Der lachende Mann

DDR 1966 · 65 Minuten
Regie: Walter Heynowski, Gerhard Scheumann
Drehbuch: ,
Kamera: Peter Hellmich, Horst Donth
Schnitt: Traute Wischnewski

»Sich als west­deut­sches Fern­seh­team ausgebend, haben die beiden DDR-Filmleute einen führenden deutschen Söldner aus dem kongola­si­schen Bürger­krieg dazu überredet, von seinen Akti­vitäten und Erfolgen zu erzählen – was natürlich eine der sensa­tio­nellsten Ausgangs­lagen für einen Film ist. Stets lächend oder lachend, gesteht dieser Mann, der sich noch immer zum Natio­nal­so­zia­lismus bekennt, voller Stolz, er sei in den Kongo gegangen, um die westliche Zivi­li­sa­tion vor dem Bolsche­wismus zu retten – und damit das Werk der Nazis abzu­schließen.« (Amos Vogel)

»Über eine Stunde sieht man auf dem Bilds­schirm die Aufnahme eines Mannes. Dieser Mann ist ein Mörder, ein Söldner aus Tschombes Gefolge, bekannt unter dem Namen ›Kongo-Müller‹. Mitar­beiter des Fern­se­hens der DDR nahmen ihn sich vor und inter­vieweten ihn, wobei er sich allmäh­lich betrank. Die Fragen werden außerhalb des Bildes gestellt – die Antworten dagegen im Bild gegeben. Diese Stunde mit dem lächenlnden Ungeheuer allein hinter­läßt einen unaus­lö­sch­li­chen Eindruck. Das ist reines Fernsehen, absolutes Fernsehen – das, was bis zum Erscheinen des Fern­se­hens unmöglich war.« (Michael Romm) (Programm des Werk­statt­kinos, Feb. 97)