»Am Ende weint sie Sperma-Tränen, ›die Frau, die lacht‹, die heilige Hure, das heimliche Herz dieser letztlich so zeit- wie ortlosen Geschichte über die Politik des Sexes und deren Romantisierung, die Bonello in einem Pariser Edelbordell am Ende der Belle Epoque ansiedelt. Der Regisseur übersetzt Sexsklaverei in die Posen eines aufwändigen Kostümfilms; Posen, die zugleich den männlich idealisierenden Begriff von der Melancholie der Hure transportieren und die unüberbrückbare Fremdheit zwischen der Sexarbeiterin und ihren Kunden ausdrücken. ›If we don’t burn, how will the night be lit‹, sagt eine der Frauen im Apollonide.« (Viennale)
Haus der Sünde (L'Apollonide (Souvenirs de la maison close)) (OmU) | Werkstattkino | Di. 20:00 |