»Lange dauerte es, bis Franz Murer in Graz vor Gericht gestellt wurde. Von 1941 bis 1943 war Murer, einst angesehener Großbauer und Lokalpolitiker, im Ghetto Vilnius einer der Hauptverantwortlichen für die Tötung der dort internierten Juden. Erst durch die juristische Intervention von Simon Wiesenthal landete der „Schlächter von Vilnius“ 1962 vor dem Richterstuhl. Überlebende des Massenmords reisten extra zum Prozess an, um gegen ihn auszusagen, im Dienste der Gerechtigkeit. Dennoch wurde Franz Murer freigesprochen. Ausgehend von den originalen Gerichtsprotokollen erzählt Regisseur in seinem Film von diesem Justizskandal und beleuchtet die politischen Strategien, die hinter dem Urteil steckten.« (Filmfest München 2018)