Eine Kindheit in Nigeria

Deutschland 2000 · 45 Minuten
Regie: Vera Botterbusch

»Der nige­ria­ni­sche Schrift­steller Wole Soyinka wurde 1986 als erster Afrikaner mit dem Nobel­preis ausge­zeichnet. Er gilt als ein Künstler, der nicht nur als Dichter, Romancier und Thea­ter­autor hervor­ge­treten ist, sondern auch als Schau­spieler und Regisseur und dem es gelungen ist, die Vorstel­lungs­welt seiner afri­ka­ni­schen Heimat – Soyinka gehört zum Volk der Yoruba – mit den Inhalten der abend­län­di­schen Kultur in einen frucht­baren Zusam­men­hang zu bringen.
Der Film von Vera Botter­busch mit und über Wole Soyinka – der 1999 für das Baye­ri­sche Fernsehen entstand – erzählt von seiner Kindheit in Nigeria, die Soyinka mit großer Erin­ne­rungs­gabe und viel Humor in seiner Auto­bio­gra­phie „Aké“ beschrieben hat. Aké steht für seinen Geburtsort Abeokuta. Hier, in einem prallen Alltag zwischen christ­li­cher Orien­tie­rung und afri­ka­ni­scher Lebens­praxis wurden die Weichen für Soyinkas eigen­wil­lige Persön­lich­keit, für ein unan­ge­paßtes, enga­giertes Leben und Werk gestellt, das Soyinka als einen Huma­nisten und Frei­heits­kämpfer zeigt. Nachdem er in den Zeiten der nige­ria­ni­schen Diktatur als poli­ti­scher Häftling mehr als zwei Jahre in Isola­ti­ons­haft verbrachte, lebt Wole Soyinka heute im ameri­ka­ni­schen Exil. Der demo­kra­ti­sche Neubeginn ermög­lichte ihm 1999 für die Dreh­ar­beiten eine Rückkehr an die Orte seiner Kindheit.« (EineWel­tHaus München)