Magnum Photos – Ein Mythos ändert sich

Magnum Photos ist die bekann­teste und vermut­lich auch beste Foto­agentur der Welt. 1947 wurde sie in New York von vier berühmten Foto­grafen gegründet, von Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, David Seymour und George Rodger.
Die gemein­same, ethische Grund­hal­tung bei Magnum Photos lautet auch heute noch: Bilder werden nicht gestellt, die Wirk­lich­keit darf nicht verändert werden. Magnum ist auch heute noch ein Garant für Authen­ti­zität und Echtheit, ein wert­volles Güte­siegel in einer Zeit, in der die digitale Bild­be­ar­bei­tung jede Form von Mani­pu­la­tion und Fälschung möglich macht.
Nach außen hin erscheint die Gruppe, die heute 50 aktive Foto­grafen umfaßt und Büros in Paris, London, New York und Tokio betreibt, als unnahbar und in sich abge­schlossen. Umso erstaun­li­cher ist es, wie nahe der Filme­ma­cher Reiner Holzemer an die Koope­ra­tive herankam. Als erster Filme­ma­cher in der Geschichte Magnums durfte er den gesamten Verlauf eines Jahres­tref­fens drehen. Außerdem gelang ihm eine der seltenen Aufnahmen von Henri Cartier-Bresson kurz vor seinem neun­zigsten Geburtstag.

Magnum Photos is the most famous and suppo­sedly the best photo agency in the world. In 1947 it was founded by four well-known photo­graphers: Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, David Seymour and George Rodger. The common ethic basis of the agency still says today that pictures are not posed, the reality may not be changed. Magnum is a precious warranty for authentic and true pictures in an era, in which the digital adap­ta­tion of pictures makes every form of mani­pu­la­tion and forgery possible.
Outwardly, the group of today 50 active photo­graphers with offices in Paris, London, New York and Tokyo seems cold and locked up. Thus it is very asto­nis­hing, how close the director Reiner Holzemer approa­ched the coope­ra­tion. As the first director in the history of Magnum he was allowed to shoot the entire course of an annual meeting. Moreover he was able to take one of the rare photos of Henri Cartier-Bresson shortly before his 90th birthday.

BIO-FILMOGRAPHIE
Reiner Holzemer
Geboren 1958 in Gemünden a.M. 1976-81 Studium der Sozi­al­päd­agogik in Nürnberg. 1980-90 Gründung und Aufbau der Medi­en­werk­statt Franken, dort Produk­tion von Doku­men­tar­filmen als Autor, Kame­ra­mann, Produk­ti­ons­leiter und Cutter. 1981-85 Studium der Thea­ter­wis­sen­schaft, Sozio­logie und Pädagogik in Erlagen. 1983 Gründung der Reiner Holzemer Film­pro­duk­tion. Seit 1985 für verschie­dene nationale und inter­na­tio­nale Sende­an­stalten tätig. Lehr­tä­tig­keit an der Staat­li­chen Fach­hoch­schule Nürnberg zum Thema „Arbeiten mit Film“. Seit 1990 enge Zusam­men­ar­beit mit Thomas Schadt. Seit 1997 Konzep­tion und Aufbau des »Zeit­zeu­gen­ar­chives Nürn­berger Reichs­par­tei­tage« für das Doku­men­ta­ti­ons­zen­trum der Reichs­par­tei­tage.

Filme (Auswahl, ab 1990 meist gemeinsam mit Regisseur Thomas Schadt):
1985 VERFOLGT UND VERGESSEN
1986 NOCH LEB ICH JA
1988 IM GRUNDE SIND WIR KÄMPFER
1991 DER AUTOBAHNKRIEG
1992 ZEUGEN AUS STEIN
1993 ELF FREUNDE MÜSST IHR SEIN
1993 GRENZGÄNGE – BERLIN STAAKEN 1993
1993 RAY D’ADDARIO – ARMEE-FOTOGRAF, NÜRNBERG, 1945
1994 MORDKOMMISSION M I 4
1994 ZWISCHEN BUNDESTAG UND BIERZELT
1994 OSTDEUTSCHE PORTRAITS
1995 NEW YORK TAXI DRIVER
1995 EISERNE ENGEL
1996 DIE BALLERMANN PARTY
1997 LUXOR – LAS VEGAS
1997 WALLSTREET
1998 AUGENZEUGEN
1998 DEN RICHTIGEN TAKT FINDEN
1999 MAGNUM PHOTOS – EIN MYTHOS VERÄNDERT SICH