Mauvaise foi

»Seit fast vier Jahren sind Clara und Ismaël ein junges glück­li­ches Paar. Sie teilen nur das Beste, jeder wohnt für sich und führt ein ruhiges und zufrie­denes Leben. Ismaël, Musik­lehrer, nimmt das Leben wie es kommt. Er mag sich weder in den Vorder­grund spielen, noch Entschei­dungen treffen. Clara liebt Ismaël so wie er ist. Sie arbeitet in einem ärzt­li­chen Zentrum als Thera­peutin. Clara hat Charakter, wie ihre Eltern gerne sagen. Sie weiß, was sie möchte, und will nicht, dass man ihr den Weg zeigt. Als Clara eines schönen Morgens entdeckt, dass sie schwanger ist, ist es der schönste Tag ihres Lebens. Leider ist nichts so einfach, wie es scheint. Zuerst wollen Clara und Ismaël ihre Beziehung publik machen und sich gegen­seitig ihren Familien vorstellen. Ismaël spürt sofort, dass seine musli­mi­sche Familie nicht bereit ist, Clara zu akzep­tieren. Und Clara selbst fällt aus allen Wolken, als sie merkt, dass ihre Eltern, Ashkenazi-Juden, die sie modern und offen erzogen haben, keinen Araber als Schwie­ger­sohn wollen. Die Familien stehen Kopf und der schönste Tag ihres Lebens wird allmäh­lich für den einen wie für den anderen zu einem Alptraum.« (Mittel­meer­film­tage 2010)