Ein Haus in Berlin

A House in Berlin

»Manchmal ist es das Zusam­men­spiel aus einer gewissen Alltags­rou­tine und einem kleinen Zufall, das plötzlich in der Summe so etwas wie Schicksal ermög­licht. So wie im Falle Stellas. Die Schottin lebt als Lite­ra­tur­do­zentin in Glasgow (Fach­ge­biet: Robert Louis Stevenson und seine Literatur im Exil) und fühlt seit dem Tod ihres Vaters oft phan­tom­schmerz­haft die Abwe­sen­heit der eigenen Wurzeln, der eigenen Zugehö­rig­keit. Doch dann ereilt sie ein Brief aus Berlin: Sie ist die Allein­erbin eines Wohn­hauses, das einst ihrem jüdischen Großonkel gehörte. Die Geschichte des Hauses ist ein Stück deutsche, europäi­sche Geschichte: Erst nach einem Resti­tu­ti­ons­pro­zess konnte der Großvater in den 90er Jahren wieder als Besitzer über sein recht­mäßiges Eigentum verfügen. Nun soll das Haus – vom Anwalt des ehema­ligen Besitzers abge­wi­ckelt – verkauft werden. Stella reist nach Berlin und stellt fest, dass es sich keines­falls einfach nur um eine Immobilie in Berlin handelt, die den Besitzer wechseln soll. Vielmehr soll hier ein leben­diges Stück der jüdischen Geschichte Berlins, aber auch ihrer eigenen Fami­li­en­bio­gra­phie, veräußert werden.« (Werk­statt­kino)