»In diesem Film vertieft Bettina Ehrhardt ihren Blick auf Luigi Nonos künstlerische Botschaft, die Einheit von Komposition und Ethik. Nonos Werk ›Intolleranza 1960‹, eine ›szenische Aktion in zwei Teilen‹, sein erstes Werk für die Opernbühne, erhebt Anklage gegen Krieg und Folter, gegen Rassismus und Intoleranz, gegen die Verletzung der Menschenwürde. In szenischen allegorischen Stationen, umfangen von Nonos zeitgenössischer Musik, wird ein namenloser Emigrant – verkörpert durch den Tänzer Koffi Kôkô – zum Opfer von Naturkatastrophen und staatlicher Willkür. Gezeigt werden Ausschnitte aus der Uraufführung von 1961, die begleitenden Interviews mit Künstlern wie Emilio Vedova und Catherine Gayer, mit Weggefährten wie Massimo Cacciari, Luigi Pestalozza und Helmut Lachenmann und mit Nonos Witwe Nuria Schönberg-Nono beleuchten die dramatischen Ereignisse der von Neo-Faschisten bedrohten Uraufführung im ›Teatro La Fenice‹ in Venedig.« (Programm Italienische Filmtage 2018, München)