Ich kam nach Palästina

Israel/D 1998 · 90 Minuten
Regie: Robert Krieg
Drehbuch:
Kamera: Bert Osterveld

»Ich habe gekämpft für ein Palästina frei von der Okku­pa­tion durch die Engländer, für ein Land, in dem Juden und Araber zusam­men­leben und wo niemand denkt, daß daran etwas stört«, Ruth Lubitsch, neunzig Jahre alt. Als Mitglied der kommu­nis­ti­schen Partei, die als einzige Partei Israels Juden und Arabern glei­cher­maßen offen­stand, kann sie auf mehr als 60 Jahre aktives Enga­ge­ment für die Rechte der Paläs­ti­nenser zurück­bli­cken. Noch nie war die Möglich­keit einer fried­li­chen Lösung im israe­lisch-paläs­ti­nen­si­schen Konflikt so nahe­gerückt wie heute, – und dennoch bleibt sie skeptisch: »Leider denke ich immer, daß ich es schon nicht mehr erleben werden.« Ruth Lubitsch, Joel Tandler, Uri Avnery; Hanna Jeremias und vier weitere Zeit­zeugen, geboren am Anfang des Jahr­hun­derts in Deutsch­land und Osteuropa, halten Rückschau auf ihren jahr­zehn­te­langen Kampf für Aussöh­nung und einen gerechten Frieden zwischen Israelis und Paläs­ti­nen­sern und mit ihren Leben­s­er­in­ne­rungen einen Teil der israe­li­schen Geschichte erzählen, der von der offi­zi­ellen Geschichts­schrei­bung lange totge­schwiegen wurde.

I Came to Palestine ... is about Jews from Germany and Eastern Europe who, as young men and women, emigrated to Palestine in the thirties, under the influence of the Zionist movement, and helped to found the State of Israel. These men and women pushed for a peace agreement with the Palesti­nians as early as the forties and fifties, at a time when such activity was still regarded as treason. The subjec­tive memories of these noncon­for­mists establish histo­rical contexts of which very few people are awar, providing a fresh perspec­tive. For example, their recollec­tions free slogans like Zinonism and socialism from their ideo­lo­gical burden and fill them with life – the lives of people living their ideals. The life histories of the prot­ago­nists – and with them destinies of European Jews in this century – come across directly and vividly because of the forceful way in which the prot­ago­nists recount their memories and expe­ri­ences.

BIO-FILMOGRAPHIE
Robert Krieg
Geboren 1949. Studium der Sozio­logie, Publi­zistik und Ethno­logie. Lehr­auf­träge ab 1976 an den Univer­sitäten Osnabrück und Bielefeld, Medi­en­ar­beit in der Jugend- und Erwach­se­nen­bil­dung. Seit 1983 Autor und Regisseur von Doku­men­tar­filmen und Fern­seh­be­richten mit Schwer­punkt „Dritte Welt“. 1987-93 im Vorstand der Film­werk­statt Münster e.V., 1989-1992 des Filmbüro Nordrhein-Westfalen e.V..
1991-95 Doku­men­tar­film­werk­statt an der „Escuela Inter­na­cional de Cine y TV“ in Kuba. 1992-96 Leiter von Ausbil­dungs­pro­grammen beim Aufbau des paläs­ti­nen­si­schen Radio- und Fern­seh­we­sens.

Filme:
1983 FLUCHT INS GEMEINDEHAUS
1984 COMPUTER-KIDS
1986 WER NICHTS HAT, KANN NOCH VON ALLEM TRÄUMEN
1988 APOYO PARA MICROEMPRESAS
1989 INTIFADA
1991 BESETZTER TRAUM
1992 CARTA DE CUBA
1998 ICH KAM NACH PALÄSTINA ...
1998 WEM GEHÖRT JERUSALEM
In Vorbe­rei­tung: DER SCHATTEN