Kiki

Schweden/USA 2016 · 95 Minuten
Regie: Sara Jordenö
Drehbuch: ,
Kamera: Naiti Gámez
Darsteller: Twiggy Pucci Garcon, Chi Chi Mizrahi, Gia Marie Love, Divo Pink Lady, Izana Vidal u.a.

»25 Jahre nachdem Paris Is Burning, Teddy-Gewinner 1991, dem Berlinale-Publikum die Ballroom-Szene in New York nahe brachte, gibt uns Kiki Einblicke in die Welt der heutigen jungen black LGBT-Community, wirft einen Blick auf die Bälle, bei denen die Teil­neh­menden in Voguing-Wett­be­werben um Trophäen kämpfen, und lässt deren Prot­ago­nisten über ihre Wünsche und ihren Alltag berichten. Anders als zur Zeit von Paris is Burning entstehen diese Bälle nicht aus der Subkultur, sondern werden von queeren Jugend­hil­fe­pro­grammen orga­ni­siert. Es fällt auf, wie aufge­klärt die Jugend­li­chen heut­zu­tage gender­po­li­ti­sche Fragen disku­tieren und wie selbst­ver­s­tänd­lich sie mit Begriffen wie Hete­ro­nor­ma­ti­vität und Geschlech­ter­de­kon­struk­tion umgehen. Mögen sich die Stadt, die Struk­turen und das gender­po­li­ti­sche Bewusst­sein seit den Acht­zi­gern verändert haben, geblieben ist die Sehnsucht nach Akzeptanz und einem sicheren Ort, an dem jeder seine Einzig­ar­tig­keit zele­brieren kann. Auch wenn das Coming-Out für einige der Prot­ago­nisten heute leichter zu sein scheint und die Homo-Ehe in den USA durch­ge­setzt ist, bringt Co-Autor Twiggy Pucci Garçon es auf den Punkt: „There is so much left to fight for.“« (Berlinale 2016)