Liebe und Leid – Drei Frauen in einer sizilianischen Familie

Deutschland 1998 · 89 Minuten
Regie: Juliane Schuhler
Drehbuch:
Kamera: Bernd Staudenmaier

Offen und tempe­ra­ment­voll erzählen drei Frauen aus einer sizi­lia­ni­schen Familie – Groß­mutter, Tochter und Enkelin – von ihrem Schicksal. Alle drei haben versucht, in ihrem Lebens­rahmen weiter­zu­kommen. Dabei sind sie oft an den Grenzen der Gesell­schaft und an denen der eigenen Ehemänner geschei­tert. Mit einer „fuitina“, einer Flucht vor ihrem Freund, mußte die Groß­mutter ihre Heirat erzwingen, um dann an einen Schür­zen­jäger-Mann gekettet zu sein, der ihr Leben ruinierte. Ihre hoch­be­gabte Tochter durfte das Konser­va­to­rium besuchen und startete eine viel­ver­spre­chende Karriere als Pianistin. Der der Mann, den sie liebte und heiratete, wollte seine Frau zu Hause und nicht in den Konzertsälen der Welt. Sie wurde Hausfrau und Klavier­leh­rerin, voll der Träume der nicht gelebten Künst­ler­exis­tenz. Die 21-jährige Enkelin, eine unab­hän­gige, politisch aktive Studentin, verlangt von ihrem Freund, daß sie ihr Leben selbst bestimmt. Aber Mutter und Groß­mutter, warnen sie: Du läufst in dieselbe Ehefalle wie wir. Mögen die Frauen sich ändern, die sizi­alia­ni­schen Männer nicht.

Openly and full of life, three women – grand­mo­ther, daughter and grand­d­aughter – from a Sicilian family tell their fate. All three of them have tried to get on in life. Many times they were stopped at the edge of society and by the force of their own husbands.

BIO-FILMOGRAPHIE
Juliane Schuhler
Geboren 1942 in Grube Ilse. Studium der Sozio­logie und Psycho­logie. Lehrerin an einer alter­na­tiven Schule in USA. Seit 1971 frei­be­ruf­lich als Doku­men­tar­fil­merin tätig.

Filme (Auswahl):
1972 MARCEL – ODER DIE FRAGE NACH DER ORDNUNG
1984 JEDER HAT SEIN NEST IM KOPF
1986 MEINE UNGEHÖRIGEN TRÄUME
1990 BELEZA NEGRA
1991 DIE SEUFZER DES BANDONEON
1994 AMADEO R. – HEIMWEH NACH SELB
1998 LIEBE UND LEID