LowTech – Super8-Nacht


Regie: diverse
Drehbuch:
Kamera: diverse

»Lift-off
die Super 8-Nacht zu Tech­no­logie und Zukunfts­for­schung mit Schmal­film­kunst von
Beatrice Jäggi (Zürich)
– Galileo Galilei, 1983, 8 min.
– Super 8ter Januar 2000, 1999, 1 min.
– Godzilla, 1998/99, 2 min.
– Camera Obscura, 1996, 4 min.
Lucas Lumma (München)
– Rundreise, 1990-97, 15 min.
– N.N.
Ralf Palandt (München)
– Trailer von Das Mädchen aus dem Weltraum und das Skelett der Urzeit­bestie. Das anti­fa­schis­ti­sche Horro-B-Movie, 1992, 5 min.
– Der Gewalt von Rechts keine Chance, 1993, 6 min.
David Pfluger (Basel)
– Säure­fa­brik Trick­filme, 1995-98, 12 min. (Sende­schluss, The Beauty and the Beast, 1:0, The Blob, Star Wars – Special Edition, Der Weg ins Glück)
– Souvenir Defense, 1996, 2 min.
– TV-Snack, 1999, 1 min.
– Nicht von Interesse, 1997, 2,5 min.
– Die Wurst­fa­brik, 1995, 2 min.
– Remote Control, 1999, 1 min.

Obwohl Super 8 für den HiTech-Markt als anti­quiertes Medium gilt, beschäf­tigen sich die Filme­ma­cher, die mit diesem Format arbeiten, ausge­spro­chen gerne mit den Auswir­kungen und zukünf­tigen Entwick­lungen der Tech­no­logie. Ausgangs­punkt ist das Genre Science Fiction. Statt teuerster Aussa­tat­tung, digitaler Bear­bei­tung und aufwen­diger optischer Tricks bedienen sich die Super-8-Filme­ma­cher einfachster Mittel: Puppen, Zeich­nungen, Folien, Häuser aus Papier oder Fund­sa­chen vom Flohmarkt. Trotzdem können sie uns genauso gut in eine ander Welt, auf einen anderen Planeten oder in eine andere Zeit führen.
Beatrice Jäggi aus Zürich produ­ziert mit Puppen und selbst­ge­stal­teten Modell­s­tädten witzige Varia­tionen auf Film­helden, eintwirft eine kleine Geschichte der Tech­no­logie von Galilei bis heute und stellt einen Super 8-Streifen mit Hilfe einer Camera Obscura her. Lucas Lumma zeigt einen Techno-Clip (Club Edition) der beson­deren Art: im Rhythmus von House- und Techno-Beats bewegen sich hand­ge­zeich­nete Farb­stift­struk­turen und bunte Folien. Wenn Ralf Palandt Filme gegen den Neona­zismus herstellt, dann nicht ohne deutliche Genre­be­züge: Nazi-Spinnen, vier­ar­mige Böse­wichte oder faschis­ti­sche Raum­sta­tionen tauchen auf. Aber nur, um darzu­stellen, dass die Gefahr von Rechts kein Science Fiction ist, sondern gleich nebenan passiert. Viele der kurzen Filme des Basler Filme­ma­chers David Pfluger laufen au eine Pointe hinaus. Die kurzen Hand­lungen stellen gewohnte Macht­ver­hält­nisse in Frage, auch dass der Mensch die Technik nicht immer im Griff hat.
(In Zusam­men­ar­beit mit dem Kultur­re­ferat der Landes­haupt­stadt München)«
(Werk­statt­kino München)