»Flick, Strauß, Krupp und Oetker: Die deutsche Wirtschaftsgeschichte ist eine Chronique scandaleuse. Da wurde in den Chefetagen gemauschelt, Fabriken verscherbelt und Unternehmen in den Konkurs geführt, um Steuerprüfungen zu entkommen. Herren in weißen Westen schafften dunkle Koffer ins Ausland, jonglierten trickreich mit Zahlen und Zahlungen, schoben sich untereinander horrende Vermittlungshonorare für abgesprochene Aufträge zu.
Wie aber können die unsichtbaren kriminellen Abgründe der bundesrepublikanischen Wirtschaft abgebildet werden, wie die Geschichten hinter der Geschichte filmisch rekonstruiert werden? Gerhard Friedl lässt in den Aufnahmen von anonymen Städten, Landschaften, Fabriken und Flughäfen die Geschichte von Aufschwung und Fall der deutschen Wirtschaft erahnen. Über die unspektakulären Bilder legt sich die Autorität einer Stimme, die im Nachrichtenstil über Leben und Taten von Wirtschaftsmagnaten berichtet, von Pleiten, Pech und Pannen, Konkurs, Flugzeugabstürzen und Selbstmord. Eine Geschichtsstunde der anderen Art, über die komplexen Hintergründe ganz normaler Wirtschaftskriminalität.« (Dunja Bialas)