere­mo­nien zum Ende der Trau­er­pe­riode orga­ni­sieren kann. Aber Touré wusste, wenn er Frank­reich verlassen hätte, wäre eine Rückkehr unmöglich gewesen. Er war noch nicht bereit, aus Frank­reich fort­zu­gehen, all seine Träume aufzu­geben, die ihn dorthin geführt hatten, und niemals wahr wurden. Drei Jahre später ist die Bestat­tung immer noch nicht vollendet und seine Träume sind immer noch genau das: Träume. Im Dezember 1998 erhält Touré eine Aufent­halts­er­laubnis und kann nach Afrika reisen, um neu anzu­fangen. Nach zehn Jahren der Desil­lu­sion wird seine Aussöh­nung mit Mali nicht einfach sein. Wir teilten dieses Abenteuer, den entschei­denden Moment in Tourés Leben.

The portrait of a man who goes back to his homeland to retrace his roots, Né Ba follows Mamadou Rouré between France and Mali, the two havens upon which his identity is torn. He has left as an adven­turer and arrived in France in 1988 after crossing West Africa and a part of Europe on foot. Today, he lives in an African communal home and is a house painter. As a Malian illegal immigrant, he is nothing more in France than an „alien“. After nine years away from his loved ones, he has started to lose his African identity. His mother has been waiting for his return since 1995 when his father died, back there in Mali. „You’re not my son anymore“, she writes to him. As the oldest son, he is the only one who can organise the cele­bra­tion at the end of the mourning period. But at the time Touré knew that if he left France, he would not be able to come back. He did not feel ready to leave yet – to leave all the dreams that had led him there without any of them ever coming true. Three years later, the funeral is still uncom­pleted and his dreams are still just that – dreams. In December 1998 Touré was given a working visa. He was now free to go back to Africa and make a new start. After ten years of disil­lu­sion, his recon­ci­lia­tion with Mali would not be easy. We shared this adventure, this crucial moment in Touré’s life.

BIO-FILMOGRAPHIE
Eric Reiffsteck
Geboren 1970. Programm­ge­stal­tung des Kinos Salles art & essai in Essonne 1990-97. 1992 Abschluss an der Sorbonne Nouvelle in Paris im Fach­be­reich Kino. Seit 1997 Produk­ti­ons­as­sis­tent und -leiter verschie­dener Filme, u.a. von LES VACANCES D’EMMANUELLE.

Filme:
1999 NEBA

Produk­tion: Emmanuel Agneray, 119 rue du fbg St. Antoine, F-75011 Paris, Tel. +33-1-43471906, Fax. +33-1-43471909, e-mail cabizibi@worldnet.fr
Urauf­füh­rung: 1999 in Mali
Welt­rechte: Bizibi Produc­tions, 119 rue du fbg St. Antoine, F-75011 Paris, Tel. +33-1-43471906, Fax. +33-1-43471909, e-mail cabizibi@worldnet.fr«
(15. inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)