Dokumentation (DigiBeta)
»Die 17-jährige Anousheh lebt mit ihren streng moslemischen Eltern und zwei Brüdern in Karachi in Pakistan. Eigentlich befindet sie sich in einem Alter, in dem Töchter verheiratet werden sollten. Doch Anousheh, die nach dem Abitur studieren will, wehrt sich gegen die massive Einschränkung ihrer persönlichen Freiheit, die ihr Religion und Gesellschaft abverlangen. Der Konflikt drückt sich in dem angespannten Verhältnis zur Mutter wie in langen Gesprächen über die Auslegung des Korans mit dem Vater aus. Da auch Anousheh gläubig ist, fühlt sie sich zu der Partei „Jamaat-i-Islami“ hingezogen, welche die befreiende Kraft des Islam für Frauen und Männer gleichermaßen verspricht. Aber ebenso wie das öffentliche Leben in Pakistan ist auch diese Partei von Männern dominiert. Am Ende des Films gibt die Filmemacherin ihre Beobachterposition auf und versucht auf Anousheh einzuwirken.
Don’t ask why is about an upper-middle class 17 year-old Muslim Pakistani girl who seems to have everything a girl could ask for. Everything except freedom. While on one level, Anousheh’s quest for freedom is no different from that of a 17 year-old anywhere in the world, yet Anousheh is surrounded by a myriad obstacles that most teenagers are blissfully ignorant of – it is not just a father or a brother but the Pakistani state itself that imprisons Anousheh. Don’t ask why is about Anousheh’s search for her place in a society that is fast closing its doors on women. The growing religiosity in the country does not allow Anousheh to look outside the restrictive religious framework for her rights as a woman. As a young woman with a questioning mind, where will Anousheh be when the Islamic evolution hits Pakistan in the next millenium?
BIO-FILMOGRAPHIE
Sabiha Sumar
Geboren 1961 in einer muslimischen Familie. Film- und Politikstudium am Sarah Lawrence-College, New York. Studienabschluß im Fach Internationale Beziehungen an der University of Cambridge. Dreht seit elf Jahren Filme über Frauen, Gesellschaft und Politik. Einzige unabhängige Filmemacherin in Pakistan. Drehte Filme für den britischen Channel Four und für das ZDF/3sat. Die meisten ihrer Filme sind in Pakistan verboten.
Filme (Auswahl):
1988 WHO WILL CAST THE FIRST STONE
1992 WHERE PEACOCKS DANCE
1994 VON MÜTTERN, MÄUSEN UND HEILIGEN
1996 SUICIDE WARRIORS
Produktion: Brenda Parkerson, Trafik Films, Sophienstr. 18, D-10178 Berlin
Redaktion: Inge Classen
Co-Produzent: ZDF, 3sat
Erstausstrahlung: 12.12.1999 3sat
Weltrechte: Brenda Parkerson, Trafik Films, Berlin«
(15. internationales Dokumentarfilmfestival München)