Dokumentation (16mm, Farbe)
»Ein sehr persönlicher Reisebericht aus Kuba. Die Anarchie und Vielfalt des alltäglichen Überlebens ist eine Ebene des Films. Den roten Faden bilden die Portraits von Che Guevara. Auf riesigen Tafeln im ganzen Land verkünden sie „Dein Beispiel lebt“. Auf T-Shirts, Aschenbechern, Bierkrügen usw. beherrscht sein Gesicht den Souvenir-Markt. In diesem Widerspruch von Pathos und Kitsch zum wirklichen Leben spiegelt sich meine eigene gespaltene Situation als Touristin. Aus der Verwunderung ›Was ist aus Che geworden?‹ wird die Frage ›Was ist aus uns geworden?
A very personal travel report from Cuba. The anarchy and variety of daily survival are one level of the film. Che Guevara‹s portraits form the basic theme. All over the country they proclaim on huge billboards: „Your example is alive“. His face dominates the souvenir market on T-shirts, ash trays, beer mugs etc. My own blased situation as female tourist is reflected in this contradiction of pathos and kitsch to real life. Amazement about: „what has become of Che“? turns into the question: „What has become of us?“
BIO-FILMOGRAPHIE
Birgit Hein
Geboren 1942 in Berlin. Studium der Kunstgeschichte. Später Theaterwissenschaft. 1966-88 Filme, Performances und Installationen mit Weilhelm Hein. 1968 Mitbegründerin von XSCREEN in Köln für Veranstaltungen der Subkultur. Kino- und Programmarbeit bis 1984. Seit 1971 zahlreiche Veröffentlichungen zum Experimentalfilm. Seit 1990 Professorin für Film und Video an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. DIE UNHEIMLICHEN FRAUEN war ihr erster ganz eigener Film.
Filme:
1968 ROHFILM
1974 STRUKTURELLE STUDIEN
1978-82 FILMPERFORMANCE SUPERMAN UND WONDERWOMAN
1982 LOVE STINKS – BILDER DES TÄGLICHEN WAHNSINNS
1986 VERBOTENE BILDER
1987/88 DIE KALI-FILME
1991 DIE UNHEIMLICHEN FRAUEN
1994 BABY I WILL MAKE YOU SWEAT
1999 LA MODERNA POESIA
Produktion: Birgit Hein, Sophienstr. 28 d, D-38118 Braunschweig, Tel. +49-531-894775, Fax. +49-531-3919294, e-mail bhein@hbk-bs.de
Gefördert von: Filmförderung Niedersachsen
Uraufführung: April 2000 in Berlin
Weltrechte: Birgit Hein
Deutscher Verleih: Wand 5, Berlin«
(15. internationales Dokumentarfilmfestival München)